WITTENBERG/MZ/BEB. Allemannia Jessen kann am Samstag den entscheidenden Schritt Richtung sofortiger Wiederaufstieg machen. Der Spitzenreiter der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, hat zwei Spieltage vor Schluss drei Punkte Vorsprung auf Verfolger Eintracht Bitterfeld und das bessere Torverhältnis (plus acht). Am Sonnabend um 15 Uhr erwarten die Schützlinge von Trainer Gerald Neiße "Kellerkind" Dessauer SV 97. Das Team aus der Muldestadt liegt bereits fünf Punkte vom rettenden Ufer entfernt und müsste schon ein Wunder vollbringen, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Die Dessauer reisen zudem mit einer schweren Hypothek an. Sie müssen ohne Abwehrmann Florian Rupprecht und Stammtorwart Karsten Schmidt (beide Sperre) die Aufgabe angehen. Der Tabellenzweite Bitterfeld kann sein Torverhältnis aufpolieren. Schlusslicht Blau-Weiß Nudersdorf besitzt nicht unbedingt eine sattelfeste Abwehr (113 Gegentore) und plant seit Wochen den Gang in die Kreisoberliga.

Alles klar machen in Sachen Klassenerhalt kann die Mannschaft des SV Einheit Wittenberg um Spielertrainer Andreas Jaekel. Ein Dreier gegen die Verbandsliga-Reserve des FC Grün Weiß Piesteritz steht auf dem Programm. Im Hinspiel setzte sich Einheit 3:2 durch. Sicher werden die Wittenberger einen heißen Draht nach Jessen haben. Denn sollte der DSV verlieren, kann die Jaekel-Truppe die Sektkorken knallen lassen. Die Partie Grün-Weiß Wolfen II gegen Absteiger Hellas Oranienbaum hat nur für den Gastgeber eine gewisse Bedeutung. Mit einem Sieg ist der Klassenerhalt in Sack und Tüten. Die Barockstädter müssen auf Jan Weigang (fünfte Gelbe) verzichten. Der SV Blau-Rot Pratau (12.) sucht derweil immer noch nach seiner Form. Wenn es ganz dumm läuft, könnte noch das Torverhältnis von entscheidender Bedeutung für die Schulz-Truppe werden. Eine leichte Aufgabe wird es jedenfalls nicht gegen Germania Roßlau (7.). Die Gäste können entspannt aufspielen. Da wird es auch nicht groß ins Gewicht fallen, dass Christian Fräßdorf eine Sperre (Gelb-Rot) absitzen muss. Ein Pratauer Sieg könnte alle Probleme in Sachen Klassenerhalt vom Tisch fegen. Der VfB Gräfenhainichen kann in seinem Spiel bei Vorwärts Dessau wieder auf die Dienste von Hannes Wagner zurückgreifen. Es wäre aber nicht verwunderlich, wenn ihn VfB-Coach Sandor Cseke erst einmal auf der Bank Platz nehmen ließe. Diese Chance haben die Dessauer Dmytro Nesterowsky (Gelb-Rot) und Steven Schädel (Rot) nicht. Denn sie sind gesperrt. Auf einen knappen Spielausgang dürfen sich die Anhänger der SG Trebitz und des SV Grün Weiß Annaburg einstellen. In der Hinrunde setzten sich die Annaburger 3:2 durch. Beiden Trainern steht die volle Kapelle zur Verfügung. Alle Begegnungen werden am Sonnabend um 15 Uhr angepfiffen.