Der erste Spieltag im Spiegel der Wittenberger Presse

Dietmar Bebber, 22.08.2011

Der erste Spieltag im Spiegel der Wittenberger Presse

Aufsteiger übernimmt Tabellenspitze

 

WITTENBERG/MZ/BEB. Der erste Spieltag in der Fußball-Landesklasse endete überraschend. Aufsteiger HSV Gröbern hat sich sofort die Tabellenführung geschnappt.

Turbine sorgt für Paukenschlag

Im Duell der Aufsteiger am Sonntag schickte der HSV die Truppe von Glückauf Möhlau mit einer saftigen 0:5-Niederlage nach Hause. Dabei konnten sich die 347 Zuschauer zur Pause noch nicht unbedingt sicher sein, dass Gröbern wirklich siegen würde. Denn da stand es 2:0. Für die nächste Überraschung sorgte Aufsteiger Turbine Zschornewitz. Als einer der ersten Absteiger gehandelt und gleich mal auf den letzten Tabellenplatz verbannt, rissen sie Vorwärts Dessau mit einem Paukenschlag aus dem Reich der Träume. Fünfmal netzte Turbine ein, Dessau nur dreimal.

Beim Aufeinandertreffen der möglichen Titelaspiranten erwischte Grün-Weiß Piesteritz beim SV Friedersdorf den denkbar ungünstigsten Saisonauftakt. Der schnellen Führung (11.) folgte genauso rasch die erste Herunterstellung der Saison. Nach nur 23 Minuten wurde ein Piesteritzer wegen eines vermeintlichen Foulspiels mit Gelb / Rot zum Duschen geschickt. Trotzdem verteidigten die Hüller-Schützlinge gekonnt ihren knappen Vorsprung. Zwischenzeitlich verloren aber auch die Platzherren einen Spieler per Ampelkarte (64.). Als sich alle schon auf den Gästesieg einrichteten, kam es doch noch anders. Mit einem Doppelschlag (80., 81.) drehten die Platzherren die Partie.

Für wenige Überraschungsmomente sorgte der klare 6:2-Erfolg des SV Allemannia Jessen beim Aufsteiger SV Mildensee. Immerhin hatten es die Neulinge zum Auftakt mit dem Vize-Meister der Saison 2010 / 11 zu tun. Nur die Höhe des Erfolges ist dabei die Überraschung. Als Minimalist des Tages erwies sich der VfB Gräfenhainichen, der sich mit einem einzigen Tor die drei Zähler aus der Partie bei Blau-Weiß Klieken sicherte. Doch darauf mussten die VfB-Anhänger bis zur 75. Minute warten. Blau-Rot Pratau hatte sich mehr als ein 1:3 gegen Germania Halberstadt ausgerechnet. Bis zur Halbzeit blieb diese Hoffnung noch am Leben (1.). Doch im Endspurt zeigten sich die Roßlau cleverer.

Rechnung sah anders aus

Eine Auftaktniederlage hatte auch bei Grün-Weiß Annaburg keiner auf der Rechnung. Schon gar nicht in dieser Höhe (3:5), und dann auch noch gegen einen zuletzt gerade noch dem Abstieg entronnenen SV Einheit Wittenberg. Einheit-Kicker Udo Lindner darf sich zudem für mindestens eine Woche zusammen mit dem Gröberner Sebastian Herrmann als bester Torjäger der Liga feiern lassen (je 3). Die SG Trebitz hatte die als geheimen Favoriten für den Aufstieg gehandelte SG Reppichau zu Gast. Den Favoritenstatus wird die SG sicher noch unter Beweis stellen, diesmal war nämlich Trebitz besser. Die Platzherren gewannen 2:1.


Quelle:Mitteldeutsche Zeitung