Wahl Fußballer des Jahres 2011 - Sven Krawetzke nominiert
Dietmar Bebber, 29.09.2011
Zwischen den Ehrungsblöcken fällt das Händeschütteln nicht ganz unter den Tisch. "Wir verteilen noch drei Orden", sagt der KFV-Chef lachend. Zusätzlich ausgezeichnet werden drei Personen, die sich Verdienste um den Fußball im Landkreis erworben haben. Gastgeber Sparkasse greift ebenfalls tief in die Tasche und spendiert drei Mannschaften einen kompletten Trikotsatz. Von insgesamt 36 im Kreisverband organisierten Vereinen haben sich neun für die Auffrischung ihres Equipments beworben. "Die Auswahl hat die Sparkasse allein getroffen", sagt Geipel, der sich wundert, dass die Resonanz auf diese Aktion eher bescheiden ausgefallen ist.
Stephan Gräfe vom KFV-Vorstand hat insgesamt 514 MZ-Stimmzettel ausgezählt. Ungültige Coupons sind nicht eingegangen, alle Tipper haben sich an das Reglement (keine Kopien) gehalten. Gräfe weiß, dass die Übertragung dieser Aufgabe als großer Vertrauensbeweis gilt. "Jeder Verein hat die Möglichkeit zur Einsichtnahme", meint er und fügt hinzu, dass von diesem Recht in der Vergangenheit bereits Gebrauch gemacht wurde. "Damit habe ich überhaupt keine Probleme."
In den Kategorien Fußballer, Trainer und Männermannschaft erwarten viele Experten ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Kandidaten des FC Grün-Weiß Piesteritz und des SV Rot-Weiß Kemberg. "Im vergangenen Jahr war ich baff", blickt Kembergs Coach Jiri Andrusak auf seinen Sieg 2010 zurück, der FC-Cheftrainer Uwe Ferl die Favoritenrolle zuschiebt. "Er hat es verdient." Ferl selbst ist am Freitag nicht vor Ort. "Der Arzttermin ist so wichtig, dass ich ihn nicht absagen kann." Der 52-Jährige betont, dass er kein Problem hat, wenn er nicht "Trainer des Jahres" wird. "Meine Mannschaft sollte schon gewinnen. Wir sind in die Oberliga aufgestiegen und haben das Landespokalfinale erreicht. Gute Arbeit muss auch belohnt werden."
Die kleineren Vereine haben auf der Zielgeraden des Wettbewerbs ordentlich Gas gegeben. "Das ist unsere einzige Chance, weit vorn zu landen", sagt Mario Göttert vom ESV Bergwitz, der mit seiner Elf den Aufstieg in die Kreisoberliga geschafft hat. Bis zum Einsendeschluss lautete das interne Motto: Mitteldeutsche Zeitung besorgen, Tippzettel ausfüllen, den ESV nach vorn bringen. "Das machen doch alle so", meint Göttert, der weiß, dass eine Wahl immer subjektiven Einflüssen unterliegt. Raik Klinowsky, Coach von Landesklassen-Aufsteiger Glückauf Möhlau, bekennt sich ebenfalls zu dieser Methode. "Na klar, haben wir Stimmzettel gesammelt. Ich bin schon der Meinung, dass es unser Oskar Burmeister verdient hat, auf dem Treppchen zu landen." Nach allen Ehrungen folgt übrigens der Sturm aufs kalte Büfett.
Quelle:Mitteldeutsche Zeitung - online
