1. FC Bitterfeld-Wolfen - Es geht um die Region

PR Team, 18.03.2012

1. FC Bitterfeld-Wolfen - Es geht um die Region

VON CHRISTIAN KATTNER,

BITTERFELD/MZ. Sportlich zeigt der Weg bei Eintracht Bitterfeld ganz klar in Richtung Verbandsligaaufstieg. Mit dem 2:0-Sieg im Heimspiel gegen Nietleben konnte ein weiterer kleiner Schritt gemacht werden, doch gab es vor und nach der Partie ein ganz anderes Gesprächsthema im Bitterfelder Sportpark Süd. Die Nachricht über die Umbenennung des Vereins schlug ein wie eine Bombe und sorgte für Verunsicherung unter den Fans. "Auf der Mitgliederversammlung haben wir beschlossen, dass uns in 1. FC Bitterfeld-Wolfen umbenennen", informiert Andreas Mieth, "mit dem Herrenbereich wollen wir ab dem 1. Juli in Wolfen spielen", so der Manager und Mittelfeldspielers des Fußball-Landesligaspitzenreiters.

Mit dem Ende der Saison, an dem letztlich der Aufstieg in die Verbandsliga stehen soll, geht auch die Historie des VfL Eintracht Bitterfeld zu Ende. Doch wird es keine komplette Neugründung sein. Unter dem Namen 1. FC Bitterfeld-Wolfen werden alle Spielberechtigungen des VfL erhalten bleiben, vom FC Grün-Weiß Wolfen wäre eine Übernahme von Spielrechten gar nicht möglich, unabhängig vom Ausgang der eingereichten Insolvenz des früheren Oberligisten. Über dessen Zukunft soll Ende März entschieden werden. Unabhängig davon, ob ein Insolvenzverfahren eröffnet wird oder nicht, möchte der 1. FC Bitterfeld-Wolfen die Anlage des Jahnstadions nutzen. Gespräche mit Bitterfeld-Wolfens Oberbürgermeisterin Petra Wust hat es in den vergangenen Wochen gegeben, sie stimmen Andreas Mieth positiv: "Wir hoffen, dass alles klappt."

Für ihn und einen Teil der Mannschaft wäre es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, die einfach bessere Bedingungen bietet als die Anlage in Bitterfeld. Mit einer überdachten Tribüne, einer angeschlossen Gaststätte und den Sicherheitsvorkehrungen im Wolfener Jahnstadion stehen dem ambitionierten Landesligisten dann bestmögliche infrastrukturelle Bedingungen zur Verfügung. Und auch der Nachwuchs soll davon profitieren, bekommt den Sportpark Süd als Ausbildungszentrum zur Verfügung gestellt. "Es wäre schön, wenn wir da auch mit Holzweißig und Greppin zusammenarbeiten können", sagt Mieth, "die Gespräche wird es in den kommenden Tagen geben."

Natürlich hat der Manager nach Bekanntwerden dieser Mitgliederentscheidung nicht nur positive Stimmen gehört. Einige unterstellten ihm, dass er als ehemaliger Wolfener Spieler nur an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren wolle, ohne Rücksichtnahme auf die Bitterfelder Fans. "Ich muss damit leben, dass einige das nicht gut finden", so der Manager. Doch waren es letztlich die Mitglieder, die mit Ausnahme von einer Gegenstimme und neun Enthaltungen, mit 39 Stimmen mehrheitlich für die Umbenennung waren. "Bitterfeld gibt ohne Grund seinen Namen her", sagt Andreas Mieth, "Hut ab vor den Mitgliedern, aber es ist der nächste Schritt. Es geht nicht um Wolfen oder Bitterfeld, sondern darum, dass sportlich in der Region etwas passiert." Das ist dem VfL Eintracht in den vergangenen anderthalb Jahren sicherlich gelungen, marschiert der Verein scheinbar unaufhaltsam aus der Landesklasse in die Verbandsliga.

Auch am Samstag gegen Nietleben ließ man sich trotz aller Fragen um die Umbenennung nicht verunsichern, zeigte zwar kein schönes Spiel, siegte am Ende aber mit 2:0. Den ersten Treffer hatte Andreas Mieth nach Vorlage von Matthias Kuhlig selbst erzielt (33.), den Deckel machte Sandro Michalak in der 79. Minute mit seinem Abstaubertor zum 2:0 drauf. Doch sollte das Ergebnis nur kurzzeitig vom eigentlichen Hauptgesprächsthema ablenken. "Es wurde viel gesprochen, aber sachlich", erzählt Andreas Mieth, "die meistgestellte Frage war, was passiert mit dem Bitterfelder Fußball?" Den wird es weiterhin geben: Mit dem Nachwuchszentrum in Bitterfeld und dem Herrenbereich im Wolfener Jahnstadion. Dass man die Bitterfelder auch dort spielen sehen will, zeigte sich im vergangenen Jahr beim Landespokalspiel gegen den Halleschen FC. Und so sollte ein neuer Name dem weiteren Interesse nicht im Wege stehen.


Quelle:Mitteldeutsche Zeitung - online


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