Spielberichte aus der Landesliga
Daniel Richter, 11.05.2009
Lutherstädter haben jetzt nur noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt
Ein bitterer Tag für bravourös spielenden Piesteritzer

Elsters Co-Trainer Nico Pelz hatte Grund zur Freude.
WITTENBERG/MZ. Bei einigen Kickern von Piesteritz II flossen nach dem Abpfiff sogar die Tränen.
SV Edelweiß Arnstedt - SV Eintracht Elster 1:5
Elster hat sich mit diesem Sieg etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft, da die unmittelbaren Kontrahenten ihre Begegnungen verloren haben. Zu Beginn der Partie versuchte der Gastgeber, das Spiel an sich zu reißen. Die Elsteraner machten aber geschickt die Räume zu. In der 28. Minute schlug es dann das erste Mal im Kasten der Einheimischen ein. Der Torwart hielt einen Schuss von Daniel Winkler nicht fest, und Fabian Schlüter staubte zum 0:1 ab. Nur fünf Minuten später zappelte das Leder, erneut abgeschickt von Fabian Schlüter, wiederum im Netz. Kurz davor hatte der Torschütze Pech, als sein Schuss nur knapp am Pfosten vorbei am Außennetz landete. Nach einer unüberhörbar lauten Pausenansprache des Trainers der Platzherren erhöhten sie mit Beginn der zweiten Hälfte den Druck auf das Eintracht-Tor. Die erste Möglichkeit besaß jedoch Daniel Winkler, dessen Freistoß aus 18 Metern knapp vorbei strich (55.). Eine Minute später wurde ein Spieler der Eintracht im Strafraum zu Fall gebracht. Der Strafstoßpfiff kam jedoch nicht. Stattdessen startete der Gastgeber einen Konter und erzielte das 1:2. Nun drängten die Einheimischen auf den Ausgleich. Nur drei Minuten nach dem Anschlusstreffer kam ein Arnstedter völlig frei zum Kopfball, traf aber nicht. Elster fabrizierte jetzt gefährliche Konter. Bei einem lief Marcus Finke allein auf das gegnerische Gehäuse zu. Dabei wurde er von einem Abwehrspieler von den Beinen geholt, der mit Gelb-Rot vom Platz musste (65.). Ehe sich die Gastgeber in Unterzahl neu ordneten, schlug die Eintracht wieder zu. Oliver Hinkelmann brachte sein Team mit dem 1:3 auf die Siegerstraße (68.). In der 75. Minute sorgte Fabian Schlüter mit seinem dritten Treffer zum 1:4 für die Vorentscheidung. Den Schlusspunkt im Torreigen setzte Thomas Szczegula, der zum 1:5 einschob (85.).
Quedlinburger SV - FC Grün-Weiß Piesteritz II 2:1
"Ja, es gab einige meiner Jungs, die nach dem Abpfiff dicke Tränen vergossen haben." Der Piesteritzer Cheftrainer Dietmar Hüller hat dafür das vollste Verständnis. "Unsere Kicker haben in Quedlinburg ihre beste Saisonleistung abgeliefert, besaßen 75 Prozent der Spielanteile und haben am Ende doch verloren." Dies sei umso bitterer, so Hüller, da in Quedlinburg für ihn bereits das Abstiegsendspiel stattfand. Sicher, theoretisch haben die Lutherstädter noch die Chance, in der Landesliga zu verbleiben. Und Dietmar Hüller verhehlt einen gedämpften Optimismus nicht. Aber er ist auch Realist genug: "Dafür müssten wir alle vier verbleibenden Partien gewinnen." Das Unglück in Quedlinburg schlug bereits in der 15. Minute bei Piesteritz II zu. Kapitän Tobias Keil verletzte sich, musste vom Feld. Und auch Mark Schmitz erlebte den Pausenpfiff nicht, er wurde ebenfalls verletzt, musste sogar ins Krankenhaus (33.) Gleichwohl gab es keinen Einbruch bei den Gästen, im Gegenteil. Mit hoher Moral, Kampfeswillen und druckvollem Agieren strebten die Grün-Weißen hin zum gegnerischen Kasten und hielten ihren eigenen sauber. In der 56. Minute passierte es dann aber. Nach einem Foul netzte Sebastian Dannhauer zum 1:0 ein. Steffen Kittke ließ den zweiten Treffer für den SV in der 62. Minute folgen. Hoffnung keimte beim 2:1 auf (75.). Erzielt wurde es von Sefan Neuberg, der nach 18-monatiger Verletzungspause zum ersten Mal wieder auf dem Rasen agierte und Kapitän Tobais Keil würdig vertrat. Am Ende reichte es aber trotz Kampfes eben nicht.
Quelle:MZ
