VON DIETMAR BEBBER,

WITTENBERG/MZ. In der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, gab es am Wochenende einige überraschende Ergebnisse. Denn Möhlau und Mildensee haben mit ihren Siegen wieder für Belebung im Abstiegskampf gesorgt. Selbst Spitzenreiter Friedersdorf erhielt zu Hause den ersten Fleck auf der bis dato weißen Weste. Kurzum: Der Tabellenführer kam beim 2:2 gegen den VfB Gräfenhainichen gerade noch mit einem blauen Auge davon. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte und den Toren von Marcel Siedler (18.) und Jens Stockmann (40., VfB) ging es in die Pause. Die 2:1-Führung durch Sven Krawetzke (52.) konnten die Gäste bis zum Ausgleichstreffer von Philipp Anton (79.) behaupten.

Starker Verfolger

Verfolger Grün-Weiß Piesteritz II ging bei Germania Roßlau als 5:0-Gewinner vom Rasen. Die Gäste mussten selbst nur vier Tore zum Erfolg beisteuern. Diese erzielten Michael (14.) und Christian Müller (58.) sowie Philipp Scopp (65.) und Andreas Thöner (71.). Roßlaus Hannes Triepel war mit seinem Eigentor für das zwischenzeitliche 0:2 (36.) zuständig. Die ASG Vorwärts Dessau (12.) schlug zu Hause Allemannia Jessen (8.) 4:3. Bis zur Herunterstellung von Kevin Ziebell (55., Gelb-Rot) lief für Jessen alles nach Plan. Philipp Benjamin (10., 50.) hatte für den entsprechenden Vorsprung gesorgt. Die ASG Vorwärts Dessau nutzte ihre Chance gegen dezimierte Gäste eiskalt und zog durch André Schubert (67.), Dennis Meyer (70., 82.) und Jeffrey Neumann (86.) bis auf 4:2 davon. Da reichte das Tor von Stefan Lutzmann (90.) nicht mehr für ein Remis. Da reibt sich die "Fußballwelt" die Augen. Glückauf Möhlau (15.) bezwang die klar favorisierte SG Reppichau (4.). Schon im ersten Abschnitt sorgten Oskar Burmeister (11.) und Christian Ebeling (15.) für den entscheidenden Vorsprung. Die Gäste fanden einfach keine Mittel gegen geschlossen auftretende Möhlauer und lagen ab der 58. Minute (Burmeister) sogar mit drei Toren im Rückstand. Als Norman Walla (63.) noch zum 3:1- Endstand traf, fiel die Demütigung für die Reppichauer nicht ganz so deftig aus.

Pratau macht großen Schritt

Der 3:1-Erfolg des SV Blau-Rot Pratau (11.) über die SG Blau-Weiß Klieken (5.) war ein weiterer und zugleich wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt. Lars Mucke (6., 39.) legte dafür den Grundstein. Nach dem Anschlusstreffer von Thomas Berger (47.), stellte Stefan Hinkelmann (61.) den alten Abstand wieder her. "Rein rechnerisch ist noch alles möglich", meinte Prataus Trainer Bodo Schulz, der noch nicht vom geschafften Klassenerhalt spricht. Die Tore zwischen dem SV Grün-Weiß Annaburg (6.) und der SG Trebitz (10.) fielen schon im ersten Abschnitt. Marcel Schnabel hatte keine Probleme, einen Strafstoß (30.) zu versenken. Nur neun Minuten später traf Kevin Bittag für die Trebitzer. Der 3:1-Sieg beim SV Einheit Wittenberg (9.) lässt den SV Mildensee (14.) im Abstiegskampf wieder hoffen. Die Wittenberger verloren nicht nur das Spiel, sondern in der 45. Minute auch noch Udo Lindner per Ampelkarte. So war es noch schwerer, den Rückstand nach Toren von Matthias Tanz (8., 71.) und Marius Götsch (25.) aufzuholen. Den Ehrentreffer für die Platzherren erzielte David Becker (89.) per Strafstoß.

Das Sonntagsspiel

Der amtierende Wittenberger Vizekreismeister verbleibt auf dem letzten Tabellenplatz. Im einzigen Sonntagsspiel zogen die Schützlinge von Klaus Stiehler zu Hause gegen den Heidesportverein Gröbern 0:4 den Kürzeren. Zschornewitz liegt jetzt schon zehn Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Die von Hagen Giese betreuten Gäste gingen bereits in der 17. Minute durch Riccardo Schulze in Führung. Nach dem Wechsel kam es richtig dicke für die "Turbinen". René Steudel (54.) und Marc Stockmann (68.) ließen sich jeweils die Chance vom Elfmeterpunkt nicht entgehen. Den vierten Treffer erzielte Jörg Schräpler (60.).