SV Dessau 05
Daniel Richter, 08.06.2009

Austritt: Präsident beendet seine Mitgliedschaft - Interview mit Frank Harnack
Jüngling wird Dessau 05 bald verlassen
Das war einmal: Präsident Jüngling und Trainer Metzker.
DESSAU/MZ. Im Zuge des Insolvenzverfahrens hat Dessau 05 auch mit einer ganzen Reihe von Vereinsaustritten zu kämpfen. Nun wurde bekannt, dass auch der noch amtierende Präsident Burker-Wieland Jüngling den Verein zum 30. Juni verlassen wird. Dies hatte er dem Vorstand schon vor der Jahreshauptversammlung am vergangenen Mittwoch schriftlich mitgeteilt. Bei Jüngling fragte Frank Harnack nach.
Ist es nur ein Gerücht oder haben Sie wirklich Ihre Mitgliedschaft gekündigt?
Präsident Burker-Wieland Jüngling
Jüngling: Es ist kein Gerücht, es stimmt. Wenn ich Schluss mache, dann auch konsequent.
Was meinen Sie damit?
Jüngling: Wenn ich von einem Amt zurück trete, bringt es nichts, Vereinsmitglied zu bleiben. Da schaut doch jeder hin und fragt sich, was macht er denn jetzt. Der Verein braucht jetzt vor allem Ruhe.
Denken Sie nicht, dass so ein Vereinsaustritt eines Noch-Präsidenten das falsche Signal zum falschen Zeitpunkt ist?
Jüngling: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Ich habe Verständnis dafür, wenn das für einige unverständlich ist. Wenn etwas Ruhe eingekehrt ist, wird es klarer, denke ich. Außerdem werde ich nicht inaktiv bleiben.
Was meinen Sie damit?
Jüngling: Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, meinem Nachfolger, der ja Ulf Schuster sein wird, Tipps zu geben, die ihm die tägliche Arbeit als Vereinspräsident erleichtern sollten. Privat werde ich auch auch wieder als Unternehmensberater tätig. Da gehen die Kontakte über Europa hinaus.
Und dabei werden Sie für Dessau 05 werben?
Jüngling: Ich werde daran denken, dass Dessau 05 weiterhin Unterstützung braucht.
Was glauben Sie, wird die Zukunft für Dessau 05 bringen?
Jüngling: Es wird viel davon abhängen, ob Dessau 05 weiter so unterstützt wird wie zuletzt. Aber auch das Thema Kräftebündelung ist interessant. Die Basketballer zeigen mit ihrer Fusion einen Weg auf, wie es gehen könnte. Aber zu so etwas ist im Dessauer Fußball niemand bereit.
Quelle:MZ