Aken peilt Aufstieg in die Landesklasse an
PR Team, 03.08.2012

Fußball-Kreisoberliga
Plötzlich der Gejagte
VON CHRISTIAN KATTNER, 02.08.12, 20:11h, aktualisiert 02.08.12, 20:32h
BITTERFELD/MZ. Lars Geffert und Steven Schädel hatten es bereits getan. Marcel Osoria und Stefan Liebelt folgten ihrem Beispiel. Sie alle kickten in der vergangenen Saison in der Landesklasse, werden aber in der kommenden Spielzeit die Schuhe für den TSV Elbe Aken schnüren - also in der Kreisoberliga Anhalt-Bitterfeld auflaufen. Für die Konkurrenz ist das natürlich ein deutlicher Fingerzeig und Ausdruck dafür, dass in Aken ernst gemacht wird.
"Es wird schon so sein, dass Aken die Übermannschaft der Liga sein wird", sagt Holzweißigs Trainer Frank Trümpelmann, "die Mannschaft wird nur schwer zu schlagen sein." Schon in der Rückrunde der vergangenen Saison war das nur schwer möglich, die letzte Mannschaft, der es gelang, war die SG Ramsin - am 22. Spieltag - und die spielt nach dem Meistertitel ab dem 25. August in der Landesklasse. Die Chancen, dass die Akener den Ramsinern folgen können, stehen nach den Transfers in der Sommerpause sehr gut. Zumal mit der zweiten Mannschaft der SG Union Sandersdorf die zweite überragende Mannschaft die höchste Spielklasse des Landkreises in Richtung Landesklasse verlassen hat.
Genau diese Rolle dürfte nun dem TSV Elbe Aken zukommen. Das Vereinsgelände wurde herausgeputzt, der Hauptplatz im Sommer offiziell wiedereröffnet. "Ich finde schon, dass Aken auch auf Landesebene gehört", sagt Frank Belitz. Doch ob die Transfers auch sofort den gewünschten Erfolg bringen, bezweifelt der Abteilungsleiter von Blau-Weiß Quellendorf: "Eine zusammengekaufte Mannschaft hat noch keine Titel gewonnen." Dass bei den Wechseln auch der eine oder andere Euro im Spiel war, ist ein offenes Geheimnis. Geffert, Osoria und Liebelt hatten Amateurverträge beim CFC Germania, auch Steven Schädel wird bei der ASG Vorwärts Dessau nicht nur aus Liebe zum Sport gespielt haben. Sie alle werden wohl nicht wegen der sportlichen Perspektive eine Liga tiefer angeheuert haben.
Dass der TSV Elbe Aken mit aller Macht nach oben drängt, mag für den einen überraschend gekommen sein. Thomas Fuchs gehörte nicht zu diesem Kreis: "Die Gerüchte um diese Spieler gab es schon vorher", sagt der Abteilungsleiter des SV Edderitz, "natürlich werden jetzt gegen Aken alle noch mehr motiviert sein." Plötzlich ist der TSV Elbe Aken der Gejagte. Der Verein, den alle schlagen wollen. "Sportlich gesehen, wird Aken schwer zu schlagen sein, aber die Mannschaft muss sich auch erst einmal einspielen", so Fuchs, "ich finde es aber übertrieben, dass es so viele Wechsel gibt."
In Edderitz, Holzweißig und Quellendorf blieb es dagegen diesbezüglich ruhig. Alle drei Vereine bauen größtenteils auf den Kader der vergangenen Saison. Nur bei den Zielen gibt es Unterschiede. Während die Quellendorfer schnellstmöglich den Klassenerhalt sichern wollen, orientiert sich Frank Trümpelmann weiter nach oben: "Wir wollen zwischen Platz zwei und fünf landen", so der Holzweißiger Trainer. Auch die Edderitzer "wollen oben mitspielen". Doch auch wenn sie das schaffen, wird es am Ende der Saison wohl kein Vorbeikommen am TSV Elbe Aken geben. Wenn doch, dann wäre das eine Überraschung.
Quelle:MZ