Der VfB im Interview zur kommenden Saison

PR Team, 15.08.2012

Der VfB im Interview zur kommenden Saison

Solange die Null steht ...

Der FuPa-Mannschafts-Check vor dem Saisonstart +++ Landesklassist VfB Gräfenhainichen

Im vierten Teil der Saisonvorstellung in der Landesklasse 5 gehen wir nach Gräfenhainichen. Der VfB ist seit Jahren eine beachtliche Größe im Fußball der LK 5. In den letzten Jahren kassierten sie weniger Tore, als manche Mannschaften in einer Saison. Ob das auch die kommende Saison über so bleibt – FuPa hat nachgeschaut!

Sechs Spiele, fünf Siege - beim VfB lief's in der Vorbereitung auf die neue Saison richtig rund. Alles wie gehabt also in Gräfenhainichen, lieferte das Team doch im letzten Jahr auch eine richtig runde Spielzeit ab. Als Aufstiegskandidat gehandelt, kam das Team von Trainer Lutz Jacobi nie wirklich gefährlich nah an die Friedersdorfer heran. Am Ende stand nicht nur eine souveräne Saison, sondern ein starker dritter Platz und nach 2010 die beste Landesklasse-Saison. Dass es schwer wird, daran anzuknüpfen, weiß man in Gräfenhainichen. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr wieder in erster Linie auf die oberen Plätze - und darauf, vielleicht doch am Ende ganz oben zu stehen.

Das ist neu

In die letzte Saison startete der VfB als ein möglicher Kandidat für ganz oben. Dass man letztlich völlig souverän „nur“ oben mit dabei war und dabei einzig die Top-Klubs Friedersdorf und Piesteritz II vorbei lassen musste, hat neues Selbstbewusstsein entstehen lassen. „Wir hoffen, dass wir die Defensivqualität auch diese Saison beibehalten können, denn wenn wir dies schaffen, sind wir ein sehr ernst zu nehmender Konkurrent für Piesteritz II“, so Stürmer Daniel Richter.

Ansonsten kann man zum VfB Gräfenhainichen sagen, dass im Großen und Ganzen nichts neu ist. Einzig Toralf Arndt und Franz Unger werden aus gesundheitlichen Gründen erst einmal aussteigen. Als Neuzugang kann man die Dauerverletzten Daniel Richter und Dennis Voigt zählen.

Die Taktik

Der VfB hat im letzten Jahr gut funktioniert, deshalb wird Jacobi am Auftreten seiner Mannschaft kaum etwas ändern. Nach wie vor gilt: Defensiv kompakt stehen, aggressiv gegen den Ball agieren und nach Ballgewinn schnell umschalten und den Abschluss suchen. Im Angriff sollen vor allem wieder David Hartling und Jens Stockmann für Furore sorgen. Beide haben eine atemberaubende Quote. Wenn man hier schreibt, dass beide laut Statistik in jedem zweiten Spiel ein Tor schießen, dann hat man wahrscheinlich schon viel zu viel über ihr Können und Talent gesagt.

Das Toreschießen hat auch Daniel Richter bereits bewiesen. Mit seiner Schnelligkeit ist der bis vor kurzem noch verletze Spieler eine echte Alternative für den Angriff. Vor allem Hartling ist bislang der große Gewinner der Vorbereitung und im Sturm ein Hoffnungsträger. Mit seinem Dreierpack gegen den SV Pouch-Rösa bewies er, dass er vor Saisonbeginn im Topform ist. Über die Abwehr muss man bei Gräfenhainichen nicht viel sagen. Seit Jahren sind die Spieler um Hiller und Ackermann in Lauerstellung und fischen jeden Ball vom gegnerischem Fuß. Mit 19 Gegentoren in der letzten Saison waren sie das Maß aller Dinge, und jede Mannschaft biss sich an ihnen die Zähne aus.

Im Mittelfeld kann Jacobi auf gute Vorbereiter und Vollstrecker zurückgreifen. Sven Krawetske, Hannes Wagner und Aron Scheffler sind nur wenige von vielen, die seit Jahren gute Spiele lieferten.

Spieler im Fokus

David Hartling. Seit 2010 im Verein absolvierte er fast jedes Spiel. In der Vorbereitung machte er mit guten Leistungen auf sich aufmerksam. Im Sturm ist er einer der mit leichtem Fuß am Gegner vorbei ziehen kann. Auch Hannes Wagner ist zu nennen. Kaum ein Spieler ist so robust und aggressiv am Mann, was der Mannschaft des öfteren schon den Sieg gerettet hat. Leider legt sich das auf sein Kartenkonto nieder. In jeder Saison bekam er die meisten Karten innerhalb der Mannschaft zu sehen. Auch wenn er sich zum letzten Jahr hin gebessert hat und den roten Karton nicht mehr kassierte, wird er den Gegner viel Angst einflößen, was auch positiv zu merken ist.

Das Interview

Herr Richter, die Abwehr des VfB Gräfenhainichen ist schon seit Jahren das non plus ultra in der Landesklasse 5. In der letzten Saison toppte man wieder jede Statistik, da sie weniger als 20 Tore kassiert haben. Woran liegt das?

Daniel Richter Also dass bei uns im letzten Jahr fast 20 mal die Null stand, liegt einfach an unserem Abwehrverhalten. Wir haben in unseren Reihen sehr clevere Defensivspieler, die alle schon höherklassig gespielt haben. Dementsprechend bringen sie viel Erfahrung mit. Außerdem ordnet unser Torhüter Wiese seine Vorderleute sehr gut. Und dann kommt natürlich auch ab und zu etwas Glück dazu, was uns jahrelang fehlte.

Ihr steht seit Jahren weit oben. Was ist euer Geheimrezept?

Wir haben im Prinzip kein Geheimrezept. Wir haben eben schon seit längerer Zeit eine qualitativ sehr gute Mannschaft. Dementsprechend spielen viele auch schon lange zusammen und kennen die Stärken und Schwächen der Anderen. Zudem sind in den letzten Jahren qualitativ hochwertige Leute dazu gekommen (Bsp.: Schaller, Wiesegart, Vogt und Engelhardt), die unseren Kader mit ihrer Erfahrung breiter und besser machten.

Die Prognose

Eines ist klar: Eine vergleichbare Saison wie im vergangenen Jahr wäre aus Gräfenhainicher Sicht nichts neues. Platz eins scheint in dieser Spielzeit für den VfB erreichbar. Doch darauf schielt man beim VfB überhaupt nicht. Was zählt, ist auch in dieser Saison das obere Mittelfeld - im Idealfall der erste Platz. Der Aufstieg ist zweifelsohne möglich, das vorhandene Potenzial ist keineswegs geringer als das vermeintlicher Mitkonkurrenten. Viel schiefgehen darf allerdings auch nicht. Die Abwehr muss auch in diesem Jahr sicher stehen, und der Rest ist zum Tore schießen eingeteilt. Funktioniert das alles - und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr, ist der VfB Gräfenhainichen womöglich auch wieder für eine Überraschung gut.