Landespokal und Kreispokalberichte aus der MZ
PR Team, 04.10.2012
Die Schützlinge von Chefcoach Detlef Stache wollten unbedingt diesen Sieg. Auch, um sich neues Selbstvertrauen für die Liga zu holen, wo es momentan nicht ganz nach den eigenen Vorstellungen läuft. Daher ging der Landesligist von der ersten Minute an ambitioniert zur Sache. Wohin die Reise gehen sollte, machte Elster nach 28. Minuten erstmals deutlich. Stefan Scholz läutete mit dem ersten Tor den Sturm Richtung Viertelfinale ein. Untermauert wurden die Siegabsichten nur zehn Minuten später, als sich Kay Stephan durchsetzte und den Vorsprung des Landesligisten auf 2:0 ausbaute.
Klein bei gaben die Gastgeber jedoch nicht. Sie versuchten mitzuhalten, ließen sich durch den Rückstand nicht aus der Fassung bringen. Mit einer gehörigen Portion Kampfgeist gelang es den Gnadauern dann auch, den Anschluss herzustellen (Thomas Frauendorf, 43.). Stache dazu: "Das war so eine typische Situation, in der die SG gefährlich wurde. Bei uns triefen gleich drei Mann im eigenen Strafraum, und schon ist das Leder drin."
Daher gab es von ihm auch in der Pause eine entsprechende Ansage. Mit dem Ergebnis, dass 13 Minuten nach dem Wiederanpfiff Fabian Schlüter den alten Abstand wiederherstellte. Doch erneut Frauendorf verkürzte für Gnadau (68.). Dies war dann aber auch die letzte nennenswerte Aktion des Gastgebers. Eintracht setzte sich bis zum Abpfiff immer dominierender durch. Kevin Schüler (71.) und Marcus Finke (83.) ließen am Erfolg der Gäste keinen Zweifel mehr aufkommen. Laut Detlef Stache hätte das Ergebnis sogar noch deutlicher ausfallen können. "Wir hatten noch die eine oder andere Tormöglichkeit auf dem Fuß."
Insgesamt zeigte sich der Trainer zufrieden. "Der Platz in Gnadau ist sehr schwer zu bespielen, darauf mussten wir uns einstellen. Letztlich haben wir verdient gewonnen." Lob gab es für Kevin Schüler, der laut Stache "sehr überragend spielte und die meisten Ballkontakte besaß." Ärgerlich war für ihn die rote Karte, die sich Kay Stephan in der 48. Minute einfing. "Eine dumme und völlig unnötige Aktion."
Eintracht Elster:
Steve Trollmann, Michal Durila, Fabian Schlüter (78. Marcus Finke), Daniel Winkler, Kevin Schüler, René Rosenberger, Kay Stephan, Martin Thauer, Mathias Smetak (83. Toni Dillan), Stefan Scholz, Mathias Niesar (60. Jens Puhlmann)

"Irgendwann musste es ja einmal passieren, die Leidtragenden waren heute die Gäste. Wir hatten uns sehr viel vorgenommen und vor allem miteinander geredet. Ich betone nachhaltig miteinander und nicht gegeneinander", erklärte Benjamin Girke. Girke bekam in dieser Partie für fast 20 Minuten die Kapitänsbinde. "Als ,Lepe' Schulze ausgewechselt wurde, überließ ,Kalle' Kaluza mir die Binde. Darauf bin ich richtig stolz", freute sich Girke über das Erreichen des Viertelfinales.
Bei aller Freude gab es noch einen zusätzlichen und auch kuriosen Lacher an diesem Tag. Als in der 37. Minute das 4:0 fiel, waren dem Chef der Anzeigetafel die Zahlen ausgegangen. "Bis zum 3:0 ging ja noch alles gut, aber die Nummer vier musste erst aus dem Sportbüro geholt werden", frotzelte Stadionsprecher Olaf Dressler von der Gegenseite. Sieben Tore in einer Partie, soviel hatten die Platzherren bislang in ihren fünf Punktspielen zusammen nicht geschossen. Der Sieg war auch in dieser Höhe gerecht und verdient. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten die ganz in Weiß spielenden 05er den Tabellensiebten aus der Landesliga Nord förmlich an die Wand gespielt. Nach einer 20-minütigen Abtastphase erzielte Sascha Zacke das 1:0 (23.), dann setzte sich das muntere Scheibenschießen im Drei-Minuten-Rhythmus fort. Schulze mit einem Freistoßtor zum 2:0 (26.) und Eschner erhöhten auf 3:0 (29.). Damit war schon eine Vorentscheidung gefallen. Als Girke zum 4:0 traf, gaben sich die Gäste schon auf. "Die erste Halbzeit war eine runde Sache. Aber diesen Schwung müssen wir jetzt mit in die Punktspiele nehmen, ansonsten war der Sieg heute nicht viel wert", resümierte 05-Trainer Frank Jaenecke. Was der 05-Coach dann noch in der zweiten Halbzeit zu sehen bekam, war bis zur 60. Minute ein auf Sparflamme spielendes 05-Team. "Aber die Kontrolle haben wir dabei nie verloren", meinte Keeper Sascha Broziewski. Erst als Markus Jahnke zum 5:0 (63.) traf, kam wieder Leben in die Reihen der Gastgeber. Nach einem schönen Alleingang erzielte Marcel Merkel das 6:0 (76.). Wiederum Zacke machte mit dem 7:0 eine Minute vor Ultimo den Deckel drauf.
05:
Broziewski, Wallach, Heisig, Kaluza, Schulze (72. Billing), Girke, Merkel, Bauer, Eschner (69. Rupprecht), Jahnke ( 65. Möbius), Zacke

Und doch war er möglich. "Wir hatten ein richtig objektive Chance heute weiterzukommen", sagte Rainer Lisiewicz. Dem Sandersdorfer Trainer war die Enttäuschung sichtlich anzusehen. Da halfen auch die aufmunternden Worte von Uwe Störzner nicht. Der Präsident der SG Union Sandersdorf bedankte sich für eine gute Leistung der Mannschaft. Doch da hatten Lisiewicz und die Spieler eine andere Meinung. Sicherlich werden sie in ein paar Tagen stolz auf die gezeigte Leistung sein, doch im Moment der Niederlage überwiegt bei Sportlern die Enttäuschung. Sie spielen, um zu gewinnen - gute Leistungen werden nicht immer belohnt.
So auch gestern Nachmittag vor 500 Zuschauern im Sandersdorfer Sport- und Freizeitzentrum. Dort begann Union Sandersdorf etwas defensiver, wollte erst einmal ein Gegentor verhindern. Das gelang der Mannschaft von Rainer Lisiewicz ganz gut - echte Torchancen gestatteten sie dem Regionalligisten nicht. Stattdessen waren es die Sandersdorfer, die die beste Möglichkeit zur Führung bekommen sollten. "Ich erwische den Ball nicht mehr richtig, aber den muss ich eigentlich machen", beschrieb Dan Lochmann die Szene in der 30. Minute. Der Stürmer kam im Halberstädter Strafraum in aussichtsreicher Position zum Schuss, traf den Ball aber nicht optimal. Nur Zentimeter verhinderten den Torjubel, den die gesamte Sandersdorfer Bank bereits auf den Lippen hatte.
Statt mit einer Führung ging es also torlos in die Kabinen. "Wir haben uns in der Pause noch einmal viel vorgenommen", sagte Lisiewicz, "aber dann kriegen wir ein so ein Gegentor." Eigentlich war die Flanke in der Sandersdorfer Abwehr hängengeblieben. Da die jedoch zu kurz klärt, gelangte der Ball zu Max Worbs, der vom Strafraum zur Gäste-Führung ins rechte Eck schlenzte (48.).
Union war danach wenig geschockt, agierte sogar als die bessere Mannschaft. Doch sowohl Michel Hennig mit einem Lupfer aus 25 Metern und Martin Gröbel mit einem Kopfball vergaben sehr gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Das 2:0 von Philipp Schubert nahm dann jeglich Hoffnung auf das Wunder. "Wir hätten hier heute etwas reißen können", sagte Dan Lochmann. Es wird ein wenig dauern, bis die Enttäuschung dem Stolz weicht.
Favorit Kemberg behält die Nerven
KREISPOKAL Kohnert-Elf schlägt Blau-Rot Pratau nach Elfmeterschießen 6:4.
von THOMAS TOMINSKI
PRATAU/MZ - Favorit Rot-Weiß Kemberg (Landesliga) ist mit viel Glück in das Viertelfinale des laufenden Kreispokal-Wettbewerbs eingezogen. Die Schützlinge von Trainer Stefan Kohnert besiegten gestern Nachmittag Gastgeber Blau-Rot Pratau (Landesklasse) nach Elfmeterschießen 6:4. Nach Ablauf der regulären Spielzeit plus 30 Minuten Nachschlag stand es 2:2. Kohnert wollte den Sieg nicht in die Rubrik "Ende gut alles gut" einstufen, sondern bezeichnete die Vorstellung seiner Mannschaft im ersten Abschnitt als "absolute Frechheit". "Danach hatten wir die Partie im Griff." Auf den Gegenseite herrschte Niedergeschlagenheit. "Wir haben uns im Großen und Ganzen super verkauft", so Übungsleiter Dietmar Noack (Chefcoach Bodo Schulz war als DFB-Stützpunkttrainer mit dem Nachwuchs unterwegs) der mit Pratau in die nächste Runde einziehen wollte.
Die Achtelfinalpartie begann mit einem Paukenschlag. Bereits nach 85 Sekunden erzielte Mario Hörnig das 1:0 für den Außenseiter. Pratau besaß mehrfach die Chance, den Sack zuzubinden, doch Matthias Lehninger (20.) und Steven Schmidt (42.) fehlte im Abschluss das Quäntchen Glück.
Nach dem Wechsel übernahmen die Rot-Weißen das Kommando. "Es gab in der Kabine eine laute Ansprache", betonte Kohnert, der ab sofort mehr Freude am Spiel seiner Elf hatte. Lukas Hillebrand (51.) und Hannes Peeck (68.) setzten erste Achtungszeichen, Henry Reiß (83.) gelang mit einem sehenswerten Distanzschuss der Ausgleich.
In der Schlussphase ging die Post ab. Schiedsrichter Jens Becker zeigte zwei Minuten Nachspielzeit an und Sekunden später zum dritten Mal auf den Anstoßpunkt. Der eingewechselte Andrzej Steiner umkurvte Prataus Keeper Michael Jasinski und schoss zum 2:1 ein. Im Überschwang der Gefühle zog sich der Stürmer das Trikot über den Kopf und kassierte die Gelbe Karte. Kemberg versuchte in der Folgezeit alles (zwei Auswechslungen), um den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Doch in der 96. Minute schlugen die Hausherren noch einmal zu. Steven Schmidt überlistete Rot-Weiß-Torwart Nico Kohnert per Heber. Schiri Becker rechtfertigte die sechs Minuten Nachspielzeit so: "Trikot ausziehen, wieder anziehen plus zwei langsame Ein- und Auswechslungen macht am Ende zwei Minuten reine Spielzeit." In der Verlängerung waren beide Teams sichtlich platt. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Steiner. Doch diesmal behielt er sein Trikot an.
Die weiteren Achtelfinalergebnisse: Grün-Weiß Linda - FSV Apollensdorf 5:1, VfB Gräfenhainichen II - Glückauf Möhlau 2:4, Blau-Weiß Prettin - VfB Zahna 1:2, SV Reinsdorf - Grün-Weiß Annaburg 2:9, Annaburg II - Blau-Weiß Nudersdorf 3:4, Grün-Weiß Piesteritz II - SV Seegrehna 3:0, Allemannia Jessen III - SG Trebitz 2:7
FUSSBALL ANHALT
Klieken macht kurzen Prozess mit SV Serno
Titelverteidiger kommt mühelos Runde weiter.
WITTENBERG/MZ/AR - Die Landesklassenfußballer der SG Blau-Weiß Klieken hat beim gestrigen Pokal-Achtelfinale des Kreisfachverbandes Anhalt kurzen Prozess mit Gegner SV Serno gemacht. Die Kreisklassenformation (Staffel B) wurde auf eigenem Platz mit 9:0 aus dem Wettbewerb gefegt.
Offensichtlich gar nicht mehr zu bremsen in seiner Lust aufs Toreschießen war dabei Daniel Schmidt. Er trug sich allein sechsmal in die Torschützenliste ein (13., 15., 66., 72., 75., 77.). Seine Teamkollegen Karsten Niesar (36.) und Benjamin Fischer (89.) steuerten die restlichen Treffer zu. Dazu kam noch ein Eigentor des eingewechselten Serno-Kickers Maximilian Carius, der das Leder in der 85. Minute unglücklich in die eigenen Maschen lenkte. Durch diesen Sieg bleiben die Schützlinge von Trainer Peter Fischer weiter auf Kurs Titelverteidigung.
Auch das Landesklassenteam SC Vorfläming Nedlitz zog durch einen 9:0-Erfolg in das Viertelfinale ein. Die SC-Fußballer bezwangen Gastgeber Lok Güterglück, die in der Staffel C der Kreisklasse Anhalt aktiv sind. Die Achtelfinalpartie Chemie Rodleben gegen FSG Steutz/Leps war am Dienstag kurzfristig abgesagt worden. Am 14. Oktober wird die letzte Begegnung dieser Runde ausgetragen. Dann treffen um 14 Uhr SV Mildensee und Dessau 05 aufeinander. Die Dessauer mussten gestern im Landespokal ihren Mann stehen.
Weitere Ergebnisse: Abus Dessau - Grün-Weiß Dessau 4:1, TSV Mosigkau - Vorwärts Dessau 7:0, Dessauer SV 97 - TuS Kochstedt 2:5, SG Kühnau - Vorfläming Deetz/Lindau 0:4
Fussball-Kreispokal
Osternienburg sorgt für die Überraschung
VON CHRISTIAN KATTNER, 03.10.12, 19:53h, aktualisiert 03.10.12, 20:21h
KÖTHEN/MZ. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Die Gültigkeit dieser Regel bekam am Mittwochnachmittag die SG Ramsin mit aller Deutlichkeit zu spüren. In der Landesklasse Staffel fünf hat der Aufsteiger bislang alle fünf Saisonspiele gewonnen, hatte auch bei den bisherigen Auftritten im Kreispokal wenig Mühe. Bis Mittwoch. Bei Hertha Osternienburg setzte es die erste Pflichtspielniederlage dieser Saison. Dass man verlieren kann, war den Verantwortlichen bewusst, doch es war die Art und Weise, die Denny Bremer so gar nicht schmeckte. "Wir waren zu schwach, zu unbeweglich. Osternienburg war griffiger und wollte den Sieg mehr", sagte der Vorsitzende der SG Ramsin.
Ramsin führt zur Halbzeit
Dabei bog die in der ersten Halbzeit eigentlich auf die Siegerstraße ein. Dalibor Janjic brachte den Favoriten eine Viertelstunde vor der Pause in Führung. Osternienburg versuchte es mit langen Bällen auf Benno Göschick, brachte damit aber nichts Zählbares zustande. Das sollte sich nach dem Seitenwechsel allerdings ändern. Die Gastgeber gingen nun engagierter zur Sache, der Favorit hatte die Sache offenbar schon abgehakt. Und wurde dafür bestraft. Ronny Pidde erzielte in der 67. Minute den Ausgleich, Peter Ludwig sorgte sogar für die Führung (69.). Ein Aufbäumen war von den Ramsinern dagegen nicht zu sehen. Anstelle des Ausgleichs mussten sie sogar noch das 1:3 durch Benno Göschick hinnehmen. "Vielleicht haben wir den Gegner etwas unterschätzt", so Bremer.
Zwei komplett gegensätzliche Halbzeiten von seiner Mannschaft musste Maik Hanke in Pouch sehen. "Die erste Hälfte haben wir dominiert", so der Trainer des SV Roitzsch, "da müssen wir eigentlich mit 5:0 führen." Doch auch das 3:0 durch die Treffer von Christian Prautzsch (2.), Dominik Vollweider (24.) und Marcel Sporbert (35.) war eigentlich ein beruhigendes Polster. Für den Tabellenführer der Kreisoberliga scheinbar zu beruhigend. Nach dem Seitenwechsel wechselte das Kräfteverhältnis komplett. Gastgeber Pouch-Rösa war plötzlich die bessere Mannschaft und schaffte durch Marcel Geißler den frühen Anschluss (46.). Danach sahen die Zuschauer ein Anrennen der Gastgeber. Die erarbeiteten sich zahlreiche Chancen, bis zum nächsten Treffer vergingen jedoch zu viele Minuten. Erst in der 88. Minute konnte Martin Kramer mit seinem Tor auf 2:3 verkürzen. "Wir haben aufgehört Fußball zu spielen", ärgerte sich Maik Hanke. Die verbleibende Spielzeit wurde zu einer Zitterpartie für Roitzsch. Doch sollte es ein Happyend werden. "Am Ende haben wir es nach Hause geschaukelt", sagte Maik Hanke. Trotz einer schlechten, zweiten Halbzeit.
Knappes 1:0 für Union II
Ein knapper 1:0-Sieg gelang zuvor schon der Reserve von Union Sandersdorf. Im Vorspiel des Landespokal-Spiels zwischen Union Sandersdorf und Germania Halberstadt empfingen die Sandersdorfer bereits um 11 Uhr den HSV Gröbern, Konkurrent aus der Landesklasse Staffel fünf. Es war ein ungleiches Duell, reisten doch die Gröberner mit einigen Akteuren aus der zweiten Mannschaft an.
Folgerichtig waren es die Gastgeber, die das Heft des Handelns in die Hand nahmen und sich eine optische Überlegenheit erspielten. In der 26. Minute drückte sich das dann auch in Zahlen aus, als Nicky Ebert die 1:0-Führung erzielte. Auch danach war von den Gröbernern wenig zu sehen. Union verwaltet das Ergebnis bis zum Ende.

69 Minuten waren gespielt in einer abwechslungsreichen Partie. Der CFC führte 2:1, doch Reppichau hatte seit dem Anschlusstreffer in der 54. Minute das Heft des Handelns in der Hand. Norman Walla, der seine Schanghai-Reise immer noch nicht angetreten hat, dies aber am Freitag früh tun wird, hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt und passte präzise auf Görmer. Der offensive Mittelfeldspieler war völlig allein gelassen vor dem Tor und konnte sich die Ecke aussuchen. Doch Christian Schulze im CFC-Kasten hielt den Schuss. Ein Ausgleich zu diesem Zeitpunkt hätte die endgültige Wende zugunsten der SGR bringen können. "Wenn ich das 2:2 mache, ist alles wieder offen", sagte ein geknickter Görmer. Nur drei Minuten später machte der CFC das 3:1. Eine Ecke verwertete Thomas Mann mit einem Rechtsschuss. Ein harter Schuss und damit schwer zu halten für SGR-Keeper Jens Kaulitzki.
Daniel Trybus wollte Schulzes Parade nicht als Knackpunkt des Spiels sehen. "Klar war, dass die Mannschaft, die das nächste Tor schießt, das Spiel entscheidet", so der CFC-Trainer. Sein Reppichauer Kollege pflichtete ihm bei. "In unserer Drangphase kassieren wir das 1:3, das war dann schon ein Nackenschlag", sagte Denny Richter. Reppichau kam zwar durch den eingewechselten Kevin Jersak und Walla noch zu zwei Torchancen. Jersaks Schuss war aber genau auf den Schlussmann gezielt, Wallas kam nicht so weit, wurde vorher abgeblockt. "Wir haben es versucht, aber die Moral war schon etwas angeknackst", sagte Reppichaus neuer zentraler Abwehrspieler Felix Brendler.
Der Sieg des CFC ging in Ordnung. Vor allem aufgrund einer starken ersten Halbzeit. Im Gegensatz zu den Gästen waren die Germanen ab der ersten Minute voll da. Thomas Mann, der alle drei CFC-Tore erzielte, brachte bereits nach sechs Minuten das 1:0. Die SGR spielte schläfrig und Köthen nutzte das, indem die Spieler früh angriffen. Tobias Gallasch lief jedem Ball nach, Thomas Mann nutzte die freien Räume. Das 2:0 entstand aber aus einer Standardsituation. Konstantin Finze, der später wegen einer Rückenverletzung ausgewechselt werden musste, trat einen Freistoß direkt auf das Tor des falsch postierten Kaulitzki. Reppichaus Schlussmann konnte den Freistoß zwar mit dem Fuß abwehren, doch Gallasch setzte nach, flankte über den Keeper auf den ungedeckten Mann, der nur den Kopf hinzuhalten brauchte. Das Abwehrverhalten seines Teams musste Denny Richter missfallen. "Wir haben eine desolate erste Halbzeit gespielt", sagte er. Obwohl auch die SGR Chancen hatte.
Selten passte der Ausdruck "Mann des Tages" besser, als am Mittwoch. Drei Treffer von Thomas Mann - da kann man nicht meckern. "Das war ein perfektes Spiel für mich. Der erste Schuss war gleich drin. Derzeit läuft es bei mir", so Mann. Bereits in den letzten drei Ligaspielen hatte er viermal getroffen. Nachdem Ramsin überraschend gegen Osternienburg rausflog, sieht Mann den CFC als Favoriten im Kreispokal. "Die Rolle schiebe ich uns jetzt einfach mal zu", sagte er. In der Euphorie des Erfolges durfte er das.
Quelle:MZ
