Spiele vom WE aus der MZ - aktualisiert mit KOL

PR Team, 22.10.2012

Spiele vom WE aus der MZ - aktualisiert mit KOL

Favoriten gewinnen Revierderbys
VON THOMAS TOMINSKI, 21.10.12, 19:43h, aktualisiert 21.10.12, 20:23h

Oliver Pannier (links) erzielte beim 2:1-Sieg des VfB Gräfenhainichen gegen den HSV Gröbern den Führungstreffer für seine Elf. (FOTO: THOMAS KLITZSCH)
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WITTENBERG/MZ. Am achten Spieltag der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, blieben die großen Überraschungen aus. Ramsin, Annaburg und Gräfenhainichen marschieren weiter vornweg, im Tabellenkeller hocken Seegrehna, Einheit Wittenberg und die sieglosen Vorwärts-Kicker aus Dessau.

Gut besuchte Sonntagsspiele

Die beide Partien am Sonntag besuchten insgesamt 380 Zuschauer. 170 wollten sich den 5:0-Sieg des FC Grün-Weiß Piesteritz II gegen Stadtrivalen Einheit Wittenberg nicht entgehen lassen, 210 saßen im Gräfenhainichener Sportforum und sahen, wie der VfB mit einem knappen 2:1-Erfolg gegen den HSV Gröbern seinen dritten Tabellenplatz verteidigte.

Die Entscheidung im Revierduell zwischen Staffel-Mitfavorit Piesteritz II (6.) und Kellerkind Einheit (15.) fiel erst im zweiten Abschnitt. Der krasse Außenseiter hielt bis zur 54. Minute das 0:0 fest. Dann schlug Philipp Scopp, der auch den letzten Treffer in dieser Begegnung erzielte (85.), das erste Mal zu. Nach dem 2:0 durch Christian Zentgraf (66.) nahm das Derby im Volkspark den erwarteten Verlauf. Andreas Thöner (80., 81.) verpassten den Rot-Weißen den endgültigen K.-o.-Schlag.

Der VfB Gräfenhainichen musste sich schon mächtig strecken, um den siebten Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen. Oliver Pannier gelang kurz vor dem Pausenpfiff der Führungstreffer für den Favoriten. Auch in Abschnitt zwei war der HSV ein ebenbürtiger Gegner. Daniel Richter (80.) schoss den Gastgeber zunächst Richtung Heimdreier, doch kurz vor dem Schluss machte René Steudel (87.) das Match wieder spannend.

Ramsin ohne Probleme

Spitzenreiter SG Ramsin stand bei Schlusslicht ASG Vorwärts Dessau schnell mit beiden Beinen auf der Siegerstraße. Florian Paersch (17.), Gregor Grund (24.) und Dalibor Janjic (45.) schossen bereits im ersten Abschnitt den 3:0-Endstand heraus. Verfolger Grün-Weiß Annaburg musste sich bei der SG Reppichau (8.) schon mehr ins Zeug legen, um als 1:0-Gewinner vom Platz zu gehen. Den "goldenen Treffer" erzielte Tobias Unger kurz vor dem Pausenpfiff. Blau-Weiß Klieken (5.) ließ zu Hause nichts anbrennen.

Die Schützlinge von Cheftrainer Peter Fischer schlugen die SG Trebitz (12.) klar 3:0. Karsten Niesar (17.) und Benjamin Fischer (63., 83.) verbesserten ihre persönliche Statistik. Blau-Rot Pratau (11.) hat zu Hause gegen Germania Roßlau (7.) ordentlich "Prügel" bezogen. Stefan Krug (9., 18.), Dennis Meyer (29., 64.) und Lars Lang (36., 73.) bescherten den Gästen einen Kantersieg. Für Pratau trafen Jörg Steiner (45.) sowie Mario Höse (57.).

Kreismeister holt Punkt

Wittenbergs Kreismeister SV Seegrehna (14.) hat sich beim SV Allemannia Jessen (10.) den vierten Saisonpunkt erkämpft. Der Favorit aus der Elsterstadt ging zwar vor 65 Zuschauern durch Benjamin Philipp (29.) in Führung, doch die Furchner-Elf blieb stets dran und schaffte durch Ronny Kohn (58.) den umjubelten Ausgleich.

Ein Schützenfest sahen 65 Fans am Sonnabend in Sandersdorf. Die Verbandsliga-Reserve der SG Union (13.) zog zu Hause gegen den SC Vorfläming Nedlitz 3:6 den Kürzeren. Ronny Scheil (24.) und Thomas Sanftenberg (35.) brachten die Gäste schnell auf Kurs. Doch nach dem Wechsel drehten die Unioner den Spieß durch Daniel Krake (48., Foulelfmeter) sowie Richard Wießner (54., 56.) herum. Nedlitz ließ nicht locker. Scheil (71.) und Eduard Hahn (73.) konterten per Doppelschlag, Nikolai Kuklin (87., 90.) band den Sack endgültig zu.

 


Kemberg will Protest einlegen
 

LANDESLIGA Rot-Weiß-Trainer Stefan Kohnert kritisiert Schiedsrichterleistung.

VON ULF ROSTALSKY 


KEMBERG/ELSTER/MZ - "Ich bin fassungslos." Kembergs Trainer Stefan Kohnert ringt um Worte. Es sei nicht seine Art, bei ausbleibenden Erfolgen den Schiedsrichter zu kritisieren. "Aber was heute passiert ist, war zu viel." Der Coach spricht offen von Einflussnahme des Unparteiischen Christoph Bäck und kündigt einen sehr wahrscheinlichen Protest der Rot-Weißen beim Landesfußballverband an.
 

Kemberg - Merseburg 0:2 

Die Nerven liegen blank in Kemberg, weil auch gegen Merseburg 99 die Talfahrt nicht gestoppt werden konnte. Das 0:2 auf heimischem Rasen ist die sechste Niederlage von Kohnerts Team in Folge. Der letzte Tabellenplatz und ein vier Punkte betragender Abstand auf die Nichtabstiegsränge sind die nüchterne Bilanz. Was nicht nur den Coach in Rage versetzt, ist die Auswahl der Unparteiischen. Schiri Bäck wohnt in Zahna und habe in mehreren Wortgefechten mit Kemberger Spielern Position bezogen. Nächstes Jahr werde Kemberg gegen Zahna spielen, so eine Aussage, die Bäck getroffen haben soll. "Das können meine Spieler bezeugen." Pikant: Das Zusammentreffen ist nur möglich, wenn Zahna auf- und Kemberg absteigt. Rot-Weiß muss punkten, um den Abwärtstrend zu stoppen. Leicht wird das auch nächste Woche nicht. Dann tritt Kemberg in Elster an: ohne Marc Seeger und Matthias Liebmann. Beide handelten sich am Sonnabend kurz vor Torschluss wegen wiederholten Foulspiels und Wortgefechten mit dem Schiri jeweils die gelb-rote Karte ein.

Fußball wurde auch gespielt in Kemberg. Dabei hatten die Hausherren Möglichkeiten, ihre Moral aufzubauen. Keeper Nico Kohnert hielt nach 20 Minuten einen Elfer. Die Tore markierten die Gäste. Martin Fiebiger (35.) brachte seine Elf in Front, Lukas Jahnel besorgte den Endstand (53.). 

Naumburg - Elster 2:4 

Beim Liga-Rivalen Eintracht Elster war die Stimmung bestens. Wieder einmal hatte die Mannschaft von Trainer Detlef Stache auf fremdem Platz überzeugt. Mehr noch. "Das war die mit Abstand beste Saisonleistung. Traumtore. Richtig klasse gespielt." Der Coach lobt die Eintracht in höchsten Tönen. Zumal beim 4:2 in Naumburg die Lockerheit und Spielfreude zu erkennen gewesen waren, die er immer eingefordert habe.

Die Hausherren waren mit ihrem ersten Schuss aufs Eintracht-Gehäuse erfolgreich. Stefan Schulze hämmerte den Ball aus 20 Metern ins Netz. Elster ließ indes nicht locker, drückte auf den Ausgleich und wurde belohnt. Michal Obrtlik netzte vom Elfmeterpunkt ein (33.). Nach dem Wechsel spielte sich die Eintracht in einen Rausch. Kay Stephan und der für den verletzt ausgeschiedenen Michal Durila ins Spiel gekommene Marcus Finke sorgten für die Entscheidung. Zweimal Finke (50., 61.) und schließlich Stephan (63.) ließen Elster auf 4:1 davonziehen. Nach der klaren Führung ließ die Konzentration nach. Florian Stößel (77.) verkürzte auf 2:4.

Rot-Weiß Kemberg: Nico Kohnert, Benjamin Hampel (54. Hannes Peeck), Pascal Bischoff, André Apitzsch (83. Andrzej Steiner), Matthias Liebmann, Moritz Hillebrand (41. Maximilian Zwetzschke), Michal Fiala, Benedikt Richter, Henry Reiß, Marc Seeger, Lukas Hillebrand
Eintracht Elster: Jörg Schubotz, Michal Durila (33. Marcus Finke), Fabian Schlüter, Daniel Winkler, Kevin Schüler, Kay Stephan (85. Toni Dillan), Michal Obrtlik, Martin Thauer (66. David Kühnast), Stefan Scholz, Mathias Smetak, Mathias Niesar
 

 

Kabinenpredigt als Weckruf

VON WERNER MICHAELIS, 21.10.12, 20:39h, aktualisiert 21.10.12, 21:35h
Sascha Zacke startet
Sascha Zacke startet: Der 05-Stürmer erzielte ein Tor und bereitete zwei weitere vor. (FOTO: SEBASTIAN)
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DESSAU/MZ. Zum ersten Mal in dieser Saison haben die Landesliga-Kicker von Dessau 05 in einem Punktspiel mehr als ein Tor geschossen: Gegen den FSV Bennstedt gelang dem Team aus dem Schillerpark ein 3:1-Erfolg. Für die 05er war es der fünfte Pflichtspiel-Sieg (inklusive Pokalspiel) in Folge. Lohn dafür ist der dritte Tabellenplatz.

Allerdings hatte der Sieg gegen Bennstedt neben vielen guten Szenen auch Schattenseiten. "Summiert man die 90 Minuten, dann gab es eine gute und eine weniger gute Halbzeit", resümierte 05-Trainer Frank Jaenecke. "Aber unter dem Strich war es ein verdienter Sieg, da wir diesmal unsere Chancen konsequent genutzt haben."

Als gute Halbzeit darf man die Zeit vom Anpfiff bis zur 1:0-Führung von Sascha Zacke in der 17. Spielminute bezeichnen. Eine konzentriert und offensiv eingestellte Heim-Mannschaft versuchte sofort Nägel mit Köpfen zu machen, hatte aber eine Schrecksekunde zu überstehen, als Frank Wallach für einen Sekundenbruchteil die Konzentration verlor, die Bennstedter dieses Geschenk (16.) aber nicht nutzen konnten. Praktisch im Gegenzug setzte sich Zacke sehr gut durch und erzielte die verdiente Führung.

Wer unter den 160 Zuschauern anschließend annahm, dieses 1:0 gäbe den Platzherren Selbstvertrauen und sie würden weiter das Spiel diktieren, wurde kräftig enttäuscht. Das Team war nicht wieder zu erkennen, zog sich immer weiter in die eigene Hälfte zurück und bekam das Flattern. "Damit haben wir den Gegner aufgebaut und förmlich um den Ausgleich gebettelt", verstand Sven Kaluza in der Halbzeitpause die Welt nicht mehr.

In der 22. Minute hatte Bennstedts Enrico Kricke seinen ersten großen Auftritt, als er freistehend nur knapp über die Querlatte köpfte. In der 38. Minute ging ein weiterer Kopfball knapp daneben. Da alle guten Dinge drei sind, verwandelte Kricke seine dritte Chance eiskalt zum 1:1 (42.).

"Spätestes beim zweiten Mal hätten die Alarmglocken bei uns schrillen müssen, dass man einen Kricke nicht eine Sekunde aus den Augen lassen darf", ärgerte sich auch Coach Jaenecke in der Pause. Seine anschließende Kabinenansprache war nicht zu überhören und zudem auch sehr deftig. Die Reaktion seiner Schützlinge darauf war entsprechend. Der Wille, die Partie doch noch zu ihren Gunsten zu entscheiden, war bei den Schillerpark-Kickern deutlich erkennbar. Die erste Chance hatte allerdings Bennstedt. Natürlich war wieder Kricke der Absender (51.). Nach dieser Aktion übernahm 05 endlich wieder die Spielkontrolle. Nach einer schönen Kombination zwischen Zacke und Marcel Merkel traf dieser zum alles erlösenden 2:1 (59.). Das gab Sicherheit. Das schönste Tor des Tages entstand erneut nach einem guten Zusammenspiel zwischen Zacke und Merkel. Merkel verwandelte gekonnt zum entscheidenden 3:1 (85.).

05:

Melzer, Wallach, Heisig, S. Kaluza, Schulze, Bauer, Woitha, Merkel (86. E. Horn), Eschner (75. Rupprecht), Möbius (75. Meiling), Zacke.

 

Der eine trifft, der andere nicht
 
VON CHRISTIAN KATTNER, 21.10.12, 18:49h, aktualisiert 21.10.12, 19:46h
SV Friedersdorf (Weiß)
Der SV Friedersdorf (Weiß) entschied das Derby für sich. (FOTO: KEHRER)
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FRIEDERSDORF/MZ. Auch wenn im Kader des 1. FC Bitterfeld-Wolfen viele Fans von Borussia Dortmund stehen, so wandelte die Mannschaft bis zum Wochenende auf den Spuren des FC Bayern München. Doch scheinbar haben dann doch zu viele Bitterfelder Spieler die Dortmunder Gene in sich. Denn während der Deutsche Rekordmeister den achten Sieg im achten Saisonspiel einfuhr, unterlagen die Dortmunder im Derby gegen Schalke mit 1:2. Der 1. FC Bitterfeld-Wolfen wollte da scheinbar in nichts nachstehen und vergeigte sein Derby beim SV Friedersdorf mit 0:1.

Mieth vergibt Führung

Dabei lief es in der Anfangsphase so, wie es die Tabellensituation vermuten ließ. Der Spitzenreiter war feldüberlegen und erspielte sich die ersten Torchancen. Die größte vergab Andreas Mieth, als er aus kürzester Distanz den Ball nicht im Tor unterbringen konnte. "Den muss ich machen", sagte der Mittelfeldspieler. Hätte er zu diesem frühen Zeitpunkt das 1:0 erzielt, wäre wohl alles in normalen Bahnen verlaufen. Der Gastgeber machte es auf der Gegenseite besser. Christian Grunert ließ Robert Hahn im Bitterfelder Tor bei seinem Treffer ins lange Eck keine Abwehrchance (18.). Die Friedersdorfer agierten vor 510 Zuschauern weiter aus einer stabilen Abwehr, der Tabellenführer rannte weiter an. Auch in der Folgezeit erspielte der sich weitere Chancen, konnte aber keine verwerten. "Heute hätten wir noch zwölf Stunden spielen können und hätten kein Tor gemacht", sagte Andreas Mieth.

Weiter an der Spitze

Von den Gastgebern, die auch diesmal ersatzgeschwächt in die Partie gingen, war zwar offensiv nicht allzu viel zu sehen, doch setzten sie vollen Einsatz dagegen. "Friedersdorf hat bis zum Umfallen gekämpft", sagte Andreas Mieth, "wir haben halt einmal verloren, aber das wirft uns nicht um." Das muss es auch nicht. Blickt man auf die Tabelle, so findet man dort den 1. FC Bitterfeld-Wolfen weiter mit großem Vorsprung an erster Position. Mit 21 Punkten und einem Torverhältnis von 21:1 liegt die Mannschaft immer noch vier Zähler vor dem SV Merseburg 99. Friedersdorf klettert auf Platz zehn.

 

Piesteritz schlägt zurück
 
VON MICHAEL HÜBNER UND THOMAS TOMINSKI, 21.10.12, 19:45h, aktualisiert 21.10.12, 19:50h
Robert  Römer (links) mit Christopher Lehmann
Oberligist Piesteritz, hier Robert Römer (links) im Zweikampf mit Christopher Lehmann, besiegte am Sonntag Gotha 4:2. (FOTO: WORBSER SPORTFOTOGRAFIE)
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GOTHA/MZ. "Wir haben elf Punkte auf dem Konto. Das ist der pure Wahnsinn", meinte gestern Nachmittag ein sichtlich zufriedener Cheftrainer Uwe Ferl, der den 4:2-Auswärtssieg des FC Grün-Weiß Piesteritz beim FSV Wacker Gotha mit "völlig verdient " einstuft. "Die Moral nach dem 2:2 hat gestimmt. Das war richtig stark", fügte er an. Das Team aus dem Volkspark übernahm im Gothaer Volkspark-Stadion sofort das Kommando und wollte das 3:0 gegen Dresden II mit einem weiteren Sieg veredeln.

Der Tabellenletzte wirkte nach der 0:7-Klatsche gegen Markranstädt total verunsichert und erarbeitete sich im ersten Abschnitt keine Chance. Kapitän Marian Spanier betonte zwar, dass es innerhalb der Woche eine Aussprache mit den Fans gegeben habe, doch insgesamt zerre die Niederlage an den Nerven.

Der grün-weiße Express lief sofort auf Hochtouren. Kevin Gerstmann knallte den Ball bereits nach fünf Minuten an den Pfosten, Vladimir Penev sorgte für den nächsten Aufreger (10.). Der Führungstreffer fiel nach einer Standardsituation. Freistoß Gerstmann, Florian Freihube köpfte das Leder in die Maschen (25.). Acht Minuten später stehen beide Protagonisten erneut im Rampenlicht.

Der Piesteritz Kapitän platzierte einen Eckball haargenau auf den Kopf von Freihube, dieser drehte nach gekonnter Vollendung zur zweiten Jubelrunde ab (33.). "Unser Trainer hat uns die Schwächen des Keepers verraten", erzählte Gerstmann in der Halbzeitpause. "Ich habe noch Defizite in der Strafraumbeherrschung", gab Jonas Zipf ehrlich zu.

Gotha kam nach dem Wechsel besser in diese Fußball-Oberliga-Partie. Spanier setzte einen Kopfball neben das Piesteritzer Gehäuse (53.), den Treffer von Stephan Kubirske (60.) erkannte Schiedsrichter John Köber aus Dresden aufgrund einer Torwartbehinderung nicht an. Der Schütze war darüber so erbost, dass er den Referee attackierte und die Rote Karte erhielt. Die Wacker-Truppe war jetzt hellwach. Christopher Lehmann (61.) und Bastian Bischoff (73.) erzielten den Ausgleich.

Von diesen Negativerlebnissen ließen sich die Grün-Weißen nicht schocken. Nach einer Ecke von Freihube markierte Jeffrey Neumann per Kopfball das 3:2 (77.), Gerstmann krönte seine gute Leistung und erzielte mit einem sehenswerten Distanzschuss den Endstand (84.). Zu diesem Zeitpunkt stand der Gothaer Bischoff, der den Linienrichter beleidigte und dafür von Köber die Rote Karte kassierte, bereits nicht mehr auf dem Rasenplatz (79.).

FC Grün-Weiß Piesteritz: Jan Lindemann, Pawel Wojchiechowski, Florian Freihube, Kevin Gerstmann, Tim Hebsacker, Jeffrey Neumann, Vladimir Penev (78. Benjamin Witt), Ladislav Stefke, Tim Körnig, Robert Römer, Oliver Hinkelmann (64. Ronny Mende)

 

 

Ende aller Meisterschaftsträume?

FUSSBALL Kreisoberligist Blau-Weiß Nudersdorf bezwingt Zeppelin Abtsdorf 4:0.

VON WERNER MICHAELIS

UND THOMAS TOMINSKI

WITTENBERG/MZ - In den Fußball-Kreisoberligen der Fachverbände Wittenberg und Anhalt lassen die beiden Tabellenführer derzeit nichts anbrennen. Zahna und Lok Dessau gingen am Wochenende jeweils als klarer Sieger vom Platz.

Fachverband Wittenberg

Das Spitzenspiel der achten Runde ging in Nudersdorf über die Bühne. Gastgeber Blau-Weiß besiegte Graf Zeppelin Abtsdorf 4:0 und schoss die Gäste vorerst aus dem Meisterschaftsrennen. "Ich bin restlos bedient", sagte Gäste-Coach Maik Barth, der sich vor Frust auf dem Rückweg in Nudersdorf "völlig verfahren" hat. "Das ist mir bisher nur in Berlin passiert." Das Thema Meisterschaft ist für Barth derzeit passé. "Wir müssen sehen, dass wir oben dran bleiben", meinte er. Trainerkollege Thomas Pielorz war mit dem Auftritt seiner Schützlinge sehr zufrieden und stufte die Leistung seines Teams mit "außerordentlich gut" ein. Nudersdorf übernahm vor 120 Zuschauern sofort das Kommando. Nach einer Ecke gelang Maik Lampe (18.) per Kopf das 1:0, Marcus Hilgenhof (41.) baute den Vorsprung noch vor der Pause aus. Peter Bständig (73., Foulelfmeter) und Lucas Sekora (78.) waren für den Endstand zuständig. "Heute hat meine Mannschaft Dinge wie Lauf- und Einsatzbereitschaft vermissen lassen", ärgerte sich hingegen der Abtsdorfer Trainer nach dem Schlusspfiff, der mit seinen Jungs jetzt auf den sechsten Tabellenplatz abgerutscht ist.

Fachverband Anhalt

Am zehnten Spieltag gab es an der Tabellenspitze keine wesentlichen Veränderungen. Im Topspiel setzte sich Spitzenreiter ESV Lok Dessau auf dem Mildenseer "Anger" 2:0 durch. Mit dieser Niederlage haben sich die Mildenseer vorerst von einem Aufstiegsplatz verabschiedet und sind auf Rang fünf zurückgefallen. Profitieren konnten davon die Chemiker aus Rodleben. Mit einem 2:0-Sieg gegen die bislang beste Auswärtsmannschaft, Blau-Rot Coswig, stehen die Kicker von der "Biethe" nun auf einem Aufstiegsplatz. "Ein verdienter Sieg für Rodleben", erklärte Blau-Rot Trainer René Gommert. Eine Überraschung gibt es von der SG Jeber-Bergfrieden zu vermelden. Die Schützlinge von Trainer Harald Dobritz siegten bei Abus Dessau 1:0 (Torschütze Jan Wegener, 58.) und haben die rote Laterne an die Reserve von Dessau 05 abgegeben. "Danke an die Jungs. Sie haben für diesen Sieg alles gegeben", freute sich Coach Dobritz. Die SG Oranienbaum/Wörlitz hatte beim 3:1-Heimsieg gegen Dessau 05 II keine Probleme. Stefan Fröschke (45.), Chris Naumann (46.) und Christoph Neubauer (68.) schossen eine 3:0-Führung heraus, ehe fast mit dem Schlusspfiff den Gästen der Ehrentreffer gelang. "Es gibt nichts zu beanstanden. Es war ein verdienter Sieg", meinte SG-Trainer Andreas Wolf. Nach drei Erfolgen in Folge kassierte die SG Waldersee/Vockerode eine 1:3-Heimpleite gegen TSV Mosigkau. "Gegen keineswegs überragende Gäste war mein Team nur schwach und hat verdient verloren", so SG-Coach Uwe Wilke. Torschütze für die SG war Andreas Braunsdorf (14.).

Alle Ergebnisse - Kreisoberliga Wittenberg:
Jessen II - Apollensdorf 3:1, Kemberg II - Zschornewitz 0:3, Möhlau - Elster II 1:1, Nudersdorf - Abtsdorf 4:0, Wartenburg - Mühlanger 1:2, Pretzsch - Bad Schmiedeberg 4:0, Piesteritz III - Bergwitz 4:0, Zahna - Lebien 5:1; Kreisoberliga Anhalt: Mildensee - Lok Dessau 0:2, Abus Dessau - Jeber-Bergfrieden 0:1, Steutz/Leps - Grün Weiß Dessau 1:1, Kochstedt - Dessau 97 4:1, Waldersee/Vockerode - Mosigkau 1:3, Walternienburg - Roßlau II 6:0, Oranienbaum-Wörlitz - Dessau 05 II 3:1, Rodleben - Coswig 2:0

 


Quelle:MZ