Starke neue LK und LL zieht Freude auf sich
Daniel Richter, 19.06.2009
Neueinteilung von Landesliga und Landesklasse sorgt für VorfreudeLandesverband beschert der Region attraktive Derbys
Landesverband beschert der Region attraktive Derbys
BITTERFELD/MZ. So ganz traut Andreas Rasym dem Braten nicht. "Noch", sagt der Manager von Landesligaaufsteiger VfL Eintracht Bitterfeld, "kann sich da was ändern." Vereine könnten ihr Veto einlegen, das Präsidium des Fußball-Verbandes Sachsen-Anhalt (FSA) noch einmal umdenken. "Aber prinzipiell", sagt Rasym, "hoffen wir einfach mal, dass die Staffeleinteilung so wie sie ist, auch bleibt."
Hinter den Siebt- und Achtligavereinen des Landes liegen zwei harte Spielzeiten. Die Reform der
Landesligen und Landesklassen brachte zwei negative Effekte mit sich: Wenig Saisonspiele, viele Absteiger. Doch wer sich für die Saison 2009 / 10 einen Startplatz gesichert hat, der wird nun belohnt: Die auf zwei (Landesliga) und sechs (Landesklasse) Staffeln verschlankten Ligen versprechen ab August attraktiven Sport. Da die Ansetzer bei der regionalen Zuordnung der Mannschaften zudem ein relativ glückliches Händchen an den Tag legten, dürfen sich speziell die Fans der Fußballregion Bitterfeld freuen: Rot-Weiß Thalheim und Aufsteiger Eintracht Bitterfeld werden gemeinsam mit Verbandsligaabsteiger SV Dessau 05 und Germania Roßlau in der neuen Landesliga Süd spielen. "Für uns", meint Ralf Saalbach, "ist das ideal."
Der Thalheimer Fußball-Abteilungsleiter erwartet zahlreiche attraktive Derbys, die die Fans anziehen. "Es sind alle Teams der erweiterten Region in einer Staffel, was will man mehr." Saalbach will versuchen, möglichst viele Freitags-Heimspiele zu vereinbaren. Das gilt natürlich auch für den Derby-Knaller gegen Aufsteiger Eintracht Bitterfeld. "Wir sind natürlich erst einmal froh, dass der Strich zwischen den Staffeln nicht vor Thalheim gezogen wurde", sagt Andreas Rasym, "so haben wir endlich ein richtiges Lokalduell." Beim VfL betrachtet man auch die zweite einschneidende Änderung der neuen Spielzeit mit Gelassenheit. "Natürlich ist es ein großer Unterschied, ob du 24 Spiele wie vergangene Saison oder jetzt 34 Partien hast", meint Rasym, "aber auf der anderen Seite kann man sich dann auch mal ein oder zwei Ausrutscher leisten, ohne dass es gleich ins Gewicht fällt." Am Ende der Saison müssen aus der 18er Staffel gleich fünf Teams absteigen, da die Liga ab 2010 / 11 dann eine Sollstärke von 16 Teams besitzt. "Ich denke trotzdem, dass wir eine realistische Chance haben drinzubleiben", sagt der VfL-Manager, "ich glaube es war viel schwerer aus der Staffel sechs aufzusteigen, als jetzt in der Landesliga den Klassenerhalt zu packen." Dieser Argumentation könnte auch Jörg Opitz folgen. Der Trainer des FC Grün-Weiß Wolfen II, der nach dem Abstieg des Holzweißiger SV und Thalheim II letzte verbliebene Landesklasse-Club der Region, wurde vom Landesverband in der neuen Staffel fünf eingeteilt. Statt wie bisher gegen zahlreiche hallesche Teams anzutreten, kommen die Gegner hier nun aus dem Raum Wittenberg und Köthen, inklusive Kreisoberligaaufsteiger Reppichau. "Das finde ich richtig gut", so Opitz, der bestätigte, dass Grün-Weiß aller Wahrscheinlichkeit nach ein Team für die neue Spielzeit zusammenbekommt. Das könnte und soll dann wieder eine gute Rolle spielen, aus der 16er Staffel werden drei Mannschaften absteigen. "Der Hauptvorteil an diesen Gegnern ist", so Opitz, "dass es dort bessere Plätze als im halleschen Raum gibt." Spielstarken Mannschaften käme das entgegen. Das wäre dann wohl die Sahne auf dem Kaffee der neuen Staffeleinteilung: Interessante Gegner und guter Fußball.
Quelle:MZ
