Fußball-Landesklasse Coach Hüller startet ins neue Leben
PR Team, 03.01.2013
Bei Pokalspielen dabei
Ganz aus der grün-weißen Welt ist Hüller nicht. Denn ein Wunsch ist unerfüllt geblieben. "Bei den Kreispokalspielen bin ich dabei", sagt er, denn in seiner knapp sechsjährigen Amtszeit bei der "Zweiten" ist es ihm nie gelungen, mit dem Team diese Trophäe zu gewinnen. Davon ist die Elf momentan zwei Schritte entfernt. Die erste Hürde heißt Kreisoberligist VfB Zahna im Halbfinale. "Wenn wir gewinnen, habe ich wenigstens den kleinen Finger am Pokal", sagt der Coach, der nach 30 Jahren Übungsleiter-Tätigkeit vom großen Coup träumt.
Unvergessener Moment
Der 56-Jährige hat beim FC Spuren hinterlassen. Deutliche sogar. Mit der A-Jugend des Vereins schaffte er 1995 den Aufstieg in die Regionalliga. Zur damaligen Mannschaft gehörte der heutige Stammtorwart der Oberliga-Elf, Jan Lindemann, der langjährige Kapitän der "Ersten", Heiko Wiesegart, und sein Assistent Stefan Neuberg, der nach Hüllers Abschied momentan Chefcoach des Landesklassen-Teams ist. Von 1999 bis 2003 betreute Hüller die Verbandsliga-Mannschaft des FC. Der 20. Oktober 2001 besitzt in seinem Gedächtnis einen Ehrenplatz. Piesteritz empfing an diesem Tag Aufstiegsfavorit 1. FC Wernigerode. Bis zur 84. Minute stand es 1:1. "Ich habe aufs Spielfeld gerufen, holt einen Freistoß in Strafraumnähe raus", erinnert sich der Coach, der seinen Spezialisten Olaf Buhle längst zum Warm machen geschickt hatte. Als der Schiri in der vorgegebenen Zone endlich ein Foul ahndete, wechselte der Trainer flugs Buhle für Patrick Hellmund ein. Der Freistoß-Spezialist knallte das Leder unter die Querlatte des Gäste-Gehäuses und besorgte den 2:1-Endstand. "Diesen Moment werde ich nie vergessen", meint Hüller, der nach seinem Abschied aus dem Volkspark zunächst sechs Monate bei Anhalt Dessau (bis zur Insolvenz) und dann drei Jahre bei Blau-Rot Coswig arbeitete. Mit den Elbestädtern schaffte er den Aufstieg in die Landesklasse.
Rückkehr zum FC Grün-Weiß
Seit seiner Rückkehr in den Volkspark betreut der 56-Jährige die "Zweite" des Vereins und betont, dass sich zu Spielern wie Maik Trollmann, Andreas Thöner und Christoph Springer ein sehr persönliches Verhältnis ausgebaut hat. "Das waren meine Wegbegleiter. Die werden mir fehlen", sagt er, erklärt aber im gleichen Atemzug, dass er die Mannschaft "weiter beobachten" wird. In seiner Trainerkarriere hat Hüller stets auf die Mischung "Zuckerbrot und Peitsche" gesetzt. "Es gab Grenzen", blickt er zurück, doch er sei immer ein Typ gewesen, der für jedes Gespräch offen war.
Für FC-Präsident Volker Neuberg kam der Rückzug Hüllers nicht überraschend. Bereits zum Saisonstart hat der Coach "gewisse Andeutungen" gemacht und seinem Sohn Stefan immer mehr das Kommando an der Seitenlinie übergeben.
Der Verein ist bestrebt, den 34-Jährigen bei dieser Tätigkeit zu unterstützen und setzt aufgrund der beruflichen Belastung des Übungsleiters künftig wieder auf eine Doppelspitze. Laut Präsident habe es noch keine konkreten Gespräche gegeben. "Die Mannschaft kann sich im Trainingslager zu diesem Thema auch selbst eine Meinung bilden", so der FC-Chef, der mit der "Zweiten" persönlich noch große Pläne hat.
Quelle:MZ
