Vorerst Rot für den neuen Auf-und Abstiegsplan des Verbandes

PR Team, 21.03.2013

Vorerst Rot für den neuen Auf-und Abstiegsplan des Verbandes

Fußball-Landesliga

Vorerst Rot für den neuen Auf- und Abstiegsplan des Verbandes

20.03.2013 09:42 Uhr

Vorerst steht die Ampel für Veränderungen auf Rot. Es gibt jedoch noch einmal Gespräche.   (BILD: archiv/MZ)

Von Andreas Richter

Die Ampel für den neuen Auf- und Abstiegsplan des Landesfußballverbandes (FSA) steht vorerst auf Rot. Das Nein der beiden Fußball-Landesligisten, Brachstedt und Herrengosserstedt, stößt auf verschiedene Reaktionen.

Wittenberg/MZ. 

Bis zum 17. diesen Monats hatten die Vereine aus Sachsen-Anhalt, deren Mannschaften in der Fußball-Verbands- und Landesliga aktiv sind, Zeit, den geplanten Änderungen zum Spielbetrieb in den zwei Ligen zuzustimmen. Am Montag kam die Nachricht, dass die Landesligisten Brachstedt und Herrengosserstedt Nein gesagt haben. Somit scheint die Ampel für den neuen Auf- und Abstiegsplan des Landesfußballverbandes (FSA) vorerst auf Rot zu stehen.

Vorgesehen war, dass ab der Serie 2013/14 in allen Ligen je 16 Mannschaften auflaufen. Daher sollte es am Ende der aktuellen Saison in den beiden Landesligastaffeln je nur einen Absteiger, dafür aber drei Aufsteiger geben. Neben den beiden Staffelersten hätten die Zweitplatzierten in einem Relegationsspiel um den dritten Platz für die Verbandsliga gerungen.

Dies hätte auch den beiden Mannschaften aus dem Landkreis Wittenberg, Eintracht Elster und Rot-Weiß Kemberg, neue Chancen eröffnet. Elster hätte sich im Idealfall - aufgrund der engen Abstände in der Tabelle - durchaus auf den zweiten Rang vorkämpfen können. Und auch Schlusslicht Kemberg hätte immer noch die Möglichkeit gehabt, die Klasse zu halten. Beide Vereine hatten dem Plan des Landesverbandes zugestimmt.

Von Enttäuschung bei den Rot-Weißen ist jedoch nichts zu spüren. Stefan Kohnert, Mitglied der Abteilung Fußball und zugleich Trainer des Landesligateams, spricht von einer „legitimen Entscheidung der beiden Vereine in Brachstedt und Herrengosserstedt“. Aus seiner Sicht wäre es jetzt falsch, nun auf sie einzuprügeln. „Der FSA hatte von Anbeginn gesagt, dass man eine demokratische Entscheidung haben will und den Plan nur dann umsetzen wird, wenn alle Ja sagen.“ Und daher dürfe auch jeder seine eigene Meinung haben.

Dass der Plan des FSA wackelt, sieht Kohnert darin begründet, dass der Vorschlag schlichtweg zum falschen Zeitpunkt gekommen sei. „Ich kann ja den neuen Vorstand verstehen, dass man bestimmte Dinge endlich ändern will. Im Grunde genommen ist der alte Vorstand daran schuld, dass über diese Thema nicht vor dem ersten Saisonspiel gesprochen wurde.“ Da wäre es sinnvoller gewesen, sagt Stefan Kohnert.

Bei Eintracht Elster kann man das Nein der Konkurrenten so nicht nachvollziehen. Roland Fleck, Fußball-Abteilungsleiter, meinte gestern Nachmittag: „Die Begründungen, die von den Vereinen gekommen sind, verstehe ich nicht. Denn ich erachte die Idee als gut.“ Fleck findet, dass man die Möglichkeit vergebe, rasch sinnvolle Änderungen umzusetzen. „Das Ganze soll ohnehin ab der Saison 2014/15 kommen. Da hätten wir ruhig jetzt damit anfangen können.“ Fleck bedauert jedoch, dass Kemberg dem alten Modus nach wohl den Gang in die Landesklasse antreten muss. „Da fällt uns wieder ein Lokalderby weg.“

Allerdings könnte die Ampel doch noch von Rot auf Grün umspringen. Wie Volker Laube, Pressesprecher des FSA, gestern gegenüber der MZ berichtete, „laufen derzeit intensive Gespräche mit Brachstedt und Herrengosserstedt. Die Abgabefrist ist zwar vorbei, aber vielleicht kann man sich ja doch noch annähern.“ Am Montag werde der FSA dann offiziell bekanntgeben, ob es zu veränderten Auf- und Abstiegsregelungen noch in dieser Saison kommt oder eben nicht.


Quelle:MZ