Spiele vom WE in der MZ - jetzt mit KOL

PR Team, 13.05.2013

Spiele vom WE in der MZ - jetzt mit KOL

Fußball

Trebitz punktet gegen den Abstieg

12.05.2013 21:29 Uhr

Weder Gräfenhainichens Keeper Max Burmeister (li.) noch sein Teamkollege Christian Ackermann konnten das dritte Trebitzer Tor verhindern.   (BILD: a. kuhn)
 
Von dietmar bebber
Noch darf Grün-Weiß Annaburg vom Aufstieg in die Fußball-Landesliga träumen. Doch der Abstand zum Spitzenreiter in der Landesklasse, die SG Ramsin, wächst nach deren Sieg und dem eigenen Unentschieden am Sonnabend weiter an.

wittenberg/MZ. 

Im Tabellenkeller steht hingegen nach dem 26. Spieltag mit Vorwärts Dessau der zweite Absteiger fest.

Noch um den Erfolg gezittert

Tabellenführer SG Ramsin hat am Sonnabend zwar 3:2 beim SC Vorfläming Nedlitz gewonnen, musste allerdings in der Schlussphase sogar noch um den Erfolg zittern. Schnell sorgten Abdel Aziz El Gourmat (14.), Pierre Gebhardt (32.) und Dalibor Janjic (35.) für klare Verhältnisse. Doch in den letzten Minuten kamen die Platzherren zur Überraschung aller durch Daniel Steller (88.) und Nikolai Kuklin (92.) zum 2:3-Anschluss.

Ramsins Verfolger Grün-Weiß Annaburg kam mit dem 3:3 bei der SG Union Sandersdorf II mit einem blauen Auge davon und kann sich dafür beim Unioner Marcel Krämer bedanken, der unfreiwillig Annaburgs drittes Tor erzielte (64.). Denn die zwei Treffer von Florian Klöpping (13.) und Manuel Richter (45.) hätten nicht gereicht. Für Sandersdorf trafen Martin Gröbel (17.), Steven Horvath (72.) und Denny Fischer (77.) ins gegnerische Gehäuse.

Tabellendritter FC Grün-Weiß Piesteritz II behält die beiden Spitzenteams im Auge und lässt sie nicht davonziehen. Dafür sorgte am Wochenende der 7:2-Erfolg vor heimischem Publikum gegen den HSV Gröbern. Für die Fans hatte sich das Kommen gelohnt, erlebten sie doch ein regelrechte Torfestival. Für die Gäste aus Gröbern vermochten nur Marc Stockmann (28.) und Andreas Franke (70.) zu treffen. Für die Piesteritzer Torjubel sorgten Sebastian Töpfer (1.), David Möbius (47.), Patrick Pfeifer (53.) und Maik Trollmann (76.) vom Strafstoßpunkt, bevor Henry Knape (85.) und Frank Lehmann mit seinem Doppelpack (89., 90.) die Dominanz der Gastgeber unterstrichen.

Gewonnen, aber nicht verbessert. Der SV Allemannia Jessen überrannte mit 5:2 förmlich den SV Germania 08 Roßlau, der nur mit elf Spielern antrat. Aber aus der Gefahrenzone Abstieg haben sich die Elsterstädter damit trotzdem nicht befreit. Und auch in dieser Partie sah es nach der ersten Halbzeit noch nach einer klaren Angelegenheit für die Gäste aus. Denn da führten die Roßlauer durch die Tore von Danny Mergenthaler (14.) und Spielertrainer Torsten Kopocz (27.). Dann aber drehte Jessen noch das Spiel, indem Florian Peinl (52.) und Stefan Lutzmann (68.) sowie Martin Helwig (70.) und Johannes Engelmann (89., 95.) trafen. Roßlaus Mergenthaler erlebte wegen seiner Roten Karte (91.) das Spielende nicht mehr auf dem Platz.

Für eine Überraschung sorgte am Sonnabend der SV Blau-Rot Pratau. Aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs war der 1:0-Erfolg gegen Blau-Weiß Klieken so nicht zu erwarten gewesen. Den goldenen Treffer erzielte Mario Hörnig allerdings erst zwei Minuten vor dem Abpfiff.

Die SG Trebitz sicherte sich mit dem 3:2 beim VfB Gräfenhainichen wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Zweimal konnten die Gäste durch Andreas Meene (18.) und Tommy Kurtz (47.) einen Rückstand ausgleichen, bevor dann Enrico Franzel (64.) mit seinem 13. Saisontor den Trebitzer Erfolg perfekt machte. Für den VfB trafen zuvor Florian Uhrig (5.) und Daniel Richter (19.).

Zweiter Absteiger ist gefunden

Seit diesem Wochenende steht schon einmal fest, dass neben Einheit Wittenberg auch Vorwärts Dessau absteigt. Grund ist die Dessauer 1:3-Niederlage bei der SG Reppichau. Trotz einer 1:0-Führung durch Peter Westendorf (24.) verlor Vorwärts am Ende. Toni Heinisch (25.) egalisierte umgehend die Gästeführung. Philipp Görmer (47.) und Matthias Schmilewski (67.) erzielten die Tore zum 3:1-Endstand, so dass der Feldverweis für den Dessauer Daniel Häcker (73.) keinen entscheidenden Einfluss auf den Ausgang der Begegnung mehr hatte.

Der SV Seegrehna erfüllte mit dem 4:1 über Einheit Wittenberg seine Pflicht. Für die Seegrehnaer Torjubel sorgten Ronny Kohn (19.), Robin Brandenburg (52.), Andre Zeise (75.) und Rico Herrmann (83.). Den Treffer für die Gäste erzielte Andreas Sander zum zwischenzeitlichen 2:1 (67.).

 

Höchste Saisonniederlage

ROT-WEISS KEMBERG Tabellenletzter muss sich zu Hause Romonta Stedten 0:7 beugen.

 

VON ANDREAS RICHTER

KEMBERG/MZ - In der Fußball-Landesliga, Staffel Süd, erlebten die Spieler von Tabellenschlusslicht Rot-Weiß Kemberg am Sonnabendnachmittag wieder einen bitteren Moment. Gegen den Elften des Klassements, den SV Romonta Stedten, kassierten die Gastgeber die bis dato höchste Niederlage dieser Saison. Dem bereits feststehenden Absteiger zur Landesklasse gelang diesmal noch nicht einmal der Ehrentreffer. Diesen hatte man wenigstens beim Hinspiel im November 2012 im gegnerischen Kasten untergebracht (1:7).

Kembergs Coach Stefan Kohnert hatte bereits vor dem Anpfiff von massiven Personalsorgen gesprochen, die sich am Sonnabend nicht kompensieren ließen. Die Platzherren vermochten es gerade einmal 14 Minuten lang, ihren Kasten sauber zu halten. Dann trug sich der Stedtener Marc Böttger als Erster in die Torschützenliste der Gäste ein. Romontas Kapitän Martin Kropp war danach in der 28. Minute erfolgreich. Mit dem dritten und vierten Treffer im ersten Durchgang setzte sich Stedten bereits deutlich ab. Zuerst war es David Gros, der auf 3:0 erhöhte (36.). Nur drei Minuten später brachte Böttger seinen zweiten Treffer des Tages unter.

Nach der Halbzeit hatte Kemberg lediglich die Chance, für Schadensbegrenzung beim Endergebnis zu sorgen. Doch dieses Vorhaben sollte sich rasch in Luft auflösen. Paul Lühres baute in der 55. Minute den Vorsprung des Tabellenelften auf fünf Tore aus. Anschließend blieb es erneut David Gros vorbehalten, sich mit zwei weiteren Treffern als Dreifachtorschütze hervorzutun (78., 88.) und somit Kemberg die bitterste Niederlage der Meisterschaft zuzufügen.

Die Abschiedstour von Rot-Weiß Kemberg geht nun langsam dem Ende entgegen. Nach der sehr schweren Saison hat der Absteiger noch vier Partien zu absolvieren. Am kommenden Sonnabend geht es zu Dessau 05, eine Woche später wird Blau-Weiß Zorbau erwartet. Zum letzten Auswärtsspiel reist Kemberg dann zum SSV Landsberg. Mit dem Heimspiel gegen den Naumburger SV endet am 8. Juni die Kemberger Landesligazeit.

Rot-Weiß Kemberg: Christoph Heede, Marco Wend, Stefan Müller, Maximilian Zwetzschke, Andre Apitzsch, Matthias Liebmann, Hannes Peeck (62. Andrzej Steiner), Michal Fiala, Benedikt Richter (Sven Ebert), Bastian Schenk, Lucas Hillebrand

  

EINTRACHT ELSTER

 

Liga-Sieg Nummer zehn ist perfekt

Landesliga-Team gewinnt auswärts 3:1.

ELSTER/MZ/AR - Die Jungs der Fußball-Landesligamannschaft von Eintracht Elster haben am Sonnabend ihre makellose Rückrundenbilanz auch bei der SG Herrengosserstedt fortgesetzt. Als 3:1-Gewinner gingen die Gäste vom Platz.

Mit diesem Erfolg war nicht nur der zehnte Ligasieg in Folge unter Dach und Fach. Da Tabellenführer 1. FC Bitterfeld-Wolfen zeitgleich eine 1:3-Niederlage gegen den SV Braunsbedra (3.) kassierte, hat sich der Tabellenzweite weiter an den FC herangearbeitet. Der kommt aktuell auf 54 Punkte, die Eintracht auf 49. Bei noch vier ausstehenden Partien ist für die Truppe von Trainer Sven Klebitz einiges möglich. Aber: Auch Braunsbedra gilt es im Blick zu behalten. Der Dritte hat 46 Zähler.

Spekulationen über die Chance, sich vielleicht am Saisonende sogar als Aufsteiger zu präsentieren, werden in Elster momentan nicht angestellt. Die Konzentration liegt auf dem Ligaalltag. Und in Herrengosserstedt musste sich der Favorit von der Elbe zunächst einmal vom Schock eines frühen Rückstandes erholen. Die gastgebende SG nutzte nämlich die Abtastphase nach dem Anpfiff, um sich an den noch unkonzentrierten Elsteranern vorbei das erste Tor des Tages zu erkämpfen. Herrengosserstedts Mannschaftskapitän Benjamin Hackbart war nach nur sechs Minuten erfolgreich (1:0). Dies schien allerdings eine Art Wecksignal für den Tabellenzweiten gewesen zu sein. Noch im ersten Durchgang machte Elster klar, dass man als Sieger nach Hause fahren will. In der 21. Minute stellte Fabian Schlüter den Ausgleich her. Nur zwei Minuten später lag die Klebitz-Truppe bereits in Front (Zsolt Weigerding).

Nach dem Seitenwechsel musste anerkennend festgestellt werden, dass sich die Platzherren weiter redlich mühten, Elster zumindest ein Unentschieden abzuringen. Sämtliche Bemühungen blieben jedoch erfolglos. Die Eintracht machte in der 67. Minute den zehnten Ligasieg in Folge endgültig klar. Marcus Finke drehte zur Jubelrunde ab. Nächsten Samstag erwartet Elster den SV Friedersdorf (15 Uhr).

Eintracht Elster: Mathias Müller, Michal Durila, Zsolt Weigerding (66. Toni Dilan), Fabian Schlüter, Kevin Schüler, Rene Rosenberger, Marcus Finke, Michal Obrtlik, Jens Puhlmann, Stefan Scholz, Mathias Smetak

 

Fußball-Landesliga

Serie von Dessau 05 hält

12.05.2013 19:23 Uhr

Sechs Spiele ohne Niederlage: Trainer Joachim Schaffer hat trotzdem noch viel zu tun.   (BILD: SEBASTIAN)

Von WErner Michaelis

Die positive Serie von Landesligist Dessau 05 hat weiter Bestand. Nach dem 1:1-Unentschieden beim Tabellennachbarn, den Naumburger 05ern, bleiben die Dessauer 05er auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen.

Dessau/MZ. 

Allerdings ist das Team in der Tabelle trotzdem von Rang acht auf neun zurückgefallen und muss jetzt aufpassen, sein Minimalziel, einen einstelligen Tabellenplatz, nicht zu verfehlen.

Zwei Punkte verschenkt?

Einen Punkt in Naumburg zu holen, dies war das Ziel, das Trainer Joachim Schaffer vor der Partie benannt hatte. Allerdings fiel es dem Coach der Bauhausstädter nach dem Abpfiff schwer, sich darüber zu freuen. „Fakt ist, wir haben hier zwei Punkte liegen gelassen, wenn nicht sogar verschenkt - und das ärgert mich. Es war heute mehr möglich gewesen.“

Was den Übungsleiter auf die Palme brachte: Sein Team spielt derzeit nur 45 Minuten sehenswerten Fußball und bestraft sich dann immer wieder selbst mit einer weniger guten Restspielzeit „Und das reicht einfach nicht, um zu den Spitzenteams der Liga zu gehören“, steht für Schaffer fest.

Auf dem Sportplatz „Hallescher Anger“ in Naumburg bekam die spärliche Kulisse (60 Zuschauer) eine Anfangsviertelstunde ohne besondere Höhepunkte zu sehen. Dann versuchte es Benny Woitha mit einem Dribbling am eigenen Strafraum. Der 05er verlor allerdings das Leder - und der erste Schuss auf das Tor von Keeper Georg Melzer war drin. Albert Reinicke war der Nutznießer dieser missglückten Aktion. Der Naumburger traf zur 1:0-Führung (16.) für die Gastgeber.

Aber irgendwie war der Rückstand ein Wecksignal für die ganz in Schwarz spielenden Gäste. Endlich wachten sie aus ihrer Lethargie auf und übernahmen das Kommando auf dem Platz. Nach einer Ecke von Marcel Merkel traf Oliver Bauer freistehend den Ball nicht genau. Die erste gute Chance war vertan. Allerdings wurde die zweite Möglichkeit von der Schiller-parkelf dann konsequent genutzt. Mit einem mustergültigen Freistoß aus 20 Metern machte Woitha seinen Fehler beim Gegentor wieder wett. Der Spielmacher traf genau den Kopf von Volker Nickels - und der Ball lag zum 1:1-Ausgleich im Netz (24.).

„Danach war die Gelegenheit da, den Sack endgültig zuzubinden“, sagte Stephan Schulze, der mit Rückenproblemen zum Zuschauen verurteilt war. Der 05-Kapitän meinte wohl vornehmlich den Pfostenschuss von Benjamin Girke 120 Sekunden vor dem Pausenpfiff.

Strafraum als Sperrgebiet

Hochmotiviert gingen die Dessauer in die 2. Halbzeit, doch es lief nicht mehr viel zusammen. Die optische Überlegenheit reichte nur bis zum Strafraum der Platzherren. Dort gab es, außer zwei guten Chancen von Nickels (53., 85.), nichts mehr Zählbares zu notieren.

Der einzige Höhepunkt im zweiten Abschnitt war der Feldverweis für Florian Rupprecht (80.). Der 05er war gerade zwei Minuten im Spiel und wurde vom guten Schiedsrichter Ronny Kasten aus Querfurt Duschen geschickt. „Ich habe Mist gebaut, bin total übersteuert in den Zweikampf gegangen und kann mich dafür nur entschuldigen“, erklärte der Unglücksrabe in der Umkleidekabine. 

05: Melzer, Wallach (89. Billing), Girke, S. Kaluza, Bauer, Woitha, Merkel (78. Rupprecht), Zilke, Eschner (67. Baatz), Schuhmacher, Nickels.

 

Piesteritz vergibt leichtfertig

OBERLIGA FC Grün-Weiß verliert überraschend hoch 0:3 bei Erzgebirge Aue II.

 

VON MICHAEL HÜBNER

WITTENBERG/MZ - Der FC Grün-Weiß Piesteritz hat den ersten Matchball im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Oberliga leichtfertig vergeben. Die Kicker verlieren überraschend deutlich gegen Aue II - das Team liegt auf dem ersten Abstiegsrang - 0:3. Die einmalige Chance, mit einem Sieg alles klarzumachen, ist dahin. Statt der erhofften 13 Punkte Vorsprung sind es nur noch sieben Zähler. Cheftrainer Uwe Ferl hat seiner Elf nach dem Abpfiff noch auf dem Rasen eine lautstarke Standpauke verpasst. "In einem für den Verein so wichtigen Spiel dürfen Leistungsträger nicht wegbrechen."

Schiri in der Diskussion

Auch sein Gegenüber hat mit dem Personal so seine Sorgen. Fast zeitgleich bittet Robin Lenk die Profis zu einer Trainingseinheit. "Es stehen sechs A-Junioren auf dem Feld", erklärt er. Der Mann, der nach der Entlassung von Skerdilaid Curri - der Albaner betreute die Reserve zehn Jahre, absolvierte für die erste Garnitur der Veilchen 228 Spiele und traf dabei 28 Mal - ist eigentlich Co-Trainer der A-Junioren und Scout für das Bundesligateam. Auch in seiner neuen Aufgabe geht er engagiert an der Seitenlinie zur Sache. Er ist stolz auf seine Schützlinge. "Ein schöner Erfolg für die sehr junge Mannschaft", sagt er. "Der Sieg ist in der Höhe verdient. Schließlich haben wir einige gute Konter nicht konsequent zu Ende gebracht."

Widerspruch gibt es dafür nicht, diskutiert wird bei den 110 Zuschauern aber etwas ganz Anderes: die Leistung von Referee Pierre Leitschuh (Barchfeld). "Was dieser Schiri hier pfeift, geht gar nicht", so wird es im Live-Ticker auf der Piesteritzer Homepage vermerkt. Ferl lässt das nicht als Entschuldigung gelten. "Wir müssen uns an die eigene Nase fassen", sagt er. Das stimmt. Ein Beleg dafür ist das 0:1. Philipp Müller kann nach einer Ecke völlig ungehindert die Führung für die Platzherren erzielen (12.). Wieder ein Gegentor nach einem Standard! Jetzt wird die Partie aber turbulent. Die Piesteritzer haben den Torschrei auf den Lippen, als Robert Römer den Torwart geschickt ausspielt. Marius Schulze bringt seinen Kontrahenten aber doch noch zu Fall und wird dafür nicht bestraft. "Rote Karte und klarer Elfer", schimpft Co-Trainer Olaf Aßmann noch auf den Weg in die Pause. Lenk hat das anders gesehen: "Foul ja, aber vor dem Strafraum". Der Tatort ist tatsächlich Zentimeter-Sache. "Der Keeper hat mir bestätigt, das war im 16-er", so Römer dazu.

Die Piesteritzer liegen im ersten Durchgang aber vor allem hinten, weil sie ihre Chancen nicht nutzen. So scheitert Tim Hebsacker mit einem Kopfball aus zwei Metern an Schulze (16.). Der Keeper kann auch einen abgefälschten Schuss von Ladislav Stefke noch gerade so klären (26.). Und schließlich befördert Hebsacker den Ball doch ins Netz. Der Schütze steht aber unstrittig im Abseits (40.). Römer hat nach einer Ecke noch die Chance zum Ausgleich, schießt aber aus elf Metern über den Kasten. Die Platzherren haben nach ihrer Führung nur eine klare Möglichkeit. Dabei gewinnt zunächst Torwart Kristian Bürrgam im Herauslaufen das Duell gegen den starken Felix Kunert. Den Nachschuss wehrt auf der Linie per Kopf Nils Naujoks ab (25.).

Turbulente zweite Hälfte

Nach dem Wechsel geht es turbulent weiter. Bürrgam hält mit einer weiteren Glanztat gegen den Kapitän Thomas Stock sein Team im Spiel (48). Im Gegenzug schafft Hebsacker wieder das 1:1 nicht (49.). Ein Freistoß von Stefke verfehlt knapp das Ziel (58.). Es folgt der nächste Aufreger: Hebsacker bleibt im Zweikampf mit dem Schlussmann liegen. Der mutmaßliche Tatort im Duell Mann gegen Mann liegt dieses Mal eindeutig im Strafraum. "Ich habe eine klare Schusschance und werde daran gehindert", ist der Fall für den Angreifer klar. "Schwalbe", meint dagegen Lenk. Aber auch das Vortäuschen eines Foulspiel muss geahndet werden. Der Referee bewertet die Szene allerdings überhaupt nicht (60.). Die Gäste bleiben am Drücker. Die Platzherren verlegen sich aufs Kontern. Der erste gefährliche Tempogegenstoß führt praktisch zum 2:0. Dabei kann Estefanio Brandao da Silva seinen Gegenspieler mit einer einfachen Drehung abschütteln und sich die Ecke aussuchen (66.). Thanh Giang Nguyen erzielt das 3:0 (79.).

Grün-Weiß Piesteritz: Bürrgam, Freihube, Wojciechowski, Gerstmann (Klier), Naujoks, Stefke, Mende, Römer, Hinkelmann (66. Witt), Hebsacker, Dinius (51. Thöner)

 

Geht Zahna die Puste aus? 

FUSSBALL Kreisoberliga-Spitzenreiter hat keine seiner zwei Begegnungen gewonnen.  

VON WERNER MICHAELIS UND THOMAS TOMINSKI  

WITTENBERG/MZ - In der Fußball-Kreisoberliga Anhalt können Lok Dessau und Mosigkau langsam anfangen, ihre Aufstiegspartys zu planen. Der Primus aus dem Fachverband Wittenberg, VfB Zahna, musste am Wochenende einige Federn lassen.  

Fachverband Wittenberg 

"Wir werden uns künftig ordentlich wehren", sagt Zahnas Trainer Norbert Danneberg, der betont, dass überall auf der Welt jede Mannschaft den Spitzenreiter ärgern will. Der VfB-Trainer ist optimistisch, dass seine Jungs trotz der kleinen Schwächephase am Wochenende den Aufstieg in die Landesklasse schaffen. Das 1:1 am Freitagabend bei Blau-Weiß Nudersdorf passt für Danneberg haargenau in die Rubrik "Fußballschlacht". "Wir haben gut dagegen gehalten", blickt er zurück und gibt ehrlich zu, dass beim Tabellenvierten nicht mehr möglich war. Am Sonntag zog der VfB zu Hause gegen Eintracht Elster II 1:3 den Kürzeren. "Nach 20 Minuten gingen meinen Jungs aufgrund der Doppelbelastung langsam die Kräfte aus", erzählt er weiter und meint, dass der Sieg für die Gäste völlig in Ordnung geht. "Über Pfingsten geht es im Doppelpack weiter. In Abtsdorf wollen wir nicht verlieren und gegen Möhlau dürfen wir nicht verlieren", sagt Danneberg, der von einem dicken Polster von sieben Punkt spricht. 

Fachverband Anhalt 

An der Tabellenspitze der Kreisoberliga-Anhalt bleibt alles wie gehabt. Die beiden führenden Mannschaften, ESV Lok Dessau (2:1 gegen Walternienburg) und TSV Mosigkau (1:0 gegen Rodleben), sind nach ihren Auswärtssiegen so gut wie durch und können den Aufstiegssekt kalt stellen. Der Blick an das Tabellenende ist wesentlich interessanter. Nach dem 0:3 beim SV Mildensee (6.) hat die SG Jeber-Bergfrieden die rote Laterne von Germania Roßlau II übernommen. "Immer wieder das alte Lied. Wenn man unten drin steht, läuft so gut wie alles schief. Unsere Chancenverwertung war einfach katastrophal", grummelte SG-Trainer Harald Dobritz. Die SG Waldersee/Vockerode (14.) zog gegen Germania Roßlau II (13) auf eigenem Rasen den Kürzeren (0:1) und steht wieder mitten im Abstiegskampf. "Wir waren einfach nicht in der Lage, dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen. Ein Strafstoß hat nach einer Stunde die Partie entschieden", schimpfte Coach Uwe Wilke. Die SG Oranienbaum/Wörlitz (4.) hat gegen den Tabellenvorletzten Dessauer SV 97 knapp 1:0 (Torschütze Stefan Fröschke) gewonnen. SG-Trainer Andreas Wolf gab nach der Partie fair zu: "Heute hat das glücklichere Team gesiegt." Blau-Rot Coswig (8.) verlor bei TuS Kochstedt (5.) 1:3. Den Ehrentreffer schoss Sebastian Weigl. Trainer René Gommert meinte: "Eine Stunde haben wir gut dagegen gehalten. Allerdings war nach dem 2:0 in der 76. Minute der Drops gelutscht."

Alle Ergebnisse - Kreisoberliga Anhalt:
Dessau 05 II - Grün-Weiß Dessau 3:1, Oranienbaum-Wörlitz - Dessau 97 1:0, Abus Dessau - FSG Steutz/Leps 1:3, Mildensee - Jeber-Bergfrieden 3:0, Walternienburg - Lok Dessau 1:2, Waldersee/Vockerode - Roßlau II 0:1, Rodleben - Mosigkau 0:1, Kochstedt - Coswig 3:1; Kreisoberliga Wittenberg: Pretzsch - Bergwitz 7:2, Wartenburg - Piesteritz III 2:4, Nudersdorf - Zahna 1:1, Möhlau - Jessen II 4:0, Kemberg II - Mühlanger 1:4, Lebien - Bad Schmiedeberg 5:0, Bergwitz - Apollensdorf 3:4, Nudersdorf - Wartenburg 4:3, Möhlau - Pretzsch 2:1, Jessen II - Abtsdorf 1:6, Zahna - Elster II 1:3, Piesteritz III - Zschornewitz 2:0 
 

ÜBERBLICK  

Abus Dessau erwartet Stadtrivalen SV 97  

Das nächste Match in der Fußball-Kreisoberliga des Fachverbandes Anhalt steigt bereits heute um 18 Uhr. Auf dem Sportplatz "Tannenheger" stehen sich die SG Abus Dessau und der Dessauer SV 97 gegenüber. Die Gastgeber sind Neunter (29 Punkte), der DSV (19) hat nur Schlusslicht SG Jeber-Bergfrieden (18) hinter sich.

Bester Torschütze in der Wittenberger Kreisoberliga ist Maik Höse vom Tabellenzweiten FC Grün-Weiß Piesteritz III, der bisher 30 Treffer erzielte. Auf den weiteren Plätzen folgen Andreas Tietel (Graf Zeppelin Abtsdorf, 27), Mirco Kloß (VfB Zahna) und Stefan Pankrath (Mühlanger SV, je 24).

Sebastian Weigl (Blau-Rot Coswig) und Stefan Kuhle (Walternienburger SV, jeweils 19) haben im benachbarten Fachverband den größten Torriecher. TT
 

 


Quelle:MZ


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