Spiele vom WE in der MZ

PR Team, 04.06.2013

Spiele vom WE in der MZ

Seegrehnas Traum zerplatzt 

VON DIETMAR BEBBER

WITTENBERG/MZ - Nun steht es fest. Der dritte Absteiger aus der Fußball-Landesklasse zur Kreisoberliga ist gefunden: Die Hoffnungen des SV Seegrehna haben sich am Sonnabend nach der Niederlage beim HSV Gröbern in Luft aufgelöst. Jubeln und Aufatmen können hingegen die bis vor zwei Tagen abstiegsbedrohten Allemannen aus Jessen. Ihr Unentschieden bei Blau-Weiß Klieken bewahrte die Elsterstädter vor dem Absturz.

Gröbern verteilt keine Geschenke

Wer bei den Anhängern des SV Seegrehna erwartet hatte, dass der HSV Gröbern am Sonnabend womöglich Geschenke verteilen würde, sah sich getäuscht. Der HSV ließ mit dem 5:1-Sieg jegliche Hoffnungen des SV auf den Klassenerhalt zerplatzen. Die Gäste müssen nun neben Vorwärts Dessau und Einheit Wittenberg wieder für die Kreisoberliga planen. Während Andre Zeise für Seegrehna den letzten Auswärtstreffer der Saison in der Landesklasse erzielte (62.), verabschiedeten sich die Gröbener Akteure Marc Stockmann (43., 73.), Sirko Brenneisen (19.) und Ingo Müller (38.) sowie Hannes Körsten (60.) im letzten Heimspiel dieser Serie noch einmal mit Toren von ihrem Publikum.

Quasi mit einem blauen Auge davongekommen ist Allemannia Jessen. Ein 2:2-Unentschieden bei Blau-Weiß Klieken reichte den Elsterstädtern, um sich auf dem ersten Nichtabstiegsplatz der Klasse zu behaupten. Dabei schien es zunächst wieder so, als wenn Jessen erneut als Verlierer vom Platz gehen würde. Thomas Berger (23.) und Martin Schmidt (60.) schossen die Platzherren in die scheinbar sichere Führung. Doch Allemannias "Geheimwaffe" rettete die Gäste davor, nach einer der schlechtesten Meisterschaftsserien der vergangenen Jahre völlig abzustürzen. Stefan Lutzmann avancierte zum Doppel-Tor-Helden (66., 80.). Wäre Jessen wirklich abgestiegen, hätte dies dramatische Auswirkungen auf die anderen Mannschaften der Allemannia gehabt. Aufgrund der Regularien des Kreisfachverbandes Fußball Wittenberg wäre es bei einer Rückkehr der Ersten in die Kreisoberliga zu Zwangsabstiegen von Jessen II (derzeit Kreisoberliga) und Jessen III (derzeit Kreisliga) gekommen.

Freuen kann man sich seit Sonnabend bei Grün-Weiß Annaburg, dass man nach einer tollen Serie 2012/2013 die Silbermedaille sicher hat. Grün-Weiß bezwang den SC Vorfläming Nedlitz 4:0. Die überzeugenden Medaillenargumente in Form von Torerfolgen lieferten neben Tobias Unger (45., 66.) noch Emanuel Clemens (6.) und Philipp Grundmann (63.).

Silberchance vermasselt

Bronze geht in dieser Saison an den FC Grün-Weiß Piesteritz II. Die Chance der Volksparktruppe, vielleicht doch noch einmal die Annaburger anzugreifen, war am Sonnabend nach der 1:2-Niederlage bei der SG Trebitz zunichte. Nachdem die Gäste zunächst durch Dennis Marschlich (36.) in Führung gegangen waren (36.), drehten im zweiten Abschnitt Andreas Meene (63.) und Enrico Franzel (93.) die Begegnung noch um.

Tabellenführer SG Ramsin unterstrich auch bei der SG Reppichau seine Topform. 1:4 unterlagen die Platzherren. Innerhalb von nur zehn Minuten sorgten Abdel Aziz El Gourmat (47., 52.), Dalibor Janjic (51.) und Pierre Gerhardt (56.) nach einer immerhin torlosen ersten Halbzeit für klare Verhältnisse. Nico Frauendorf erzielte anschließend wenigstens ein Tor für Reppichau (80.).

Mit einer Niederlage schickte die SG Union Sandersdorf II die Mannschaft der ASG Vorwärts Dessau am Wochenende auf die Heimreise. Schon in der ersten Halbzeit hatte Denny Fischer (15.) zusammen mit Jörg Marose (25.), Marcel Meinhardt (41.) und Marc-Steven Rocktäschel (45.) die Begegnung entschieden. Carsten Schmidt (51.) erzielte den Dessauer Ehrentreffer, während Marcel Krämer (72.) den 5:1-Endstand herstellte.

Das vorletzte Mal stand Einheit Wittenberg in der Landesklasse auf dem Platz. Doch den Heimvorteil konnte man gegen Germania Roßlau nicht nutzen. 3:0 gewannen die Gäste. Für Roßlau trafen Torsten Kopocz (9., 27.) und Christian Heß (65.). Auf ein Unentschieden "einigten" sich am Sonnabend der SV Blau-Rot Pratau und VfB Gräfenhainichen. Daniel Richter (12.) für die Gäste und Philipp Schapelt (27.) erzielten die beiden Tore in diesem Spiel.

 

Apollensdorf geht die Puste aus

KREISOBERLIGA WITTENBERG FSV steht trotz des Spielabbruchs bei Turbine Zschornewitz als letzter Absteiger fest. Wartenburger Rasen ist unbespielbar.

 

VON ANDREAS RICHTER

WITTENBERG/MZ - Nach nur einer Saison hat sich der FSV Apollensdorf am Sonnabend aus der Fußball-Kreisoberliga des Kreisfachverbandes Wittenberg verabschiedet. Und dem vierten Absteiger ging am vorletzten Spieltag sogar noch personell die Puste aus.

Mit nur neun Kickern waren die Gäste bei Turbine Zschornewitz angereist. Nach den ersten 45 Minuten wurde die Partie dann auf Bitten der Apollensdorfer abgebrochen. Bis dato lag der FSV bereits deutlich im Hintertreffen. Philipp Werner (6. Minute, 43.), Jens Schönerstedt (12.) und Stefan Heldt (34.) hatten die Platzherren in Front geschossen. Dazu summierte sich noch ein Eigentor des Absteigers (Maik Lietz, 16.).

Eine Wiederholung der Partie wird es nicht geben, ebenso verzichtet man auf den Gang zum Sportgericht. Das Spiel wird mit Zeitpunkt des Abbruchs zugunsten von Turbine gewertet, erklärte am Sonntag Staffelleiter Stephan Gräfe gegenüber der MZ. Damit kann der FSV die LSG Lebien am letzten Spieltag nicht mehr einholen, da der Vorsprung der LSG zu groß ist (26 zu 21 Punkte).

Dabei haben die Lebiener am Wochenende noch nicht einmal gespielt. Den Tabellenzwölften plagten ebenfalls personelle Sorgen, so dass man kurzfristig die angesetzte Begegnung bei Eintracht Elster II absagte. Auch Blau-Weiß Nudersdorf wartete am Sonnabend vergeblich auf Gegner und Tabellenschlusslicht Rot-Weiß Kemberg II. Kemberg hatte gleichfalls keinen spielfähigen Kader zur Verfügung. In beiden Fällen geht die Angelegenheit zum Sportgericht und wird dort laut Gräfe jeweils zugunsten der Gastgeber gewertet.

Ein ungeplantes Nachholspiel kommt am kommenden Freitag zur Austragung. Germania Wartenburg und die Landesklassenreserve von Allemannia Jessen müssen noch einmal gegeneinander antreten. Da der Fußballplatz in Wartenburg unter Wasser stand, konnte die Partie am Sonnabend nicht angepfiffen werden.

Alle anderen Ansetzungen des vorletzten Spieltages gingen wie geplant über den Rasen. Dabei unterstrich am Sonnabend Glückauf Möhlau seine Ansprüche auf die Silbermedaille. 8:0 wurde der FSV Bad Schmiedeberg, der als 14. neben Apollensdorf, Bergwitz und Kemberg II in die Kreisliga absteigt, bezwungen. In die Möhlauer Torschützenliste trugen sich Sven Krause (3.), Stephan Dammann (6., 57.), Christian Ebeling (31., 81.), Oskar Burmeister (51., 74.) sowie Nico Miertsch (63.) ein.

 

Trainer lobt Kemberger Not-Truppe

Landesligist verliert knapp gegen Landsberg.

KEMBERG/MZ/AR - Auch nach dem vorletzten Saisonspiel konnte das Tabellenschlusslicht der Fußball-Landesliga, Rot-Weiß Kemberg, nichts Zählbares vorweisen. Vom letzten Auswärtsspiel am Sonnabendnachmittag beim SSV Landsberg kehrten die Schützlinge von Trainer Stefan Kohnert als 1:2-Verlierer nach Hause zurück.

Trotzdem gab es von Kohnert ein dickes Lob an seine Mannschaft. Denn im Grunde genommen musste der Trainer mit einer Not-Truppe die Reise antreten. "Michal Fiala, Henry Reiß oder Pascal Bischoff sind nur einige unserer Stammspieler, die uns am Wochenende nicht zur Verfügung standen. Wir mussten auf die letzten personellen Reserven zurückgreifen." Was aber die Mannschaft dann gezeigt hat, war bemerkenswert, betonte Kohnert nach der Partie. "Wir hatten sogar die Chance auf ein 2:2. Und das sagt doch bereits alles."

In der ersten Halbzeit musste sich die Mannschaft jedoch noch finden. Die teilweise neubesetzten Positionen hatten Schwierigkeiten, das passende Spiel untereinander herzustellen. Dies nutzte Landsberg zur schnellen 2:0-Führung aus. Nach 13 Minuten drehte Lutz Wolff zur Jubelrunde ab, danach war sein Teamkollege Matthias Hampel erfolgreich (22.). Davon ließen sich die Gäste jedoch nicht etwa aus dem Konzept bringen. Durchaus selbstbewusst und mit zunehmender Dauer klappte das Zusammenspiel der Kemberger immer besser. Und noch vor dem Pausenpfiff meldete sich der Tabellenletzte zurück. Benedikt Richter traf zum Anschlusstreffer (2:1, 41.). Auch Keeper Nico Kohnert stellte zwei Minuten später sein Können unter Beweis. Er hielt einen Strafstoß der Landsberger.

Nach dem Seitenwechsel verlief die Partie aus Sicht von Stefan Kohnert nahezu ausgeglichen. "Beide Teams hatten ihre Möglichkeiten. Schade, dass es für uns nicht mehr mit dem Ausgleich klappte."

Rot-Weiß Kemberg: Nico Kohnert, Philipp Disselhoff, Marco Wend, Michael Miertzschke, Stefan Müller, Maximilian Zwetschke, André Apitzsch, Moritz Hillebrand, Benjamin Hampel (46. Sven Ebert), Benedikt Richter (86. Christoph Heede), Marc Seeger

 

Elster bleibt auf Kurs Verbandsliga

LANDESLIGA Tabellenführer schickt Verfolger Thalheim punktlos heim.

 

ELSTER/MZ/AR - Am letzten Spieltag haben es die Landesliga-Fußballer von Eintracht Elster selbst in der Hand, den Aufstieg in die Verbandsliga dingfest zu machen. Am Sonnabend gewannen die Schützlinge von Trainer Sven Klebitz zu Hause gegen den bis zum Anpfiff Tabellenzweiten Rot-Weiß Thalheim 3:1 und schufen somit die letzte Grundlage für den möglichen Sprung in die nächst höhere Klasse. Es war zugleich der 13. Erfolg in Folge, eine neue Rekordmarke in der Vereinsgeschichte von Elster. Die Thalheimer rutschten indes durch die Niederlage auf den dritten Platz in der Tabelle ab, der 1. FC Bitterfeld-Wolfen ist nun erneut der Verfolger der Eintracht.

Zwischen beiden Mannschaften wird auch am kommenden Sonnabend die Entscheidung über den Aufstieg fallen. Elster hat 58, der 1. FC 57 Punkte auf dem Konto. Thalheim kann mit seinen 54 Zählern nicht mehr in das Geschehen mit eingreifen.

Dabei zeigten sich die Gäste am Sonnabend zunächst nicht sonderlich respektvoll gegenüber dem Favoriten. Eintracht-Coach Sven Klebitz meinte: "In den ersten 45 Minuten war nicht viel von uns zu sehen. Wir sind unheimlich schwer in diese Partie gekommen und hatten sogar Glück, dass die Thalheimer zur Pause nur 1:0 vorn lagen." Wie vom Coach erwartet, war es in erster Line SG-Stürmer Steffen Grosche, der immer wieder Akzente setzte. Klebitz gab unumwunden zu, dass dessen Freistoßtreffer zum 0:1 in der 21. Minute "der verdiente Lohn einer respektablen Leistung der Gäste war".

In der Pause ging es laut Trainer Klebitz ziemlich ruhig in der Kabine des Platzherren zu. "Ich habe es deutlich gespürt und gesehen, dass meine Jungs den Kopf nicht frei hatten. Der Druck, jetzt ernsthaft um den Aufstieg in die Verbandsliga zu spielen, nimmt zu." Daher habe er seine Worte mit Bedacht gewählt, "laut werden bringt da gar nichts".

Die Strategie des Coaches wirkte. Nach dem Seitenwechsel besann sich Elster auf seine Stärken, bestimmte zunehmend die Partie. Zuerst stellte Stefan Scholz den Ausgleich her (50.), um dann die Eintracht in Front zu schießen (67.). In der 89. Minute schloss der zuvor eingewechselte Manuel Eckert zum 3:1-Endstand ab.

Eintracht Elster: Jörg Schubotz, Michal Durila, Fabian Schlüter, Marcus Finke (57. Kevin Schüler), Kay Stephan, Michal Obrtlik, Jens Puhlmann (67. Zsolt Weigerding), Stefan Scholz, Mathias Smetak, Mathias Niesar (57. Manuel Eckert), Martin Thauer

 

 

Piesteritz feiert Klassenerhalt

OBERLIGA Grün-Weiß bezwingt Heidenau 3:0 und verscheucht so Abstiegsgespenst.

 

VON ANDREAS RICHTER

WITTENBERG/MZ - Nach 90 kämpferischen und sehenswerten Minuten war klar, dass der FC Grün-Weiß Piesteritz auch in der kommenden Meisterschaftsserie in der Fußball-Oberliga spielt. Am Sonntagnachmittag wurde im letzten Heimspiel der aktuellen Saison der Heidenauer SV 3:0 bezwungen.

Mit dem Schlusspfiff begann die grün-weiße Party auf dem Rasen. Da störte auch das schlechte Wetter nicht. Spieler, Trainerstab, Betreuer und Vereinsverantwortliche genossen den Augenblick. Der Erfolg wog umso schwerer, da die Truppe von Cheftrainer Uwe Ferl das Abstiegsgespenst aus eigener Kraft und auf eigenem Platz verscheuchte. Mit den errungenen drei Punkten und nun 34 Zählern ist man endgültig raus aus der Gefahrenzone. Damit erfüllte sich der Wunsch von Ferl, der den Klassenerhalt als Saisonziel ausgegeben hatte.

Von Anbeginn war den Platzherren anzusehen, dass sie den Erfolg wollten. Druckvoll, zunächst aber noch etwas zu hektisch, verlief der Auftakt. Vor allem Jeffrey Neumann war es, der öfter vor dem Tor der Heidenauer auftauchte, aber entweder Zuspiele nicht erwischte oder am gegnerischen Keeper scheiterte (5. Minute, 9.). Auch Tim Hebsacker vergab seine erste Torschussmöglichkeit (17.). Zwei Minuten später drehte er aber nach einem wunderschönen Treffer mit dem rechten Fuß zur Jubelrunde ab. Dann blieben zwischenzeitlich erneut Chancen für Piesteritz liegen. Bis Hebsacker das zweite Mal den Ball in die Maschen beförderte (36.). Versuche, mit Tor Nummer drei die endgültige Vorentscheidung noch vor der Pause herzustellen, misslangen. Das ersehnte Tor fiel aber relativ kurz nach dem Seitenwechsel. Diesmal war es Ladislav Stefke, der sich gegen die gegnerische Abwehr durchsetzte (57.). Gefahr drohte Piesteritz in Durchgang zwei nur in der 80. Minute, als Heidenau sich noch einmal aufraffte und vehement auf den Ehrentreffer hinarbeitete. Zum Abschluss kamen die Sachsen nicht.

Grün-Weiß Piesteritz: Jan Lindemann, Ronny Mende, Florian Freihube, Pawel Wojciechowski, Kevin Gerstmann, Nils Naujoks, Jeffrey Neumann (69. Frank Lehmann), Ladislav Stefke, Tim Hebsacker (79. Andreas Thöner), Patrick Pfeifer, Oliver Hinkelmann


Quelle:MZ