Spielberichte vom WE aus der MZ
PR Team, 18.06.2013

Keine Party
FUSSBALL Eintracht Elster hat am Sonnabend die Chance vertan. Das Team steigt durch die 2:3-Niederlage gegen Braunsbedra nicht in die Verbandsliga auf.
VON ULF ROSTALSKY
ELSTER/MZ - Enttäuschung, Erklärungsnot, Sprachlosigkeit: Fußball-Landesligist Eintracht Elster hat den Aufstieg in die Verbandsliga im letzten Saisonmatch vertan.
"Wir hatten Lotto gespielt. Den Schein haben wir aber nicht abgegeben." Gut eine Stunde nach dem Abpfiff der Partie gegen Braunsbedra versucht Trainer Sven Klebitz das Unfassbare zu beschreiben. "Fällt schwer", sagt der sonst nicht für starke Sprüche bekannte Eintracht-Coach nach dem 2:3 gegen Braunsbedra, das beim gleichzeitigen 4:1-Sieg des 1. FC Bitterfeld-Wolfen gegen Stedten das Aus für alle Elsteraner Aufstiegsträume bedeutete. Das ist die bittere Erkenntnis für die Eintracht, die eine Rückrunde der Extraklasse gespielt hatte. Doch am Ende zählen 13 Siege in Folge nicht. In der Endabrechnung liegt die Eintracht zwei Punkte hinter Bitterfeld-Wolfen. Für Platz zwei wird niemand belohnt. Sven Klebitz ist nicht weniger enttäuscht als seine Spieler. Zumal die Eintracht eine durchaus einfache Aufgabe zu lösen hatte und keine Schützenhilfe brauchte. Einmal noch gewinnen gegen Braunsbedra. Dann hätte Bitterfeld-Wolfen machen können, was es wollte. Das Einfache wurde offensichtlich zur schweren Last. "Da war von Anfang an eine Blockade im Kopf da. Wir haben hier nicht gespielt wie ein Aufsteiger. Die Rolle hat Braunsbedra übernommen." So schätzt Klebitz die Partie ein, die auf neutralem Boden in Merseburg ausgetragen wurde. Spielfreude und Ideenreichtum? Fehlanzeige: Die Eintracht fand einfach nicht ins Spiel der Spiele und rannte von Anfang an eigenen Ansprüchen und einem gut aufgestellten Gegner hinterher.
Nach 14 Minuten zappelte der Ball zum ersten Mal im Tor von Jörg Schubotz. Sergio Saranha staubte das Leder ab und spitzelte es ins lange Eck. "In anderen Spielen ist noch einer dran oder der Ball trudelt ins Aus." Coach Klebitz kann die Starre seiner Jungs nur schwer erklären. "Es war der Kopf." Viel mehr bleibt auch nicht. Denn personell hatte die Eintracht alles an Bord. Hoffnungsschimmer in Minute 31, als Fabian Schlüter zum Ausgleich traf. Ein Tor noch und die Eintracht hätte das Ticket für die Verbandsliga sicher gehabt. Nach 82 Minuten schien die Rechnung aufzugehen. Marcus Finke machte das 2:1. "Vielleicht waren die Jungs in Gedanken schon aufgestiegen", ahnt der Trainer. Denn anders ist dann das Versagen der Abwehr nicht zu erklären. Mutterseelenallein stand Mathias Schulze am langen Pfosten und köpfte ungehindert ein (85.). Mehr noch. Braunsbedra witterte die Chance zum Sieg und machte durch Benjamin Knaack mit dem Schlusspfiff alles klar. "Bitter."
Der Kampfgeist kommt aber wieder. Diese Ansage von Sven Klebitz steht. Eintracht will nachlegen mit einem neuen Trainer. Jiri Andrusak kann dann auch auf die Zusammenarbeit mit dem künftig wieder als Teammanager agierenden Klebitz bauen. Zudem ist Verstärkung in Sicht. Darunter befindet sich auch Michal Fiala aus Kemberg.
SV Eintracht Elster: Jörg Schubotz, Michal Durila, Fabian Schlüter (69. Manuel Eckert), Marcus Finke, Kay Stephan (60. Toni Dillan), Michal Obrtlik, Jens Puhlmann, Stefan Scholz, Mathias Smetak, Mathias Niesar (60. Kevin Schüler), Martin Thauer
ABSAGE
Eintracht-Tag fällt wegen Flut aus
Der Eintracht-Tag, bei dem am kommenden Sonnabend auch der Aufstieg der ersten Fußball-Männermannschaft in die Verbandsliga gefeiert werden sollte, was nach der Niederlage ohnehin gestrichen werden muss, fällt aus. Der Vorstand des SV Eintracht Elster hat sich intensiv beraten und entschieden, dass aufgrund des Hochwassers und der momentanen Beseitigung der Folgen die Veranstaltung ganz abgesagt wird. Ein möglicher Nachholtermin steht derzeit aber noch nicht fest.AR
Und Tschüss Landesliga
ROT-WEISS KEMBERG Tabellenletzter verliert sein letztes Saisonspiel mit 1:2.
KEMBERG/MZ/UR - Aus und vorbei. Nach dem Abenteuer Verbandsliga ist für Rot-Weiß Kemberg auch das Kapitel Landesliga nach nur einer Spielserie abgeschlossen. Mit acht Punkten belegte die Mannschaft von Trainer Stefan Kohnert abgeschlagen den letzten Tabellenplatz und wird nun versuchen, in der Landesklasse einen Neuanfang zu starten. Sehr wahrscheinlich wird das Gros des bisherigen Landesligateams dafür zuständig sein.
Zwar wollte Stefan Kohnert nach dem Abpfiff des letzten Saisonspiels gegen Naumburg am Sonnabend nicht konkret werden. Aber er lässt durchklingen, dass es einen neuerlichen Aderlass wie nach dem freiwilligen Verbandsligaabstieg nicht geben wird. Nur zwei Ausnahmen bestätigen die Regel: Henry Reiß hängt seine Fußballschuhe definitiv an den Nagel. Michal Fiala, Dreh- und Angelpunkt des Kemberger Spiels, wechselt nach Elster. Was seit Wochen vermutet worden war, gaben die Kemberger nun offiziell bekannt.
"Es war deshalb auch ein Abschiedsspiel für zwei Leistungsträger", meint Trainer Stefan Kohnert zum Kräftemessen gegen Naumburg, in das seine Mannschaft als klarer Außenseiter ging. Immerhin hatten die Rot-Weißen in der Hinrunde mit 0:5 deutlich das Nachsehen gehabt. Dass die Kemberger trotz akuter Personalprobleme (die MZ berichtete) gut mitspielten, verdient den Respekt Kohnerts. Der ist durchaus zufrieden, auch wenn die Partie am Ende wieder zur Nullnummer gerät. "Aber wir haben Moral bewiesen", ist Kohnert überzeugt. Tatsächlich schafften es die Rot-Weißen, die Niederlage noch einmal in Grenzen zu halten. Kein Debakel, allerdings keine Punkte. Das ist die Botschaft vom Spiel, in dem die Gäste nach 35. Minuten relativ leicht zur Führung kamen. Den Tumult in der Kemberger Abwehr nutzte Matthias Krause konsequent aus und beförderte den Ball ins Tor. Auf 2:0 zog Naumburg mit dem Pausenpfiff davon. Goalgetter Albert Reinicke schaltete schneller als alle anderen, fing den Abpraller eines 20-Meter-Schusses ab und versenkte.
Beachtlich, dass Kemberg danach nicht die Lust am Fußball verlor. "Es waren die letzten 45 Minuten in der Landesliga für uns", erklärt Stefan Kohnert den Einsatzwillen seiner Elf, die für ihn dem Ausgleich sehr nah gewesen wäre. Aber mehr als der Anschlusstreffer durch Hannes Peeck sprang nicht heraus (63.). "Schade", meint der Trainer. Nach Pass von Michal Fiala verlud Peeck den Naumburger Schlussmann Matthias Sakowitz und schob das Leder ein. Weniger Glück hatten Moritz Hillebrand und Michal Fiala. Sie vergaben ihre Chancen.
Dass alles besser wird, will Trainer Kohnert nicht versprechen. Aber noch einmal durchrauschen durch die Liga, das ist für die Rot-Weißen kein Thema für die neue Saison in der Landesklasse.
Rot-Weiß Kemberg: Nico Kohnert, Philipp Disselhoff, Michael Miertzschke, Moritz Hillebrand, Benjamin Hampel, Hannes Peeck, Michal Fiala, Benedikt Richter, Marc Seeger, Bastian Schenk (54. Maximilian Zwetzschke), Lukas Hillebrand
Fußball
Anstrengend, aber erfolgreich
16.06.2013 20:51 Uhr
In Nedlitz musste Dessau 05 noch einmal alles geben. Otto Möbius (li.) sorgte für das 2:0. (BILD: ZANDER)
Von WErner Michaelis
Dessau 05 gewinnt das letzte Punktspiel mit 2:1 gegen Friedersdorf und zieht dank eines 3:0 gegen Vorfläming Nedlitz in das Kreispokalfinale ein.
NEDLITZ/MZ.
Als Schiedsrichter Tobias Krug am Sonntag, 15.45 Uhr, das Kreispokal-Halbfinale zwischen Landesklassenvertreter Vorfäming Nedlitz und Landesligist Dessau 05 abpfiff, kannte der Jubel im 05-Lager keine Grenzen mehr. Es war das erfolgreiche Ende eines anstrengenden, aber auch erfolgreichen Wochenendes.
Am Sonnabend hatten die Schwarz-Weißen im letzten Landesliga-Match der Saison den SV Friedersdorf nach Toren von Otto Möbius und Sascha Zacke mit 2:1 besiegt. Dessau 05 blieb damit das neunte Spiel in Folge ungeschlagen und schaffte den fünften Punktspielsieg am Stück. Der Lohn dafür ist ein 6. Platz in der Abschlusstabelle.
Von Friedersdorf ging es Richtung Heimat, denn dort wartete 18 Uhr auf dem Sportplatz „Alte Schaftrift“ mit den Drittliga-Handballern des Dessau-Roßlauer HV der nächste Gegner. Nach einer Stunde Spielzeit trennte man sich nach Toren von Chris Alisch (DRHV) und Felix Zilke (05) 1:1.
Am gestrigen Sonntag 14 Uhr mussten die Schützlinge von Trainer Joachim Schaffer schon wieder die Schuhe schnüren. Im Kreispokalhalbfinale zwischen Nedlitz und Dessau 05 wurde der Endspielpartner für das Finale gegen Blau-Weiß Klieken gesucht, das am Freitagabend auf dem Sportplatz in Mildensee ausgetragen wird. Auch die dritte Partie innerhalb von nur 24 Stunden meisterten die Schillerparkkicker mit Bravour. Nach einem klaren 3:0 gegen den Landesklasse-Achten stehen die 05er im Finale.
„Ich bin erst einmal unwahrscheinlich stolz auf die Mannschaft. Hut ab, wie die Jungs dieses Mammutprogramm bewältigt haben“, erklärte 05-Coach Schaffer. Genau wie in Friedersdorf waren die Bauhausstädter auch gegen Nedlitz von Beginn an das dominante Team. Nur verstand man es nicht, die Feldüberlegenheit in Tore umzumünzen. „Nutzen wir die Chancen im ersten Abschnitt konsequenter, wird es auch keine Zitterpartie“, resümierte Schaffer.
Nach dem verdienten Führungstreffer von Sascha Zacke in der 50. Minute ließen die 05er unverständlich die Zügel schleifen. „Da haben dann doch bei einigen die Körner gefehlt. Ich persönlich habe keinen vernünftigen Sprint mehr auf die Reihe bekommen“, meinte Zacke.
Mit der Einwechslung von Florian Rupprecht bewies Schaffer dann ein goldenes Händchen. Acht Minuten waren noch auf der Uhr, als sich Rupprecht auf der Außenbahn durchtankte. Seine Eingabe verwandelte Möbius zum 2:0. Nedlitz war endgültig geschlagen - und Max Eschner sorgte mit dem 3:0 in der 89. Minute für den Schlusspunkt.
FUSSBALL-ANHALT
Klieken und Dessau 05 bestreiten Pokalfinale
WITTENBERG/MZ/TT - Die Landesliga-Fußballer des SV Dessau 05 haben am Sonntag ihr Kreispokal-Halbfinalspiel beim SC Vorfläming Nedlitz klar 3:0 gewonnen und treffen nun im Endspiel auf Titelverteidiger Blau-Weiß Klieken (beide Landesklasse). Das Endspiel steigt am Freitag um 18.30 Uhr auf dem Sportplatz Mildensee.
LANDESKLASSE
Trebitz schießt sich Pokalfrust von der Seele
SG bezwingt Absteiger Einheit Wittenberg 7:1.
WITTENBERG/MZ/BEB - Die Saison in der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, ist nun, wenn auch mit einer Woche Verspätung, fast beendet. Nur der SV Seegrehna hat noch ein Nachholspiel gegen Grün-Weiß Annaburg zu bestreiten.
Bereits am Freitagabend zog die SG Union Sandersdorf II (11.) gegen Blau-Weiß Klieken (6.) 1:2 den Kürzeren. Für die Reserve aus Sandersdorf verwandelte Denny Fischer einen Strafstoß und sorgte damit gleichzeitig für den Endstand (83.). Für die Gäste trafen Thomas Berger (34.) und Daniel Schmidt (45.)
Der SV Allemannia Jessen (13.) verabschiedete sich am Sonnabend mit einem 3:2-Sieg gegen den SV Blau-Rot Pratau (12.) von den eigenen Anhängern in die Sommerpause. Bis zur Halbzeit war das Match völlig offen, da es nach den Toren von Mario Höse (36., Pratau) und Oliver Mehlis (45.) 1:1 stand. Mario Hörnig besorgte mit Beginn der zweiten Halbzeit die erneute Gästeführung (48.). Innerhalb von elf Minuten drehten Thomas Mahler (55.) und Alexander Peetz (65.) den Spieß zugunsten der Hausherren um.
Die SG Trebitz hat sich mit dem 7:1-Sieg bei Einheit Wittenberg offensichtlich den Frust vom Pokal-Aus von der Seele geballert. In der ersten Halbzeit traf Dominik Weigel (7., 16.). Nach der Pause kannte Trebitz keine Gnade mehr. Andreas Meene erhöhte (49.) auf 3:0. Robert Günther gelang das letzte Tor für Wittenberg in der Landesklasse (69.). Für den Endstand sorgten Stefan Wilhelm (72.), Meene (77.) Ronny Roscher (81.) sowie Enrico Franzel (85.).
Möhlau schnappt sich Silber
FUSSBALL Wittenberger Kreisoberliga-Mannschaften beenden Serie 2012/13
VON WERNER MICHAELIS UND THOMAS TOMINSKI
WITTENBERG/MZ - Die Kreisoberliga-Saison 2012/13 des Fachverbandes Wittenberg ist seit Samstag Geschichte. Im KFV Anhalt haben die Kicker erst am 22. Juni gegen 16.50 Uhr Feierabend.
Fachverband Wittenberg
Der 30. Spieltag, der aufgrund der Hochwassersituation im Landkreis Wittenberg seitens des Fachverbandes Fußball um eine Woche verschoben wurde, war ein Fall für die Statistiker. Der VfB Zahna stand lange als Aufsteiger und Kreismeister fest. FSV Apollensdorf, Rot-Weiß Bad Schmiedeberg, ESV Bergwitz und Rot-Weiß Kemberg II kicken in der kommenden Serie in der Kreisliga. Die letzte offene Frage ist seit Samstag ebenfalls geklärt. Glückauf Möhlau ist Vizemeister. Blau-Weiß Nudersdorf läuft als Dritter über die Ziellinie. Vor dem Spieltag hatten die Nudersdorfer noch die Chance auf Silber. Doch nach der 1:2-Auswärtsniederlage bei Allemannia Jessen II war der Traum ausgeträumt. Für die Hausherren trafen Alexander Schäde und Felix Wielsch. Das Tor für die Blau-Weißen erzielte Maik Lampe. Möhlau ließ sich nicht überraschen und fertigte auswärts Rot-Weiß Kemberg II 6:3 ab. Christian Ebeling (2), Oskar Burmeister, Stephan Dammann, Marcel Stegemann und Andrew Müller hielten die Gäste auf Siegkurs. Sebastian Schwabe, Nico Säume sowie Jonas Disselhoff machten die Rot-Weiß-Fans glücklich. Insgesamt fielen beim Saisonfinale 50 Tore.
Fachverband Anhalt
Der Kampf um die Meisterschaft ist wieder spannend geworden. Spitzenreiter TSV Mosigkau zog gegen den SV Dessau 05 II 1:2 den Kürzeren und hat jetzt noch einen Punkt Vorsprung auf Verfolger Lok Dessau. Auch am Tabellenende fällt die Entscheidung über den Klassenerhalt ebenfalls am letzten Spieltag. Dank eines 2:0-Sieges von Schlusslicht Germania Roßlau II gegen die SG Oranienbaum/Wörlitz haben die Roßlauer Punktgleichheit mit Grün-Weiß Dessau erzielt. Zwischen diesen beiden Teams wird der Abstieg entschieden. Blau-Rot Coswig schlug den Dessauer SV 97 klar 3:0. Trainer René Gommert war mit dem Auftritt seiner Jungs rundherum zufrieden. Die SG Jeber/Bergfrieden verlor gegen Chemie Rodleben 1:3. Coach Harald Dobritz nahm die Niederlage locker. "Nach dem Anschlusstor von Jan Wegener hat Rodleben einen Konter in der Nachspielzeit eiskalt genutzt." Die SG Waldersee/Vockerode reiste nur mit zehn Spielern zum FSV Steutz/Leps und verlor 0:4.
Alle Ergebnisse - Kreisoberliga Anhalt: Mildensee - Grün-Weiß Dessau 2:2, Coswig - Dessau 97 3:0, Mosigkau - Dessau 05 II 1:2, Roßlau II - Oranienbaum-Wörlitz 2:0, Lok Dessau - Kochstedt 7:2, Jeber-Bergfrieden - Rodleben 1:3, Steutz/Leps - Waldersee/Vockerode 4:0, Abus Dessau - Walternienburg 1:2; Kreisoberliga Wittenberg: Wartenburg - Jessen II 1:1, Kemberg II - Möhlau 3:6, Jessen II - Nudersdorf 2:1, Bad Schmiedeberg - Zschornewitz 2:4, Wartenburg - Zahna 0:4, Bergwitz - Mühlanger 1:2, Lebien - Abtsdorf 3:5, Apollensdorf - Elster II 1:8, Piesteritz III - Pretzsch 3:3
Quelle:MZ