Es geht wieder los! Vorschau Fussball-WE
PR Team, 16.08.2013

Fans warten auf Anpfiff
VON DIETMAR BEBBER
WITTENBERG/MZ - 62 Tage mussten Fans und Kicker warten, bis in der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, wieder der Ball rollt. Von Freitag bis Sonntag wird der erste Spieltag absolviert. Die 16 Teams schicken 492 Kicker auf den Rasen.
Neuling muss zuerst ran
Die Ehre des Eröffnungsspiels übernehmen am Freitag ab 18.30 Uhr Aufsteiger Lok Dessau und Grün-Weiß Annaburg. Die Muldestädter sind für die Annaburger aber keine Unbekannten. Zuletzt trafen beide Mannschaften 2009 aufeinander. Aus dem damaligen Kader sind bei den Eisenbahnern neben Trainer Steffen Scherz fünf Akteure dabei. Ähnlich wie bei Annaburg. Auf der Trainerbank saß damals bereits Uwe Rohlik. Im aktuellen Team finden sich sogar sechs Kicker von 2009 wieder.
Samstags rollt der Ball ab 15 Uhr. So bei der Partie Allemannia Jessen - VfB Gräfenhainichen. Die letzte Spielzeit war nicht die des SV, der diesmal einen Mittelfeldplatz anstrebt. Während bei den Jessenern acht Abgänge fünf Neuzugängen gegenüberstehen, vermelden die Gäste nur einen Zugang. Dafür wechselt Rene Wiesegart endgültig auf die Trainerbank.
Der TSV Mosigkau, man steht Blau-Weiß Klieken gegenüber, hat das erfolgreiche Team aus der Kreisoberliga zusammengehalten und mit sechs erfahrenen Akteuren, wie zum Beispiel dem ehemaligen Kliekener Steve Jornitz, verstärkt. Aber auch Blau-Weiß ist nicht untätig geblieben und hat den zwei abgewanderten Spielern acht neue entgegengesetzt. Diese stammen aus dem eigenen Nachwuchs (drei) und der Reserve.
Die SG Trebitz vertraut auf den erprobten Kader. Verlassen haben den Verein nur zwei Spieler, dafür ist Pascal Erhardt aus der Trebitzer A-Jugend nachgerückt. Samstagsgegner Union Sandersdorf II tauschte dagegen richtig durch. Neun vornehmlich aus dem eigenen Nachwuchs kommende Kicker sollen jene zehn ersetzen, welche nicht mehr für Union auflaufen.
Der Kreismeister des Fachverbandes Wittenberg, der VfB Zahna, konnte seinen Meisterkader zusammenhalten. Nur Manuel Friedrich kann wegen seines Auslandsaufenthaltes nicht mehr dabei sein. Verstärkt hat man sich mit Marko Schlegel (Einheit Wittenberg) und drei weiteren Spielern aus Treuenbrietzen und Gadebusch. Bei Auftaktgegner Germania Roßlau sind drei Neuzugängen aus Kochstedt und der eigenen Zweiten dabei.
Der SV Friedersdorf begrüßt mit Rot-Weiß Kemberg einen ehemaligen Konkurrenten aus der Landesliga. In Friedersdorf steht der Neuaufbau im Vordergrund. Mit dem 30-jährigen Sebastian Tkalec gibt es einen neuen Trainer, sechs Spieler verließen den SV, dagegen werden vier Neue das Trikot des SV überstreifen. Kemberg traut sich einen Platz im gesicherten Mittelfeld zu. Das aber ohne Henry Reiß (Karriereende) und Sven Ebert (Naumburg 05). Von den sechs Neuen ist Rene Fischer (Einheit Wittenberg) am bekanntesten.
Piesteritz II will aufsteigen
Auch bei der Reserve des FC Grün-Weiß Piesteritz gab es ein großes Stühlerücken. Drei Spieler wurden an den Oberligakader abgegeben, vier verlor man an Pratau. Im Austausch dafür wechselten Stefan Hinkelmann und Jörg Steiner in den Volkspark. Als einzige Mannschaft schreiben sich die Grün-Weißen den Aufstieg auf die Fahne. Anders beim Gegner SG Reppichau. Am Kader wurde nur unwesentlich gefeilt. Vier gingen, vier Neue kamen.
Am Sonntag treffen der HSV Gröbern und Blau-Rot Pratau um 14 Uhr aufeinander. Der HSV hat drei Abgänge zu verkraften, welche durch drei Zugänge, darunter Andreas Jaekel (zuletzt Spielertrainer Einheit), aufgefangen werden. Pratau hat zwar Kicker verloren, bekamen ja aber dafür gleich vier Akteure aus dem Volkspark wieder dazu.
TRAINER
Einige Neue
Hinter jedem Fußballteam steht natürlich der Trainer. Daher nachfolgend einmal eine Übersicht, wer zum Start der neuen Saison in der Landesklasse bei wem an der Seitenlinie agiert.
Grün-Weiß Annaburg (letzte Saison Zweiter): Uwe Rohlik (49 Jahre)
ESV Lok Dessau (Aufsteiger): Steffen Scherz (50)
SV Friedersdorf 1920 (Absteiger): Sebastian Tkalec (30)
VfB Gräfenhainichen (4.): Rene Wiesegart (41)
HSV Gröbern (7.): Hagen Giese (51)
Allemannia Jessen (13.): Gerald Neiße (46)
Rot-Weiß Kemberg (Absteiger): Stefan Kohnert (29)
Blau-Weiß Klieken (6.): Peter Fischer (55)
TSV Mosigkau (Aufsteiger): Jörg Dämmrich (50)
FC Grün-Weiß Piesteritz II (3.): Stefan Neuberg (35)
Blau Rot Pratau (12.): Bodo Schulz (58)
SG Reppichau (5.): Denny Richter (34)
SV Germania Roßlau (9.): Karsten Kuschel (47)
Union Sandersdorf II (11.): Matthias Kautzsch (42)
SG 1919 Trebitz (10.): Matthias Kleffe (33)
VfB Zahna (Aufsteiger): Norbert Danneberg (47) BEB
Fußball
ESV Lok macht Freitagabend den Anfang
Von Werner Michaelis und Erhard Garstecki
Der Punktspielbetrieb in Staffel fünf der Landesklasse startet. Offizieller Saisonbeginn ist die Partie zwischen Lok Dessau und Annaburg.
Dessau-Rosslau/MZ.
Wieder zu dritt sind die Dessau-Roßlauer Mannschaften in der Fußball-Landesklasse. Neben Germania Roßlau kicken da jetzt auch Anhaltmeister ESV Lok Dessau und Mitaufsteiger TSV Mosigkau. Für alle drei beginnt am Wochenende das neue Punktspieljahr.
ESV Lok Dessau – GW Annaburg
Die Eisenbahner vollziehen den offiziellen Start der Staffel fünf der Landesklasse, und das bereits Freitagabend. Um 18.30 Uhr erwartet der ESV Lok Dessau auf dem Sportplatz Dietrichshain die Elf von Grün-Weiß Annaburg. Dabei bekommt es der Anhaltmeister und Aufsteiger gleich mit dem Staffelfavoriten Nummer eins zu tun. Die Annaburger, vergangene Saison Zweiter, wollen es in dieser Saison packen und in die Landesliga aufsteigen. Im letzten Testspiel besiegten die Schützlinge von Trainer Uwe Rohlik den Landesliga-Primus Eintracht Elster mit 2:0. „Da haben wir gleich einen dicken Brocken vorgesetzt bekommen. Wir sind Außenseiter und haben überhaupt nichts zu verlieren“, erklärte Lok-Trainer Steffen Scherz. Der Gewinn des Supercups (4:2 gegen Klieken) am letzten Freitag und gute Testspielergebnisse haben bei den Eisenbahnern für großen Optimismus gesorgt. „Annaburg hat eine sehr hohe Qualität. Aber mein Team hat bewiesen, dass es in dieser Liga gut mithalten kann“, meinte Scherz, der auf Martin Orling und Benjamin Schulz (beide Urlaub) verzichten muss.
VfB Zahna – Germania Roßlau
Genau wie im Vorjahr müssen die Kicker aus dem Roßlauer Elbesportpark auch an diesem ersten Spieltag bei einem Aufsteiger antreten. War es in der vergangenen Saison der SV Seegrehna - wo Roßlau mit 2:0 gewinnen konnte - muss Germania am Samstag um 15 Uhr beim VfB Zahna die Schuhe schnüren. „Am ersten Spieltag bei einem Aufsteiger antreten, das ist nicht unbedingt eine dankbare Aufgabe. Die haben garantiert ein volles Haus und sind ganz besonders motiviert“, warnt der Germania-Coach Torsten Kopocz seine Spieler, der momentan auch noch Probleme hat, seine Mannschaft richtig einzuordnen. Nach dem guten Testspiel gegen den SV Dessau 05 (1:2 Niederlage) folgte drei Tage später ein klägliches 3:3 beim Kreisoberligisten Waldersee/Vockerode. „Da mussten bei der Auswertung deutliche Worte fallen“, meint Kopocz. Roßlau tritt in Zahna mit voller Kapelle an.
TSV Mosigkau - Klieken
Beim zweiten Aufsteiger aus Dessau-Roßlau blicken Fußball-Abteilungsleiter Tobias Winkler und Trainer Jörg Dämmrich optimistisch der neuen Aufgabe entgegen. Den Optimismus nehmen die beiden unter anderem aus der sehr guten Trainingsbeteiligung während der gesamten Vorbereitungszeit. Neu im Team sind Marcel Herold und Sebastian Eßbach (beide DSV 97) sowie Toni Gerngroß (A-Junioren SV Dessau 05). „Alle haben sich gut angepasst und integriert“, so Trainer Dämmrich. Der vierte Neuzugang Maximilian Schulz fehlte in der Vorbereitung noch verletzungsbedingt.
Das Ziel für den Neuling lautet „ganz klar Klassenerhalt, und den möglichst nicht erst am letzten Spieltag“, sagen Winkler und Dämmrich. Eine entscheidende Rolle soll die Heimstärke spielen. „Wichtig ist auch, dass wir einen guten Start erwischen und der Musik nicht von Anfang an hinterherlaufen“, so Dämmrich vor dem Heim-Auftaktmatch am Sonnabend um 15 Uhr gegen Klieken.
Worten sollen nun Taten folgen
LANDESLIGA Neu-Trainer Jiri Andrusak traut der Eintracht aus Elster einiges zu.
VON ULF ROSTALSKY
ELSTER/MZ - Eintracht Elster muss die Koffer packen. Am Sonnabend beginnt für den Überflieger der letzten Fußball-Landesliga-Rückrunde in Farnstädt der Liga-Alltag. Ab 15 Uhr rollt der Ball bei der Partie gegen Gastgeber Blau-Weiß.
Umbauprozess läuft noch
Neu-Trainer Jiri Andrusak warnt vor zu großer Euphorie. Klar, dass die Eintracht auswärts sofort siegen wolle, erklärt der Coach. Allerdings schiebt er hinterher, dass der Umbauprozess des Teams noch nicht abgeschlossen wäre. "Wir müssen noch arbeiten." Andrusak ist zurück in Liga sieben, in der er letztmals vor zwei Jahren Verantwortung hatte und Rot-Weiß-Kemberg in die Verbandsliga führte. "Ich habe mich freiwillig dafür entschieden", betont der Tscheche, der schon deutliche Unterschiede ausgemacht hat. "Das ist nicht Oberliga. Das merkt man an den kleinen Sachen." In Bautzen saß Andrusak als Co-Trainer auf der Bank. Urlaub in der Saisonvorbereitung hat es dort für keinen Aktiven gegeben. "Haken dran. Wir sind hier echte Amateure."
Der Coach will den Erfolg, aber nicht mit seinem Vorgänger Sven Klebitz verglichen werden. Andrusak ist Andrusak: Das ist die Botschaft aus Elster, wo die Eintracht-Spieler "auf Verbandsliganiveau gehoben" werden sollen. Vom Aufstieg redet der Trainer nicht direkt. Die Richtung jedoch ist klar. Zumal die Eintracht vor Wochen gezeigt habe, wohin die Reise hätte gehen können. Aber: "Eine erfahrene Mannschaft lässt sich den Aufstieg nicht aus den Händen nehmen."
Andrusak will die Kicker mental stärken. Selbstbewusstsein ist auch in Farnstädt Pflicht. Gegen die Elf aus dem Saalekreis hatte die Eintracht zuletzt Höhen und Tiefen erlebt. Der Niederlage Zuhause folgte der klare Rückrundenerfolg auswärts. Der Coach setzt auf Sieg, möchte aber keinen Hurra-Fußball sehen. Stimmig müsse alles sein: Solide Abwehr, kreatives Mittelfeld, gefährliche Spitzen.
Alles klingt so einfach. Doch Jiri Andrusak ist sicher, dass seine Elf vom Automatismus noch weit entfernt ist. Das verwundert nicht. Elster erlebt einen nicht alltäglichen Umbruch. Abwehrchef Michal Durila und Torgarant Marcus Finke haben ihren Abschied genommen. Mit Matthias Smetak kann Andrusak sehr wahrscheinlich erst wieder in zwei Wochen rechnen. Zudem gilt es, die Neuzugänge weiter einzupassen.
"Wir haben in der Vorbereitung nach Lösungen gesucht, das Optimum aber noch nicht gefunden." Der Coach nennt das 0:2 im Testspiel gegen Annaburg "eine Klatsche", glaubt aber, spielerisch gute Ansätze ausgemacht zu haben. "Chancen waren da. Nur genutzt wurden sie nicht." Die Eintracht wird im Training noch einmal einem Feinschliff unterzogen. Denn eine feste Anfangsformation stehe noch nicht, sagt Andrusak.
Brandenburg ist gesetzt
Ausnahmen gibt es. Fix ist der Einsatz von Torhüter Robin Brandenburg. Als gesetzt gelten außerdem Michal Obrtlik, Kevin Schüler, Fabian Schlüter und Benjamin Witt. Ob mit Lazlo Lango ein durchaus torgefährlicher Neuzugang in der Startelf stehen wird, lässt der Trainer offen. Möglich ist viel. Auch, dass die Eintracht in Farnstädt unter die Räder kommt. "Wir sind noch voll im Umbau. Wir werden am Sonnabend sehen, wo wir stehen", mein Andrusak.
Zweite Chance für Piesteritzer Vorwochen-Elf?
Beim Heimspiel will Oberligateam punkten.
VON ANDREAS RICHTER
WITTENBERG/MZ - Die Chance auf Wiedergutmachung wollen die Piesteritzer Oberliga-Fußballer unbedingt nutzen. Zumal es der erste Saisonauftritt zu Hause ist, wenn die Volksparktruppe am Sonntag ab 14 Uhr gegen den VfL Halle 96 um möglichst drei Punkte kämpft.
Co-Trainer Olaf Aßmann macht keinen Hehl daraus, dass der Sieg her soll. Aber nicht vordergründig, da man zum Auftakt der Serie gegen Jena II 2:3 verloren hat. Aßmann erklärt, dass man gewinnen will, "weil wir ein sehr schweres Auftaktprogramm haben und nicht zu Beginn von einer Niederlage in die nächste trudeln dürfen".
Nach dem Jena-Spiel sind ruhige, aber klare Worte gefallen. Eigentlich hatten die Piesteritzer vor knapp einer Woche gar kein so schlechtes Spiel abgeliefert. Aber es waren erneut die individuellen Fehler, die den Gegner zum Toreschießen einluden. "Das darf nicht mehr passieren, wir haben das ganz genau analysiert", berichtet Aßmann. Neben anderen hatten Tim Hebsacker oder auch Robert Römer in der Anfangsphase keine gute Figur gemacht. Doch der Co stellt sich vor das Team. "Solche Dinge ärgern uns. Aber niemand macht absichtlich Fehler."
Neues Spiel, neuer Punkte-Anlauf, auf dieses Motto hat man sich bei Piesteritz geeinigt. Auch wenn mit dem Tabellenführer aus Halle eine schwere Nuss zu knacken ist. "Das wird verdammt hart, aber nicht unmöglich." Wer am Sonntag spielt, wird erst nach dem Abschlusstraining festgelegt. Aßmann verrät jedoch seine Meinung. "Nur weil vor einer Woche nicht alles klappte, muss man deswegen nicht gleich alles wieder über den Haufen werfen." Er - ohne Cheftrainer Uwe Ferl vorgreifen zu wollen - tendiere in die Richtung, "dass wir keine großen Veränderungen bei der Startelf vornehmen sollten. Dann würde das Team, das bei Jena auf dem Rasen stand, beweisen, dass es es besser kann". Eventuell stehe aber Florian Freihube nach seiner Erkrankung wieder zur Verfügung.
GEGNER
VfL ist Spitzenreiter
Mit dem VfL Halle kommt der Spitzenreiter in den Volkspark. Mit einem Kantersieg gegen Rot-Weiß Erfurt II eröffneten die Kicker vom Zoo ihre Oberligasaison. Durch den 5:0-Erfolg übernahmen sie zugleich die Tabellenführung. Trainiert wird der Gegner von Lars Holtmann. Der 1982 in Osnabrück geborene Coach ist Sportpsychologe, übernahm im Dezember 2010 das U 23-Team des VfL, wurde knapp zehn Monate später Trainer der Ersten. In dieser Saison steht Holtmann ein 21-köpfiger Kader zur Verfügung. In der Sommerpause gab es insgesamt acht Neuzugänge.AR
FUSSBALL Kreisoberligamannschaften des Kreisfachverbandes Wittenberg fiebern dem Ligastart entgegen. Das Eröffnungsspiel findet beim SV Reinsdorf statt.

REINSDORF/MZ - Die Sommerpause für die Kreisoberligafußballer des Kreisfachverbandes Wittenberg neigt sich dem Ende entgegen. Am Wochenende rollt der Ball zum ersten Spieltag der Saison 2013/14. Eröffnet wird die Serie am Freitagabend um 18.30 Uhr mit dem Derby zwischen Aufsteiger SV Reinsdorf und Liga-Urgestein Blau-Weiß Nudersdorf. MZ-Mitarbeiter Andreas Richter unterhielt sich mit den beiden Trainern, Marcus Kleber (Reinsdorf) und Thomas Pielorz (Nudersdorf), die mit besonderer Spannung diesem Match und der gesamten Saison entgegensehen.
Wie groß ist die Vorfreude speziell auf das Aufeinandertreffen Ihrer beiden Mannschaften?
Kleber: Logischerweise riesig. Wir kennen uns schließlich sehr gut, und wir werden es genießen, nun auch in einer gemeinsamen Liga aufeinanderzutreffen.
Pielorz: Es tut unserer Landkreis-Ecke so gut, dass Reinsdorf wieder in der Kreisoberliga dabei ist. Ich bin mir sicher, dass sich dadurch viele Zuschauer für unsere Spiele auch gegen die anderen Teams interessieren werden.
Wie sollte die Eröffnungspartie im besten Fall ausgehen?
Kleber: Na hoffentlich zu unseren Gunsten. Ein 3:0-Sieg zu Hause wäre doch der beste Auftakt. Aber ich habe den Verdacht, dass das die Nudersdorfer nicht mitmachen wollen. Nein ernsthaft, unser Ziel ist es, zum Start in die Liga einen guten Einstand abzuliefern. Das kann auch ein Unentschieden sein. Wir wollen es einfach genießen, dass zweite Mal in unserer Vereinsgeschichte in der höchsten Liga des Kreises mitzumischen, und wir wollen unter Beweis stellen, dass wir nicht umsonst aufgestiegen sind.
Pielorz: Bei allem Respekt und freundschaftlicher Verbundenheit, wir werden Reinsdorf am Freitag zeigen, wer im Fläming der Fußball-Platzhirsch ist. Wir kommen doch nicht her, um am Ende mit leeren Händen dazustehen. Geschenke werden nicht verteilt. Wir nehmen die Saison vom ersten Spiel an ernst.
Sind die Jungs fit für das Abenteuer Kreisoberliga?
Kleber: Ob sie es wirklich sind, werden wir in den nächsten Wochen sehen. Blicke ich auf die Vorbereitung zurück, meine ich ja. Unsere Euphorie vom Aufstieg haben wir in der Sommerpause in ein zielstrebiges Training umgelegt. Meine Burschen wissen, dass es hart, aber aufregend wird. Gespannt bin ich aber schon mal, wie sie mit den neuen Anforderungen zurecht kommen werden. Sie müssen sich schon umstellen, so geht es in der Kreisoberliga beispielsweise spürbar körperbetonter zu.
Pielorz: Wir haben, so denke ich jedenfalls, die richtige Mischung zwischen Erholung und Vorbereitung gefunden. Ich halte nichts davon, vor dem Saisonstart acht Wochen lang zu ackern. Es sind alles Amateurfußballer, denen man nach dem Saisonende eine lange Ruhephase zugestehen muss. Wir haben unser Training daher erst wieder vor drei Wochen aufgenommen. Seitdem schindern meine Jungs aber auch ordentlich, da ist viel Schweiß geflossen. Kurz, aber intensiv, das war bisher immer das beste Rezept.
Beim Blick auf die Kontrahenten; wer zählt zu den schwersten Gegnern?
Kleber: Da kann ich eigentlich gar keine konkreten Namen nennen. Für uns als Neuling ist jeder schwer. Wichtig wird es sein, nicht gleich zu Beginn in den ersten Partien den Anschluss zu verlieren. Die Klasse wollen wir schon halten.
Pielorz: Mein Eindruck ist, dass die Teams in den vergangenen Jahren leistungsmäßig enger zusammengerückt sind. Ich schätze, dass sich acht Formationen den Kampf um die Krone liefern werden. Dazu zähle ich Abtsdorf, Piesteritz III und Mühlanger. Und bevor extra nachgefragt wird, auch wir wollen da mitmachen. Was ich allerdings inständig hoffe, ist, dass es nicht wieder einen VfB Zahna gibt. Ich hatte Zahna den Aufstieg gegönnt, aber die Truppe hat die vergangenen Serie so stark dominiert, dass es letztlich bei der Frage, wer sich den Meistertitel schnappt, langweilig wurde. Von mir aus kann diese Entscheidung erst am letzten Spieltag fallen.
Auf wen werden Sie sich am Freitag besonders verlassen können?
Kleber: Fußball ist eine Mannschaftssportart, da will ich eigentlich keinen rauspicken. Aber ehrlich gesagt, ohne unseren Kapitän Kersten Niemitz wäre manches schwerer. Er ist zwar schon 50 Jahre alt, aber einerseits fit wie ein Turnschuh. Andererseits ist er für das Team unheimlich wichtig, und das bereits seit vielen Jahren. Er hat eine große Erfahrung und bringt bei den jungen Heißspunden die nötige Ruhe rein.
Pielorz: Am besten ist es, wenn ich mich am Freitag auf jeden Spieler verlassen kann. Wichtig ist es, die Neuzugänge von Blau-Rot Coswig, Steffen Görisch und Marcus Schäff, gut zu integrieren. Ansonsten erwarte ich eine geschlossene Mannschaftsleistung.
ERSTER SPIELTAG
16 Mannschaften nehmen den Titelwettkampf auf
Dem Eröffnungsspiel am Freitagabend zwischen dem gastgebenden SV Reinsdorf und Blau-Weiß Nudersdorf folgen sieben weitere Ansetzungen am Sonnabend:
SV Allemannia Jessen II - Glückauf Möhlau (gespielt wird ab 12.30 Uhr auf der Jahnsportanlage in Jessen)
FC Grün-Weiß Piesteritz III - LSG Lebien (gespielt wird ab 12.30 Uhr im Piesteritzer Volkspark)
SV Germania Wartenburg - SV Seegrehna (gespielt wird ab 15 Uhr auf dem Sportplatz Wartenburg)
Mühlanger SV - Einheit Wittenberg (gespielt wird ab 15 Uhr auf dem Sportplatz Mühlanger)
SG Dabrun/Rackith - SV Grün-Weiß Linda (gespielt wird ab 15 Uhr auf dem Sportplatz in Rackith)
SG Grün-Weiß Pretzsch - SV Eintracht Elster II (gespielt wird ab 15 Uhr auf dem Pretzscher Sportplatz)
SG Zschornewitz/Muldenstein - SV Graf Zeppelin Abtsdorf (gespielt wird ab 15 Uhr auf dem Sportplatz in Zschornewitz)
Unter den 16 Mannschaften finden sich mit Grün-Weiß Linda, der SG Dabrun/Rackith und dem SV Reinsdorf die drei Aufsteiger aus der Kreisliga. Bekannte Gesichter sind sicher bei den Absteigern aus der Landesklasse, Staffel fünf, zu entdecken. Einheit Wittenberg und der SV Seegrehna kicken wieder in der Kreisoberliga. Eine Veränderung gibt es bei Turbine Zschornewitz. Der SV hat mit Rot-Weiß Muldenstein in der Pause eine Spielgemeinschaft gebildet.
Während der Eröffnungsbegegnung am Freitag werden in der Halbzeitpause wie angekündigt die Paarungen zur zweiten Hauptrunde im Kreispokalwettbewerb Wittenberg ausgelost. Die erste Runde war am vergangenen Wochenende über den Rasen gegangen (die MZ berichtete).
Die beiden Fußballclubs aus Reinsdorf und Nudersdorf wollen den Start in die neue Saison am Freitagabend auch zu einer Aktion nutzen, um die Nachwuchsarbeit im Fußball in der Flämingregion weiter voranzutreiben. Die hoffentlich zahlreichen Besucher werden gebeten, ihre alten und nicht mehr benötigten Handys mitzubringen und am Einlass abzugeben. Alle auf diese Weise eingesammelten Altgeräte werden danach verkauft. Die eingenommen Gelder sollen beispielsweise für den Kauf neuer Trikots verwendet werden. AR
Quelle:MZ