Spiele vom WE Kreispokal und Landespokal aus der MZ

PR Team, 09.09.2013

Spiele vom WE Kreispokal und Landespokal aus der MZ

Jessens Zweite ärgert die eigene Erste

Reserve erzwingt eine Verlängerung.

WITTENBERG/MZ/WMI/AR - Bei den Fußball-Kreisfachverbänden Wittenberg und Anhalt sind die zweite beziehungsweise erste Kreispokalrunde Geschichte. Überraschungen gab es fast keine.

Kreisfachverband Wittenberg

Auffällige Spiele in dem Sinn, dass Favoriten aus dem Pokal ausschieden, gab es am Wochenende nicht. Nur mancher musste sich mehr mühen als gedacht. Eine der Partien, in denen nach 90 Minuten eine kleine Sensation in der Luft lag, war gleich am Freitagabend zu erleben. Da ärgerte das Kreisoberligateam von Allemannia Jessen die eigene Erste (Landesklasse) schon ziemlich. Erst in der Verlängerung setzten sich die höherklassig spielenden Jessener durch (4:2). Nach 90 Minuten stand es 2:2. Für Jessen II trafen in der regulären Spielzeit Felix Wielsch (41.) und Stefan Matthias (71.) und für den Sieger Felix Rabe (11.) sowie Florian Peinl (78.). Hendryk Sachse (91.) und Oliver Mehlis sorgten dann in der Verlängerung endgültig für den Erfolg der ersten Formation.

Auch in Annaburg standen sich die Erste von Grün-Weiß und die clubeigene Zweite gegenüber. In diesem Fall zog aber die Landesklassentruppe deutlich siegessicherer (7:3) in die dritte Pokalrunde ein. Als wenigstens kleine Überraschung ist vielleicht das Aus von Einheit Wittenberg (Absteiger aus der Landesklasse in die Kreisoberliga) zu werten. Die Lutherstädter kamen 3:5 gegen Ligakontrahenten Mühlanger SV unter die Räder.

Kreisfachverband Anhalt

Zumindest hinter der Partie Einheit Dessau - FSV Steutz/Leps gehört ein Achtungszeichen. Der Kreisligist warf den Kreisoberligisten aus dem Rennen (2:1). Mit dem 20:0 beim PSV Zerbst (Kreisklasse) fuhr Chemie Rodleben (Kreisoberliga) den höchsten Sieg ein.

Der SG Oranienbaum/Wörlitz gelang mit dem 1:0 (21., Stefan Fröschke) gegen den Dessauer SV die angestrebte Revanche für die eine Woche zuvor erlittene 1:2-Punktspielniederlage. Held des Tages war SG-Keeper Michael Hruby, der in der 55. Minute einen Foulelfmeter hielt. Die SG Waldersee/Vockerode nahm die Hürde SG Dobritz/Garitz ohne Mühe und ging nach Toren von Florian Löbel (35., 62., 90.), Roman Kolzenburg (73., 90+2) und Ronny Swientek (32.) mit einem 6:0 vom Platz. Das vorausgesagte Duell auf Augenhöhe zwischen Abus Dessau und Blau-Rot Coswig endete nach neunzig Minuten 2:2. Erst in der Verlängerung machte das Team von Coswig-Trainer René Gommert Nägel mit Köpfen und siegte 6:2. Marcel Bätz (53., 101., 118.), Marco Tille (9., 98.) und Ronny Seidlich (103.) waren die Coswiger Torschützen. Die SG Jeber-Bergfrieden/Serno unterlag bei TuS Kochstedt 1:3.

AUFFALLEND

Zweimal Torfestival

Wie hoch wird der Sieg von Pokalverteidiger Grün-Weiß Piesteritz II (Landesklasse) bei der Nudersdorfer Kreisligamannschaft ausfallen? Nur diese Frage beschäftigte die Fans. Die Antwort lautete am Samstag: 16:0. Damit war es zugleich die Begegnung im Wittenberger Pokal mit den meisten Toren. Exakt ein Treffer weniger stand nach der Partie Einheit Wittenberg II (Kreisliga) gegen Graf Zeppelin Abtsdorf (Kreisoberliga) im Ergebnisprotokoll. Einziger Unterschied zum Nudersdorfspiel: Die Platzherren trafen immerhin zweimal (2:13). AR

FUSSBALL

Landespokal, erste Hauptrunde

Blau-Weiß Klieken - Romonta Amsdorf 0:2

Glückauf Möhlau - VfL Halle 0:6

Bitterfeld-Wolfen - FC GW Piesteritz 0:2

Stahl Thale - Eintracht Elster 1:4

Kreispokal Wittenberg,

zweite Hauptrunde

Jessen II - Jessen 2:4 (n.V.)

Einheit Wittenberg II - Zepp. Abtsdorf 2:13

VfB Zahna - SG 1919 Trebitz 3:4

GW Annaburg II - GW Annaburg 3:7

SV Reinsdorf - VfB Gräfenhainichen 1:5

Fortuna Eutzsch - Zepp. Abtsdorf II 1:4

Eintracht Elster II - SG GW Pretzsch 3:2

Rackith/Dabrun - Zschornewitz/Muldst. 1:7

SG Trebitz II - LSG Lebien 0:3

SG BW Nudersdorf II - GW Piesteritz II 0:16

SV Seegrehna - Germania Wartenburg 5:1

TSV Blau-Weiß Prettin - SV GW Linda 2:3

VfB Gräfenhainichen II - Piesteritz III 0:3

Einheit Wittenberg - Mühlanger SV 2:5

SG BW Nudersdorf - SV RW Kemberg 1:3

Kreispokal Anhalt (Köthener Brauerei),

erste Hauptrunde

BW Dessau - Walternienburg/Güterglück 0:4

Oranienbaum/Wörlitz - Dessauer SV 1:0

Abus Dessau - SV BR Coswig 2:6 (n.V.)

Dobritz/Garitz - Waldersee/Vockerode 0:6

SG GW Dessau - SV Gohrau 2:3 (n.V.)

Vorfl. Deetz/Lindau - Vorw. Dessau 3:5

Anhalt Zerbst - Chemie Rodleben 0:20

Kochstedt - Jeber-Bergfrieden/Serno 3:1

Einheit Dessau - Steutz/Leps 2:1

SG Kühnau - SV Mildensee 0:4

Kreispokal Anhalt (Reserveteams),

erste Hauptrunde

Lok Dessau II - Waldersee/Vockerode II 6:0

Lok Dessau III - Walternienb./Güterg. II 5:1

Waldersee/Vocker. III - Abus Dessau II 2:3

Dessauer SV 97 III - SV BR Coswig II 2:3

Mildensee II - Oranienbaum/Wörlitz II 5:4

Vorfl. Deetz/Lindau II - Vorfl. Nedlitz II 0:3

Jeber-Bergfrieden/Serno II - Klieken II 2:3

FSG Steutz/Leps II - TuS Kochstedt II 2:3

Vorwärts Dessau II - Rodleben II 3:8

SG GW Dessau III - SG GW Dessau II 0:5

 

Elster erfüllt seine Hausaufgabe

LANDKREISTEAMS Eintracht gewinnt gegen Thale. Klieken und Möhlau scheitern.

WITTENBERG/MZ/UR/AR - Das die Landesligisten von Eintracht Elster zur Auftaktrunde beim Landespokal ihre Hausaufgaben in Form eines Sieges erfüllten, hatten alle erwartet. Ebenso, dass Blau-Weiß Klieken und Glückauf Möhlau kaum Chancen für das Erreichen der zweiten Runde besaßen.

Eintracht Elster

Wieder ein Sieg und wieder ein unzufriedener Trainer: Die doppelte Harzreise der Eintracht aus Elster ist nur auf dem Papier eine erfolgreiche gewesen. Dem 3:2 in der Liga folgte im Pokal ein klarer 4:1-Erfolg. Dennoch platzt Jiri Andrusak der Kragen. "Über die zweite Halbzeit will ich gar nicht reden. Das war kläglich und absolut nicht das, was ich erwarte von meiner Mannschaft." Der Trainer wird noch deutlicher. "Wahrscheinlich waren die Jungs schon in Gedanken beim Siegesbier." Wieder zog der Schlendrian ein, wieder spielte die Eintracht lässig auf. "Andere Mannschaften werden so etwas richtig ausnutzen. Dann wird es bitter für uns." Andrusak ist sauer angesichts der zwei Gesichter, mit denen sich die Eintracht momentan präsentiert. Er ist überzeugt, dass seine Spieler das Vermögen haben, schönen und auch erfolgreichen Fußball zu spielen. "Das haben sie mindestens 25 Minuten lang bewiesen. Da ging die Post richtig ab." Elster lag nach 26 Minuten durch Treffer von Fabian Schlüter und Kay Stephan bereits 2:0 in Front und hätte sogar mit drei Toren führen können. Thales Torwart Nico Picek rettete aber auf Kosten einer Roten Karte außerhalb des Strafraums mit der Hand. "Dann war der Spielfluss weg und die Lässigkeit da." Statt das halbe Dutzend Hundertprozentiger zu verwerten, schwenkte die Eintracht um und versuchte, den Vorsprung locker über die Zeit zu bringen. Thale nutzte die Lässigkeit der Eintracht allerdings nur bedingt aus. Nico Engel verkürzte auf 1:2 (71.). "Vom Ergebnis in Ordnung", betont Andrusak kurz nach dem Abpfiff. Noch einmal Kay Stephan und schließlich Laszlo Lango hatten für den 4:1-Endstand gesorgt.

Blau-Weiß Klieken

0:2 musst sich die Landesklassentruppe aus Klieken am Sonnabend den favorisierten Gästen von Romonta Amsdorf beugen. Allerdings rangen die Platzherren bis zur Halbzeit Amsdorf ein 0:0 ab, die Tore fielen erst in Durchgang zwei. Zuerst setzte sich Romonta-Spieler Jakub Szalek durch (52.). Mit einem verwandelten Elfmeter machte Kapitän Sirko Czarnetzki den Sieg der Gäste endgültig klar (79.)

Glückauf Möhlau.

0:6 verlor Kreisoberligist Glückauf Möhlau gegen die Oberligisten des VfL Halle 96. Da ohnehin niemand mit einem Erfolg des Gastgebers gerechnet hatte, machte der kurzerhand aus dem Spiel ein Fest, verbunden mit der Party zum 60. Stadiongeburtstag. Hunderte Fans verfolgten das Match, bei dem die Gäste bereits nach zehn Minuten das erste Tor schossen (Stephan Neigenfink). Es folgten Treffer von Martin Gröbel (16., 54.), Sebastian Markowitz (18.), Ricky Wittke (45.) und Stephan Schammer (52.).

 

Der absolute Piesteritzer Joker

VON MICHAEL HÜBNER

WOLFEN/MZ - Der absolute Joker - so nennt der FC Grün-Weiß Piesteritz auf seiner Vereinshomepage Tobias Klier - hat beim 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Bitterfeld-Wolfen wieder zugeschlagen. Er wisse nicht, sagt der 29-Jährige, wie viele Tore er mit der ersten Ballberührung nach seinen Einwechslungen bereits erzielt hat. Fakt ist, seit Samstag ist es ein Treffer mehr. Der Strafraumspieler wird zur zweiten Halbzeit gebracht, in eine Pokalpartie, die mit dem Begriff Sommerfußball noch sehr freundlich umschrieben ist. Vom neuen Angreifer ist zu nächst gar nichts zu sehen - exakt 420 Sekunden. Dann steht er goldrichtig. "Es ist keiner mit hochgesprungen", so der nur 1,72 Meter große Kicker, der seinen Kopfball platziert in den Winkel setzt. Torwart Robert Hahn hat keine Abwehrchance - er rührt nicht mal einen Finger (52. Minute).

Der Mann für alle Fälle

Klier ist für seinen Verein so etwas wie ein Mann für alle Fälle. In dieser Saison erst einmal für 540 Sekunden eingesetzt, lässt er sich nicht entmutigen - und tritt ohne zu klagen als Reservekeeper auch die längste Pflichtspielreise der Vereinsgeschichte nach Neugersdorf an. "Aber das heute macht viel mehr Spaß", gesteht der Joker. Sehr viel Freude hat auch Dawid Ambroziak. "Ich fühle mich gut", sagt der Neuzugang, der an den letzten vier Treffern von Grün-Weiß direkt beteiligt ist. Gegen Chemnitz II trifft er einmal und holt den Elfer heraus, der zum Punktgewinn führt.

Die Bilanz am Samstag ist ähnlich. Der 25-Jährige schlägt eine präzise Flanke zur Führung und besorgt nach einem Konter die Entscheidung (75.): Ball mit links angenommen, auf den rechten Fuß gelegt und dann das Leder über die Linie gedrückt. Da wird so mancher Piesteritzer Fan unter den 118 Zuschauern schon unruhig. "Ich habe gesehen, dass ich diese Zeit habe", sagt der derzeit erfolgreichster Piesteritzer. Allerdings könnte der Stürmer noch eine bessere Bilanz aufweisen, wenn er in einer ähnlichen Situation in Neugersdorf getroffen hätte. In der Oberlausitz kritisiert Trainer Uwe Ferl seinen Schützling, der Kicker kontert in der MZ mit dem Hinweis, das er nicht in der Ersten Bundesliga kicke. Jetzt jedenfalls hat er die geforderte Abgeklärtheit vorm Tor bewiesen, und stürmt nach dem Treffer zur Trainerbank und umarmt den Übungsleiter.

Fast hatte Ambroziak auch schon im ersten Durchgang jubeln können. Nach einem Pass von Kevin Gerstmann zieht der Neuzugang des FC ab, aber Keeper Hahn bekommt noch die Finger an das Leder und kann es an den Pfosten lenken (35.). Zuvor haben Jeffrey Neumann - von Robert Römer in Szene gesetzt (6.) - und Gerstmann, dessen Schuss von einem Abwehrspieler von der Linie gekratzt wird (26.), bereits ihre Chancen nicht nutzen können.

Gelb-Rot nach Debatte mit Referee

Die Gastgeber werden nach dem Rückstand mutiger. Richard Held prüft mit einem Distanzschuss Keeper Daniel Zschiesche (60.). "Lasst euch die Butter nicht vom Brot nehmen", fordert Ferl lautstark. Trotzdem haben die Platzherren noch zwei Chancen, doch ein Schuss und ein Kopfball verfehlen klar ihr Ziel. Schließlich schwächt sich der Verbandsligist selbst. Nach einem Disput mit Referee Alrik Luther muss Mathias Kuhlig mit einer gelb-roten Karte den Platz verlassen.

Piesteritz: Zschiesche, Schlüter, Freihube, Gerstmann, Wisniewski, Neumann (79. Merschlich), Ambroziak, Römer, Hinkelmann (46. Klier), Hebsacker, Troglic


Quelle:MZ


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