Spiele vom WE in der MZ - jetzt mit KOL/LK/Nachwuchs

PR Team, 16.09.2013

Spiele vom WE in der MZ - jetzt mit KOL/LK/Nachwuchs

Favorit wird Rolle gerecht

FUSSBALL FC Grün-Weiß Piesteritz II schlägt Lok Dessau und baut Führung aus.

VON DIETMAR BEBBER UND THOMAS TOMINSKI

WITTENBERG/MZ - Die Oberliga-Reserve des FC Grün-Weiß Piesteritz steht nach dem vierten Spieltag da, wo sie die meisten Fans erwartet haben: An der Spitze der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf. Verfolger Union Sandersdorf II leistete sich am Sonnabend einen unerwarteten Ausrutscher.

Volkspark-Reserve zieht davon

Der FC Grün-Weiß Piesteritz II wurde auch beim ESV Lok Dessau seiner Favoritenrolle gerecht und ließ dem Aufsteiger beim 4:1-Auswärtssieg keine Chance. Maik Trollmann (10., 53.) traf zweimal vom Strafstoßpunkt, die anderen Treffer für die Volkspark-Elf erzielten Michael Müller (4.) und Philipp Scopp (41.). Der Dessauer Ehrentreffer gelang Benjamin Schulz (63.). "Es ist unser Anspruch, ganz oben zu bleiben", sagte der Piesteritzer Cheftrainer Stefan Neuberg nach dem Schlusspfiff, der den Sieg mit "auch in dieser Höhe völlig verdient" bezeichnete. "Mit dem 3:0 war die Entscheidung gefallen." Die SG Union Sandersdorf II erlebte im heimischen Sport- und Freizeitzentrum eine böse Überraschung. Der SV Blau-Rot Pratau gewann nach Treffern von Christian Zentgraf (16.) und Christoph Keil (87.) sowie dem Eigentor des Sandersdorfers Lucas Rosinsky (27.) 3:2. Für die Unioner war Jörg Marose (49., 72. Elfmeter) im Doppelpack erfolgreich. "Wir haben sprichwörtlich mit dem letzten Aufgebot gewonnen", meinte Prataus Trainer Bodo Schulz, der überrascht war, dass seine defensive Taktik so gut funktioniert hat. Schlusslicht Allemannia Jessen kehrte aus Klieken (3.) mit leeren Händen zurück. 2:1 gewannen die Fischer-Schützlinge, die nun ebenso wie Sandersdorf II neun Punkte auf dem Konto haben. Daniel Schmidt (22.) erzielte den Führungstreffer für die SG Blau-Weiß, Jens Wäsch (41.) gelang vom Elfmeterpunkt der Ausgleich. Bei beiden Teams schienen die Nerven blank zu liegen. Kliekens Marcel Klyscz (76., Rot) und Jessens Felix Rabe (85., Gelb-Rot) mussten vorzeitig den Platz verlassen. In der Nachspielzeit gelang Tim Schölzel der Siegtreffer (92.). Der VfB Gräfenhainichen (12.) hat gegen den SV Friedersdorf (6.) den ersten Saisonsieg eingefahren. Den alles entscheidenden Treffer erzielte Daniel Richter (63.) vom Punkt. Teamkollege David Hartling erlebte den Sieg nicht mehr auf dem Platz. Der Unparteiische ahndete ein vermeintliches Zeitspiel mit Gelb. Da Hartling aber schon in der ersten Halbzeit verwarnt wurde, war dies in Summe die Gelb-Rote Karte (87.). Germania Roßlau (4.) kann gegen den HSV Gröbern (5.) doch gewinnen. Stefan Krug (42.) und Michael Schädlich (79.) sorgten für den 2:1-Heimsieg. Andreas Jaekel hatte vom Punkt (47.) zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen.

Annaburger Kantersieg

Die bisher sieglosen Grün-Weißen aus Annaburg haben sich mit einem 7:0 gegen den VfB Zahna den Frust über den misslungenen Saisonstart von der Seele geschossen. Dennis März (12., 78., 87.), Manuel Richter (3., 48.), Marcel Schnabel (70.) und Florian Kuchenbecker (74.) trugen ihren Teil zum Kantersieg bei. Auf Tore warteten die Fans in Reppichau vergeblich. Die gastgebende SG 1948 (9. Platz) und die SG 1919 Trebitz (10. Platz) trennten sich 0:0. Landesliga-Absteiger SV Rot-Weiß Kemberg scheint in der Staffel fünf noch nicht so richtig angekommen zu sein. Das Team von Stefan Kohnert ist Vorletzter des Klassements und wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Gegen den TSV Mosigkau unterlagen die Kemberger 1:2. Nach der schnellen Führung (10.) durch Felix Uhrig lief zunächst alles nach Wunsch. Doch Mosigkaus Trainer Jörg Dämmrich wechselte mit Christian Felgenträger (72.) und Sebastian Eßbach (90.) zur Halbzeit den Sieg ein.

STATISTIKEN

Jörg Marose verbessert Torbilanz

Mit seinen zwei Treffern am Sonnabend gegen Pratau hat Jörg Marose von der SG Union Sandersdorf II seine Führung in der Torjägerwertung ausgebaut (8). Auf dem zweiten Platz folgt Philipp Scopp von Spitzenreiter Grün-Weiß Piesteritz II (5). Den dritten Rang teilen sich Benjamin Fischer (Klieken), Stefan Krug (Roßlau), Sebastian Metz (Zahna) und Manuel Richter (Annaburg) mit jeweils vier Treffern. Auf Platz eins der Fairnesstabelle steht auch nach dem vierten Spieltag der HSV Gröbern. Das Team von Trainer Hagen Giese hat im bisherigen Saisonverlauf erst drei Gelbe Karten kassiert. Auf den weiteren Plätzen folgen die Piesteritzer Reserve sowie Pratau mit fünf beziehungsweise sieben Verwarnungen. Schlusslicht in dieser Wertung ist Gräfenhainichen mit zwölf Gelben, einer Gelb-Roten und einer Roten Karte. TT

 

KREISOBERLIGA

Jeweils zehn Treffer bei Schützenfesten

Nudersdorf will wieder eine Macht werden.

WITTENBERG/MZ/WMI/TT - In den Fußball-Kreisoberligen der Fachverbände Wittenberg und Anhalt ließen sich die Spitzen-Teams am vierten Spieltag nicht überraschen.

Fachverband Wittenberg

In der Kreisoberliga Wittenberg gab es am Wochenende einige bemerkenswerte Resultate. Spitzenreiter Graf Zeppelin Abtsdorf (4:0 bei Germania Wartenburg) und Verfolger Glückauf Möhlau (3:0 gegen SG Rackith/Dabrun) erledigten souverän ihre Aufgaben. Doch der 8:2-Sieg der SG Zschornewitz/Muldenstein gegen Einheit Wittenberg fällt schon ein wenig aus dem Rahmen. "Wir führen nach 15 Minuten durch die Tore von Christopher Werner, Martin Schmidtke und Sten Mikisch 3:0", erzählt Vorstandsmitglied Frank Thiecke, der denkt, dass dieser Überraschungscoup Einheit aus der Bahn geworfen hat. "Es war definitiv nicht unser Tag", gibt der Wittenberger Abteilungsleiter Florian Gaul zu. Auch in Nudersdorf sind zehn Tore gefallen. Die SG Blau-Weiß besiegte Allemannia Jessen II 7:3. "Wir sind derzeit gut drauf und wollen künftig wieder zeigen, dass Nudersdorf zu Hause eine Macht ist", so Trainer Jens Stockmar.

Fachverband Anhalt

Große Überraschungen gab es am vierten Spieltag der Kreisoberliga Anhalt nicht. Die Favoriten Chemie Rodleben und Vorwärts Dessau stehen souverän mit je zehn Zählern an der Tabellenspitze. Dazu gesellt sich punktgleich auf Rang drei die Reserve von Germania Roßlau. Nach der 1:2-Niederlage am Sonntag beim SV Mildensee sind die Kicker des SV Dessau 05 II nun Besitzer der roten Laterne.

Das Spiel des Tages fand allerdings auf dem Sportplatz "Am Sägewerk" in Jeber-Bergfrieden statt. Die SG lieferte trotz einer 1:3-Niederlage Tabellenführer Chemie Rodleben ein großes Duell. "Das Ergebnis entspricht nicht dem Spielverlauf. Mein Team hat sich hervorragend verkauft und konnte erhobenen Hauptes vom Platz gehen", erklärte SG-Coach Harald Dobritz. Kollege Frank Jaenecke ergänzte: "Es war ein hartes Stück Arbeit für uns." Bis zur 82. Minute hielten die Dobritz-Schützlinge vor 100 Zuschauern ein 1:1 (Torschütze Sebastian Friedrich). Erst die beiden Treffer (83., 90.) von Konstantin Wachtel brachten die Gäste auf die Siegerstraße. 2:2 trennten sich die SG Oranienbaum-Wörlitz und Blau-Rot Coswig. Es war das angekündigte Duell auf Augenhöhe. Beide Übungsleiter, Andreas Wolf (SG) und René Gommert (Coswig), sprachen nach der Partie von einem "gerechten Ergebnis". Torschützen waren Stefan Fröschke (20.) und Marco Tille (13., Eigentor) für die Platzherren sowie Ronny Seidlich (17.) und Stephan Winster (59.) für die Gäste. Die SG Waldersee/Vockerode kassierte mit dem 1:2 gegen Aufsteiger TSV Mosigkau II die erste Niederlage. Dies brachte Trainer Uwe Wilke auf die Palme. "Saft- und kraftlos. So darf man sich nicht präsentieren", schimpfte der Übungsleiter. Für die SG traf Ronny Swientek (15.). Alle Ergebnisse - Kreisoberliga Wittenberg: Lebien - SV Seegrehna 2:6, Linda - Reinsdorf 1:3, Einheit Wittenberg - Zschornewitz/Muldenstein 2:8, Wartenburg - Abtsdorf 0:4, Nudersdorf - Jessen II 7:3, Pretzsch - Piesteritz III 3:2, Möhlau - SG Rackith/Dabrun 3:0, Mühlanger - Elster II 3:0; Kreisoberliga Anhalt: Roßlau II - Dessau 97 1:0, Walternienburg/Güterglück - Abus Dessau 3:3, Waldersee/Vockerode - Mosigkau II 1:2, Oranienbaum-Wörlitz - Coswig 2:2, Jeber-Bergfrieden/Serno - Rodleben 1:3, Deetz/Lindau - Kochstedt 1:0, Vorwärts Dessau - Steutz/Leps 4:1, Mildensee - Dessau 05 II 2:1

 

 

Keine Punkte für Landkreis-Teams

NACHWUCHS Gräfenhainichen, Piesteritz und Spielgemeinschaft unterliegen.

WITTENBERG/MZ/BEB/TT - Für die Verbandsliga-Fußballer aus dem Landkreis Wittenberg gab es am Wochenende keinen Grund, in Jubel auszubrechen. Alle Nachwuchs-Team gingen nämlich als Verlierer vom Platz.

Grün-Weiß Piesteritz

Die A-Junioren des FC Grün-Weiß Piesteritz haben zu dieser Negativ-Bilanz nicht beigetragen. Denn die Mannschaft hatte spielfrei. Bei der SG Union Sandersdorf/Rot-Weiß Thalheim unterlag die B-Jugend des Vereins am Sonnabend 0:2. Das Team von Tobias Klier spielte zwar vor 30 Zuschauern in Thalheim auf Augenhöhe mit, doch der Gegner besaß mit Lucas Kruber einen Vollstrecker, der zweimal traf. Die Spielgemeinschaft ist mit sechs Punkten Zweiter des Klassements, Piesteritz (6.) befindet sich mit drei Punkten im gesicherten Mittelfeld. Die C-Junioren aus dem Volkspark standen im Thalheim ebenfalls der SG gegenüber. Nach Toren von Leon Pohl, Daniel Aliyev und Eric Grabitzki gingen die Fußballer aus Sandersdorf und Thalheim als 3:0-Gewinner vom Platz. Die von Christoph Springer betreuten Gäste (9.) sind trotz der zweiten Saisonniederlage noch nicht in den Tabellenkeller gerutscht. Die SG ist Zweiter hinter Spitzenreiter 1. FC Magdeburg (U 14).

Spielgemeinschaft

1:3 unterlag die Spielgemeinschaft Trebitz/Kemberg/Pretzsch/Bad Schmiedeberg (9.) am Sonntag bei der SG Union Dessau (6.). Das A-Jugend-Team aus der Bauhausstadt erwischte zwar den besseren Start und ging vor 40 Zuschauern im Paul-Greifzu-Stadion durch Hannes Kruschina und Friedrich Fromm 2:0 in Führung, doch die von Udo Hentschel betreuten Gäste hielten dagegen und schaffen durch Maximilian Preuß den Anschlusstreffer. Nach dem Wechsel lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, mit dem besseren Ende für Dessau. Fromm gelang der Endstand.

VfB Gräfenhainichen

Die B-Jugend-Fußballer des VfB Gräfenhainichen wollten am Sonntag vor 100 Zuschauern im Sportforum eigentlichen ihren ersten Sieg einfahren. Im Rahmen des Vereinssportfestes erhielten sie von einem Sponsor neue Trainingsanzüge und versprachen, sich noch mehr ins Zeug legen zu wollen. Am Ende standen die Schützlinge von Übungsleiter Steffen Müller mit leeren Händen da. Der SV Rot-Weiß Weißenfels gewann 3:1 und verbesserte sich mit diesem Dreier auf den vierten Tabellenplatz. Gräfenhainichen hat als Zehnter derzeit einen Zähler auf dem Konto.

Die Gäste erwischten einen Start nach Maß. Tom Matschaß erzielte bereits nach drei Minuten den ersten Treffer. Der VfB ließ sich von diesem frühen Negativerlebnis nicht beeindrucken. Paul Burmeister hatte die passende Antwort parat (12.). In der Folgezeit sahen die Fans eine spannende, umkämpfte und temporeiche Begegnung. Als Schiedsrichter fungierte Peter Kein. Beide Mannschaften erarbeiteten sich viele Möglichkeiten, die aber nicht immer genutzt wurden. Weißenfels hatte einfach den besseren Torschützen in seinen Reihen. Matschaß (30., 76.) verbesserte seine persönliche Statistik mit zwei weiteren Treffern.

 

 

Elster kassiert erste Heimpleite

LANDESLIGA Aufsteiger 1. FC Weißenfels gewinnt 2:0 und übernimmt Spitze.

VON ULF ROSTALSKY

ELSTER/MZ - Die Landesliga-Fußballer des SV Eintracht Elster haben in dieser Saison den ersten Dämpfer erhalten. Gegen Aufsteiger 1. FC Weißenfels setzte es am Samstag im heimischen Brale-Sportpark eine 0:2-Niederlage. Trainer Jiri Andrusak war nach dem Abpfiff enttäuscht. "Aber das Ergebnis ist völlig in Ordnung." Der Coach hatte schon vor der Begegnung gewarnt, Weißenfels auf die Rolle des Aufsteigers zu beschränken. Er verwies auf die Qualität der Spieler, zu denen auch Ex-Eintracht-Kapitän Michal Durila gehört. Weißenfels gibt für Andrusak nicht zufällig den Ton in der Staffel Süd an. "Die Mannschaft ist stark."

Dennoch hatte er mehr erwartet. Zumal seine Spieler sich nach eher mäßigen Leistungen in Thale (Liga und Pokal) selbst in die Pflicht genommen hatten. "Ich mache den Jungs keine Vorwürfe. Die haben sich reingehängt, wollten was bewegen." Am Ende fuhr allerdings Weißenfels drei Punkte ein. "Völlig verdient. Glückwunsch!", erklärte Andrusak, der die Niederlage angesichts einiger krasser taktischer Fehler und der auch optisch leicht zu erkennenden Überlegenheit der Gäste nicht als Zufall empfindet. So auch die Gästeführung in Spielminute 31. Einwurf Weißenfels auf Höhe der Mittellinie, vier Kicker der Eintracht werden ausgespielt, Pass in die Tiefe, gekonnte Ballmitnahme durch Tom Unholzer, der den Ball locker an Eintracht-Keeper Robin Brandenburg vorbei ins Tor schob. Nur sieben Minuten später fiel das 2:0 für die Gäste. Eckball, Tor durch Marc Barthmuß. "Wieder ein Standard. Das geht nicht, dass wir in den letzen beiden Spielen gleich drei Tore auf diese Art kassieren." Andrusak ärgert sich. "Denn die Jungs haben es doch drauf." Sie müssen sich allerdings stärker als bisher beweisen. "Sie sind in der Pflicht." Andrusak erteilt Spekulationen um Neuzugänge bei der Eintracht eine Absage. "Es steht fest, dass wir oben mitspielen wollen. Das muss sich aber alles entwickeln, die Spieler zueinander finden. Wir könnten natürlich drei, vier fertige und gute Leute holen. Aber das wollen wir einfach nicht." Der aktuelle Kader genießt das Vertrauen des Trainers, der mit einem Manko allerdings schlecht umgehen kann. Die Eintracht steht zwar recht stabil in der Abwehr, doch zwingende Chancen erspielen sich die Elsteraner zu wenige. Gegen Weißenfels schlugen am Ende kaum mehr als eine Handvoll davon zu Buche.

Die Gäste spulten nach dem 2:0 ihr Pflichtprogramm ab und hielten des Ergebnis trotz der offensiven Ausrichtung der Eintracht. Andrusak hatte Martin Thauer in der Pause in der Kabine gelassen und mit Kay Stephan einen dritten Stürmer gebracht. "Sollte nicht sein. Es gibt solche Tage", meinte der Trainer und kündigte für die nächste Zeit intensive Trainingseinheiten an. "Wir wollen oben mitspielen. Da müssen wir was tun." In der Liga sorgte neben Weißenfels mit der SG Ramsin ein weiterer Aufsteiger für Furore. Die Elf aus dem Fachverband Anhalt-Bitterfeld rangiert derzeit auf dem dritten Platz. Die Eintracht findet sich auf Rang sieben wieder. Eintracht Elster: Robin Brandenburg, Zsolt Weigerding, Fabian Schlüter, Benjamin Witt (72. David Kühnast), Kevin Schüler, René Rosenberger, Michal Obrtlik, Laszlo Lango, Jens Puhlmann, Stefan Scholz, Martin Thauer (46. Kay Stephan)

 

Fußball-Landesliga

Dessau verspielt Sieg in vorletzter Minute

Von werner michaelis

Dessau 05 behauptet in Farnstädt bis kurz vor Schluss eine knappe Führung, ehe die Gastgeber von zwei Strafstößen einen nutzen können. Das Dessauer Team ist auf Tabellenplatz vier gerutscht.

farnstädt/MZ. 

Die Landesliga-Fußballer von Dessau 05 bleiben auch nach dem vierten Spieltag der Saison ungeschlagen. Durch das 1:1 in Farnstädt büßten die Dessauer allerdings die Tabellenführung wieder ein und sind jetzt Vierter.

Mit dem Ausgang der Partie in Farnstädt waren die Dessauer trotz des Punktgewinns nicht wirklich zufrieden. Nach dem Schlusspfiff des aus Dessauer Sicht recht unglücklich agierenden Schiedsrichters Philipp Kluge aus Niemberg - er verteilte neun gelbe und eine gelb-rote Karte - ließen die 05er ihren Emotionen freien Lauf. Ausgangspunkt dafür waren vor allem die letzten zwei Minuten der Partie. Nach einem Freistoß in den 05-Strafraum gab es dort ein regelrechtes Durcheinander. Die Gastgeber reklamierten dabei ein Dessauer Handspiel, argumentierten lautstark und bekamen den geforderten Strafstoß. Sebastian Wille lief an, scheiterte aber an einem ganz starken Sascha Broziewski. Der Schiedsrichter entschied sofort auf Eckball, doch der Assistent an der Seitenlinie hatte es anders gesehen und hob die Fahne. Die folgende Begründung, der Torhüter hätte sich zu zeitig bewegt, brachte zwar schier endlose Diskussionen, änderte aber nichts an der Entscheidung einer Wiederholung. Wille ließ sich die zweite Chance nicht nehmen und glich die Führung der Gäste aus. Die lagen seit der 57. Minute durch einen verwandelten Foulelfmeter in Front.

Der Treffer von Wille bedeutete dann auch gleichzeitig den Endstand, und einen glücklichen Punktgewinn für Farnstädt. Das räumte auch dessen Trainer Michael Hüneburg ein. „Dessau 05 hatte den Sieg verdient, es war die bessere Mannschaft, nur danach fragt morgen niemand mehr“, sagte er.

Das Hüneburg-Team konnte über die gesamte Spielzeit nur auf eine wirkliche Torchance verweisen, und diese vergab Christian Heditzsch schon nach 120 Sekunden. Er scheiterte per Kopf am hervorragend reagierenden 05-Keeper Sascha Broziewski. Anschließend ergriffen die Schützlinge vom 05-Trainergespann Marcus Jeckel/Sören Westphal die Initiative. Lucas Schuhmacher (7. Minute), Volker Nickels (16.), Felix Zilke (19.) und Sven Kaluza (35., 44.) vergaben gleich reihenweise gute Einschussmöglichkeiten. Als Max Eschner dann elf Minuten nach der Pause im Strafraum von den Beinen geholt wurde, zögerte der bis dato dominante Unparteiische nicht eine Sekunde und entschied auf Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte zur Führung. Phillip Kupka vergab dann die Riesenchance zum 2:0 (77.). 60 Sekunden später flog Eschner nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz.

Trotz Unterzahl blieben die Dessauer weiter spielbestimmend. Benny Woitha (81.), Kupka (85.) und Martin Sitte (86.) hätten den Sack endgültig zumachen müssen, dann wäre es auch nie zu der hektischen Schlussphase gekommen. „Kein Vorwurf an die Mannschaft. Sie hat sogar in Unterzahl dominiert. Nur gegen Ende hätten wir cleverer reagieren müssen“, ärgerte sich Jeckel .

Dessau 05: Broziewski, Heisig, Bauer, Kaluza, Koppeng, Nickels, Zilke (60. Woitha), Sitte, Eschner, Zacke, Schuhmacher (70. Kupka)

 

 

Absturz in Tabellenkeller

FUSSBALL Oberligist Piesteritz unterliegt Gastgeber Erfurt II 1:3. Tim Hebsacker muss vorzeitig den Platz verlassen.

VON MICHAEL HÜBNER UND THOMAS TOMINSKI

ERFURT/MZ - Die Oberliga-Fußballer des FC Grün-Weiß Piesteritz sind nach ihrer vierten Saisonniederlage in den Tabellenkeller der Staffel Süd abgerutscht. Das Team von Cheftrainer Uwe Ferl unterlag am Sonntag im Stadion Grubenstraße dem FC Rot-Weiß Erfurt II 1:3. Der Gäste-Coach war nach dem Abpfiff verärgert, über das, was seine Schützlinge im ersten Abschnitt abgeliefert haben. Nach dem Wechsel sei es zumindest in kämpferischer Hinsicht besser geworden. Die ersten drei Gegentore haben die Fans des FC Grün-Weiß verpasst. Aufgrund einer Bombendrohung mussten sie in Großkorbetha aus dem Zug und warteten dort zwei Stunden auf den Schienenersatzverkehr. Kaum im Stadion angereist, streckten die Piesteritzer Anhänger auch schon die Arme in die Höhe. Jeffrey Neumann (67.) überwand Rot-Weiß-Keeper Paul Büchel im Nachsetzen. Die Ferl-Truppe blieb danach am Drücker und besaß durch Tim Hebsacker, der in der 88. Minute vorzeitig vom Platz musste - Schiedsrichter Josef Jurk zeigte ihm nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte - , die nächste große Chance. Doch der Kopfball des Allrounders landete hörbar am Pfosten (71.). "Fällt das 2:3, kippt die Partie", ist sich Vize-Präsident Frank Mahle nach dem Abpfiff ziemlich sicher.

Bis zum Piesteritzer Treffer dominieren die Thüringer diese Oberliga-Partie. Nach einer Ecke knallte Marc Langner das Leder zum 1:0 in die Maschen (9.). Erfurt II setzte nach. Ricky Ziegler (21.) schoss die Drittliga-Reserve auf die Siegerstraße. Kapitän Nicolas Warz hatte in der 38. Minute vom Elfmeterpunkt sogar die Vorentscheidung auf dem Fuß. Torwart Jan Lindemann flog in die falsche Ecke und der Ball über das Gehäuse. Piesteritzer Chancen gab es im ersten Abschnitt zwei. Philipp Schlüter verzog frei stehend (20.), der erste Treffer von Neumann (35.) fand aufgrund einer Abseitsstellung keine Anerkennung.

Nach dem Wechsel gingen die Gäste engagierter zu Werke und spielten jetzt mit den Rot-Weißen auf Augenhöhe. Die nächste Möglichkeit, das Leder aus elf Metern in die Maschen zu schießen, ließen sich die Schützlinge von Piet Schönberg nicht entgehen. Jonas Nietfeld baute den Vorsprung auf 3:0 aus (64.). Piesteritz erhöhte danach wie bereits erwähnt noch einmal den Angriffsdruck, doch Zähbares sprang am Ende nicht mehr heraus.

"Jetzt ist die Mannschaft gefragt", sagte Co-Trainer Olaf Aßmann nach dem Schlusspfiff, der betonte, dass die Zeit des Redens vorbei ist. "Künftig zählen nur noch Taten", meinte der 44-Jährige, der von seinen Schützlingen am Sonntag gegen Cottbus II einen Sieg fordert. "Die letzten 30 Minuten gegen Erfurt II waren gut. Da muss das Team ansetzen." Grün-Weiß Piesteritz: Jan Lindemann, Frank Lehmann, Pawel Wojchiechowski, Philipp Schlüter (68. Oliver Hinkelmann), Tim Hebsacker, Kevin Gerstmann, Florian Freihube, Robert Römer (51. Mateusz Wisniewski), Ladislav Stefke, Dawid Ambroziak (75. Tobias Klier), Jeffrey Neumann


Quelle:MZ