Spiele vom WE in der MZ

PR Team, 07.11.2013

Spiele vom WE in der MZ

Oberliga-Reserve gewinnt das Derby

FUSSBALL Piesteritzer haben beim 2:1 in Pratau durchaus ein bisschen Mühe.

WITTENBERG/MZ/BEB - Der Spitzenreiter in der Fußball-Landesklasse Piesteritz II hat in Pratau beim 2:1-Sieg seine Pflichtaufgabe gemeistert. Die Oberligareserve konnte so den Vorsprung in der Tabelle weiter ausbauen, da die unmittelbaren Verfolger Friedersdorf, Annaburg und Sandersdorf II ihre Spiele allesamt verloren.

Allemannia 08 Jessen und die SG 1919 Trebitz trennten sich trotz zweimaliger Gästeführung 2:2. Die jeweiligen Führungstreffer der Trebitzer Enrico Heede (28.) und Marian Henschel (64.) egalisierten Benjamin Schulze (41.) und Jens Wäsch (68.) vom Elfmeterpunkt.

Der Wittenberger Kreismeister VfB Zahna verlor 0:3 in Mosigkau beim TSV 1894. Die Torschützen für die Gastgeber waren Marcel Kretschmann (20., 46.) und Toni Gerngroß (78.).

Der SV Rot-Weiß Kemberg hatte wohl dieses mal das Glück auf seiner Seite und entging beim 2:2 knapp einer Niederlage gegen die SG 1948 Reppichau, welche schnell durch Kevin Jersak (6., 33.) 2:0 in Führung gingen. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff verkürzte Michal Fiala (45.). Die Gäste konnten sich ab der 59. Minute dann nur noch zu zehnt den Kemberger Angriffen stellen, da Marco Ecke nach einer Gelb-Roten Karte vorzeitig zum Duschen musste. Die Punkteteilung erzwang schließlich Fiala (87.) mit einem verwandelten Strafstoß.

Der SV Germania Roßlau bezwang überraschend den SV Grün-Weiß Annaburg mit 1:0 durch das Tor von Stefan Krug. Der Treffer fiel in der Nachspielzeit. 95 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt im Roßlauer Elbesportpark bereits gespielt.

Auch im dritten Aufeinandertreffen konnte der VfB Gräfenhainichen die SG Union Sandersdorf II bezwingen. Den alles entscheidenden Treffer erzielte in Sandersdorf Jens Stockmann (59.).

Die SG Blau-Weiß Klieken und der ESV Lok Dessau teilen sich nach einem 3:3 die Punkte. Die Lok-Fußballer können sich dafür vor allem bei Marco Hellwig bedanken, der mit seinem Eigentor (17.) in der Endabrechnung den entscheidenden Treffer für dieses Unentschieden beisteuerte. Die restlichen zwei Tore für Dessau erzielten Martin Orling (15.) und Daniel Große (74.). Für die Kliekener Treffer und deren zwischenzeitlichen 3:2-Führung trafen Karsten Niesar (29. Elfmeter) sowie Daniel Schmidt (61.) und Dirk Kessler (72.)

Der SV Blau-Rot Pratau unterlag vor 100 Zuschauern 1:2 dem FC Grün-Weiß Piesteritz II äußerst knapp. In der 16. Minute stellte Michael Müller die Weichen auf Sieg, doch der Ex-Piesteritzer Christian Zentgraf (53.) glich aus. Philipp Scopp, den einige Piesteritzer Anhänger auch gern in der Oberliga-elf sehen würden, sicherte dann zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit mit seinem Tor den knappen Erfolg der Volkspark-Elf.

Der SV Friedersdorf kassiert im Derby beim HSV Gröbern überraschend eine knappe 2:3-Niederlage. Aus dem 0:1-Rückstand durch Friedersdorfs Mark Felix Rohde machte Sebastian Hartmann (16., 43.) eine 2:1-Halbzeitführung, welche Bert Hintersdorf auf 3:1 (73.) ausbaute. Der Anschlusstreffer von Felix Mazanec (87.) sorgte noch einmal für Spannung bis zum Abpfiff.

 

Wartenburger Paukenschlag

FUSSBALL-KREISOBERLIGEN Möhlau verliert überraschend 1:2 und Platz zwei.

VON WERNER MICHAELIS

WITTENBERG/MZ - In der Wittenberger Kreisoberliga verliert Möhlau in Wartenburg 1:2 und rutscht von Platz zwei auf Rang drei ab. Neuer Verfolger von Spitzenreiter Abtsdorf ist Seegrehna nach dem 4:2 über Jessen II. Dagegen gibt es an der Tabellenspitze in Anhalt keine Veränderungen.

Kreisfachverband Wittenberg

Für einen Paukenschlag sorgte Wartenburg. Möhlau - am Reformationstag noch 1:0-Sieger im Pokal über das Landesklassenteam von Trebitz (die MZ berichtete) - wurde 2:1 geschlagen nach Hause geschickt. Diese Doppelbelastung wollte Trainer Raik Klinowsky als Grund für die Niederlage nicht gelten lassen. "Wir haben unsere Chancen nicht genutzt", so der Coach. "Die Möhlauer waren spielerisch überlegen. Wir haben aber kühlen Kopf bewahrt und unsere Möglichkeiten genutzt", so Wartenburgs Trainer Raik Pandza. Die Gäste gingen durch Christian Ebeling in Führung (35.). Für den Ausgleich per Elfmeter sorgte Rene Richter (54.). Den Siegtreffer markierte Mathias Burkhardt (69.). Schiedsrichter Friedrich Kleinschmager zeigte Michael Hauke (Möhlau 28.) und Matthias Rabe (Wartenburg 40.) die Rote Karte.

Kreisfachverband Anhalt

Das Topspiel entschied Tabellenführer Rodleben gegen Mildensee souverän mit 3:1 für sich. Damit haben die Schützlinge von Trainer Frank Jaenecke schon sechs Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten Vorwärts Dessau. Nach der Pokalpleite am Reformationstag bei der SG Oranienbaum-Wörlitz zeigten sich die Vorwärtskicker nur 48 Stunden später gut erholt und siegten am Oranienbaumer "Waldhaus" problemlos mit 4:1. Den Ehrentreffer für die Gastgeber erzielte Mohamed Radji. Die Formkurve von Blau-Rot Coswig zeigt weiter steil nach oben. Mit einem 3:2 Sieg über TuS Kochstedt kletterte die Truppe von Coach René Gommert auf Rang vier. Noch zur Pause lagen die Coswiger mit 0:2 hinten. Ein lupenreiner Hattrick von Sebastian Weigl im zweiten Abschnitt brachte dann die Wende. "Auf Grund der sehr guten zweiten Halbzeit geht der Sieg für uns absolut in Ordnung", meinte Gommert. Die SG Jeber-Bergfrieden/Serno konnte nach fünf sieglosen Spielen endlich wieder drei Punkte einfahren. Aufsteiger Deetz/Lindau wurde mit 1:0 besiegt. Sebastian Löwe war in der 74. Minute der Torschütze. "Es war ein Arbeitssieg, aber letztendlich auch verdient", erklärte Trainer Harald Dobritz. Die SG Waldersee/Vockerode setzte sich ebenfalls mit einem knappen 1:0 (Roman Kolzenburg) gegen die Reserve von Dessau 05 durch und steht weiter auf Platz drei. "Obwohl es knapp zuging, waren die drei Punkte aber nie gefährdet", erklärte Trainer Uwe Wilke.

Weitere Ergebnisse Wittenberg: Einheit - Elster II 1:1, Abtsdorf - Piesteritz III 11:0, Zschornewitz/Muldenstein - Rackith 1:2, Lebien - Linda 2:3, Reinsdorf - Mühlanger 3:0; Fachverband Anhalt: Roßlau II - Walternienburg 0:0, Mosigkau - Abus 2:2, Dessauer SV - Steutz 3:0

 

NACHWUCHS

VfB-Kicker können die Abstiegsplätze verlassen

GRÄFENHAINICHEN/MZ/BEB - Die B-Junioren des VfB Gräfenhainichen konnten in der Fußball-Verbandsliga mit einem 8:0-Kantersieg gegen den VfB Sangerhausen ihren zweiten Saisonerfolg feiern und damit auch die Abstiegsplätze verlassen. Die Tore erzielten für die Heidestädter Paul Burmeister (21., 22., 44., 78.), Niklas Wittek (28.) und Colin Seeliger (35., 55., 61.).

 

Trainer kritisiert Chancenverwertung

FUSSBALL-LANDESLIGA Elster gewinnt in Herrengosserstedt problemlos 3:1.

HERRENGOSSERSTEDT/MZ/AHÜ - Mit drei Punkten und einem 3:1-Sieg im Gepäck kehren die Fußball-Landesligisten des SV Eintracht Elster am Samstag aus Herrengosserstedt zurück.

Schon nach zwei Minuten bestimmt die Andrusak-Elf die Fahrtrichtung des Sonnabendnachmittags. Kapitän Fabian Schlüter erläuft sich einen tiefen Pass, und es entwickelt sich im Strafraum ein erster Zweikampf, in dessen Folge es zu einem Handspiel des Verteidigers kommt. Schiedsrichter Alrik Luther pfeift sofort und deutet ohne zu zögern auf den Punkt. "Sicherlich etwas unglücklich vom Gegner, aber aus meiner Sicht in jedem Falle ein berechtigter Elfmeter", so Coach Jiri Andrusak. Michael Schmidt im Tor der Gastgeber kann die Ecke zwar noch ahnen, den von Michal Obrtlik sehr platzierten und straff geschossenen Ball aber nicht halten. Strafstöße gehören in dieser Saison nicht unbedingt zu den Torgarantien bei den Elsteranern. "Das war zuletzt so ein bisschen unsere Krankheit", so Andrusak, "in den letzten Spielen haben wir drei vergeben."

Nach diesem Paukenschlag zum Auftakt sehen die 60 Zuschauer eine eher mittelklassige erste Halbzeit. Im Mittelfeld scheinen insbesondere die Gäste ihre Probleme zu haben. "Wir waren immer einen Schritt später beim Ball als unser Gegner", sagt Andrusak, der sich von der ersten Halbzeit ebenfalls nur wenig begeistert zeigt. "Kein überragendes Niveau", sein Urteil.

An Chancen, die meist über lange Bälle entstehen, aber mangelt es den Gästen keinesfalls. Schlüter, Scholz, Obrtlik und Laszlo Lango haben schon frühzeitig allesamt das 2:0 auf dem Fuß. In der 43. Minute ist es dann soweit. Einen Konter von der rechten Seite kann Stefan Scholz, der nachdem er sich den Obrtlik-Pass erlaufen hat, allein vor dem Torhüter steht, relativ einfach zum 2:0 einschieben. "Das Ergebnis der ersten Halbzeit ist natürlich gut", so Andrusak, "aber wir hätten noch höher führen müssen." Insbesondere mit der Chancenverwertung zeigt er sich gar nicht zufrieden.

"In dieser Woche hat das noch gereicht", so der gebürtige Tscheche, "das kann nächste Woche schon ganz anders aussehen." Der erfahrene Coach findet in der Halbzeit aber offensichtlich die richtigen Worte, denn in der zweiten Hälfte präsentiert sich der nunmehr Drittplatzierte hinter den Spitzenteams von Weißenfels und Dessau 05 ganz anders.

"Da haben wir Regie geführt", so der Coach. Die Probleme im Mittelfeld sind nahezu nicht mehr existent, und so erarbeiten sich die Andrusak-Schützlinge weitere Chancen. In der 60. Minute legt nunmehr Scholz während eines Konters über der rechten Seite mit einer Flanke für Obrtlik auf. Der kann problemlos verwandeln und sich somit zum zweiten Mal in die Torschützenliste eintragen. "Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr diszipliniert gespielt", so Andrusak, der auch die hohe Laufbereitschaft und den unbedingten Siegeswillen des gesamten Teams lobt. "Das ist das A & O", so der Trainer.

Einen Wermutstropfen aber gibt es für die Gäste schon noch zu schlucken: Das Ehrentor der Gastgeber in der 83. Minute. Ein Freistoß in der Nähe der Eckfahne wird von den Herrengosserstedtern, die eigentlich von Beginn an gegen den Abstieg kämpfen, hoch in den Fünf-Meter-Raum geflankt und weder die Abwehrspieler noch Torhüter Robin Brandenburg sind präsent genug, um Stefan Ganzer am Verwandeln zu hindern. "Standardsituationen", kommentiert Trainer Andrusak, "das ist unser Riesenproblem. Wir kassieren einfach zu viele Gegentore nach Standards."

Bei aller Kritik an der eigenen Truppe aber bleibt der Coach trotzdem objektiv. "Das Wichtigste ist, dass wir den Gegner nicht unterschätzt haben und dass meine Jungs 90 Minuten hart gearbeitet haben", meint der Trainer, der seine Elf in dieser Woche auf den nächsten Abstiegskandidaten vorbereiten muss. Mit dem FSV Bennstedt wird sich am Sonnabend um 14 Uhr der derzeit 15. in Elster präsentieren.

 

Zwei Verlierer im Kellerduell

FUSSBALL-OBERLIGA Piesteritz und Heidenau sind über das 1:1 sehr enttäuscht.

VON MICHAEL HÜBNER

WITTENBERG/MZ - Enttäuschung pur herrscht gestern Nachmittag nach dem Abpfiff im Volkspark. Im Abstiegsgipfel trennt sich der Letzte der Fußball-Oberliga, FC Grün-Weiß Piesteritz, vom Vorletzten Heidenauer SV, 1:1. "Der Punkt", lässt FC-Ex-Mannnschaftsleiter Frank Antelmann per Live-Ticker im Internet wissen, "hilft keiner Mannschaft". Er trifft damit auch die Stimmungslage der beiden Trainer. "Ich bin unzufrieden. Wir wollten unbedingt gewinnen. Das war ein typisches Abstiegsspiel", sagt der Heidenauer Andreas Haupt.

Verwirrung um Trainer-Posten

"Auch wir sind enttäuscht", so sein Amtskollege Uwe Ferl. Er könne seiner Elf aber keine Vorwürfe machen. "Wir haben alles versucht", so der Piesteritzer Cheftrainer, der personell fast aus dem Vollen schöpfen kann. "Das ist die bestmögliche Formation", kommentiert Stadionsprecher Uwe Schreiber die Aufstellung. Es fehlt eigentlich nur der verletzte Verteidiger Marko Troglic, der nach dem Abschlusstraining passen muss.

Für personelle Verwirrung sorgen die Gäste. Im elektronischen Spielberichtsbogen taucht der Name Christian Fröhlich als Coach auf. Der Ex-Profi von Dynamo Dresden ist eigentlich der Mannschaftskapitän und Sportlicher Direktor des Vereins. "Er ist verletzt. Und der Coach bin ich", klärt Haupt die Cheffrage für den Abstiegskrimi, der sehr zäh beginnt.

Die ersten Akzente setzen die Gäste aus Sachsen. Dabei fällt - das ist aber alles andere als überraschend - Svilen Veselinow Stoilov besonders auf. Das ist der Experte in Sachen Standards. Der erste landet am hinteren Außennetz. Der Torjubel ist verfrüht (16. Minute). "Das hatte schon was von Stefan Kießling", berichtet Antelmann den Fans, die die Partie am Computer verfolgen. Es gibt aber kein zweites Phantom-Tor, weil das Schiedsrichterkollektiv um Marcel Kißling im Gensatz zu den berühmteren Kollegen in der Bundesliga bei der Begegnung Hoffenheim gegen Leverkusen die Szene richtig beurteilen. Doch der Referee gibt den Gästen eine zweite Chance. Stoilow verwandelt den nächsten Freistoß eiskalt direkt (21.).

Aber auch die Piesteritzer haben einen Spezialisten für die ruhenden Bälle: Ladislav Stefke. Der 35-Jährige zirkelt das Leder vors gegnerische Tor. Der aufgerückte Abwehrmann Philipp Schlüter haut den Ball volley in den Kasten (33.). Der Treffer zum Ausgleich fällt aus dem Nichts. Zuvor hat lediglich Kevin Gerstmann das Ziel anvisiert, aber klar verfehlt (24.). Der Kontrahent präsentiert sich einen Tick gefährlicher. Nach einer Ecke holt der Piesteritzer Keeper Marvin Kleinschmidt das Leder noch mit einer Glanztat aus dem Dreieck (25.).

Dramatik im Schlussspurt

So ist für die zweite Halbzeit noch alles drin. Zunächst haben die Gäste erneut leichte Vorteile. Doch echte Chancen bleiben vorerst Mangelware. Das ändert sich im Schlussspurt. Beide Teams wollen unbedingt den Sieg. Die Begegnung ist jetzt mit einem Pokalfight zu vergleichen. Wer den nächsten Treffer erzielt, gewinnt. Die größte Möglichkeit haben die Heidenauer: Der eingewechselte Markus Hexamer vergibt freistehend vor dem Gehäuse und schiebt die Kugel neben das Tor (80.). Die letzten Minuten gehören den Gastgebern. Doch Jeffrey Neumann scheitert am erfahrenen Keeper Axel Keller (81).

FC Grün-Weiß Piesteritz: Marvin Kleinschmidt, Philipp Schlüter, Florian Freihube, Pawel Wojciechowski, Kevin Gerstmann (71. Dawid Ambroziak), Sebastian Töpfer, Ladislav Stefke, Jeffrey Neumann, Robert Römer, Oliver Hinkelmann, Tim Hebsacker (54. Tobias Klier, 75. Frank Lehmann)

REAKTION

Kapitän mit der Leistung unzufrieden

Kevin Gerstmann stellt sich - und das ist in Piesteritz nicht selbstverständlich - auch bei Misserfolgen den Fragen der Presse. "Wir sind mit unserer Leistung unzufrieden. Dabei hatten wir uns viel vorgenommen", sagt der Kapitän vom FC Grün-Weiß Piesteritz nach seinem 301. Pflichtspiel selbstkritisch. Er bedaure dies auch für die treuen Zuschauer, die an die Elf glauben. 130 Fans zählt gestern die Kassiererin. "Es werden immer weniger. Aber das haben wir uns selber zuzuschreiben", so der 30-Jährige zur MZ.


Quelle:MZ