Spiele vom WE in der MZ

PR Team, 11.11.2013

Spiele vom WE in der MZ

Klieken siegt in Unterzahl beim Ersten

FUSSBALL-LANDESKLASSE Piesteritzer bleiben trotz des 2:3 der Spitzenreiter.

WITTENBERG/MZ/BEB - Der 12. Spieltag in der Fußball-Landesklasse hat für die Teams einige Überraschungen parat.

Nach dem 1:1 zwischen Annaburg und Kemberg stellt sich die Frage, war Annaburg so schlecht oder Kemberg so gut? Die von Moritz Hildebrand (25.) erzielte Gästeführung glich Florian Kuchenbecker (40.). Die Gäste agierten ab der 57. Minute, Gelb-Rote Karte für Rene Fischer, in Unterzahl.

Das ist schon hart, wenn man wie Jessen auswärts in Reppichau drei Tore erzielt hat und dennoch mit einer 3:5- Niederlage die Heimreise antreten musste. Immerhin zeugt das Ergebnis aber vom Kampfgeist der Jessener, welche zur Pause nach Toren von Markus Jahnke (4.), Florian Keil (7., 35.) sowie Patrick Friedrich (25.) und Kevin Jersak (34.) schon mit 0:5 hinten lagen. Aber das Aufbäumen der Jessener im Abschnitt zwei verbunden mit den Torerfolgen von Jens Wäsch (53.) und Stefan Lutzmanns (72., 79.) Doppelpack sollten nicht reichen, zumal letzterer durch seine Rote Karte (84.) am weiteren Tore schießen gehindert wurde.

Zwischen Trebitz und Mosigkau gab es keine Tore. Andreas Meene (Trebitz) kassierte Gelb-Rot (86.).

Gröbern gewann 4:1 in Zahna. Mit den Toren Marc Stockmann (21.) und Sebastian Hartmann (41.) ging es in die Pause. Der von Marko Hoppe (56.) erzielte Anschlusstreffer ließ beim Gastgeber noch einmal Hoffnung aufkommen. Doch Adriano Stötzer (68.) und Denis Seliger (82.) besiegelten das Schicksal der Zahnaer.

Friedersdorf behält zu Hause seine weiße Weste und siegt 3:2 gegen eine sich nie aufgebende Pratauer Elf. Der Hattrick von Christian Grunert (8., 16., 34.) sollte die Basis für den Erfolg der Friedersdorfer sein. Bis auf die Treffer von Mario Höse (58.) und Christoph Keil (90.) war die Ausbeute für die Gäste in der zweiten Hälfte dann zwar zu gering, hielt die Spannung aber bis zum Abpfiff hoch.

Klieken schaffte die Überraschung und bezwang auswärts den Spitzenreiter Piesteritz II mit 3:2. Nach den Toren von Kliekens Karsten Niesar (10.) und Kevin Kählitz lag die Oberliga-Reserve nach elf Minuten schon 0:2 hinten. Michael Müller sorgte mit einem Doppelpack (35., 59.) für den Ausgleich. Doch trotz einem Mann weniger, der Torschütze Kählitz sah in der 54. Minute die Gelb-Rote Karte, schaffte es Klieken durch Niesar (73.), den Siegtreffer zu erzielen.

Sandersdorf II scheint nach der 1:4-Niederlage bei Lok Dessau immer mehr ins Mittelmaß abzurutschen. So konnten die Gäste nicht vom schnellen Führungstreffer durch Denny Fischer (10.) profitieren, sondern kassierten anschließend durch Marcel Lorch (13., 81.) sowie Benjamin Schulz (26.) und Daniel Große (70.) vier Tore.

Roßlau sah in Gräfenhainichen nach dem Doppelpack von Robin Wilke in der 6. und 44. Minute schon wie der sichere Sieger aus. Doch eine so nicht zu erwartende zweite Halbzeit des VfB Gräfenhainichen entriss den Gästen die sicher geglaubten drei Punkte. Georg Engelhardt (54.) eröffnete mit einem verwandelten Elfer die Gräfenhainichener Aufholjagd. Aron Scheffler (64.) und Daniel Richter (64.) sorgten für die 3:2-Führung, welche David Hartling per Strafstoß (93.) auf 4:2 ausbaute.

 

Platzverweis in der Nachspielzeit

FUSSBALL-LANDESLIGA Elster gewinnt 1:0 gegen Bennstedt und verliert den Kapitän.

ELSTER/MZ/UR - Die Eintracht bleibt in der Erfolgsspur. Das 1:0 gegen den FSV Bennstedt ist der dritte Sieg in Folge. Elster festigt damit seinen Platz an der Tabellenspitze, die immer mehr zusammenrückt. "Dessau, Weißenfels, Ramsin und wir werden sicher um den Aufstieg spielen", ist Eintracht-Coach Jiri Andrusak überzeugt. Vorausgesetzt, seine Elf erlaubt sich nicht weitere Aussetzer wie im Spiel gegen den Tabellenvorletzten aus Bennstedt.

"In der Statistik zählt nur der Sieg", ist der Trainer um ruhige Worte bemüht. Innerlich brodelt es. Ausgerechnet Mannschaftskapitän Fabian Schlüter erwies der Eintracht einen Bärendienst. In der 93. Minute landete sein Einwurf direkt beim Gegenspieler. Schlüter, um Wiedergutmachung bemüht, stieg von hinten in die Beine. "Glatt Rot. Keine Frage." Andrusak lässt keine Zweifel an der Entscheidung von Schiedsrichter Tristan Tauche aufkommen. Schlüters Tun versteht er überhaupt nicht. "Er wird garantiert zwei, drei Spiele gesperrt", glaubt der Coach, redet von mangelnder Cleverness und wenig professionellem Handeln. "In der Nachspielzeit: Da muss ich doch nicht hektisch werden. Wir führen. Das kann ich nicht verstehen." Andrusak nimmt nicht nur seinen Kapitän in die Pflicht. "Da müssen auch die erfahrenen Spieler wie Petr Ruzicka oder Michal Orbtlik laut werden."

Die Wogen schlagen hoch, Gesprächsbedarf ist gegeben. Zeit ist vorhanden. Die Eintracht muss erst in 14 Tagen wieder Liga spielen. In Merseburg soll die Erfolgsserie ausgebaut werden: trotz der nun notwendigen Umstellung nach Schlüters Platzverweis.

"Wir werden Konditionen trainieren. Ein paar Spieler können sich auskurieren." Dass Andrusak außerdem auf Taktiktraining setzen wird, ist sehr wahrscheinlich. Denn die mangelnde Cleverness in der Nachspielzeit war nicht das einzige Manko im Spiel gegen Bennstedt.

Elster agierte gerade in der ersten Halbzeit über weite Strecken ideenlos. "Mir fehlte die Bewegung im Spiel. Die Jungs haben wahrscheinlich gedacht, dass sie nicht viel tun müssen gegen den Vorletzten." Der Coach kritisiert die durchweg lässige Einstellung, ist aber auch angetan von der Wende, die das Eintrachtspiel nach der Pause nahm. Der Einsatzwille war zurück, der Gegner kam praktisch nicht mehr über die Mittellinie. Einzig die Chancenverwertung ist dem Trainer ein Dorn im Auge. Vier, fünf Hundertprozentige, ein Tor: Das ist zu wenig, um dauerhaft Erfolg sicherstellen zu können. Andrusak hatte umstellen müssen vor der Begegnung. Kevin Schüler fehlte aus privaten Gründen, die Kreativabteilung um ihn und Michal Obrtlik war damit außer Kraft gesetzt. Dass es dennoch zum Erfolg reichte, lag nicht zuletzt am beherzten Handeln von Stefan Scholz. Der zog in der 58. Minute aus gut 30 Metern ab und versenkte das Leder im Gehäuse des Bennstedter Schlussmanns Carsten Grotsch. Das 1:0 lässt Elster weiter vom Aufstieg träumen. Stefan Scholz muss sich neben Lob aber auch Kritik gefallen lassen. Ebenfalls in der Nachspielzeit schlug er ohne Not eine Flanke vor den Bennstedter Kasten. Mitspieler konnte er dort nicht finden. Stattdessen schnappten sich die Gäste den Ball und rannten aufs Eintracht-Tor zu. "Wenn die Aktion erfolgreich abgeschlossen wird, ist die Arbeit des ganzen Tages umsonst."

Jiri Andrusak wird den Taktikübungen wohl auch einige Lehrstunden in Cleverness beifügen müssen.

 

Traumtor krönt die Sensation

FUSSBALL-OBERLIGA Piesteritz überrascht mit 4:1-Erfolg bei der Bundesliga-Reserve von Aue.

VON MICHAEL HÜBNER

WITTENBERG/MZ - Unglaublich! Der FC Grün-Weiß Piesteritz hat mit einer starken spielerischen Leistung die Bundesliga-Reserve von Erzgebirge Aue deutlich mit 4:1 bezwungen. Es ist der erste Sieg in der Saison überhaupt und kommt nach den bisher eher dürftigen Leistungen einer Sensation gleich. "Ein Riesenkompliment an meine Elf. Das war großartig" , sagt ein sichtlich erleichterter FC-Cheftrainer Uwe Ferl. Kapitän Kevin Gerstmann sorgt dabei mit einem Traumtor für die Krönung einer beeindruckenden Vorstellung.

Dabei spricht vor der Begegnung statistisch nichts für die Volkspark-Elf. Nicht ein Zähler steht auswärts zu Buche, und die bisherigen Auftritte im Erzgebirge endeten stets mit deutlichen Niederlagen. Trotzdem hat Aues Trainer Robin Lenk ein mulmiges Gefühl. "Wir spielen einfach nicht konstant genug. Ich wäre mit einem 1:0 zufrieden", sagt der 29- Jährige. Das Wunschresultat liegt im Bereich des Möglichen, als Rico Bär mit dem ersten Schuss der Gastgeber ins Tor trifft (19. Minute). Der 21-Jährige steht völlig frei und zirkelt aus 15 Metern das Leder unhaltbar in den Winkel. Die Piesteritzer lassen sich vom Rückstand aber nicht beeindrucken. Innerhalb von wenigen Minuten ist das Spiel gedreht. Zunächst wird Ladislav Stefke im Strafraum unfair gestoppt. Elfmeter-Spezialist Florian Freihube läuft an und hat Glück. Keeper Marius Schulze ahnt zwar die Ecke und kommt an das Leder, kann den Ausgleich aber doch nicht verhindern. "Der Ball war zu scharf geschossen", kommentiert der Torschütze.

Dem Jubel auf der Bank folgt wenig später das blanke Entsetzen. Jeffrey Neumann bleibt nach einem Zweikampf verletzt am Boden liegen. Die Aufregung und die Hektik im grün-weißen Lager ist groß. Ein früher Wechsel wird vorbereitet, der 22-Jährige will aber unbedingt weiterspielen. Und das macht er mit großem Erfolg. Der schmerzgeplagte Angreifer kommt an den Ball, gewinnt das Duell gegen seinen Gegenspieler und spurtet 40 Meter allein auf das Gehäuse zu und lässt Schulze nicht den Hauch einer Abwehrchance: 2:1 (33.). "Nur gut, das wir nicht gewechselt haben", jubelt Ferl. Und es kommt noch besser. Phillip Schlüter wuchtet eine Stefke-Ecke per Kopf zum 3:1 in die Maschen (36.).

Lenk reagiert prompt und bringt noch zwei frische Kräfte vor der Pause, darunter mit Estefanio Brandao da Silva einen Mann, der die Piesteritzer noch bei der 0:3-Niederlage im Mai an gleicher Stelle vor so manches Rätsel stellte. Dieses Mal hat die Abwehr den 19-jährigen Wirbelwind im Griff - mit einer Ausnahme. Der junge Mann wurstelt sich im Strafraum irgendwie durch. Die Aktion wird mit einem Schuss an den Pfosten (67.) beendet. Die Platzherren erhöhen den Druck in der zweiten Halbzeit tatsächlich ständig. "Wir haben aber keine Chancen zugelassen, außer bei den Standards", so Ferl. Und mit Fernschüssen lässt sich Keeper Daniel Zschiesche nicht überraschen. Der Favorit ist ratlos. "Ich habe doch schon drei Angreifer vorn", so Lenk, der volles Risiko geht. Er löst die Viererkette auf.

Das nutzen Sekunden später die Piesteritzer gnadenlos aus. Frank Lehmann setzt sich gegen zwei Kontrahenten durch, spitzelt das Leder zu Oliver Hinkelmann, der einen langen Ball auf seinen Kapitän schlägt. "Der Pass von Olli war perfekt. Ich sehe, dass der Keeper zu weit vor dem Kasten steht, als ich noch einmal schaue, läuft er eine Schritt zurück. Da dachte ich mir, ich mache das jetzt einfach", so Gerstmann. Sein Heber aus 20 Metern findet den Weg ins verwaiste Tor. Das Spiel ist mit dem 4:1 (66.) endgültig entschieden.

FC Piesteritz: Daniel Zschiesche, Philipp Schlüter, Florian Freihube, Pawel Wojciechowski, Kevin Gerstmann, Sebastian Töpfer (46. Tim Hebsacker), Ladislav Stefke, Jeffrey Neumann (67. Dawid Ambroziak), Robert Römer, Oliver Hinkelmann, Frank Lehmann (74. Mateusz Wisniewski)

REAKTIONEN

Großer Jubel bei Facebook

Kevin Gerstmann löst mit seinem Tor zum 4:1-Sieg der Piesteritzer bei Aue II Jubel auf Facebook aus. "Was Gerti dann mit dem Ball macht, ist der Wahnsinn. Er überlupft den Torhüter aus 20-Meter-Entfernung und ab ins Tor", so FC-Fan Andreas Lohrmann im Internet. "Wir steigen niemals ab", antwortet Christoph Zick. Die moralische Unterstützung vor Ort hält sich aber in überschaubaren Grenzen. Unter den 110 Zuschauern sind vier Piesteritzer Fans. Von der Clubleitung sieht dieses wichtige Spiel für den Verein keiner live.

 

Spitzenreiter in argen Nöten

FUSSBALL-KREISOBERLIGEN Abtsdorf rettet in Unterzahl noch einen Punkt.

VON WERNER MICHAELIS

WITTENBERG/MZ - Die Spitzenreiter in den Fußball-Oberligen in Wittenberg und Anhalt gerieten am Wochenende in arge Nöte.

Kreisfachverband Wittenberg

Der souveräne Spitzenreiter Graf Zeppelin Abtsdorf hat in Rackith im Schlussspurt noch einen Punkt gerettet. Torwart Matthias Müller verwandelte vor 60 Zuschauern einen Elfmeter zum 2:2 (87.). "Damit sind wir sehr zufrieden, schließlich haben wir nach dem Platzverweis gegen Norman Kaiser in Unterzahl gespielt und den Ausgleich noch geschafft", so der Abtsdorfer Fußballchef Markus Horsch. Zunächst geht allerdings der Favorit planmäßig in Führung. Die Führung zum 1:0-Halbzeitstand erzielt Sven Wergner (26.). Nach dem Wechselkönnen die Platzherren das Spiel aber zunächst drehen. Ringo Schmieder gelingt der Ausgleich (61.) und der eingewechselte Alexander Lerm markiert sogar das zwischenzeitliche 2:1 (80.).

Vom kleinen Ausrutscher des Spitzenreiters profitierten die Verfolger. "Wir können es wieder aus eigener Kraft schaffen, weil wir ja noch zweimal gegen Abtsdorf spielen", heißt es in Seegrehna. Fünf Punkte beträgt der Rückstand des Tabellenzweiten, der seine Pflichtaufgabe souverän meistert. Der starke Aufsteiger Reinsdorf wurde vor 68 Zuschauern sicher mit 3:0 bezwungen. Torjäger Christoph Thauer brachte mit seinem elften Treffer seine Farben in Front (17.). Die Entscheidung fiel erst in der Schlussphase mit einem Doppelschlag von Sascha Vogel (75.) und Ronny Kohn (78.)

Kreisfachverband Anhalt

Die Riesenüberraschung war der 2:1-Sieg der zweiten Mannschaft von Dessau 05 über den souveränen Spitzenreiter Chemie Rodleben. Damit ist der Vorsprung der Rodlebener auf den Verfolger Vorwärts Dessau (2:1 Sieg über Roßlau II) auf drei Punkte geschmolzen. Den beiden führenden Teams sitzen die Kicker von der SG Waldersee/Vockerode mit 22 Punkten und einem Spiel weniger auf dem Konto im Nacken. Allerdings beim 4:2 Sieg bei der SG Walternienburg/Güterglück hatten die Schützlinge von Trainer Uwe Wilke Glücksgöttin Fortuna auf ihrer Seite. Bis zur 77. Minute lagen die Gastgeber noch mit 2:1 in Führung, um anschließend Gastgeschenke zu verteilen. "Die haben wir natürlich dankend angenommen", freute sich Wilke über den noch überraschenden Sieg. Stefan Georgi (3) und Ronny Swientek waren die Torschützen. Die SG Oranienbaum-Wörlitz hat beim Aufsteiger Deetz/Lindau, nach den Toren von Mohamed Toure, Marcel Weise und einem Eigentor, die Partie mit 3:1 für sich entschieden. "Eine klare Sache für uns, und mit diesem Ergebnis sind die Gastgeber noch gut bedient", resümierte Coach Andreas Wolf. Auch Blau-Rot Coswig befindet sich weiter auf Erfolgskurs und bleibt auf dem 4. Tabellenplatz. Die Truppe von Trainer René Gommert machte mit dem Steutz/Leps kurzen Prozess und siegte auf dessen eigenen Gelände mit 4:2. "Aufgrund einer hervorragenden ersten Halbzeit ein hochverdienter Sieg", meinte Gommert. Danny Wanzek, Marco Schleinitz, Stephan Winster und Marco Tille trafen für Coswig. Die SG Jeber-Bergfrieden/Serno hat das Minimalziel erreicht und beim 2:2 Unentschieden (Sebastian Faulhaber traf doppelt) in Kochstedt einen Zähler entführt. Damit steht die Truppe von Trainer Harald Dobritz mit 16 Punkte auf Rang neun.


Quelle:MZ


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