Fußball-Verbandsliga BTF/Wolfen: Batterien aufgeladen

PR Team, 20.02.2014

Fußball-Verbandsliga BTF/Wolfen: Batterien aufgeladen

Fußball-Verbandsliga Batterien aufgeladen

Der neue Trainer René Block (3.v.r.) ist zufrieden mit der Vorbereitung des 1. FC Bitterfeld-Wolfen.  (BILD: André Kehrer)

Von thomas schaarschmidt

Für den 1. FC Bitterfeld-Wolfen endet an diesem Samstag die Winterpause. Das Spiel in Völpke könnte bereits entscheidende Weichen stellen. Zwölf Zähler Vorsprung auf den TSV könnten den 1. FC wohl schon mit der Planung für 2014/15 beschäftigen lassen.

bitterfeld/MZ. 

Wie sich der Körper mit fast 36 Jahren anfühlt? Andreas Mieth lächelt. „Die lange Winterpause“, sagt der Routinier des 1. FC Bitterfeld-Wolfen, „hat gut getan.“ Über zwölf Wochen ist es her, dass der Verbandsligist zum letzten Mal ein Punktspiel bestreiten musste. Das 2:2 bei der Reserve des 1. FC Magdeburg Ende November setzte für den Aufsteiger den überraschenden Schlusspunkt unter eine turbulente Hinrunde. Nur neun Punkte aus zwölf Spielen, reihenweise Verletzungen, finanzielle und strukturelle Probleme, der Umzug nach Wolfen und ganz zum Schluss der Abschied von Trainer Marko Zenau und der Wechsel zu René Block - es gab mit Sicherheit schon unaufgeregtere Halbserien für einen Verein.

Mittelstädt fällt für Rückrunde aus

Und so empfindet nicht nur Andreas Mieth, nebenbei auch als Manager im Club tätig, die Länge der Vorbereitungsphase auf den zweiten Saisonteil als angenehm. „Der Verein ist in vielerlei Hinsicht gesünder“, sagt Mieth - und das gilt vor allem für den Kader. Mussten in der Hinrunde immer wieder Akteure trotz Verletzungen auflaufen und konnten sich „keine Pause gönnen, wenn sie eigentlich nötig gewesen wäre“ (Mieth), so melden sich momentan bis auf Marcel Mittelstädt alle anderen Spieler fit. Der 22 Jahre alte Mittelstädt fällt mit einem Bänderiss und Knorpelschacen im linken Knöchel wohl für die gesamte Rückrunde aus. Seine Außenbahn im Mittelfeld könnten Nico Scherz oder Jan Riediger übernehmen. „Der Rest von uns“, sagt Andreas Mieth, „ist bei nahezu hundert Prozent.“

Das hat auch René Block beobachtet. Der neue Chefcoach hat gut fünf Wochen Vorbereitung hinter sich und ist zufrieden: „Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie mitzieht.“ Obwohl Block von seinen früheren Stationen viele der Spieler bereits kennt, „war es doch erst einmal wichtig zu sehen, wie sie sich jetzt als Team darstellen.“ Das Ergebnis überzeugt den Coach: „Wir wollen und können uns fußballerisch verbessern.“ Das Kuriose dabei: Auch wenn Block erst für die Rückrunde verpflichtet wurde, so ist ausgerechnet das eine noch nachzuholende Spiel der ersten Halbserie das eventuell wichtigste: Am Sonnabend (Anpfiff: 14 Uhr) gastiert der 1. FC Bitterfeld-Wolfen bei Schlusslicht TSV Völpke.

Das Konto des Tabellenletzten ist nahezu leer: Null Punkte, nur vier geschossene Tore und kaum Hoffnung. „Wir wissen natürlich nicht, was da jetzt über den Winter passiert ist“, weiß Andreas Mieth, „aber jedem ist klar, wie gut es nach einem Sieg aussehen würde für uns.“ Trainer Block warnt jedoch alle, die drei Punkte schon fest eingeplant haben: „Wir fahren da mit Respekt hin, aber wir wollen natürlich den TSV nicht wieder aufbauen oder ihm neuen Optimismus geben.“ Es seien nur neunzig Minuten Fußball, aber „eventuell sind die am Ende richtungsweisend“, so Block.

Wachstum auch im Nachwuchs

In der Tat: Zwölf Zähler Vorsprung auf den TSV könnten den 1. FC wohl schon mit der Planung für 2014/15 beschäftigen lassen. „Die ersten grundsätzlichen Gespräche für kommendes Jahr laufen bereits“, bestätigt Manager Mieth, „es ist ja kein Geheimnis, dass wir durchaus viele ältere Spieler im Kader haben und eine Verjüngung Sinn machen würde.“

Bei allem Tatendrang aber bitten die Vereinsverantwortlichen trotzdem um Geduld. „Wir sind in sehr kurzer Zeit sehr schnell gewachsen, für einige und einiges sicher zu schnell“, sagt Mieth. Es gehe nun darum, das Wachstum, auch im Nachwuchs, strukturell zu untersetzen, Ruhe in den Verein zu bringen. Im ersten Spiel des neuen Jahres gleich einen großen Schritt zum Klassenerhalt in der Verbandsliga zu machen, könnte da ganz sicher helfen.


Quelle:MZ