ALLEMANNIA JESSEN Fußballer stecken in der Krise
PR Team, 03.04.2014

Trübe Tage an der Schwarzen Elster
ALLEMANNIA JESSEN Fußballer stecken in der Krise. Zwei Teams droht der Abstieg.
VON ANDREAS RICHTER
JESSEN/MZ - Die Fußballer von Allemannia Jessen erleben eine Krise. Die Landesklasse-Elf ist weit vom Glanz früherer Jahre entfernt. Als Schlusslicht und mit 16 Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz bei noch neun ausstehenden Partien ist das Thema Klassenerhalt so gut wie keines mehr.
Rutscht die Erste in die Kreisoberliga, muss die derzeit dort kickende Zweite absteigen. Wobei, sie ist ohnehin Schlusslicht der Liga. Damit läuft alles darauf hinaus, dass in der Saison 2014/15 zwei Allemannia-Teams - die Reserve und die dritte Vertretung - in der Nordstaffel der Kreisliga aufeinandertreffen. Dazu kommt, dass auch beim Thema Personal einiges auf Eis liegt. Die für März geplante Neuwahl des Vorstandes war kurzfristig verschoben worden. Es fand sich schlichtweg niemand, der Klaus-Dieter Richter als Präsident nachfolgen wollte. Auch andere Vorstandsmitglieder planen, nicht mehr zu kandidieren. Es ist wenig verwunderlich, dass die Fans des Vereines nicht begeistert sind.
Und wie schätzen andere das Thema Allemannia Jessen ein? Einer, der eher von einem Formtief statt einer Krise spricht, heißt Stephan Gräfe, Mitglied des Kreisfachverbandes Fußball Wittenberg (KFV). Er verfolgt wie viele die Entwicklung an der Schwarzen Elster sehr aufmerksam, ist aber überzeugt, "dass Allemannia in ein oder spätestens zwei Jahren wieder in der Landesklasse mitmischt". Denn so wie Jessen war es in der Vergangenheit vielen Vereine ergangenen, er denke da nur an Annaburg, Pratau oder Trebitz. "Ich glaube, dass Jessen in dieser Saison nur unendlich viel Pech hatte, denn schlechtere Mannschaften als zuletzt hat man nicht ins Rennen geschickt." Gräfes Tipp: "Ganz wichtig ist, dass der Verein seine Nachwuchskicker bei der Stange hält. Und wenn man jetzt bereits anfängt, die A-Jugend bei den Männern einzusetzen, müsste es in einigen Monaten besser laufen."
Dietmar Bebber, Landesklassen-Staffelleiter, denkt, "dass es so viele fußballbegeisterte Jessener gibt, dass die Schwarz-Weißen aus dem Tief wieder herauskommen. Das wünsche ich dem Traditionsverein auch". Er glaubt jedoch, dass es länger als zwei Jahre dauern kann, bis die Allemannia wieder in der Landesklasse auf sich aufmerksam macht. "Jetzt braucht es Geduld."
Quelle:MZ