Spiele vom WE in der MZ LK/LL/OL/KOL
PR Team, 14.04.2014

Annaburg auf Meisterkurs
FUSSBALL Tabellenführer Grün-Weiß verpasst Blau-Rot Pratau einen Fünferpack.
VON DIETMAR BEBBER
WITTENBERG/MZ - In der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, ist auch nach dem 23. Spieltag alles beim Alten geblieben. Spitzenreiter Grün-Weiß Annaburg marschiert mit Siebenmeilenstiefeln dem Aufstieg entgegen, Allemannia Jessen und der VfB Zahna sind auf dem Weg in Richtung Kreisoberliga.
Anerkennende Worte
Der SV Blau-Rot Pratau hatte dem SV Grün-Weiß Annaburg am Sonnabend nicht viel entgegenzusetzen. "Mir haben sechs Stammkräfte gefehlt", betonte Prataus Coach Bodo Schulz, der die 0:5-Niederlage aber nicht kleinreden will. "Am Sieg von Annaburg gibt es absolut nichts zu rütteln. Unser Gegner stellt in der Staffel die beste Mannschaft. Ich bin überzeugt, dass die Grün-Weißen den Aufstieg auch schaffen." Bei den Gästen ließ sich Bruce Dosseh für seinen ersten Dreierpack in dieser Saison feiern. In der 16. und 36. Minute traf er zum 2:0-Halbzeitstand, das 3:0 erzielte er in der Schlussphase (81.). Manuel Richter (87.) und Philipp Grundmann (90.) machten den Endstand perfekt.
Der VfB Zahna verlangte Verfolger SV Friedersdorf beim 3:5 alles ab und stemmte sich bis zum Schluss gegen die Niederlage. Vor allem in der ersten Halbzeit liefen die Zahnaer, die das 0:1 von Martin Ungefroren (10.) wegsteckten, zu Hochform auf. Patrick Pommerenning (23.) sorgte für den Ausgleich, Mirco Kloß (26.) gelang die 2:1-Pausenführung. Doch die Überraschung blieb aus. Michel Saliger (56.) und Christian Grunert (58.) drehten den Spieß für den Tabellenzweiten um. Zudem spielte das Eigentor von Felix Lange (63.) den Gästen weiter in die Karten. René Reppert (72.) machte alles klar, Zahnas Manuel Friederichs (79.) trug sich ebenfalls in die Torschützenliste ein. Der FC Grün-Weiß Piesteritz II hat sich aus dem Meisterschaftsrennen verabschiedet. Das Team von Trainer Stefan Neuberg unterlag Gastgeber SG Trebitz klar 0:3. Die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren fiel erst im zweiten Abschnitt. Enrico Heede (69.) beendete die Torflaute mit einem verwandelten Strafstoß. Marian Henschel (72.) und Andreas Meene (85.) besiegelten die Niederlage der Volkspark-Elf.
Die 1:4-Klatsche von Blau-Weiß Klieken gegen SG Reppichau leitete Kevin Jersak (2.) ein. Kurz vor der Pause erhöhte Nico Deistler (40.) auf 2:0. Nach dem Treffer von Tim Schölzel (45.) kam Hoffnung bei Klieken auf, doch Jersak (68.) und Christian Seiche (82.) machten diese zunichte. Reppichaus Jens Bönecke (94.) kassierte die Rote Karte. Praktisch im Alleingang besiegte Jörg Marose (20., 90.) den SV Rot-Weiß Kemberg beim 2:0-Sieg der SG Union Sandersdorf II. Acht Treffer gab es beim 4:4 zwischen Allemannia Jessen und Germania Roßlau zu bestaunen. Es war für die Anhänger beider Lager ein Wechselbad der Gefühle, denn je zweimal wechselte die Führung. Wie schon im Hinspiel gelangen dabei dem Roßlauer Stefan Krug (7., 45., 55.) drei Tore gegen Jessen. Sein Mitspieler Sebastian Rech (62.) sorgte für den vorletzten Treffer der Partie. Auf Seiten der Heimelf trugen sich Jens Wäsch (35.) mit einem verwandelten Strafstoß sowie Benjamin Philipp (40.), Benjamin Lange (51.) und Oliver Mehlis (86.) als Torschützen ein. Trotz des Punktgewinns bleibt Jessen Letzter des Klassements.
Glücklicher HSV
Der HSV Gröbern hat sich am Sonntag mit einem 1:0-Heimsieg gegen den VfB Gräfenhainichen etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Den "goldenen Treffer" in dieser Begegnung erzielte Marc Stockmann vom Elfmeterpunkt (71.). Die 265 Zuschauer sahen eine sehr durchschnittliche Begegnung, die eigentlich keinen Sieger verdient hatte. Das Dessauer Derby zwischen dem TSV Mosigkau und dem ESV Lok Dessau verfolgten gestern 260 Fans. Die drei Tore fielen erst im zweiten Abschnitt. Der TSV ging zunächst durch Marcel Schöne in Führung (59.). Acht Minuten später hatten auch die "Lokomotiven" ihr erstes Erfolgserlebnis. Benjamin Schulz drehte zur Jubelrunde ab. Mosigkau schlug sofort zurück. Schöne (73.) sicherte seiner Mannschaft, die aktuell Siebter ist, mit Treffer Nummer zwei drei wichtige Zähler. Der ESV (13.) hat weiter gute Chancen, die Klasse zu halten.
Fußball - Landesklasse Ein Fehler entscheidet
Von Werner Michaelis
Während die Fußballer vom TSV Mosigkau am Sonntag das Derby gegen Lok Dessau gewinnen, werden die Probleme in Roßlau immer größer. Denn der Abstand für Lok Dessau auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nur noch vier Punkte.
Dessau/MZ.
Auf der Trainerbank des TSV Mosigkau ging es hektisch zu. Soeben hatte Schiedsrichter Tobias Burg zwei Nachspielminuten angezeigt. Das Landesklasse-Derby zwischen Mosigkau und dem ESV Lok Dessau war noch nicht vorbei. Die Gastgeber mussten noch einen Moment zittern. Dann war es endlich soweit: Der Unparteiische beendete das Spiel. Mosigkau hatte vor einer Dessau-Roßlauer Landesklasse-Rekordkulisse von 260 Zuschauern mit 2:1 gewonnen.
Kein gutes Verhältnis
Obwohl dieses Spiel sportlich von hoher Brisanz geprägt war, wurde es von beiden Seiten sportlich fair geführt. Die Trainer Jörg Dämmrich und Steffen Scherz verabschiedeten sich mit einem Handschlag unter Männern, hatten aber unterschiedliche Auffassungen vom Spiel. So sprach TSV-Mannschaftsleiter Michael Elze stellvertretend für Dämmrich von einem verdienten Sieg der Heimelf. „Auf Grund der vielen Chancen in der Schlussviertelstunde haben wir verdient gewonnen“, sagte Elze, „Lok hat alles oder nichts gespielt, für uns ergaben sich gute Kontermöglichkeiten.“
In einer torlosen ersten Halbzeit hatten die Gäste vom Dietrichshain allerdings mehr vom Spiel und erarbeiteten sich auch gute Abschlussmöglichkeiten. Doch: „Aufwand und Nutzen stehen bei uns momentan in keinem guten Verhältnis“, musste Lok-Trainer Steffen Scherz feststellen, dessen Mannschaft einige gute Chancen ungenutzt ließ. Er meinte: „Wir belohnen uns einfach nicht für ein gutes Match, das macht mich wütend.“ Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie endlich an Fahrt auf, es gab zwei Tore zu sehen: In der 59. Minute durften die Zuschauer zum ersten Mal jubeln. Mosigkaus Marcel Schoene netzte zum 1:0 für seine Farben ein. Daraufhin stellten die Eisenbahner um, nahmen Stephan Schulze aus der Abwehr ins Mittelfeld - und das hatte positive Folgen. Benjamin Schulz hatte nur acht Minuten später die Antwort auf die gegnerische Führung parat und besorgte den 1:1-Ausgleich.
Keeper zur Pause raus
Zu diesem Zeitpunkt war das ein gerechtes Resultat. Allerdings unterlief der Lok-Abwehr in der 79. Minute ein folgenschwerer Fehler. Ein eigentlich eher harmloser Ball wurde nicht ordnungsgemäß aus der Gefahrenzone befördert, Martin Kreideweiß roch als Erster den Braten. Er jagte dem allein gelassenen Dirk Lange den Ball ab und flankte in den Strafraum. Dort kam dann Schoene angeflogen und beförderte das Spielgerät per Kopf zur 2:1-Führung in die Maschen. Lok-Keeper Dominik Deistler, kam in der Pause für den angeschlagenen Mathias Bretschneider, konnte einem fast schon leid tun.
Im Anschluss spielte das Lok-Team mit großem Risiko, versuchte mit aller Macht, den erneuten Ausgleich zu erzielen. Diese Taktik eröffnete den Hausherren gute Konterangriffe. Diese aber wurden nicht genutzt. Und so blieb es beim knappen aber am Ende verdienten Mosigkauer Erfolg. Lok Dessau muss nun nach unten schauen: Der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nur noch vier Punkte.
Mosigkau spielt zu Ostern
Mit seinen zwei Treffern gegen den SV Rot-Weiß Kemberg hat Stürmer Jörg Marose seinen Vorsprung in der Torjägerwertung ausgebaut. Der Spieler der SG Union Sandersdorf hat jetzt 29 „Buden“ auf dem Konto. Auf den weiteren Plätzen folgen Christian Grunert vom SV Friedersdorf (22) und Emanuel Clemens von Primus Grün-Weiß Annaburg (20).
Am Ostersamstag müssen nur die Kicker der SG Blau-Weiß Klieken und des TSV Mosigkau ihre Fußballschuhe schnüren. Um 15 Uhr steht auf dem Jahnsportplatz in Klieken das Nachholspiel zwischen beiden Teams auf dem Programm. In der Hinrunde gingen die Blau-Weißen als 2:0-Gewinner vom Platz. Beide Tore erzielte Benjamin Fischer.
Eintracht Elster fehlt ein bissiger Leitwolf
LANDESLIGA Szczegula-Truppe unterliegt Romonta Stedten.
VON ULF ROSTALSKY
ELSTER/MZ - Fußball-Landesligist Eintracht Elster kommt einfach nicht in Tritt. Vor Wochenfrist verlor die Mannschaft von Trainer Thomas Szczegula zu Hause gegen Ramsin 1:4, am Sonnabend folgte ein 1:3 bei Romonta Stedten. "Hätte keiner gedacht, dass wir ohne Punkte aus Stedten nach Hause fahren", erklärte der Trainer nach einem Spiel, das nach der Heimpleite eigentlich Balsam auf die Fußballerseele sein sollte. Stattdessen muss der Coach in den nächsten Tagen in die Trickkiste greifen und die Moral seiner Spieler aufbauen. Gut, dass die Osterpause vor der Tür steht und die Mannschaft erst in zwei Wochen gegen Brachstedt wieder gefragt ist. "Die Pause hätte für uns eher kommen können." Szczegula redete nicht um die Probleme der Eintracht herum. Elster ist personell nicht gut aufgestellt. Der Kader ist so dünn, dass immer wieder Spieler aus der zweiten Reihe nachrücken müssen. Wenn dann noch Leistungsträger wie Kapitän Fabian Schlüter fehlen, wird es richtig hart. "In Stedten haben wir keinen gehabt, der mal laut wird und die Spieler mitnimmt."
Es ist nicht so, dass die Eintracht nicht mithalten kann. Der Mannschaft fehlt derzeit die Kreativität vor dem Tor. Elster bestimmte in Stedten wie gegen Ramsin über weite Strecken die Partie, wirklich zwingende Aktionen brachte die Elf allerdings nicht zustande. Schon nach 90 Sekunden lag die Eintracht zurück. Mathias Smetak hatte den Ball auf Schlussmann Robin Brandenburg zurückspielen wollen. Den Gegenspieler sah er nicht. Die Einladung zum Abschluss nahm Stedtens Kapitän Martin Kropp an. Elster verfiel nicht in Schockstarre. Kay Stephan (9.) sorgte für den Ausgleich.
Eine Stunde lang tat sich wenig. "Bis zum Strafraum war alles in Ordnung. Das hat gestimmt", schätzte Thomas Szczegula ein. Viel mehr positive Dinge kann er allerdings nicht benennen. Zumal die Eintracht wie so oft in der Vergangenheit durch einen Standard ins Hintertreffen geraten ist. Ecke Stedten, Tor Marko Meintschel (63.). Von Zuordnung zum Gegenspieler war bei der Eintracht wenig zu sehen.
Romonta ließ in der Folge nichts anbrennen. Die Hausherren beschränkten sich aufs Konterspiel und schlugen durch Martin Kropp (72.) noch einmal zu. Ein verunglückter Abschlag von Schlussmann Robin Brandenburg wurde von den Gastgebern abgefangen, Kropp schnappte sich den Ball, machte sein zweites Tor und damit alles klar für Stedten. Elster liegt jetzt punktgleich mit Zorbau auf dem sechsten Tabellenplatz. Eintracht Elster: Robin Brandenburg, Zsolt Weigerding, David Kühnast, Benjamin Witt, Kevin Schüler, René Rosenberger, Marcus Finke, Kay Stephan (84. Uwe Katte), Laszlo Lango, Mathias Smetak, Manuel Eckert (68. Pascal Rothe)
Fußball-Landesliga Ein gebrauchter Tag
Von werner michaelis
Der SV Dessau 05 verliert nicht nur das Spiel bei Blau-Weiß Zorbau, sondern auch den Anschluss an Weißenfels - der Tabellenführer gewinnt. Entsprechend zur Sache gingen in diesem Match eigentlich nur die Gastgeber.
„An Tagen wie diesen“. Dieser Song von den Toten Hosen waren die letzten Töne, die es vor dem Anpfiff der Landesligapartie zwischen Blau-Weiß Zorbau und dem SV Dessau 05 aus der Lautsprecheranlage im Zorbauer Sportpark in voller Lautstärke für die Protagonisten zu hören gab. Für die Gastgeber wurde es ein Tag, den sie mit dem ersten 2:1-Landesligasieg über die Schillerparkkicker anschließend in vollen Zügen genießen durften. Für den Tabellenzweiten aus der Bauhausstadt war es dagegen ein absolut gebrauchter Tag. Sie kassierten nach einer desolaten Vorstellung ihre zweite Saisonniederlage. Damit vergrößerte sich der Abstand zum Spitzenreiter Weißenfels (3:1 gegen Thale) auf fünf Punkte. Entsprechend angefressen reagierte auch 05-Trainer Marcus Jeckel nach dem Schlusspfiff. „Da gibt es nicht viel zu lamentieren. Wir haben schlecht gespielt und deswegen hat Zorbau auch verdient gewonnen“, schimpfte der Dessauer Übungsleiter.
Was die Schützlinge des Trainergespanns Marcus Jeckel und Sören Westphal den zirka zwanzig mitgereisten 05-Fans unter den 120 Zuschauern boten, war, gelinde ausgedrückt, eine Zumutung. In 90 Minuten plus Nachspielzeit erarbeiteten sich die Gäste aus der Muldestadt nur ganze zwei gefährliche Torchancen. Eine davon konnte Volker Nickels in der 61. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich nutzen. „Da hat es heute vor allem an der Kreativität gefehlt. Wir konnten den Gegner nie in Verlegenheit bringen“, resümierte der am Kreuzband operierte, aber dennoch mitgereiste Felix Zilke. „Wenn du Ansprüche stellen willst, dann ist das einfach zu wenig“, grummelte Jeckel schon beim Pausentee und bemängelte zugleich die bis dato mangelnde Einstellung seiner Truppe, „mit Hacke und Spitze wird das hier nichts. Um sich zu belohnen, muss man auch entsprechend zur Sache gehen.“
Spiel mit Herz, Biss und Leidenschaft
Entsprechend zur Sache gingen in diesem Match eigentlich nur die Gastgeber, die auch nicht unbedingt überragenden Fußball boten, aber mit Herz, Biss und Leidenschaft kickten. Als bestes Beispiel dafür diente die Entstehung zum 1:0 von Maximilian Schnelle nach fünf gespielten Minuten in der zweiten Hälfte. Stefan Heisig wurde gefoult und hätte behandelt werden müssen. Die 05er warteten auf den Pfiff von Schiedsrichter Marcus Peter, allerdings blieb dieser aus. Der Torschütze dagegen brachte sich in Position und zog einfach ab. Zwar protestierten die Gäste anschließend lautstark, aber der Referee ließ sich nicht beeinflussen und entschied auf Tor.
Als dann Nickels zum Ausgleich traf, erwachten die ganz in Rot gekleideten Gäste endlich ein wenig aus ihrer Lethargie und die Hoffnung auf einen Punktgewinn keimte zwischenzeitlich auf. Aber an diesem Tag war dies nur alles ein Strohfeuer. Nach einem Eckball in der 66. Minute präsentierte sich die 05-Abwehr unsortiert, Maik Witt war per Kopf zur Stelle und traf zum 2:1. Fast eine halbe Stunde war anschließend noch Zeit, die Zügel endlich zu straffen und den Schalter umzulegen. Aber an diesem Tag fand sich im 05-Team niemand, der imstande war, diesen Schalter umzulegen. „Wir werden jetzt nicht auf die Mannschaft drauf hauen, das wäre der völlig falsche Weg. Aber wir müssen den Jungs den Druck nehmen und die Köpfe frei bekommen, damit sie wieder den unbeschwerten Fußball der Hinrunde spielen“, erklärte Jeckel abschließend.
Dessau 05: Broziewski, Schmidt, Kaluza, Bauer, Heisig, Eschner (60. Kupka), Sitte (46. Mihu), Woitha, Nickels, Schuhmacher (53. Meinhardt), Bittner
Heftiger Zusammenprall
FUSSBALL Oberligist Grün-Weiß Piesteritz zieht gegen Dresden II 0:1 den Kürzeren. Marko Trogrlic liegt im Krankenhaus.
VON THOMAS TOMINSKI
DRESDEN/MZ - Die Oberliga-Fußballer des FC Grün-Weiß Piesteritz haben am Samstag den nächsten Schritt in Richtung Verbandsliga gemacht. Der Tabellenvorletzte aus dem Volkspark zog bei der Bundesliga-Reserve aus Elbflorenz durch ein Tor von Kevin Bönisch (3.) 0:1 den Kürzeren. Die gute Nachricht: Marko Trogrlic befindet sich auf dem Weg der Besserung. Nach einem Foulspiel des Dresdeners Tommy Klotke in der Schlussminute, ging Trogrlic sichtlich benommen zu Boden und musste anschließend ins Krankenhaus eingeliefert werden. "Ich habe am Sonntag mit Marko gesprochen", sagte der Piesteritzer Co-Trainer Olaf Aßmann, der von einer starken Gehirnerschütterung plus Schulterprellung sprach. Trotz des Fouls und der Gelb-Roten Karte gegen Klotke nahm Aßmann den Dynamo-Spieler in Schutz. "Das war keine böse Absicht. Er hat bei einem Scherenschlag Trogrlic nicht gesehen und ihn anschließend im Gesicht getroffen. Die Entscheidung von Schiedsrichter Chris Rauschenberg fand ich etwas hart." Laut dem Co-Trainer muss Trogrlic noch zwei, drei Tage zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, wird aber vor Ostern aller Voraussicht nach entlassen. Die Partie vor knapp 100 Zuschauern im Heinz-Steyer-Stadion begann mit einem Paukenschlag. Nach einem Abwehrschnitzer von Pawel Wojchiechowski erzielte Bönisch bereits in der dritten Minute den Endstand. "Das war die einzige richtige Chance von Dresden II", meinte Aßmann, der sich ärgerte, dass Piesteritz nicht mehr aus seiner Überlegenheit gemacht hat. Nach 19 Minuten ging Abwehrchef Wojchiechowski vom Platz. "Er hatte einfach keinen guten Tag", blickte der Co-Trainer zurück. Mit dem Wechsel von Trogrlic in die Innenverteidigung erhielt die Viererkette die notwendige Stabilität. Bis zum Halbzeitpfiff hatten die Grün-Weißen zwei gute Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen. Frank Lehmann scheiterte an Dynamo-Schlussmann Marek Große (28.), Florian Freihube mit einem Kopfball an der Querlatte (32.).
Nach dem Wechsel blieben die Gäste am Drücker. Tobias Haufe (48.) und Jeffrey Neumann (55.) setzten die nächsten Achtungszeichen. Zehn Minuten später sind die Piesteritzer nur Millimeter von einem Erfolgserlebnis entfernt. Haufe unterstrich, dass er über eine gute Schusstechnik verfügt. Große kratzte das Leder mit den Fingerspitzen aus dem Dreiangel.
Trotz der 13. Saisonniederlage herrschte bei den Grün-Weißen in der Kabine nicht Katerstimmung pur. Aßmann fand es bemerkenswert, dass Freihube die Mannschaft aufmunterte, an das Wunder Klassenerhalt zu glauben. "Das brauchen wir auch", so der Co-Trainer weiter, der betonte, dass der FC bei Dresden II etwas wichtiges vergessen hat. Wer keine Tore schießt, kann nicht gewinnen. So einfach ist das Fußball-Einmaleins. FC Grün-Weiß Piesteritz: Daniel Zschiesche, Philipp Schlüter, Florian Freihube, Pawel Wojchiechowski (19. Kevin Gerstmann), Jeffrey Neumann, Frank Lehmann (46. Andreas Thöner), Robert Römer, Oliver Hinkelmann, Tim Hebsacker (78. Kevin Redlich), Tobias Haufe, Marko Trogrlic
AKTUELLE SITUATION
Lage hat sich nicht verschlechtert
Trotz der 0:1-Niederlage gegen Dresden II hat sich für den FC Grün-Weiß Piesteritz im Abstiegskampf wenig verändert. Die Schützlinge von Cheftrainer Uwe Ferl stehen weiter zehn Punkte vom ersten Nichtabstiegsplatz entfernt. Auf diesem befindet sich der Hallesche FC II, der am Sonntag gegen die Reserve des Chemnitzer FC 0:1 den Kürzeren zog. Am 19. April steht für den FC Grün-Weiß die nächste Begegnung auf dem Programm. Zu Gast um 14 Uhr im Volkspark ist Aufsteiger SV Schott Jena. Das Team aus Thüringen unterlag am 22. Spieltag zu Hause "Kellerkind" Rot-Weiß Erfurt II klar 0:3. Vom Abstieg stehen die Jenenser (10., 27 Zähler) vier Punkte entfernt. Betreut wird die Elf von Steffen Geisendorf.TT
Schlusslicht rückt vor
KREISOBERLIGA Jessen II erobert sich Platz 14. Wartenburg holt mit Glück Punkt.
VON WERNER MICHAELIS UND ANDREAS RICHTER
WITTENBERG/MZ - Das letzte Mal vor dem großen Oster-Frei rollte der Ball in den Fußball-Kreisoberligen der Fachverbände Wittenberg und Anhalt. Und in die Kellerzonen ist Bewegung gekommen.
Kreisfachverband Wittenberg
Von wegen, Allemannia Jessen II hat sich mit dem letzten Tabellenplatz abgefunden. Durch den 3:2-Sieg gegen Einheit Wittenberg haben die Jessener die rote Laterne an die LSG Lebien abgegeben, sind jetzt 14. mit 19 Punkten. Dafür passierte Einheit genau das, wovor Abteilungsleiter Florian Gaul gewarnt hatte. Die für den Klassenerhalt nötigen Punkte müssen gegen die Schlusslichter der Liga geholt werden. Gelingt dies nicht, läuft man Gefahr, nach dem Abstieg aus der Landesklasse nahtlos in die Kreisliga durchzurauschen. Und in der unmittelbaren Gefahrenzone finden sich die Wittenberger nun wieder. Einheit ist auf Rang 13 abgestürzt (22 Zähler).
Einheit tat sich schwer in Jessen, konnte froh sein, dass die Niederlage nicht noch deutlicher ausfiel. Denn nach dem Treffer von Tommy Uhlig (57.) schien es, als wenn nicht mehr Tore fallen würden. Erst in der 90. Minute traf Heiko Hofmann das zweite Mal. Für die Gastgeber waren Felix Wielsch (45.), Christian Räbiger (82.) und Julian Letz (88.) erfolgreich.
Einen Punkt gewonnen oder verloren? Die Antwort auf diese Frage wird nach dem 3:3 zwischen Germania Wartenburg und Grün-Weiß Linda unterschiedlich ausgefallen sein. Linda kämpft verzweifelt um den Klassenerhalt, benötigt als Vorletzter jeden Zähler (aktuell kommt der 15. wie Jessen auf 19, hat aber das schlechtere Torverhältnis - 40:69 zu 37:56). Wartenburg ist zwar Zehnter (26 Punkte), wollte aber mit einem Erfolg gegen Grün-Weiß den Abstand zu den abstiegsbedrohten Rängen weiter anwachsen lassen. Durch das Unentschieden sind es bei 26 eigenen Zählern nur noch vier statt der möglichen sechs. Und das überhaupt einer dazukam, war Glückssache. Denn Linda legte einen starken Auftritt hin, dabei traf nur ein Spieler. Sören Hasse netzte dreimal ein (10., 52., 68.). Wartenburg bejubelte zuerst den Treffer von Florian Müller (38.), und dann sah es nach einer Niederlage aus. Erst in letzter Sekunde retteten Mathias Burkhardt (90.) und Sebastian Müller (93.) den Punkt.
Fachverband Anhalt
Nach der 1:3-Heimpleite des TSV Mosigkau II im Kellerduell gegen Deetz/Lindau sind nun wieder die TSV-Kicker Träger der roten Laterne. Das Spitzenspiel fand zwischen dem Tabellenvierten Oranienbaum-Wörlitz und dem Zweiten Waldersee/Vockerode statt. Dabei ließ sich die Truppe von Trainer Uwe Wilke nicht überraschen und trat mit einem 1:0-Sieg im Gepäck die Heimreise an. "Allerdings hatten wir auch ein wenig Glück. Es war eigentlich ein typisches 0:0-Match", meinte Wilke. Wilke hatte in der 78. Minute mit Ibrahim Dallal den Richtigen eingewechselt. Er erzielte in der Nachspielzeit das Tor für Waldersee/Vockerode (91.). Blau-Rot Coswig (6.) knüpfte nicht an die gute Leistung der Vorwoche an und kassierte gegen Walternienburg/Güterglück (11.) eine 0:1-Niederlage. "Völlig zu Recht. Wir haben unterirdisch gespielt", wetterte Trainer René Gommert.
1:1-Unentschieden trennten sich die SG Jeber-Bergfrieden/Serno (9.) und die Reserve von Dessau 05 (10.). Die Gäste aus dem Schillerpark gingen in der 16. Minute durch Kai Lorenz in Führung. 20 Minuten vor Ultimo traf Thomas Handrich zum Ausgleich.
ERGEBNISSE
Spitzenreiter gewinnen souverän
In den Kreisoberligen standen noch weitere Spiele auf dem Programm. Sie endeten wie folgt, zunächst beim Kreisfachverband Wittenberg: Abtsdorf - Elster II 5:1, Nudersdorf - Lebien 7:1, Mühlanger - Rackith/Dabrun 2:0, Seegrehna - Piesteritz III 4:0, Reinsdorf - Pretzsch 1:0 und Zschornewitz/Muldenstein - Möhlau 0:1. Bei den Anhaltern gab es nachfolgende Endstände: Rodleben - Roßlau II 4:0, Mildensee - Kochstedt 1:1, Dessauer SV - Vorwärts Dessau 2:0 sowie Abus Dessau - Steutz/Leps 3:1.AR
Quelle:MZ