Spiele vom WE in der MZ LK/LL/OL/KOL
PR Team, 12.05.2014

VfB Zahna folgt Jessen als Absteiger
FUSSBALL Truppe von Norbert Dannenberg zieht gegen Mosigkau 2:5 den Kürzeren.
VON DIETMAR BEBBER
WITTENBERG/MZ - In der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, ist am 26. Spieltag die nächste Entscheidung gefallen. Der VfB Zahna ist nach Allemannia Jessen der zweite Absteiger in die Kreisoberliga.
Dominantes Spitzen-Trio
Spitzenreiter Grün-Weiß Annaburg wurde seiner Favoritenrolle gerecht und besiegte den nächsten Abstiegskandidaten, SV Germania Roßlau, 4:2. Die Aufgabe als Torschützen beim Sieger übernahmen Steffen Kassuba (5., 70.) und Dosseh Bruce (34., 74.). Für die Gäste waren Marc Schulze (37.) Hannes Triepel (68.) erfolgreich. Der SV Blau-Rot Pratau wurde vom Verfolger FC Grün-Weiß Piesteritz II regelrecht deklassiert (1:6). Pitt Schultz (16.) und Michael Müller (37., 40.) unterstrichen mit ihren Toren schon in der ersten Halbzeit die Dominanz der Volkspark-Elf. Maximilian Arlt (62.) sowie Jonny Karaschewski (77., 80.) erzielten die Treffer vier bis sechs. Philipp Mücke (39.) war für Prataus Ehrentreffer zuständig. Dank des 3:1 vom SV Friedersdorf über den HSV Gröbern gestaltet sich der Kampf um die Tabellenspitze weiter spannend. Philipp Anton (23.) und Martin Ungefroren (28.) sorgten für den 2:0-Pausenstand. Sebastian Hartmann (62.) erzielte für Gröbern den Anschlusstreffer, Christian Grunert traf zum Endstand (88.). Ein Tor von Jörg Marose (86.) entschied die Begegnung zwischen dem VfB Gräfenhainichen und der SG Union Sandersdorf II zugunsten der Oberliga-Reserve. In der Partie zwischen dem ESV Lok Dessau und der SG Blau-Weiß Klieken warteten die Zuschauer vergebens auf Tore. Die SG Trebitz schlug Allemannia Jessen 2:1. Norman Henschel (28., 65.) verbesserte seine persönliche Statistik mit einem Doppelpack. Julian Letz traf für die Gäste zum zwischenzeitlichen 1:1 (61.). Für den Trebitzer Daniel Hanke (53.) war die Partie nach einer Gelb-Roten Karte vorzeitig zu Ende.
Hochklassiges Match
In der siebenten Minute erhielt der Traum des VfB Zahna, den dritten Heimsieg einzufahren, einen herben Dämpfer. Christopher Felgenträger drehte zur ersten Jubelrunde ab. Patrick Heinelt (36.), Steven Blanke (58.) und Felgenträger (76., 89.) machten den 5:2-Auswärtserfolg für den TSV Mosigkau perfekt. Manuel Friedrich (28.) und Felix Lange (43.) besorgen für den Absteiger zweimal den Ausgleich. In einem hochklassigen Match behielt die SG Reppichau dank der Treffer von Christian Seiche (26., 40.), Markus Jahnke (34., 41.) und Kevin Jersak (87., Foulelfmeter) 5:3 gegen den SV Rot-Weiß Kemberg die Oberhand. Für die Gäste waren Lukas Hillebrand (2., 70.) und Benedikt Richter (76.) erfolgreich. Kembergs Coach Stefan Kohnert: "Der Sieg geht in Ordnung, Reppichau hatte mit Jens Kaulitzki im Tor den besten Mann auf dem Platz."
Elster feiert kleines Schützenfest
LANDESLIGA Szczegula-Schützlinge schlagen Schlusslicht Herrengosserstedt 6:0.
VON ULF ROSTALSKY
ELSTER/MZ - Elsters Trainer Thomas Szczegula hatte sich vor dem Fußball-Landesligaspiel gegen Herrengosserstedt weit aus dem Fenster gelegt und eine Eintracht angekündigt, die im Offensivmodus laufen wird. Unmittelbar nach dem Abpfiff des vorletzten Heimspiels der Saison kann der Coach ein erfreuliches Fazit ziehen. Drei Punkte, sechs Tore, kein Gegentreffer. "Man kann die Mannschaft nur loben", sagt der Übungsleiter.
Die Eintracht hat ihr Spiel gemacht und am Ende den Gästen aus dem Burgenlandkreis eine weitere Niederlage (0:6) beigebracht. Gut möglich, dass sich der Tabellenletzte bereits aufgegeben hat. "Mit einer solchen Leistung bleibt niemand in der Liga", schätzt auch Szczegula ein. Gegen die Herrengosserstedter sprach außerdem der dürftige Kader. Die Gäste waren mit zehn Spielern inklusive Torwart angereist. "Trotzdem müssen erst einmal Tore gemacht werden", meint der Eintracht-Coach, der noch ein paar kritische Anmerkungen machen muss. Die erste Hälfte war ein Spiegelbild vieler Spiele in der Vergangenheit. Die Eintracht gab den Ton an, aus dem Spiel heraus erzielte die Offensivabteilung einmal mehr keine Tore. Positiv: Elster nutzte zwei Standardsituationen. Zur Pause lagen die Gastgeber 2:0 in Front.
In der 32. Minute entschied der Unparteiische Jens Becker auf Strafstoß für die Heimmannschaft. "Eine unübersichtliche Situation. Da bin ich froh, Trainer und nicht Schiedsrichter zu sein", sagt Thomas Szczegula. Kevin Schüler war im Strafraum der Gäste zu Fall gebracht worden. Ob ihn sein Gegenspieler zuerst von den Beinen geholt und dann den Ball gespielt hat, bleibt offen. Beckers Entscheidung stand, Benjamin Witt ließ sich nicht lange bitten. Locker überwand er den Herrengosserstedter Schlussmann Michael Schmidt. Das 2:0 erzielte Kevin Schüler nach einem Eckball (43.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt schien das Spiel entschieden. Die Gäste brachten, bedingt durch ihre Personalnot, keine zwingende Aktion zustande.
Die Eintracht, für die mit dem Wiederanpfiff Kay Stephan den noch nicht 100 Prozent fitten Pascal Rothe ersetzte, erhöhte die Schlagzahl. "Irgendwann mussten die Treffer fallen", schätzt Trainer Szczegula ein. Elster machte im Minutentakt alles klar. René Rosenberger (70.) erzielte nach schöner Einzelaktion das 3:0, Kapitän Fabian Schlüter erhöhte per Doppelpack auf 5:0 (72., 77.). In die Torschützenliste eintragen durfte sich außerdem der eingewechselte Kay Stephan (88.). "Schönes Ergebnis. So viele Tore von der eigenen Mannschaft sieht man selten." Szczegula ist zufrieden und blickt voller Zuversicht auf das nächste Auswärtsspiel. Am Sonnabend muss die jetzt auf den vierten Platz gekletterte Eintracht in Bennstedt auflaufen. Die Elf aus dem Saalekreis rangiert aktuell auf einem Abstiegsplatz. Allerdings kann sie den Klassenerhalt noch aus eigener Kraft schaffen. SV Eintracht Elster: Robin Brandenburg, Zsolt Weigerding, Fabian Schlüter, Benjamin Witt, Kevin Schüler, René Rosenberger, Laszlo Lango, Jens Puhlmann (67. David Kühnast), Pascal Rothe (46. Kay Stephan), Mathias Smetak, Martin Thauer
Wegweisende Kabinenpredigt
FUSSBALL Oberligist Grün-Weiß Piesteritz bezwingt den Heidenauer SV 4:2.
VON THOMAS TOMINSKI
WITTENBERG/MZ - Geschafft! Die Fußballer des FC Grün-Weiß Piesteritz haben auf der Zielgeraden der laufenden Oberliga-Saison den Bock umgestoßen und endlich den zweiten Dreier in Serie eingefahren. Den 4:2-Erfolg bei Schlusslicht Heidenauer SV bezeichnet Co-Trainer Olaf Aßmann im Nachgang als "dreckigen Sieg". Die Mannschaft habe vor allem im ersten Abschnitt keinen guten Fußball gespielt, doch nach dem 0:2 bewiesen, welche Energie in ihr steckt. "Jetzt haben wir die Konkurrenz unter Druck gesetzt", freut sich Aßmann, der überzeugt ist, dass Piesteritz den Klassenerhalt aus eigener Kraft schafft. "Am kommenden Sonntag steht das nächste Endspiel gegen Aue II auf dem Programm", so der 45-Jährige weiter, dem die Aufholjagd ordentlich Spaß macht.
Heidenau spielt im ersten Abschnitt nicht wie ein Absteiger. Die Piesteritzer beißen sich an der massiven Abwehr die Zähne aus und müssen aufpassen, dass sie nicht in einen Konter laufen. Bis zur 32. Minute kontrollieren die Gäste vor 74 Zuschauern das Geschehen, dann schlägt Heidenau das erste Mal zu. "Robert Römer versucht das Leder mit der Brust anzunehmen", schildert Aßmann die Situation vor dem 0:1. Römer bleibt zweiter Sieger gegen Robert Scannewin, der Grün-Weiß-Keeper Daniel Zschiesche keine Abwehrchance lässt. 120 Sekunden später klingelt es erneut im "Kasten" des Tabellenvorletzten. Der Piesteritzer Kevin Redlich verliert den Ball in der Vorwärtsbewegung, Tomas Kind bedankt sich auf seine Weise. "Das 1:2 vor der Pause hat uns am Leben erhalten", ist der Co-Trainer überzeugt. Nach Pass von Tobias Haufe überwindet Jeffrey Neumann den Heidenauer Torwart Max Höhne aus spitzem Winkel (43.). "Was Chefcoach Uwe Ferl in der Kabine gesagt hat, möchte in nicht in Worten wiedergeben", sagt der 45-Jährige, der nach dem Wechsel eine grün-weiße Mannschaft sieht, die den Sieg um jeden Preis will. Nach Zuspiel von Abwehrchef Pawel Wojchiechowski drückt Frank Lehmann das Leder im Nachsetzen in die Maschen (53.). Dieser Ausgleichstreffer legt beim FC zusätzlich Kräfte frei. Für Aßmann ist die Vorbereitung des 3:2 der schönste Angriff des Spiels. Neumann erobert im Mittelfeld den Ball und setzt sofort den besser postierten Florian Freihube in Szene, der das Streitobjekt auf Lehmann weiterleitet. "Der stand dort, wo ein Stürmer in entscheidenden Situationen einfach stehen muss", freut sich der 45-Jährige, der weiß, dass sich Piesteritz jetzt auf der Siegerstraße befindet. Die Gäste investieren in der Folgezeit alles, um die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Heidenau setzt auf Konter. Zschiesche muss zweimal Kopf und Kragen riskieren, um den dritten Gegentreffer zu verhindern. "Das war super", so Aßmann rückblickend, dem Minuten später ein großer Stein vom Herzen fällt. Nach Zuspiel von Haufe landet der Ball bei Kapitän Oliver Hinkelmann, der nach einem Pfostenschuss im zweiten Versuch erfolgreich ist und den 4:2-Endstand perfekt macht.
FC Grün-Weiß Piesteritz: Daniel Zschiesche, Philipp Schlüter, Florian Freihube, Pawel Wojchiechowski, Jeffrey Neumann (86. Dennis Marschlich), Frank Lehmann (89. Tim Körnig), Kevin Redlich, Robert Römer, Oliver Hinkelmann, Tobias Haufe, Marko Trogrlic
Lebien stoppt Linda
KREISOBERLIGA Tabellenschlusslicht erkämpft sich drei wichtige Punkte.
VON WERNER MICHAELIS UND ANDREAS RICHTER
WITTENBERG/MZ - Einer großen Anzahl von Kreisoberliga-Mannschaften liegt die Schlinge des drohenden Abstieges um den Hals. Dagegen steuern die Spitzenreiter bei den Kreisfachverbänden Wittenberg und Anhalt unbeirrt dem Aufstieg entgegen. Wobei, bei den Anhaltern ist das Rennen sogar schon gelaufen, Tabellenerster Chemie Rodleben kann nicht mehr von der Spitze verdrängt werden.
Kreisfachverband Wittenberg
Rein rechnerisch müssen sich vier Spieltage vor Saisonende alle Mannschaften ab Tabellenplatz acht um den Klassenerhalt sorgen. Vier von ihnen müssen den Weg in die Kreisliga antreten, wobei mit Allemannia Jessen II der erste Absteiger bereits seit einer Woche feststeht. Und da die Punktabstände so gering sind, ist das Feld der potenziellen Absteiger eben immer noch so groß.
Etwas an Boden gut machen konnte am Sonntag Tabellenschlusslicht LSG Lebien, die sich mit 1:0 gegen Grün-Weiß Linda (13.) durchsetzte. In einer eher mäßigen Partie schoss in der 44. Minute Marco Plenz die LSG zu den drei Punkten. Die Grün-Weißen, die zuletzt viermal in Folge als Gewinner vom Platz gingen und somit mit der klaren Favoritenrolle anreisten, vermochten es im zweiten Durchgang nicht, wenigstens noch den Ausgleich zu erzielen.
Doch selbst mit dem wäre Lindas Cheftrainer Torsten Lehmann nicht zufrieden gewesen. Er war nach dem Abpfiff stocksauer. "Ein Sieg, drei Punkte, nichts anderes wollten wir aus Lebien zurückbringen. Und dann das. Ich weiß nicht, was mit meinen Jungs diesmal los war." Dabei hat Lehmann großen Respekt vor seiner Truppe. "Wir sind ja personell nicht auf Rosen gebettet. Die meisten unserer Spieler haben vor einem Jahr noch in der Kreisklasse gespielt." Doch Lehmann und seine Mannschaft wollen es in den verbleibenden vier Spielen hinbekommen, doch noch die Klasse zu halten. "Das wird kein Spaziergang, aber es ist möglich."
Kann Einheit Wittenberg den glatten Durchmarsch von der Landesklasse in die Kreisliga überhaupt noch verhindern? Es fehlt den Lutherstädtern schlichtweg die Konstanz. Bei der Zweiten von Eintracht Elster (7.) ließ der Tabellenvierzehnte wieder drei Zähler liegen. 1:2 verloren die Gäste, die nur durch Danilo Ballmann in der 30. Minute zu ihrem Treffer kamen. Für Elster brachte Matthias Lehmann (35., 65.) den Ball unter.
Spitzenreiter Graf Zeppelin Abtsdorf setzte sich deutlich 4:0 beim Tabellenelften FC Grün-Weiß Piesteritz III durch. Als Dreifachtorschütze zeichnete sich Andreas Tietel aus (5., 68, 85.). Zudem trug noch Jonathan Steiner in der 75. Minute zum Tageserfolg bei.
Kreisfachverband Anhalt
Die SG Chemie Rodleben ließ am Sonnabend die Sektkorken knallen. Die Schützlinge von Trainer Frank Jaenecke besiegten den SV Mildensee mit 5:0, und damit ist ihnen vier Spieltage vor Saisonschluss die Meisterschaft und der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Spannend geht es dafür am Tabellenende zu.
Der große Verlierer war dabei der BSV Vorfläming Deetz/Lindau. Der Aufsteiger verlor sein Heimspiel gegen Jeber-Bergfrieden/Serno mit 1:2. Da Roßlau II und Mosigkau II Punkte auf ihren Konten verbuchten, bleibt Deetz/Lindau weiter Schlusslicht. Jeber-Bergfrieden/Serno dagegen feierte endlich den ersten Auswärtssieg in dieser Saison und verbesserte sich auf Platz sieben. "Da wir die zweite Hälfte in Unterzahl gespielt haben, war es ein etwas glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg", resümierte Trainer Harald Dobritz. Zweifacher Torschütze war Sebastian Löwe (2., 80.).
Der Tabellenzweite SG Waldersee/Vockerode besiegte die Reserve von Dessau 05 nach Toren von Thomas Peart (24.), Stephan Georgi (44.), Roman Kolzenburg (70.), Christian Rast (71.) und Christian Rintelmann (74.) deutlich mit 5:1. "Es war eine überraschend klare Angelegenheit für uns", freute sich Trainer Uwe Wilke.
Die SG Oranienbaum-Wörlitz gewann bei der ASG Vorwärts Dessau (6.) sensationell mit 7:0 und kletterte damit auf Rang vier. "Mit diesem Ergebnis waren die Gastgeber noch gut bedient", erklärte SG-Coach Andreas Wolf. Stefan Fröschke traf dreimal (16., 48., 50.), Mohamed Touré zweimal (34., 67.). Martin Halle (74.) und Daniel Grigo (85.) besorgten den Rest. Blau-Rot Coswig dümpelt hingegen im Mittelfeld weiter vor sich hin. Die Truppe von Trainer René Gommert verlor am Wochenende bei TuS Kochstedt (12.) mit 1:3 und bleibt damit weiterhin auf dem neunten Tabellenplatz. "Wir haben in der zweiten Halbzeit einfach zu wenig investiert, deswegen geht der Sieg für die Platzherren auch in Ordnung", bilanzierte Gommert. Coswigs Torschütze war Marco Tille (18.).
Weitere Ergebnisse: Fachverband Wittenberg: Seegrehna - Jessen II 2:2, Mühlanger - Reinsdorf 3:2, Möhlau - Wartenburg 5:0, Pretzsch - Nudersdorf 1:0, Rackith/Dabrun - Zschornewitz/Muldenstein 2:6; Fachverband Anhalt: Abus Dessau - Mosigkau II 1:1, Walternienburg/Güterglück - Roßlau II 2:3, Steutz/Leps - Dessauer SV 1:3
Quelle:MZ