Sportforum - Schwarzer Peter wird vom VfB abgelehnt
PR Team, 16.10.2014

Gräfenhainichen 10.10.2014
Schwarzer Peter wird abgelehnt
Fußball-Präsidentin sieht Schwierigkeiten mit dem Sportforum nicht beim VfB.
GRÄFENHAINICHEN/MZ- Die Präsidentin ist sauer. Wiederholt werde dem Fußballverein VfB der "Schwarze Peter" zugeschoben zum "Scheitern der Betreibung der Gaststätte Sportforum". Cornelia Kuhnert reagiert gestern auf den MZ-Beitrag "Kultur im Abseits" vom Montag (Seite 11). In dem Artikel wird informiert, dass der Kulturhausverein den Vertrag zu Bewirtschaftung von Terrasse und Teilen der Immobilie nicht verlängert hat. Die Einnahmen bleiben unter den Erwartungen zurück.
Eigenregie wird verteidigt
Kuhnert schildert nun ihre Sicht. Es geht um die Vereinsfestpremiere. In Eigenregie sollte der Verkauf von Getränken und Speisen für den 8. Juni 2013 organisiert werden. Wegen der Flut wurde das Event aber auf den 14. September verlegt. "Die Verträge für Zelt, Bierwagen, Getränke und Speisen waren schon im Mai geschlossen worden, und wir waren froh, dass gegen uns keine Vertragsstrafen verhängt wurden", so Kuhnert.
Darüber hinaus habe der VfB von den Änderungen eher zufällig erfahren. "Zu einer ersten Besprechung war ich spontan hinzu gebeten worden. Hier wurde dann offiziell eröffnet, dass der Kulturhausverein die Betreibung übernimmt, verbunden mit der klaren Aussage, keinen dauerhaften Gaststättenbetrieb aufzubauen, sondern nur punktuell zu vereinzelten Spielen, und sich ansonsten auf andere Veranstaltungsformate im Saal zu konzentrieren. Das habe ich wohlwollend zur Kenntnis genommen", so Kuhnert. Durch neue Partner wurde dann ab der Saison 2013/2014 an den Heimspieltagen der 1. Mannschaft - hier kommen 40 bis 70 Fans - der Verkauf von Getränken und Speisen durchgeführt. "Nach vielfältigen Verhandlungen mietete der VfB für April 2014 die Terrasse, Toiletten und den Vorraum und übernahm die Versorgung für einen Monat im Test. Es zeigte sich, dass die Einnahmen die Miet- und Betriebskosten zwar deckten, aber auch nicht mehr", so die VfB-Präsidentin, "aus Kostengründen konnte der VfB sein Engagement in dieser Form leider nicht fortsetzen." Ab Mai 2014 sichert der VfB die Versorgung wieder "am Büdchen" ab.
Ein sagenumwobener Raum
Kuhnert drückt sich nicht um den "sagenumwobenen Vereinsraum". Der sei in Eigeninitiative entstanden, für Besprechungen der Teams, der Eltern und des Vorstands. "Und auch, um mal gemeinsam zu sitzen, über Gott, die Welt und Fußball zu reden und dabei, na klar, auch ein Bier zu trinken", so Kuhnert. Die "Politik und andere Partner" seien jetzt gefragt. "Der VfB ist für Lösungen offen." Sie blickt zurück: "Das Forum war ein Ort der Kommunikation, egal für welches Alter oder Geschlecht, ob Kicker oder nicht. Das wird von vielen vermisst."
Kommentar Michael Hübner
Aus dem Landkreis / KOMMENTAR
Politik ist gefordert
Das bringt gar nichts. Seit sechs Jahren wird um das Sportforum gestritten. Der Verlierer steht vom ersten Tag an fest: Es ist der Gräfenhainichener Sport. Das Dilemma hat die Politik verursacht. Das als Erfolgsrezept gepriesene Modell der Übertragung von Objekten mag bei Turn- und Schwimmhalle funktioniert haben, beim Sportforum aber eben offensichtlich nicht. Das Wegdelegieren von Verantwortung ist schon nicht gut. Und danach der klägliche Versuch, die Probleme einfach auszusitzen, macht die Sache nicht wirklich besser. Die Politik ist in der Pflicht gewesen, die Vereine zu unterstützen und als Streitschlichter aufzutreten. Das kostet keinen einzigen Cent, sondern ist eine Frage des Engagements. Die Linken wollen die Vereine nun an einen Tisch bekommen. Offen miteinander zu sprechen und die Zukunft gemeinsam gestalten, das kann ein Weg sein, um den Streit endlich zu beenden. Gelingt das nicht, muss die Politik ihren Fehler korrigieren und das Objekt zurücknehmen.
Darstellung zum Artikel in der MZ vom 07.10.2014 (siehe unten) vom VfB GHC in Person C. Kuhnert:
IMMOBILIE
Verein verlässt das Gräfenhainichener Sportforum wieder.
Es ist sehr schade, wenn Berichterstattungen nicht dazu dienen das Miteinander und Verständnis zu fördern, stattdessen Missgunst sowie Gerede herbeigeführt und dabei maßgebliche Fakten ausgelassen bzw. einseitig und unvollständig dargestellt werden. Dabei müsste doch jedem klar sein, dass Vereinsarbeit - egal welcher Verein - viel ehrenamtliches Engagement erfordert, um den Verein zusammen zu halten und auf – natürlich - solide finanzielle Füße zu stellen, was schwer genug ist.
Wiederholt wird dem Fußballverein (VfB) der „Schwarze Peter“ zugeschoben hinsichtlich des „Scheiterns der Betreibung der Gaststätte Sportforum“. Das ist Anlass mich zum Sachverhalt zu äußern, denn auch beim VfB rumort es deshalb schon lange.
Mit meiner Wahl zur 1. Vorsitzenden des VfB im März 2013 hatte ich gemeinsam mit meinem Vorstand es uns zur Aufgabe gemacht, den Verein dauerhaft in schwarzen Zahlen zu führen, aber auch etwas für die Weiterentwicklung zu tun. Deshalb habe ich die Durchführung eines ersten großen Vereinsfestes des VfB angeregt. Zum einen um die Außenwirkung des Fußballvereins zu verbessern, aber auch um das Miteinander der Vereinsmitglieder zu festigen. Die Idee fand bei der Mehrzahl der Mitglieder positive Resonanz und wir gingen an die Vorbereitung. Zu dieser Zeit war klar, dass der damalige Pächter des Sportforums spätestens im April 2013 das Objekt verlassen wird. Ein neuer Interessent war nicht in Aussicht. Auch ich, wie andere, habe damals selbst versucht Kontakte zu potentiellen Betreibern aufzubauen. Hat wie wir wissen, weder bei mir, noch bei anderen bisher geklappt.
Sowohl aus der Not heraus (kein Betreiber des Forums), aber auch um etwas Geld in die Vereinskasse zu bekommen (Eigeninitiative ist immer wieder gefragt, die Stadt hat schließlich kein Geld) beschlossen wir, so wie es der Anglerverein, der Handball, der Karnevalsverein u. a. Vereine schon lange tun, in Eigenregie auch hinsichtlich Verkauf von Getränken und Speisen, ein Fest vorzubereiten, welches am 08.06.2013 stattfinden sollte. Wegen des Hochwassers und der angespannten Lage im Umkreis haben wir das Fest jedoch dann auf den 14.09.2013 verschoben.
Da hatte die Fußballsaison 2013/14 schon begonnen.
Die Verträge zum Fest (Zelt, Bierwagen, Getränke, Speisen etc.) waren schon (im Mai) längst geschlossen und wir waren froh, dass unsere Partner wegen des Verlegens des Festes uns keine Vertragsstrafen verhängt hatten.
Zwischenzeitlich hatte sich der Kulturhausverein für das Forum interessiert. Das erfuhren wir (VfB) eher zufällig. Zu einer ersten Besprechung mit den Partnern war ich spontan hinzu gebeten worden. Hier wurde dann offiziell eröffnet, dass der Kulturhausverein die Betreibung übernimmt, verbunden mit der klaren Aussage keinen dauerhaften Gaststättenbetrieb aufzubauen (also auch nicht in der Woche), sondern nur punktuell zu vereinzelten Spielen und sich ansonsten auf andere Veranstaltungsformate im Saal zu konzentrieren. Das habe ich wohlwollend zur Kenntnis genommen. Hinsichtlich des Vereinsfestes habe ich sogleich mitgeteilt, dass das von uns mit viel Aufwand vorbereitete Vereinsfest, auch von uns bewirtschaftet bleibt.
Durch den Kulturhausverein wurden dann ab der Saison 2013/14 an den Heimspieltagen der 1. Mannschaft (im Regelfall 2 Mal im Monat - alles andere rentierte sich nicht aus Sicht des Kulturhausvereins, was auch nicht unrichtig ist) der Verkauf von Getränken und Speisen (Gegrilltes) durchgeführt mit Zuschauerzahlen zwischen 40 und 70.
Grundsätzlich war das auch in unserem Sinne, denn endlich konnten die Besucher wieder versorgt werden, die Terrasse und die Toiletten nutzen.
Zum Ende der Hinrunde, nach der Winterpause, verkündete der Kulturhausverein ab der Rückrunde die Versorgung nicht mehr zu übernehmen, da es sich nicht rechnet. Fakt war, die Zuschauer nahmen das Angebot nur begrenzt an. Wie uns Fans sagten, lag das wohl auch an der fehlenden Qualität usw. Nun wurde die Versorgung dem VfB angeboten.
Nach vielfältigen Verhandlungen mietete der VfB für April 2014 die Terrasse, Toiletten und den Vorraum und übernahm die Versorgung für einen Monat im Test.
Es zeigte sich, dass die Einnahmen die Miet- und Betriebskosten zwar deckten, aber auch nicht mehr. Eine weitere Mietreduzierung war durch den Kulturhausverein nicht machbar. Sie standen in der Verpflichtung gegenüber dem VfL und dieser wiederum der Sparkasse.
Aus Kostengründen konnte der VfB sein Engagement hinsichtlich Verkauf auf der Terrasse leider nicht fortsetzen (was von den Zuschauern auch bedauert wird).
Ab Mai 2014 (die Saison war im Juni schon beendet) übernahm der VfB die Versorgung der Besucher selbst und verkaufte am „Büdchen“ Getränke und Gegrilltes, ohne zusätzliche Mietkosten decken zu müssen. Was die Besucher auch sehr gut nutzen und mit positiver Resonanz nicht sparen.
Da es bisher keinen neuen Betreiber für das Forum gibt, der Miet- Betriebskostenpreis für Terrasse etc. durch den VfB nicht aufzubringen ist (der VfB zahlt im Jahr bereits ca.14.000 EUR an Kalt- und Warmmiete für die Nutzung der Kabinen, Toiletten, Dusche, incl. Vereinsraum), erfolgt der Verkauf weiter am „Büdchen“, auch in der Saison 2014/15.
Ein allgemeines Problem sind die Besucherzahlen, aber nicht nur in GHC. Auch für den VfB, da Eintrittsgelder oft gerade so reichen, um Schiedsrichterkosten etc. zu decken.
Immer wieder wird dem VfB die Verantwortung am Scheitern der Betreibung der Gaststätte des Sportforums zugeschoben, weil Bier in den eigenen Räumen getrunken wird (wo denn sonst, wenn es keinen Gastwirt gibt, seit April 2013). Dass aber ein Paket von Gründen die eigentliche Ursache ist, wird leider nicht gesehen, wie z.B. die Größe der Gaststätte (Gastraum, Saal) und die damit verbundenen Kosten für Kaltmiete und vor allem Betriebskosten, das Verhalten/ Erwartungen der Besucher/ Gäste usw.
Der VfB hat ca. 210 Mitglieder, davon etwa die Hälfte Kinder und Jugendliche. Es ist sicher nachvollziehbar, dass diese Kinder/ Jugendliche nicht zum Biertrinken (bzw. alkoholfreie Getränke) geschickt werden bzw. gar Bier trinken. Zum Glück. Auch von ihnen und den Eltern zu erwarten, dass sie nach dem Training (2 mal die Woche) zuzüglich Spiel verpflichtet werden Getränke vor Ort zu kaufen, geht nicht.
Bleiben ca. 100 Erwachsene, davon ca. 60 Aktive. Von denen wiederum sind an 5 Tagen in der Woche (Mittwoch meist nur Nachwuchs) zwischen 10 und auch mal über 40 - Dienstag/Donnerstag - Training 1. und 2. Mannschaft - erwachsene Fußballer da, von denen auch keiner gezwungen werden kann im Sportforum zu trinken oder zu essen.
Wenn das wirtschaftliche Wohl eines Unternehmens daran und dem Vereinsfest festgemacht wird, dann kann da etwas nicht stimmen.
Im Übrigen gibt es im Haus noch die Kegler, Schachspieler und Kraftsportler, auch potentielle Kunden für die Gaststättenbetreiber, welche schon jahrelang ihre Versorgung selber übernehmen. Doch das betrachtet man in der Öffentlichkeit großzügig.
Und der sagenumwobene Vereinsraum ist der Raum, der in der Vergangenheit allein durch die Alten Herren genutzt wurde. Nun ist in Eigeninitiative der Mitglieder ein Raum für den gesamten Verein entstanden, für Besprechungen der Mannschaften untereinander, mit Eltern, Vorstand usw., auch um mal gemeinsam zu sitzen, über Gott und die Welt und Fußball zu reden und dabei na klar, auch ein Bier zu trinken.
Herr Hübner u.a. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich den Raum anzusehen.
Was das Haus/ Forum selbst betrifft, muss etwas Grundlegendes passieren und nicht der „Schwarze Peter“ bedient werden oder die Vereine gegeneinander ausgespielt werden, so wie es jetzt, auch mit der Berichterstattung leider passiert.
Die Politik und andere Partner sind gefragt, deshalb sollte die Runde bzw. erweiterte Runde von Anfang Juni 2014 noch einmal zusammen kommen.
Immer sind als maßgebliche Gesichtspunkte die Kosten zu betrachten. Insofern ist es doch verantwortungsvoll, dass die Vereine darauf achten, ihre Budgets mindestens bei einer 0 zu halten, besser noch schwarze Zahlen zu schreiben.
Bei einem Budget von 4.000 EUR Vereinsförderung für die Vereine der Stadt GHC ist doch klar, dass jeder Verein, will er überleben, sich selbst kümmern muss.
Was sie auch tun, sonst gäbe es diese Vielfalt ja nicht.
Der VfB jedenfalls ist für jegliche Lösungen offen und bringt sich auch gern ein, in jede Richtung. Bei einem neuen vernünftigen Sportforum-Gaststättenbetreiber würden auch die VfB - Mitglieder mit Sicherheit die Gaststätte nutzen, wie es auch früher der Fall war. Das Forum war ein Ort der Kommunikation, egal für welches Alter oder Geschlecht, ob Fußballer oder nicht… das wird von vielen vermisst.
Cornelia Kuhnert
1. Vorsitzende
MZ Artikel vom 07.10.:
Gräfenhainichen
Kultur im Abseits
IMMOBILIE Verein verlässt das Gräfenhainichener Sportforum wieder.
VON MICHAEL HÜBNER
GRÄFENHAINICHEN/MZ- Marco Schubert sieht die Sache ganz nüchtern. "Der Jahresvertrag wurde nicht verlängert", sagt der Präsident vom VfL Gräfenhainichen. Der Club ist Eigentümer der Immobilie Sportforum. Und hier ist eben der Klubhaus-Verein nach nur zwölf Monaten wieder ausgezogen.
"Die Entscheidung war eine reine Kostenfrage", erklärt Marian Kronbügel. "Mit Mühe und Not konnten wir eine Null halten", so der Vize-Vorsitzende. Der Versuch, die gastronomische Nutzung der Terrasse an den VfB Gräfenhainichen gegen ein "geringfügiges Entgelt" quasi unterzuvermieten, sei gescheitert. "Mehr möchte ich zum Thema VfB nicht sagen", betont Kronbügel deutlich.
Es rumort hinter den Kulissen
Über den dritten Partner im Bunde - hinter dem Kürzel VfB wird Fußball gespielt - will nicht wirklich jemand etwas Negatives sagen. Dabei rumort es hinter den Kulissen heftig. Und das eigentlich von Anfang an. Beim VfB-Vereinsfest 2013 übernehmen die Kicker selbst - das sollte ab sofort eine Aufgabe des Kulturhauses sein - die Versorgung. Und auch an Spieltagen kommt der Kulturverein bei seinem gastronomischen Angeboten nicht wie geplant zum Zuge.
Die Geschichte wiederholt sich offenbar. Schon der letzter Pächter der Gaststätte moniert die "Selbstversorger-Mentalität" der Sportler. Gemeint ist die Konkurrenz: der VfB-Vereinsraum im Keller des Sportforums. Hier wird schon mal Fußball geschaut bei einem preisgünstigen Bierchen. Dass damit die Kultur ins Abseits gedrängt wird, dementiert Cornelia Kuhnert. "Das ist Käse", sagt die VfB-Präsidentin in erfrischendem Fußballerdeutsch. Sie unterstreicht die Notwendigkeit eines solchen Zimmers, das nach ihren Angaben mannigfaltig genutzt werde. "Geschaut werden hier nur Übertragungen der ARD", widerspricht sie auch Gerüchten, dass die Fußball-Bundesliga live zu erleben sei. "Wir haben auch einen Monat selbst versucht, die Terrassenbewirtschaftung zu übernehmen. Das hat sich nicht ausgezahlt", sagt Kuhnert und macht dafür wiederum die finanziellen Forderungen des Kulturhauses verantwortlich.
Drei Vereine können sich nicht einigen und bringen dabei einen vierten in die Bredouille: den Gräfenhainichener Carneval Club (GCC). Der plant im November seine Galas eben im Sportforum. "Wir stehen in Verhandlungen mit dem Eigentümer VfL und sind optimistisch, dass wir uns einigen können", sagt GCC-Mann Michael Walther, der als Stadtrat aber eine Lösung für den gesamten Sportplatzkomplex anstreben könnte. Schließlich wird der VfL mit der Situation seit sechs Jahren alleingelassen.
Keine Interessenten gefunden
Und es drohte bis zur jüngsten Ratssitzung weiteres Ungemach. Die Stadt wollte auch ihre Sportanlage - so wie einst das Forum - an einen Interessenten übergeben. Es habe sich aber keiner gefunden, heißt es offiziell. Deshalb wird der Punkt, der möglicherweise das Aus für den Fußball bedeutet hätte, aus dem Konsolidierungskonzept gestrichen. Damit aber bleibt die Politik weiter in der Verantwortung. "Jeder wurstelt vor sich hin", sagt Walther und fordert: "Die Kleinkleckerei muss aufhören." Der Stadtrat der Linken empfiehlt: "Die Vereine sollen sich zusammensetzen." Er hält eine Vereinsgaststätte für eine gute Idee. "Das funktioniert auch anderenorts gut", meint er.
Lösung "in alle Richtungen"
Walthers Begeisterung für einen Alternativvorschlag der politischen Konkurrenz hält sich dagegen in überschaubarem Rahmen. So strebt Ratschef Enrico Schilling (CDU) "eine mittelfristige Lösung" an. Die sei noch "in allen Richtungen" möglich. Er nennt dabei die Rücknahme der Immobilie durch die Stadt als eine mögliche Option, und danach könnte das Sportforum der Wohnungsgesellschaft zur Bewirtschaftung übergeben werden.
"Das wird eine Frage des Preises", so Kuhnert, die im Rat für die FDP aktiv ist. "Die Stadt kann uns ein Angebot unterbreiten", zeigt sich Schubert verhandlungsbereit.
GESCHICHTE
Rückschlag inklusive
Ende 2011entstand in Gräfenhainichen aus dem Verein Dashrecords und der Interessengemeinschaft Kulturhaus der Verein Kulturhaus. Rückschläge sind dabei nicht Neues. So wollten sie einst das Haus der Jugend und Vereine übernehmen. Doch die Stadträte verkauften das Objekt lieber an einen Privatmann. Zwölf Monate nach dieser Niederlage schafften die Unterlegenen ein kleines Wunder und präsentierten ihr eigenes Domizil im Stadtzentrum. An den Kulturhaus-Projekten wird weiter festgehalten. So kommt es im Dezember zum diesmal rein musikalischen Duell zwischen Bürgermeister Harry Rußbült (Linke) und Stadtratschef Enrico Schilling (CDU).
"Geschaut werden hier nur Übertragungen der ARD."
Cornelia Kuhnert
Fußball-Präsidentin
Quelle:MZ