Spiele vom WE in der MZ

PR Team, 02.12.2014

Spiele vom WE in der MZ

Klieken baut Vorsprung aus

FUSSBALL Blau-Weiß schlägt Trebitz und profitiert von Ausrutschern der Konkurrenz.

VON DIETMAR BEBBER

WITTENBERG/MZ- In der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, gab es am 14. Spieltag doch ein paar kleine Überraschungen. Blau-Weiß Klieken hat seine Tabellenführung ausgebaut, die Verbandsliga-Reserve des FC Grün-Weiß Piesteritz bei Blau-Rot Pratau eine unerwartete Niederlage kassiert. Und die Verfolger des Spitzenreiters, Union Sandersdorf II und VfB Gräfenhainichen, haben Federn gelassen.

Verfolger lassen abreißen

Doch der Reihe nach. Klieken hat mit einem 3:1-Auswärtserfolg gegen die SG Trebitz Platz eins nicht nur verteidigt, sondern den Vorsprung auf drei Punkte ausgebaut.Andreas Meene (40.) konnte zunächst die von Mathias Niesar (22.) erzielte Gästeführung egalisieren und die Hoffnung auf einen Punktgewinn am Leben erhalten. Doch die beendeten dann Karsten Niesar (71., Elfmeter) und Tim Schölzel (75.) innerhalb von fünf Minuten. Die Oberliga-Reserve der SG Union Sandersdorf II trennte sich mit einem torlosen Unentschieden vom SV Roitzsch und rettete wenigstens einen Punkt. Der VfB Gräfenhainichen hingegen verlor 1:2 beim SV Chemie Rodleben. Nach 20 Minuten lagen die Gäste durch den Treffer von Stefan Abraham noch voll im Plan. Mit der Roten Karte für David Hartling (68.) gab es den ersten Rückschlag. Danach folgte der große Auftritt von Rodlebens Christoph Lange, der mit seinen Treffern (70., 88.) zum Matchwinner wurde. Die Chemiker konnten die zwei gelb-roten Karten für Jan Wegener (50.) und Benny Woitha (90.) am Ende irgendwie verschmerzen. "Da war Feuer drin. Meine Mannschaft hat sich reingebissen und bis zum Umfallen gekämpft", freute sich nach dem Abpfiff Chemie-Coach Frank Jaenecke. Den größten Coup landete am Sonnabend aber der SV Blau-Rot Pratau mit dem 3:1-Sieg über den FC Grün-Weiß Piesteritz II. Gäste-Verteidiger René Puhlmann (61.) erhielt zudem die Rote Karte. Philipp Mücke (10.) und Maximilian Preuß (45.) schossen Pratau 2:0 in Front. Marco Tille (51.) gelang kurz nach dem Wechsel der Anschlusstreffer, Mücke schlug in der Schluss-Minute zum zweiten Mal zu. "Der Sieg war ein bisschen überraschend. Wir haben unsere Möglichkeiten besser genutzt", so Prataus Abteilungsleiter Uwe Preuß. Der HSV Gröbern kam vor heimischer Kulisse gegen den ESV Lok Dessau erneut nicht über ein Unentschieden hinaus. Die Tore beim 1:1 erzielten der Abwehrchef der Lok, Stephan Schulze (57.), und Jörg Schräpler (89.) für die Heimelf. "Es war eigentlich schon alles in trockenen Tüchern. Und dann passierte es", meinte Schulze nach dem Abpfiff.

Schlusslicht zieht Kürzeren

Schlusslicht Graf Zeppelin Abtsdorf konnte den Punktgewinn (2:2) von vor einer Woche in Gräfenhainichen nicht vergolden. Das Team von Trainer René Zaddach zog zu Hause gegen den SV Rot-Weiß Kemberg 0:2 den Kürzeren. Das Ergebnis verrät nicht, welche Dramatik das Spiel bot. Erst ein von René Fischer (41.) souverän verwandelter Freistoß bescherte den Gästen die Führung, der Abtsdorfs Max Wolff besorgte per Eigentor nur zwei Minuten später den Endstand."Wir sind selbstverständlich enttäuscht", erklärte Abtsdorfs Fußball-Abteilungsleiter Markus Horsch, der sich nach dem Punktgewinn in der Vorwoche mehr ausgerechnet hatte. "Wir sind zunächst die bessere Mannschaft. Doch nach dem 0:2 kurz vor der Pause ist das Match entschieden." Horsch erzählte weiter, dass der Vorstand in der Winterpause nicht auf Spielersuche geht. Wenn alle Akteure an Bord sind, sei die Mannschaft stark genug, den Klassenerhalt noch zu schaffen. Trainer René Zaddach steht nicht zur Diskussion. "Er macht gute Arbeit."

LANDESKLASSE

Germania Köthen geht 0:4 unter

Am Sonntagstanden in der Staffel fünf noch zwei weitere Begegnungen auf dem Programm. Germania Köthen unterlag zu Hause überraschend deutlich dem SV Friedersdorf 0:4. Felix Mazanec (34.), Christian Grunert (51.) und Dalibor Janjic (75., 81.) trugen sich in die Torschützenliste ein.1:1 trenntensich der TSV 1948 Mosigkau und die SG Reppichau. Vor 174 Zuschauern schoss Christian Seiche die Gäste in Führung (2.). TSV-Mannschaftskapitän Max Dämmrich war per Kopfballtreffer für den Ausgleich verantwortlich (20.). "Wir wollten hier eigentlich als Sieger vom Platz gehen. Aber ich kann auch mit diesem Punktgewinn leben. Das geht so in Ordnung", erklärte Reppichaus Coach Sven Schreiter nach dem Schlusspfiff. Mosigkau bleibt auf Rang sieben stehen. Reppichau ist weiter Tabellenvierter.TT/WMI

"Unser Coach René Zaddach steht nicht zur Diskussion."

Markus Horsch

Abteilungsleiter Abtsdorf

 

Fußball Landesklasse CFC Germania geht gegen Friedersdorf unter

Von Marcus Bräuer

Kein Sieg für die Teams aus Anhalt-Bitterfeld in der Fußball-Landesklasse: Der CFC geht im Heimspiel unter, Görzig fehlt die Kraft, Reppichau spielt zu neunt und Edderitz macht sich das Leben schwer.

Köthen. 

Fünf Minuten vor dem Spielende drehte sich Lutz Dobbermann zu den mitgereisten Friedersdorfer Fans. Der Trainer des SVF hatte es auf eine Tüte voll Gebäck abgesehen. „Sind das gebrannte Mandeln?“, fragte Dobbermann. Nein, es waren keine gebrannten Mandeln, sondern kleine Kräppelchen. Sie schmeckten Dobbermann sichtlich. „Davon kannst du ruhig nen Zentner bestellen“, sagte er lachend. Zehn Meter rechts neben ihm stand Jens Pabst. Ihm war nicht nach Kräppelchen, lachen konnte er auch nicht. Es war Gewissheit: Seine Mannschaft würde deutlich verlieren. Mit 0:4 ging der CFC Germania gegen Friedersdorf unter.

Fehlentscheidung vor dem 0:1

Es wirkte paradox: Da war die vorweihnachtliche Stimmung im Stadion Rüsternbreite. Buden waren aufgestellt, auf einer Bühne sangen Kinder, die Gäste des Weihnachtsmarktes ließen es sich am Sonntagnachmittag gut gehen. Und dann war da der CFC auf dem Rasen. Die Weihnachtslieder waren der Soundtrack des Fußballspiels, Glühwein- und Plätzchenduft inklusive. Vielleicht war das zu viel Besinnlichkeit für die Köthener Spieler.

Blau-Weiß Klieken ist derzeit das einzige Team der Landesklasse Staffel fünf, das konstant positive Ergebnisse erzielt. Dadurch gelang in der letzten Woche der Sprung an die Tabellenspitze, mit dem 3:1-Auswärtssieg gegen die SG Trebitz konnte die Elf von Trainer Peter Fischer am Sonnabend die Führung sogar ausbauen. Weil die Verfolger Union Sandersdorf II und VfB Gräfenhainichen patzten. Die Union-Reserve kam gegen Roitzsch nicht über ein 0:0 hinaus, Gräfenhainichen verlor sogar mit 1:2 gegen Chemie Rodleben. Klieken steht nun mit 30 erzielten Punkten vor Sandersdorf (28) und Gräfenhainichen (27.). Platz vier belegt Reppichau (23.), Fünfter ist Kemberg, Sechster der CFC Germania (beide 22). (brä)

Der CFC lieferte eine schwache Leistung ab. Fehlpässe über Fehlpässe, Bälle versprangen bei der Annahme - zum wiederholten Male konnte man sich fragen, wohin die Form des starken Saisonbeginns verschwunden war. „Jeder sollte sich langsam mal an die eigene Nase fassen“, sagte ein genervter Trainer Jens Pabst. Nur in der Anfangsphase hatte Köthen nennenswerte Offensivaktionen. Die beste schloss Florian Hoffmann nach Zuspiel von Marcel Osoria ab, der Ball ging knapp neben das Tor (16.).

Es waren die Gäste, die das Spiel zunächst kontrollierten - und mit fortgeschrittener Spieldauer dominierten. „Ich war erstaunt, wie locker meine Spieler aufgetreten sind“, sagte Lutz Dobbermann. Obwohl sie wussten, dass sie bei einer weiteren Niederlage auf dem vorletzten Platz würden verharren müssen, agierten die Friedersdorfer befreit. Beim Führungstor hatten die Gäste aber auch das nötige Quäntchen Glück.

Einen klaren Einwurf für den CFC in dessen Spielhälfte entschied der Linienrichter für Friedersdorf. Jens Pabst schrie, die Köthener Spieler schimpften - und ehe man sich versah, stand Felix Mazanec im Fünfmeterraum frei und traf zum 1:0 (34.). Jens Pabst konfrontierte das Schiedsrichtergespann nach dem Schlusspfiff mit dieser Szene. Seinen Frieden konnte er damit dennoch nicht machen. „Sie haben keine Einsicht gezeigt, wollten mit sich nicht reden lassen“, sagte der CFC-Trainer angefressen. Eine Entschuldigung für den weiteren Spielverlauf war diese Fehlentscheidung aber nicht.

Janjic mit dem Doppelpack

Köthen verfiel in Lethargie. Vor dem 0:2 durch Christian Grunert waren sich Enrico Röder und Alexander Brückner nicht einig. Friedersdorfs Stürmer konnte Köthens Schlussmann Christian Schulze unbedrängt umspielen (51.). Kurz nach dem zweiten Gegentor brachte Pabst zunächst Philipp Finze, später noch Konstantin Finze. Beide hatten in den letzten Wochen mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Ihre Hereinnahme brachte zwar optisch eine Verbesserung, am Ergebnis konnten aber auch sie nicht drehen.

Stattdessen erhöhte Dalibor Janjic auf 4:0 (75., 81.). „Keiner war lässig, alle haben sich an den Plan gehalten“, freute sich Lutz Dobbermann. Das wäre glatt eine Runde Glühwein wert gewesen. (mz

 

 

Nudersdorfer treffen das Tor nicht

KREISOBERLIGA SG Blau-Weiß geht gegen Möhlau wieder als Verlierer vom Platz.

VON WERNER MICHAELIS UND THOMAS TOMINSKI

WITTENBERG/MZ- In den Fußball-Kreisoberligen der Fachverbände Wittenberg und Anhalt blieben am 14. Spieltag die großen Überraschungen aus. Die Favoriten marschieren vornweg. Alle Abstiegskandidaten bleiben in der gefährdeten Zone.

Fachverband Wittenberg

Zwei Spieltage vor der Winterpause kämpfen drei Mannschaften weiter um die Herbstmeisterschaft. Spitzenreiter Allemannia Jessen (4:0 gegen Zeppelin Abtsdorf II), Verfolger Glückauf Möhlau (2:0 Blau-Weiß Nudersdorf) und der SV Seegrehna (5:2 Grün-Weiß Linda) haben am Sonnabend ihre Auswärtsaufgaben souverän gelöst. Die größte Hürde mussten dabei die Möhlauer überspringen, die den heimstarken Nudersdorfern zum vierten Mal in Folge das Fürchten lehrten. Michael Kruschwitz (84.) und Philipp Schreiber (90.) hießen die Torschützen. "Wir haben gut gespielt, doch das gegnerische Tor nicht getroffen", meinte Blau-Weiß-Coach Jens Stockmar. Lucas Sekora (70.) und Denny Scholz (85.) hatten die große Möglichkeit zum 1:0. Völlig frei stehend verzogen sie aus Nahdistanz.

Fachverband Anhalt

An der Spitze der Kreisoberliga Anhalt gab es nur eine Veränderung. Primus Germania Roßlau bleibt nach dem knappen, aber verdienten 1:0-Sieg bei der SG Oranienbaum-Wörlitz weiterhin ungeschlagen. Verfolger Abus Dessau fertigte die FSG Steutz/Leps 4:0 ab. Blau-Rot Coswig musste nach der 3:4-Niederlage gegen den Dessauer SV 97 den dritten Rang an die SG Walternienburg/Güterglück abgeben. "Wenn man in der letzten Minute den entscheidenden Treffer kassiert, dann ist das sehr bitter", ärgerte sich Coswigs Trainer René Gommert und fügte an: "Ein Unentschieden hätte dem Spielverlauf entsprochen". Sebastian Weigl (2) und Philip Meyer waren die Torschützen für Blau-Rot. Die SG Oranienbaum-Wörlitz unterlag wie erwähnt Roßlau 0:1. Trainer Andreas Wolf meinte: "Wir hatten Personalsorgen. Der Spitzenreiter war das eine Tor besser." Nach einer herben 0:6-Heimklatsche gegen die SG Walternienburg/Güterglück geht die rasante Tabellentalfahrt für die SG Jeber-Bergfrieden/Serno weiter. Auf Platz 13 angekommen, erklärte Trainer Harald Dobritz: "Akute Personalsorgen sind die Hauptursache. Bis zur Winterpause geht es nur noch um Schadensbegrenzung." Die SG Waldersee/Vockerode musste mit einer 0:2-Pleite im Gepäck bei TuS Kochstedt die Heimreise antreten. "Der Gegner war einfach cleverer", resümierte SG-Coach Uwe Wilke.Alle Ergebnisse - Kreisoberliga Anhalt:Mosigkau II - Vorwärts Dessau Absage, Dessau 97 - Coswig 4:3, Jeber-Bergfrieden/Serno - Walternienburg/Güterglück 0:6, Oranienbaum-Wörlitz - Roßlau 0:1, Mildensee - Dessau 05 II 1:1, Lok Dessau II - FSG Vorfläming 3:2, Abus Dessau - Steutz/Leps 4:0, Kochstedt - Waldersee/Vockerode 2:0;Kreisoberliga Wittenberg:Annaburg II - Reinsdorf 2:2, Abtsdorf II - Jessen 0:4, Elster II - Zschornewitz/Muldenstein 0:0, Bad Schmiedeberg - Einheit 0:0, Wartenburg - Rackith/Dabrun 0:1, Nudersdorf - Möhlau 0:2, Pretzsch - VfB Zahna 1:1, Linda - Seegrehna 2:5

 

 

Annaburg ist Druck gewachsen

LANDESLIGA Schützlinge von Trainer Uwe Rohlik bezwingen die SG Ramsin 2:0.

VON ULF ROSTALSKY

ANNABURG/ELSTER/MZ- Fußball-Landesligist Grün-Weiß Annaburg hat am Sonnabend sein Ziel erreicht. "Wir wollen den Dreier", hatte Trainer Uwe Rohlik vor dem Heimspiel gegen die SG Ramsin erklärt und seine Elf unter Druck gesetzt. Die Grün-Weißen haben gezeigt, dass sie mit solchen Situationen gut umgehen können und die SG Ramsin 2:0 besiegt. Damit haben sie sich im Abstiegskampf etwas Luft verschafft. Das ist die Momentaufnahme "nach dem besten Spiel der Hinrunde", wie der Trainer meint, dem fünf Leistungsträger nicht zur Verfügung standen.

Selbstbewusst gingen die Annaburger zur Sache. Den Ramsiner Torjäger Abdel Aziz El Gourmat nahmen sie komplett aus dem Spiel. Eine Manndeckung erwies sich als das ideale Rezept. "Florian Kuchenbecker hat das wunderbar erledigt", lobt Rohlik. Der Marokkaner im Ramsiner Trikot kam nur ein einziges Mal gefährlich zum Zug. Sein Kopfball landete an der Querlatte des Annaburger Gehäuses. Die Fans der Grün-Weißen konnten nach 19 Minuten jubeln. Schiedsrichter Thomas Thrun hatte nach Handspiel auf Strafstoß entschieden. Marvin Richter ließ sich die Chance nicht nehmen und machte das 1:0. Dass am Ende für Annaburg nicht mehr als das 2:0 zu Buche steht, wurmt den Coach. Klar, er freut sich über den durch Dosseh Bruce herausgespielten und Marc Richter erzielten Treffer (55.). "Aber, es hätten heute einige Tore mehr sein können." Lange Trübsal blasen ist nicht angesagt. Annaburg hat jetzt 17 Punkte auf dem Konto und reichlich Selbstvertrauen zurückgewonnen. "Jetzt können wir ruhig auf das letzte Spiel der Hinrunde in Zorbau blicken", erklärt Rohlik.

Ruhe herrscht auch in Elster. "Es gibt einfach solche Tage. Da kann das Match noch einmal 90 Minuten dauern und es fällt kein Treffer", versucht Coach Thomas Szczegula ein erstes Fazit nach dem 0:0 gegen Merseburg 99 zu ziehen. Dieses Remis hilft der Eintracht nicht weiter. Großen Schaden hat es nicht angerichtet, da alle Tabellennachbarn ebenfalls nur Remis spielten.

In Elster zählt die Serie. Das 0:0 gegen Merseburg war das siebente Spiel in Folge, dass die Eintracht nicht verloren hat. "Die Abwehrleistung hat gestimmt. Aber in der Offensive war einfach der Wurm drin", ist der Coach Realist. Pitt Schultz hätte kurz vor dem Abpfiff alles klarmachen können. Sein Kopfball landete an der Querlatte. Ähnlich erging es Marcus Finke, der zweimal den Führungstreffer auf dem Fuß hatte. "Schade. Wir hatten die Möglichkeit zum Sieg", stellt Szczegula fest. Zumal Merseburg seinem Ruf treu blieb. Mit 16 Treffern ist die Elf in Sachen Torausbeute der Liga-Minimalist.Grün-Weiß Annaburg: Kevin Ziebell, Willi Uhlitzsch, Emanuel Clemens, Marc Richter, Florian Kuchenbecker (74. Philipp Grundmann), Stefan Lutzmann, Florian Klöpping (88. Sebastian Lehmann), Marvin Richter, Dosseh Bruce (79. Tobias Unger), Dennis März, Andreas SchmidtEintracht Elster: Csaba Juhasz, Felix Röder, Zsolt Weigerding, David Kühnast (85. Marcus Furchner), René Rosenberger, Marcus Finke, Kay Stephan, Laszlo Lango, Jens Puhlmann (78. Martin Thauer), Marcus Gärtner (50. Pitt Schultz), Mathias Smetak

 

 

Glanzloser Pflichtsieg

FUSSBALL Verbandsligist Piesteritz schlägt Abstiegskandidat TSV Völpke 1:0.

VON THOMAS TOMINSKI

WITTENBERG/MZ- Uwe Ferl ist kein großer Rhetoriker. Seine Analysen sind kurz und knackig. Nach dem 1:0-Pflichtsieg gegen Abstiegskandidat TSV Völpke liefert der Cheftrainer des FC Grün-Weiß Piesteritz ein Paradebeispiel ab, 90 Minuten Fußball-Schonkost mit wenigen Worten zu beschreiben. "Ich habe mich nur über den Sieg gefreut. Mehr gibt es nicht zu sagen." Der 56-Jährige muss sich nach der schwachen Leistung des Tabellendritten erst sammeln. Mit den Armen auf dem Rücken steht er auf dem Rasen im Volkspark und bittet seine Schützlinge zur Auswertung. Auch hier fasst er sich kurz. Lediglich das Wort "Glück" betont er etwas lauter. "So stark haben wir Völpke nicht erwartet", gibt sein Co-Trainer Olaf Aßmann offen zu, der ebenfalls schnell einen Haken hinter den schwachen Auftritt von Verbandsligist Grün-Weiß machen will. "Wichtig ist nur, dass wir drei Punkte geholt haben."

Ingo Herrmanns steht ein paar Meter weiter und wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht. "Uns wird seit Wochen bescheinigt, dass wir gute Leistungen abliefern, doch am Ende stehen wir stets mit leeren Händen", betont der Gäste-Coach, der nach seiner Einwechslung in der 78. Minute das Angriffs spiel des TSV noch einmal ordentlich angekurbelt hat. "Hut ab vor meiner Mannschaft. Sie hat kämpferisch alles gegeben", so Herrmanns, für den das der Beweis ist, dass Moral und Einstellung trotz aller Rückschläge stimmen.

Den 83 Zuschauern wird bei frostigen Temperaturen am Sonnabend nie richtig warm ums Herz. Torchancen sind Mangelware. Der TSV zieht sich von Anbeginn in die eigene Hälfte zurück, wartet auf Fehler des Gegners und setzt zumindest Nadelstiche. Gabriel Lorenz (12.) sorgt mit einem Schuss aus zehn Metern dafür, dass Grün-Weiß-Torwart Alexander Glaser nicht zu frieren anfängt. In der Folgezeit halten die Feldspieler sich zwar warm, von Überraschungsmomenten oder dem finalen Pass ist nichts zu sehen. Kevin Redlich (20.) überprüft den Leistungsstand von TSV-Keeper Chris Borgsdorf mit einem Schuss aus der Drehung. Kurz vor der Pause steht der Piesteritzer Flügelflitzer goldrichtig. Nach einem Abpraller muss er den Ball lediglich über die Linie drücken. "Na klar habe ich spekuliert. Sonst funktioniert es nicht", meint der Torschütze (39.). Zwei Minuten später haben die Piesteritzer Fans bereits den Torschrei auf den Lippen. Tolles Solo von Sebastian Töpfer, doch beim Abschluss zeigt der 20-Jährige, dass er Verteidiger und nicht Torjäger ist. Im zweiten Abschnitt bleiben die Chancen rar gesät. Völpke kurbelt das Spiel an und drängt auf den Ausgleichstreffer, Piesteritz läuft wiederholt in die Abseitsfalle des TSV. Die nächste Möglichkeit, alles klar machen, hat Michael Müller. Völlig frei stehend verzieht der FC-Angreifer aus Nahdistanz (52.). Die Gäste bleiben permanent am Drücker. Mit 30-Meter-Pässen versuchen sie die Abwehr des Gegners auszuhebeln. Kapitän Ronny Bree setzt im Vorwärtsgang zudem seine Mitspieler gekonnt in Szene. Doch auf den Gegenseite steht der Piesteritzer Abwehrchef Pawel Wojchiechowski, der immer rechtzeitig am Brennpunkt des Geschehens ist und den Ball aus der Gefahrenzone schlägt. Einen schönen Angriff des FC bekommen die Anhänger des Clubs einen Tag vor dem ersten Advent doch noch präsentiert. Der eingewechselte Markus Jahnke spitzelt den Ball aus der Drehung zu Jeffrey Neumann, der mit einem gekonnten Schuss TSV-Keeper Borgsdorf zur zweiten und letzten Glanzparade zwingt (68.). "Ein wirklich schlechtes Spiel von uns", meint der Piesteritzer Torschütze Kevin Redlich nach dem Schlusspfiff, der danach schnell in die Kabine rennt.FC Grün-Weiß Piesteritz:Alexander Glaser, Philipp Schlüter, Sebastian Töpfer, Pawel Wojchiechowski, Kevin Redlich, Jeffrey Neumann, Kevin Jersak, Michael Müller (63. Markus Jahnke), Frank Lehmann (83. Jörg Steiner), Andreas Thöner, Oliver Hinkelmann

"Ich habe mich nur über den Sieg gefreut."

Uwe Ferl

Cheftrainer Piesteritz

SAISON 2014/2015

Torjäger ist Fan von Borussia Dortmund

Noch eine Begegnung,dann ist für die Verbandsliga-Fußballer des FC Grün-Weiß Piesteritz die Hinrunde beendet. Am Sonnabend um 12 Uhr stehen sie Gastgeber und Schlusslicht Schönebecker SC gegenüber. Der SSC hat alle 15 Begegnungen verloren und ein Torverhältnis von 4:119. Im ersten Match der Rückrunde, das am 13. Dezember um 13 Uhr über die Bühne geht, fahren die Schützlinge von Chefrainer Uwe Ferl zum Oscherslebener SC, der aktuell Achter ist. Das erste Duell hat die Volkspark-Elf 2:1 gewonnen.Geburtstagskindim Monat Dezember ist Jeffrey Neumann, der einen Tag vor Silvester 24 wird. Der Fan von Borussia Dortmund isst am liebsten Lasagne.TT


Quelle:MZ


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