Vorschau Fussball WE aus der MZ

PR Team, 12.12.2014

Vorschau Fussball WE aus der MZ

LANDESKLASSE

Letzter Auftritt nach beendeter Hinrunde

Nur Friedersdorf und Lok müssen nachsitzen.

VON DIETMAR BEBBER

WITTENBERG/MZ- Bevor sich die Fußball-Mannschaften aus der Landesklasse, Staffel fünf, in die Winterpause verabschieden dürfen, steht am Sonnabend ab 13 Uhr noch der erste Spieltag der Rückrunde auf dem Programm. Für die Tabellenkinder ist es also die letzte Chance in diesem Jahr, mit einem positiven Ergebnis die gefährdete Zone zu verlassen. Zwei Teams müssen sogar noch am 20. Dezember die Schuhe schnüren. Der SV Friedersdorf erwartet um 13 Uhr Lok Dessau zur Nachholpartie des zehnten Spieltages.

Primus kontra Schlusslicht

David gegen Goliath. Das beschreibt treffend die Ansetzung SG Blau-Weiß Klieken (1.) kontra Schlusslicht SV Graf Zeppelin Abtsdorf (16.). Aber aufgepasst: Der Aufsteiger hat im bisherigen Saisonverlauf schon des Öfteren einen vermeintlichen Favoriten geärgert. Das 2:2 in Gräfenhainichen ist der beste Beweis dafür. Die Reserveteams der SG Union Sandersdorf (2.) und des FC Grün-Weiß Piesteritz (6.) können ihre letzte Aufgabe in diesem Jahr locker angehen. Große Weihnachtsgeschenke an den Gegner wird es von beiden Mannschaften nicht geben. Da Sandersdorf II und Piesteritz II angriffslustige Stürmer in ihren Reihen haben, werden die Zuschauer hoffentlich wieder viele Tore sehen. Das Hinspiel gewannen die Unioner knapp 4:3.

Für den VfB Gräfenhainichen (3.) spricht vor dem Duell mit dem SV Blau-Rot Pratau (9.) der Heimvorteil und die bessere Tabellensituation. Doch die Leistungen des VfB sind sehr unbeständig. Zuletzt konnten sich die Fußballer aus Gräfenhainichen und deren Anhänger am 1. November über einen 2:0-Erfolg gegen Trebitz freuen. Aus dem Wettkampfbetrieb kennen sich der SV Rot-Weiß Kemberg (5.) und der SV Roitzsch (13.) nur vom ersten Spieltag her. An diesen haben die Kemberger garantiert keine guten Erinnerungen. Denn da zogen die Kohnert-Schützlinge gegen den Aufsteiger aus dem Fachverband Anhalt-Bitterfeld 1:3 den Kürzeren.

Weg von Abstiegsrängen

Der ESV Lok Dessau (12.) kann sich mit einem Erfolg gegen den SV Chemie Rodleben (15.) von den Abstiegsrängen etwas absetzen. Rodleben braucht den Dreier ebenfalls. Sonnst muss die Elf mit Sicherheit auf einem Abstiegsplatz überwintern. Auch der SV Friedersdorf (11.) will sich mit einem Sieg über den HSV Gröbern (14.) etwas Luft verschaffen und zusätzlich Selbstvertrauen für das Nachholspiel gegen Lok Dessau tanken. Die SG 1948 Reppichau (4.), in der vergangenen Woche noch Derbysieger gegen Köthen, muss gegen SG 1919 Trebitz (10.) Farbe bekennen. Für Germania Köthen (7.) kann es im Duell gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn TSV Mosigkau (8.) nur heißen: Mit einem Erfolg die sportliche Talfahrt stoppen.

 

Annaburgs Coach redet Klartext

LANDESLIGA Rohlik kritisiert Einstellung der Spieler. Partie in Weißenfels ist abgesagt.

VON ULF ROSTALSKY

ANNABURG/ELSTER/MZ- In Annaburg brennt sprichwörtlich der Baum. Grün-Weiß-Trainer Uwe Rohlik ist sauer und sieht für das letzte Landesligaspiel vor der Winterpause schwarz. "Ich muss jetzt gar nicht über Taktik und Spielzüge reden", sagt er. "Wir haben ein echtes Problem." Dem Aufsteiger gehen die Fußballer aus. Das scheint zumindest auf den ersten Blick ein altbekanntes Problem zu sein. Schließlich muss das Trainergespann um Uwe Rohlik seit dem Aufstieg improvisieren. Noch nie ist eine Startelf zweimal in Folge aufgelaufen. Die Verletztenliste ist lang, Besserung kaum in Sicht.

"Es kann nicht sein, dass ein paar Spieler jetzt aus privaten Gründen passen." Rohlik weiß um seine verzwickte Lage. Er kann die Spieler nicht zwingen. Sie sind Amateure, Fußball ihr Hobby. Allerdings will er Klartext reden. "So geht das nicht weiter. Hier müssen Entscheidungen getroffen werden. Und zwar von allen Verantwortlichen inklusive Vorstand." Er habe für die wichtige Partie im Kampf um den Klassenerhalts noch nicht einmal elf Spieler zusamen bekommen. Unter den Umständen ist mann im Annaburger Lager froh, dass die Partie in Weißenfels vom Gastgeber wegen Unbespielbarkeit des Platzes gestern Abend abgesagt wurde. "Ich bin von dem Ausfall der Begegnung völlig überrascht. Das ändert aber nichts an meiner Kritik", betonte der Übungsleiter gestern Abend noch einmal auf MZ-Anfrage.

Vorzeitigen Weihnachtsfrieden gibt es in Annaburg nicht. Dem Coach ist es egal. Zu viel hat sich aufgestaut "Ich appelliere an alle Spieler. Das geht doch nicht an, sich einen schönen Tag machen und die Mannschaft im Stich lassen wollten." Der Trainer spricht von Verantwortungsgefühl und Anstand. Er hofft auf eine Kehrtwende. Uwe Rohlik redet, warnt und stellt eines klar. Jetzt kommen die Karten auf den Tisch. "Es wird definitiv geredet und gehandelt." Wie Handeln zu verstehen ist, lässt er allerdings erst einmal offen.

Deutlich ruhiger ist es in Elster. Zwar scheiterte die Eintracht zuletzt an der Vorgabe, zu punkten, aber die Mannschaft hat nun die Chance, Wiedergutmachung zu betreiben, meint Trainer Thomas Szczegula. Er erwartet eine Eintracht, die demonstriert, dass sie zu Hause zur Macht geworden ist. Gegen Romonta Stedten dürfte das am Sonnabend ab 13 Uhr möglich sein. Die Elf hat in dieser Saison auswärts keinen Sieg eingefahren. Zudem ist Romonta Tabellenletzter. Aber genau das kann gefährlich sein. "Wir dürfen die Gäste nicht unterschätzen." Sätze wie diesen bemüht Szczegula praktisch vor jedem Duell mit Mannschaften, die am Tabellenende rangieren. Im Fall von Stedten könnte die Warnung allerdings wirklich Sinn machen. Am ersten Spieltag hat die Eintracht dort Remis gespielt. Für ein knappes Spiel spricht auch die ausgeglichene Bilanz beider Mannschaften in den letzten Jahren. Dennoch gibt es nur ein Ziel. "Wir wollen gewinnen", so Szczegula.

 

Anpfiff oder Winterpause?

FUSSBALL Verbandsliga-Partie Oschersleben kontra Piesteritz steht etwas auf Kippe.

VON THOMAS TOMINSKI

WITTENBERG/MZ- "Damit haben wir nicht gerechnet", meint der Piesteritzer Co-Trainer Olaf Aßmann, der mit dem Hinrundenverlauf mehr als zufrieden ist. "34 Punkte sind klasse", fügt er an und spendiert der Mannschaft dafür ein Sonderlob. Diese habe nach dem Oberliga-Abstieg sofort als verschworene Gemeinschaft funktioniert und den Favoriten das Fürchten gelehrt. Seine persönlichen Highlights: Der 4:1-Erfolg gegen Preussen Magdeburg und das Pokalspiel gegen den HFC (0:6). Trotz der klaren Niederlage gegen den Drittligisten war es Werbung für den Fußballsport. Aßmann macht den Höhenflug noch an weiteren Dingen fest. Cheftrainer Uwe Ferl und ihm sei es schnell gelungen, Neuzugänge wie Kevin Jersak, Markus Jahnke, Jörg Steiner oder Torwart Alexander Glaser in die Verbandsliga-Elf zu integrieren. Die Hierarchie stimmt, von einer großen Verletzungs-Welle ist der FC Grün-Weiß verschont geblieben. "Meine zwei Fußballer der Hinrunde heißen Alexander Glaser und Andreas Thöner." Der Neuzugang vom 1. FC Lok Leipzig hat sich beim Verbandsligisten sofort zur Nummer eins entwickelt und wird intern als "Mister zuverlässig" bezeichnet. Thöner ist von der "Zweiten" (Landesklasse) aufgerückt und sorgt auf der rechten Außenbahn für ordentlich Wirbel.

Ein Thema brennt dem Co-Trainer ordentlich unter den Nägeln. Geschäftsführer Ingo Mattheuer hört zum Jahresende auf, Präsident Volker Neuberg hat angekündigt, dass er für eine zweite Amtszeit nicht zur Verfügung steht (die MZ berichtete). "Im Umfeld wird viel von einer Führungskrise beim FC gesprochen. Das sehe ich nicht so. Es wird schwer, diese beiden Personen zu ersetzen." Aßmann findet es bemerkenswert, dass es der Chefetage stets gelungen ist, Probleme von der Mannschaft fernzuhalten. Auch diese Tatsache habe mit dazu beigetragen, dass die Truppe so eine famose erste Serie gespielt hat.

Zum Auftakt der Rückrunde stehen die Piesteritzer am Sonnabend um 13 Uhr Gastgeber Oscherslebener SC gegenüber. Das ist im Moment noch der Plan. Denn in der Vorwoche ist die Partie OSC gegen SV Dessau 05 aufgrund der Platzverhältnisse ausgefallen. In der dortigen Geschäftsstelle steht die Ampel in Sachen Austragung noch auf Grün. Ein Mitarbeiter betont, dass eine Entscheidung, ob die Partie vielleicht abgesagt wird, wahrscheinlich erst im Lauf des heutigen Tages fällt. "Wenn wir spielen, haben wir auch den Anspruch zu gewinnen", verrät Aßmann. Denn dann beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter FSV Barleben lediglich einen Punkt.

Der Oscherslebener SC ist Zehnter mit 20 Zählern und hat ein Match weniger als Piesteritz absolviert. Das Saisonziel heißt Platz acht. Die Leistungsträger im Team sind Martin Zander, Peter Jordan sowie Tim und Tino Ahlemann. Vor dem Start gab es einen großen Umbruch in der "Ersten". Neben Coach Mirko Sauerbach (vorher SV Irxleben) wechselten insgesamt elf neue Spieler zum OSC.

"Damit haben wir nicht gerechnet. 34 Punkte sind klasse."

Olaf Aßmann

Co-Trainer Piesteritz

RÜCKBLICK

Jeffrey Neumann gelingt Doppelpack

Zum Auftaktder Serie 2014/15 standen sich der FC Grün-Weiß Piesteritz und der Oscherslebener SC im Volkspark gegenüber. Das Team von Cheftrainer Uwe Ferl gewann knapp 2:1.Nach dem Schlusspfiffsagte Ferl: "Ich freue mich über den Erfolg. Aber speziell mit der zweiten Hälfte bin ich nicht zufrieden. Wir haben noch viel Arbeit vor uns." Den Chefcoach ärgerte es zudem, dass seine Mannschaft etliche Chancen liegen gelassen hat. "Da kassieren wir noch den Anschlusstreffer und kommen ins Schwimmen. Diese Zitterpartie am Ende des Spiels musste nicht sein."Der Startverlief aus Sicht der Piesteritzer optimal. Torjäger Jeffrey Neumann unterstrich nach drei Minuten erstmals seine Stürmerqualitäten und legte kurz darauf (13.) zum 2:0 nach.TT/AR


Quelle:MZ


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