Spiele vom WE in der MZ - LK/LL/VL/KOL

PR Team, 27.04.2015

Spiele vom WE in der MZ - LK/LL/VL/KOL

Niederlagen der Reservisten

FUSSBALL-LANDESKLASSE Sandersdorf und Piesteritz verlieren überraschend.

VON DIETMAR BEBBER

WITTENBERG/MZ- Die Ergebnisse des 24. Spieltages in der Fußball-Landesklasse haben wieder einmal allen Erwartungen und Vorhersagen widersprochen, so dass es auch an der Tabellenspitze erneut enger zugeht. Der Hauptgrund dafür ist in erster Linie die 0:2-Niederlage des Spitzenreiters SG Union Sandersdorf II beim CFC Germania Köthen. Obwohl für die Gäste nach dem 0:1-Rückstand durch Konstantin Finze (34.) sicher noch genügend Zeit blieb, das Ergebnis zu korrigieren, wurde daraus nichts. Dafür erhöhte Tim Franczak (46.) unmittelbar nach dem Anpfiff zum 2:0-Endstand für die Bachstädter. Besser machte es Union-Verfolger Nummer eins, dieSG Blau-Weiß Klieken. Sie beendeten ihre Niederlagenserie mit einem 2:1-Erfolg über den ESV Lok Dessau. Simon Steinberg brachte die Lok-Fußballer zwar nach drei Minuten in Führung, doch zu diesem Zeitpunkt konnte keiner mit dem Doppelpack von Kliekens Tom Hortig rechnen. Innerhalb von zwei Minuten (73., 74.) entschied er das Spiel zugunsten von Klieken.

Auch hat wohl keiner mit dem Ausrutscher der Volkspark-Elf bei der SG 1919 Trebitz gerechnet. Der vormals von höherklassig spielenden Vereinen umworbene Torschützenkönig der Serie 2009/10, Enrico Franzel, sorgte mit seinem 13. Saisontreffer in der 24. Minute für die 0:1-Niederlage des FC Grün-Weiß Piesteritz II.

Trotz eines 3:0-Heimsieges über den TSV Mosigkau nach Toren von Dennis Lippert (11.), Dennis Conrath (25.) und Tino Wernicke (47.) behält der SV Chemie Rodleben die Rote Laterne als Tabellenletzter.

Dagegen hilft das 1:1 zwischen dem SV Graf Zeppelin Abtsdorf und dem SV Roitzsch keinem von beiden Teams so richtig im Kampf um den Klassenerhalt. Nach den Treffern von Stefan Matuszewski (22.) für Roitzsch und AndreasTietel (35.) stand das Ergebnis bereits zur Pause fest.

Eine Punkteteilung gab es auch zwischen dem SV Friedersdorf und dem SV Rot-Weiß Kemberg. Hier mussten die 30 Schlachtenbummler bis zur Schlussphase ausharren, ehe die Tore von Kembergs Benjamin Hampel (87.) und Friedersdorfs Christian Grunert (90.) zum 1:1 fielen.

Fast hätte es auch zwischen der SG Reppichau und dem VfB Gräfenhainichen nach den Toren von David Hartling (21.) und Philipp Görmer (30.) am Ende eine Punkteteilung gegeben. Wäre da nicht dem Gräfenhainichener Abwehrspieler Robin Dittrich das Missgeschick passiert, den Ball zum alles entscheidenden 2:1-Sieg der Gastgeber (40.) im eigenen Tor unterzubringen.

Gestern Nachmittag hat der HSV Gröbern in der Schlussviertelstunde den Abstiegskrimi gegen Pratau noch gedreht. Dabei sahen die Gäste vor 173 Zuschauern schon wie der sichere Sieger aus. Steven Schmidt (4.) und Philipp Mücke (38.) schossen die Führung für Pratau heraus. Auch nach dem Wechsel sprach zunächst vieles für die Gäste. Doch das Anschlusstor von Conrad Eichel sorgte wieder für Spannung (77.). Den Ausgleich markierte Nico Böttcher (90.). In der Nachspielzeit sorgt Rene Ziegler für das 3:2 (93.).

 

Fußball-Landesklasse Der CFC als Serien-Stopper

Von Marcus Bräuer

Der CFC Germania siegt verdient gegen die zweite Mannschaft von Union Sandersdorf, stoppt damit dessen Serie von acht Monaten ohne Niederlage - und verdient sich den Respekt des eigentlichen Favoriten.

Köthen. 

Wenige Minuten vor dem Schlusspfiff verließ René Höllrigl seine Coaching Zone. Das Ziel des Trainers der SG Union Sandersdorf II war Marcel Osoria. Der CFC-Spieler im Krankenstand vertrat den beruflich verhinderten Trainer Jens Pabst. Höllrigl stellte sich neben ihn, sagte ein paar Sätze, lächelte. Was er sagte, war nicht zu hören. Dafür das, was Marcel Osoria antwortete: „Noch ist es nicht vorbei.“

Man musste es nicht gehört haben, was René Höllrigl gesagt hatte, es brauchte auch keinen Lippenleser. Die Körpersprache, das anerkennende Nicken, das Lächeln waren klare Zeichen: Höllrigl hatte Osoria und der Leistung des CFC Germania 03 Respekt gezollt. Er tat das nicht ohne Grund: Das Köthener Team fügte dem Tabellenführer der Landesklasse Staffel fünf mit einem 2:0 die erste Niederlage nach acht Monaten zu.

„Wir waren sehr aggressiv“

„Wir hatten in den Köpfen, dass die Serie irgendwann enden wird“, sagte Höllrigl nach dem Spiel im Interview. Ihn ärgerte aber, wie es passiert war. In der wichtigen Phase, in der es um die Meisterschaft und vielleicht den Aufstieg geht - Union Sandersdorf hat bisher keine Ansage gemacht, ob man ein Aufstiegsrecht wahrnehmen würde - zeigte Sandersdorf einen nervösen Auftritt. Dem Spitzenreiter fehlten die zündenden Ideen auf dem holprigen Platz im Stadion an der Rüsternbreite.

Das lag vor allem am Auftritt der Gastgeber, die eine der besten Mannschaftsleistungen der Saison boten. „Wir wussten, dass Sandersdorf technisch stark ist, deswegen wollten wir das Spiel eng machen“, erklärte Osoria die gewinnbringende Marschroute. Das Hinspiel, das der CFC 2:3 verloren hatte, war eine Warnung gewesen. Damals hatte Köthen zu viele Räume geboten.

Ganz anders diesmal. Köthen baute durch Tim Franczak, Phil Schwarzer, Dennis Krüger und Philipp Finze schon in der Offensive Druck auf die ballführenden Union-Verteidiger aus. „Wir waren sehr aggressiv“, merkte Marcel Osoria an. René Höllrigl musste konstatieren: „Köthen war galliger und präsenter.“ Dass das auch zu der einen oder anderen Gelben Karte führte, nahm der CFC in Kauf. Denn die Aggressivität verfehlte ihre Wirkung nicht, Sandersdorf war beeindruckt.

Fasziniert schienen die Gäste auch von Philipp Finze zu sein, als er sich in der 34. Minute den Ball in der eigenen Spielhälfte holte und zu einem Solo ansetzte, das erst mit seinem Torschuss endete. Finze traf zwar nicht, den Abpraller verwertete aber der mitgelaufene Kapitän Konstantin Finze zur 1:0-Führung. 95 Prozent des Tores gehörten aber Philipp Finze. Es war einer jener Momente, die nur er kreieren kann. „Philipp ist blitzschnell und technisch saustark“, lobte Osoria, fügte aber auch an, dass er das gerne öfter machen könnte: „Er braucht halt manchmal einen Arschtritt.“

Pressschlag vor dem 2:0

Einen solchen bekam Union Sandersdorf kurz nach dem Start in die zweite Halbzeit verpasst. Er wirkte aber bestrafend, nicht bestärkend. Unions Lucas Rosinsky verlor gegen den eineinhalb Köpfe kleineren und (vermutlich) 30 Kilo leichteren Tim Franczak einen Pressschlag. Den freien Ball versenkte der 17-Jährige zum 2:0 (46.).

Imponierend war auch, dass Köthen im gesamten Spielverlauf nicht die Linie verlor. Zwar erhöhte Sandersdorf mit einigen Umstellungen den Druck, zwingende Torchancen konnten sich die Gäste aber nicht erspielen. Die beste Chance hatte noch Thomas Franke, als er in der 56. Minute den Pfosten traf. Der CFC hat sich mit dem Sieg auf Rang sechs verbessert. Die Sandersdorfer Reserve ist nach wie vor Tabellenführer, der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Klieken ist jedoch auf drei Punkte geschmolzen. (mz)

 

Fußball-Landesklasse Reppichau dreht Rückstand

Von Marcus Bräuer

Die SG Reppichau kann nach zwei Niederlagen endlich wieder einen Sieg bejubeln. Dabei sah es zunächst gar nicht nach einem Erfolg aus, was vor allem Trainer Sven Schreiter zu schaffen machte.

Reppichau. 

Im dritten Spiel in Folge gegen ein Team aus der oberen Tabellenhälfte konnte die SG Reppichau den ersten Sieg einfahren. Die Mannschaft von Trainer Sven Schreiter setzte sich vor heimischem Publikum mit 2:1 gegen den VfB Gräfenhainichen durch. Nach den Niederlagen gegen die Reservemannschaften von Grün-Weiß Piesteritz (1:2) und Union Sandersdorf (0:2) zeigt die Formkurve der SGR wieder nach oben. Der Tabellenachte der Landesklasse Staffel fünf hat wieder Kontakt zu den vorderen Plätzen aufgenommen.

Sven Schreiter freute sich über den Erfolg. Aber er musste lange zittern. „Für mein Herz war das nichts“, sagte der Trainer. Seine Mannschaft versäumte es, das dritte Tor nachzulegen. Zu Beginn der Partie hatten die Gastgeber Vorteile. Aber in der Reppichauer Drangphase erzielte Gräfenhainichen das 1:0. Aus Sicht Schreiters regelwidrig, weil Verteidiger Christian Eichelberg vor dem Gegentor gefoult wurde. Der Pfiff blieb aber aus und David Hartling nutzte die Chance.

Kühlen Kopf bewahrt

Reppichau ließ sich durch den Rückstand aber nicht aus der Ruhe bringen und erzielte bereits in der 30. Minute den Ausgleich. Nach einer sehenswerten Kombination vollendete Philipp Görmer aus kurzer Distanz. Vor der Pause gelang den Gastgebern dann das letztlich spielentscheidende Tor. Kapitän Florian Keil schoss einen Freistoß in Richtung Tor, Gräfenhainichens Robin Dittrich fälschte den Ball leicht ab und Schlussmann Chris Liebers hatte keine Abwehrchance mehr (2:1, 40.).

Im zweiten Durchgang hatten beide Mannschaften Chancen, aber sie blieben ungenutzt. Zur Freude der SGR, die den zehnten Saisonsieg feierte. Und zur Beruhigung des Herzens von Trainer Schreiter. (mz)

 

Annaburg und Elster enttäuschen

FUSSBALL-LANDESLIGA Grü-Weiß verliert 0:2 und Eintracht schafft nur ein 1:1.

VON ULF ROSTALSKY

WITTENBERG/MZ- Gegen die Großen der Fußball-Landesliga tut sich Annaburg selten schwer. Das hat sich auch in Thalheim bewahrheitet. Grün-Weiß forderte den Tabellenzweiten. Am Ende stand die Truppe von Trainer Uwe Rohlik allerdings einmal mehr mit leeren Händen da. Das 0:2 war "eine bittere Niederlage. Wir hatten sie doch fast", erklärt der Coach.

In Elster versucht Thomas Szczegula dem 1:1 gegen die SG Ramsin positive Seiten abzugewinnen. "In der Hinrunde haben wir auch Unentschieden gespielt und danach eine Serie gestartet." Eine Wiederholung würde der Eintracht tatsächlich gut tun. Elster dümpelt immer noch im Tabellenniemandsland. Für die Neunten der Liga scheint der Zug nach oben abgefahren. Von unten droht nicht unbedingt Gefahr.

Das sieht in Annaburg ganz anders aus. Während Grün-Weiß in Thalheim verlor, gewann Naumburg. Ramsin und Dölau punkteten. "Es wird richtig eng. Wir müssen die nächsten beiden Heimspiele gewinnen", ist Uwe Rohlik überzeugt.

Er redet längst nicht mehr von "überzeugender Leistung". Punkte müssen her. Denn spielerisch überzeugt hat Annaburg auch gegen Thalheim. "Wir haben uns richtig stark verkauft. Die Mannschaft hat das trotz acht fehlender Stammspieler toll gemacht." Der Coach bescheinigt Marcus Kalich in der Defensive "eine überragende Partie". Auch Markus Gräbner habe in seinem zweiten Spiel nach langer Verletzungspause "eine souveräne Leistung" abgeliefert.

Alles nützt wenig, wenn der Gegner die Tore macht. Während Dosseh "Valentino" Bruce und Stefan Lutzmann am Thalheimer Schlussmann Christan Zehe scheiterten, blieb auf der Gegenseite Immo Trübger eiskalt. Der Thalheimer krönte einen Konter mit dem 1:0 für die Gastgeber (49.). Der Rückstand hat Annaburg nicht aus der Fassung gebracht. Wirklich Pech hatten die Grün-Weißen allerdings in der 83. Minute. Nachdem Bruce im Strafraum zu Fall gebracht worden war, entschied Schiedsrichter Marco Uhlmann auf Elfmeter. Willi Uhlitzsch, Annaburgs sicherer Schütze, trat an und verschoss. "Man kann ihm keinen Vorwurf machen. Da haben schon andere versagt", so Rohlik, der praktisch mit dem Abpfiff noch das 0:2 durch Daniel Röder erleben musste.

Thomas Sczegula in Elster hat zumindest ein Erfolgserlebnis ausgemacht. Die Eintracht hat nach zuletzt zwei Niederlagen wieder einmal gepunktet. "Wir sind auch in Führung gegangen." Nach Flanke von Jens Puhlmann nahm sich Martin Thauer ein Herz und schob den Ball aus dem Gewühl ins Tor der Ramsiner (60.). Was den Coach ärgert, ist das Gegentor. "Es war wie so oft in den letzten Spielen. Wir Trainer warnen vor den torgefährlichen Spielern der Gegner. Und die treffen." Am Sonnabend war es Abdel Aziz El Gourmat. Elster vertändelte in der gegnerischen Hälfte den Ball und schaffte es nicht, den Ramsiner Stürmer zu stoppen. Das 1:1 fiel in der 68. Minute.

An torgefährlichen Situationen gab es danach auf beiden Seiten nicht mehr viel zu sehen. "Das muss man einfach sagen", erklärt Szczegula. Zwar tauchte zum Beispiel Elsters Marcus Funke noch einmal vor dem Tor der Gäste auf. Echte Gefahr ging von seinem Schuss mit der Pike allerdings nicht mehr aus. "Wir müssen in den nächsten Spielen endlich wieder eine Schippe drauflegen", wird Szczegula kurz nach Abpfiff der Partie deutlich.Annaburg: Kevin Ziebell, Markus Gräbner, Marcus Kalich, Willi Uhlitzsch, Marc Richter, Stefan Lutzmann, Florian Klöpping, Dosseh Bruce, Philipp Grundmann, Tobias Unger (63. Martin Pirwitz), Toni Dillan (76. Marcel Kleinschmager)Elster: Robin Brandenburg, Felix Röder, Zsolt Weigerding, Benjamin Witt, René Rosenberger, Marcus Finke, Laszlo Lango, Jens Puhlmann, Mathias Smetak, Marcus Furchner (68. Matthias Lehmann), Martin Thauer

AUSBLICK

Sechs-Punkte-Spiel

NächstenSonnabend muss Eintracht Elster nach Zorbau fahren. Gegen den Tabellenfünften erhofft sich Trainer Thomas Szczegula eine deutliche Leistungssteigerung seiner Spieler. "Wäre schön, wenn wir wie in der Hinrunde wieder eine Serie starten."

Für Annaburgsteht zu Hause gegen den Tabellenachten aus Brachstedt ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel an. "Es zählt am Ende nur ein Sieg", redet Trainer Uwe Rohlik Klartext.

 

Herber Rückschlag

FUSSBALL-VERBANDSLIGA Piesteritz verliert bei der HFC-Reserve mit 0:4.

VON MICHAEL HÜBNER

PIESTERITZ/MZ- Uwe Ferl wirkt irgendwie trotzig. "Im Fußball ist vieles möglich", sagt der Trainer vom FC Grün-Weiß Piesteritz wenige Minuten nach der 0:4-Niederlage bei der HFC-Reserve. Da Spitzenreiter Barleben gegen Völpke 3:0 gewinnt, ist die Elf aus dem Volkspark im Fernduell mit dem Tabellenführer um Meisterschaft und Oberliga-Aufstieg nun auf Schrittmacherdienste der Konkurrenz angewiesen.

Als Grund für die hohe Niederlage vor 50 Zuschauern sieht Ferl die "Qualitätsunterschiede in den Leistungen einiger Spieler" gegenüber der Vorwoche, als in einem überzeugenden Spiel Barleben 4:3 bezwungen wird.

Von dieser Begeisterung, von dieser Leidenschaft ist am Sandanger praktisch nichts mehr zu sehen. "Wenn wir in Führung gehen, wird es eine andere Partie", glaubt der Übungsleiter. Doch dazu habe "der finale Pass" oder etwas Kaltschnäuzigkeit gefehlt. So scheitert Andreas Thöner an einer überragend haltenden Torwart Christopher Hanf (20. Minute). "Zwei ähnliche Situationen hat er zuletzt mit einem Schuss ins lange Eck erfolgreich abgeschlossen", ärgert sich der Übungsleiter, weil im Gegenzug das 0:1 fällt. Nach einem Eckball wehrt Keeper Alexander Glaser den Ball viel zu kurz ab. Marko Hetzler stochert das Leder über die Linie. Die Führung ist aber schon zu diesem Zeitpunkt hochverdient. Bis dahin kann Glaser den Kasten sauber halten - mit einer großartigen Fußabwehr meistert er einen Schuss aus Nahdistanz (17.), und mit einer Glanzparade wehrt der Schlussmann einen starken Kopfball von Amaro Xavier (18.) ab.

Auch nach dem Rückstand ändert sich das Spiel nicht wirklich. Die Gastgeber präsentieren sich spielstark, technisch bestens ausgebildet. Die Piesteritzer können nur ihre Kampfkraft entgegensetzen. Das reicht aber nicht, weil gerade die Abwehr nicht konsequent genug reagiert. Das 2:0 ist dafür ein Beleg. Alexander Schmitt läuft an der Strafraumlinie an mehreren Piesteritzern vorbei, wird auch in der Mitte nicht gestoppt und kann so zur Vorentscheidung vollenden (32.). Ein unglaubliches Tor! "Er hat gezeigt, was man nach dem Training im Profikader erwarten kann. Er war richtig gut", lobt Trainer Mario Nickeleit Schmitt. Aber auch Xavier ist kaum mit fairen Mitteln zu stoppen. Als der Hallenser im Strafraum gefoult wird, zögert Schiedsrichter Falk Warnecke (Magdeburg) keine Sekunde und gibt Elfmeter. Xavier verwandelt gleich selbst (36.).

In der zweiten Halbzeit spielen die Piesteritzer besser mit. Die erste Chance hat Jeffrey Neumann, der das Gehäuse aber nicht trifft (46.). Es gibt Möglichkeiten, aber es wird oft nicht der direkte Weg zum Tor gesucht. Und so geraten die Hallenser nicht in Gefahr und können noch durch Schmitt auf 4:0 erhöhen (66.). "Wir haben uns wenigstens nicht abschießen lassen", so Ferl. "Und wir haben richtig, richtig gut gespielt. Die Jungs waren richtig heiß", so das Fazit von Nickeleit.

FC Grün-Weiß Piesteritz: Alexander Glaser, Philipp Schlüter, Sebastian Töpfer, Florian Freihube, Pawel Wojciechowski, Jeffrey Neumann, Frank Lehmann, Jörg Steiner (24. Kevin Redlich), Tim Körnig, Andreas Thöner (43. Michael Müller), Oliver Hinkelmann

VORSCHAU

Bereits am Donnerstag gegen Merseburg

Der FC Grün-Weiß Piesteritzist mittendrin in der sogenannten englischen Woche. Nach dem 0:4 beim HFC II zum Auftakt wird am Donnerstag um 18.30 Uhr im Volkspark Imo Merseburg erwartet. Die Gäste sorgen am Samstag für einen Paukenschlag. Sie gewinnen gegen Dessau 05 mit 9:1. Die Merseburger Offensivkraft um den Top-Torjäger Sebastian Schlorf haben bereits die Piesteritzer zu spüren bekommen. Im Hinspiel kassieren die Schützlinge von Uwe Ferl fünf Tore in einer Halbzeit beim 1:5. Bereits heute Abend steht für die Piesteritzer Kicker das Abschlusstraining auf dem Programm. Es wird geleitet vom Co-Übungsleiter Olaf Aßmann. Am Sonntag wird in Oschersleben die englische Woche beendet.

"Im Fußball ist vieles möglich."

Uwe Ferl

Trainer

 

Spitzenreiter im Glück

FUSSBALL Jessen gewinnt mit Mühe in Zschornewitz 2:1.

VON WERNER MICHAELIS

WITTENBERG/MZ- In den Fußball-Kreisoberligen Wittenberg und Anhalt haben die Spitzenreiter ihre Aufgaben gelöst. Allemannia Jessen und Germania Roßlau marschieren geschlossen in Richtung Landesklassen-Aufstieg.

Fachverband Wittenberg

"Wir hatten das Glück des Tüchtigen", sagte Jessens Trainer Gerald Neiße zum 2:1-Sieg seiner Elf in Zschornewitz. "Das ist eben so, wenn man oben steht", sagt der Übungsleiter. Die Gastgeber haben sich nach seinen Angaben heim- und vor allem kampfstark präsentiert. "Das haben wir aber so erwartet", so Neiße. Der Favorit ging zunächst vor 71 Zuschauern durch Daniel Scheuer in Führung (28. Minute). Die Gastgeber gleichen aber in einem psychologisch günstigen Zeitpunkt aus. Sten Micklisch erzielt in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit noch den Ausgleich (45.). Für den Jessener Siegtreffer ist schließlich Oliver Mehlis verantwortlich (55.).

Beeindruckend zurück gemeldet hat sich im Abstiegskampf Bad Schmiedeberg. Die Kurstädter gewinnen in Nudersdorf vor 38 Zuschauern mit 3:0. Die Treffer erzielen Christoph Cyris (17., 25.) und Marcus Piston (58.). "Wir haben Nudersdorf an die Wand gespielt", sagt Ralf Neichel. Der Abteilungsleiter in der Kurstadt ist optimistisch: "Wir glauben fest an den Klassenerhalt!" Wichtig sei, das direkte Duell im Kampf um den Klassenerhalt gegen Einheit Wittenberg zu gewinnen.

Fachverband Anhalt

Nur eine kleine Veränderung gab es am vergangenen 24. Spieltag im oberen Tabellendrittel der Kreisoberliga Anhalt. Die SG Abus Dessau musste nach dem Remis gegen Blau-Rot Coswig Platz zwei räumen. Dafür ist nun die SG Walternienburg/Güterglück, nach einem schmeichelhaften 1:0 Sieg beim TuS in Kochstedt, Tabellenzweiter und darf sich nun Verfolger vom souveränen Spitzenreiter Germania Roßlau nennen. Allerdings führen die Roßlauer mit zehn Punkten Vorsprung. Deswegen dürfte in Sachen Meisterschaft, sechs Spieltage vor Ultimo, der Drops zu Gunsten für Germania Roßlau gelutscht sein. Blau-Rot Coswig führte bei der SG Abus Dessau nach den beiden Toren von Christian Howe schon mit 2:0 und kassierte in der 89. Minute, gegen nur acht Abus-Feldspieler, den Ausgleich. "Da schwillt dir der Kamm. Das war die Quittung für ausgelassene Chancen", schimpfte Blau-Rot Coach René Gommert. Die SG Waldersee/Vockerode war im Heimspiel gegen die Reserve vom SV Dessau 05 vom Pech verfolgt. In der ersten Minute traf Michael Herbst ins eigene Tor. Dann erzielte Thomas Perth den verdienten Ausgleich und in der Nachspielzeit kassierte die Truppe von Trainer Uwe Wilke den 2:1-Siegtreffer der 05er. "Das war dann richtig bitter", sagte Wilke. Die SG Oranienbaum-Wörlitz besiegte nach einem Treffer von Mohamed Touré die zweite Mannschaft vom TSV Mosigkau knapp aber verdient mit 1:0. "Es war eine schwache Partie von beiden. Aber der Sieg für uns geht in Ordnung", resümierte SG-Trainer Andreas Wolf. Die SG Jeber-Bergfrieden/Serno musste sich beim SV Mildensee mit 3:4 geschlagen geben. Trotzdem gab es vom Chef Harald Dobritz keine Trainerschelte. "Die Jungs haben sich hervorragend verkauft. Leider hat es nicht zum angestrebten Punktgewinn gereicht", meinte Dobritz. Für die SG trafen Daniel Möritz, Mathias Fleischer und Thomas Handrich.

Kreisoberliga Anhalt: SG Oranienbaum/Wörlitz - TSV 1894 Mosigkau II 1:0, FSG Vorfläming - Dessauer SV 97 2:6, SV Mildensee 1915 - SG Jeber-Bergfrieden/Serno 4:3, SG Waldersee/Vockerode - SV Dessau 05 II 1:2, ASG Vorwärts Dessau - SV Germania 08 Roßlau 1:2, TuS Kochstedt - FSG Walternienburg/Güterglück 0:1, SG Abus Dessau - SV Blau-Rot Coswig 2:2Kreisoberliga Wittenberg: Graf Zeppelin Abtsdorf II - Grün-Weiß Annaburg II 1:4, SV Eintracht Elster II - SV Reinsdorf 2:0; Blau-Weiß Nudersdorf - FSV Bad Schmiedeberg 0:3, SG Grün-Weiß Pretzsch - SV Germania Wartenburg 0:1, SV Seegrehna - VfB Zahna 2:1, SG Zschornewitz/Muldenstein - SV Allemannia Jessen 1:2, Einheit Wittenberg - Glückauf Möhlau 0:5, Grün-Weiß Linda - SG Rackith/Dabrun 0:0.

KONSTELLATION

Dramatischer Schlussspurt

Der Schlussspurtder Kreisoberliga wird im Auf- und Abstiegskampf dramatisch. Auf den Abstiegsplätzen liegen derzeit abgeschlagen Linda und Abtsdorf II. Rein theoretisch können zwei weitere Absteiger hinzu kommen, wenn aus der Landesklasse zwei Wittenberger Vertretungen die Liga verlassen müssen. Derzeit haben eben Pratau und Abtsdorf Probleme. Und so sind in der Kreisoberliga auch Bad Schmiedeberg, Einheit Wittenberg und Pretzsch akut gefährdet. Allerdings kann es an der Regelung auch noch Veränderungen geben. Der Vizemeister - auf Rang zwei liegt derzeit Möhlau gefolgt von Seegrehna - wird mit dem Meister (im Moment Jessen) in die Landesklasse aufsteigen. Das bestätigte Staffelleiter Philipp Kötitz. Ob das auch Auswirkungen in der Abstiegsfrage haben wird, soll bis spätestens 5. Mai geklärt werden.


Quelle:MZ


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