Spiele vom WE in der MZ - LK/LL/KOL

PR Team, 11.05.2015

Spiele vom WE in der MZ - LK/LL/KOL

"Zeppeline" vermeiden Absturz

LANDESKLASSE Gastgeber Abtsdorf trennt sich von Grün-Weiß Piesteritz II 1:1.

VON DIETMAR BEBBER

WITTENBERG/MZ- In der Fußball-Landesklasse, Staffel fünf, hat keiner der sechs Vertreter aus dem Kreisfachverband Wittenberg am 26. Spieltag die volle Punktzahl einfahren. Bis auf Kemberg spielten alle Remis. Das 1:1 zwischen Chemie Rodleben und Schlusslicht Blau-Rot Pratau hilft keinem der beiden Vereine im Abstiegskampf weiter. Daniel Koy (35.) schoss die Hausherren in Führung. Mit einem verwandelten Strafstoß rettete Cristoph Keil (65.) Pratau den einen Punkt. 0:0 hieß es nach Ende der Partie SV Friedersdorf kontra SG Blau-Weiß Klieken. Damit haben die Gäste nun drei Punkte Rückstand auf Verfolger Sandersdorf II. Vier Tore gab es für die 129 Zuschauer in Reppichau beim 4:0 der heimischen SG über den ESV Lok Dessau zu bejubeln. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff legte Stefan Krug den Grundstein für den Erfolg. Philipp Görmer (63.), Tobias Gallasch (69.) und Hannes Beier (87.) machten im zweiten Abschnitt alles klar. Der Tabellenvierte Germania Köthen schickte Rot-Weiß Kemberg mit einer 2:4-Niederlage im Gepäck auf die Heimreise. Benedikt Richter (6.) und Moritz Hillebrand (61.) hielten das Team von Trainer Stefan Kohnert zumindest zwischenzeitlich auf Kurs. Für die siegreiche Elf aus der Bachstadt trafen Philipp Finze (5.), Tim Franczak (14.), Konstantin Finze (79.) und Nico Jakubiak (89.).

Mit zwei Torerfolgen endete der Vergleich zwischen der SG Trebitz und dem VfB Gräfenhainichen (1:1). Norman Henschel konnte in der 66. Minute die in der ersten Halbzeit von Patrick Klatte (39.) erzielte VfB-Führung ausgleichen. Während sich die Abstiegssorgen beim Heidesportverein (HSV) Gröbern nach der 0:2-Niederlage gegen Spitzenreiter SG Union Sandersdorf II weiter vergrößern, hat der Primus mit diesem Sieg seinen Vorsprung auf Verfolger Klieken wie erwähnt vergrößert. Die beiden Sandersdorfer Treffer erzielte Jörg Marose (30., 73.). Der SV Graf Zeppelin Abtsdorf sammelt weiter fleißig Punkte gegen den Abstieg. Das 1:1 gegen den FC Grün-Weiß Piesteritz II verhinderte den erneuten Absturz in den Tabellenkeller. Marco Tille (12.) schoss den Favoriten in Führung, Marcus Gärtner (36.) war für den Endstand zuständig.

Der TSV Mosigkau hat gestern mit einem 2:0-Auswärtssieg beim SV Roitzsch die Abstiegssorgen der Hausherren weiter vergrößert. Vor 50 Zuschauern im Glückauf-Stadion erzielten Toni Gerngroß (14.) und Patrick Heinelt (80.) die beiden Treffer für den TSV.

 

Fußball-Landesklasse „Nun beruhig’ dich“

Von Marcus Bräuer

CFC Germania lässt sich gegen Rot-Weiß Kemberg nicht aus dem Konzept bringen und gewinnt zum dritten Mal in Folge. Dazu trug wieder einmal Philipp Finze bei.

Köthen. 

Jens Pabst unterhielt sich angeregt mit Ronald Maaß. Der Trainer und der Präsident des CFC Germania 03 waren gut gelaunt. Aber auch ein bisschen uneinig beim Thema Chancenverwertung: „Das war heute wieder so ein Spiel, wo wir sehr viele Möglichkeiten vergeben haben“, sagte Pabst. Ronald Maaß entgegnete sofort: „Na nun beruhig’ dich, wir haben vier Tore geschossen.“ Beide hatten recht. Bei einem 4:2-Sieg über mangelnde Chancenverwertung zu sprechen, wirkt im ersten Moment irgendwie fehl am Platz. Aber Jens Pabst konnte man dennoch zustimmen, Köthen hätte gegen Rot-Weiß Kemberg doppelt so viele Tore schießen können.

Ein Garant für den dritten Sieg in Folge war wieder einmal Philipp Finze. Der 22-Jährige hatte den CFC bereits nach fünf Minuten mit 1:0 in Führung gebracht. Florian Hoffmann hatte ihn links freigespielt. Typischer war dann sein Auftritt beim 3:2. Nach Zuspiel von Tim Franczak dribbelte er sich von der linken Außenbahn bis zur Grundlinie durch und hatte dann das Auge für Konstantin Finze. Der CFC-Kapitän konnte den Ball in aller Ruhe annehmen und sich die Ecke aussuchen (3:2, 79.).

Ausgleich nach einer Minute

Dass es so lange spannend war, lag zum einen an der eingangs erwähnten mangelnden Chancenverwertung. Und am Gegner. Kemberg war nach dem frühen Rückstand überhaupt nicht geschockt, sondern glich nur eine Minuten nach dem 0:1 durch Benedikt Richter aus. Die erneute Führung durch Tim Franczak (14.) - ein Abstauber, Phil Schwarzer hatte Kembergs Torwart zuerst geprüft - egalisierten die Gäste vom Elfmeterpunkt. „Ein Witz“, empfand Philipp Finze die Entscheidung des Unparteiischen, aus dessen Sicht der Einsatz Thomas Paetzolds ungebührlich gewesen war. Moritz Hillebrand traf souverän (2:2, 61.).

„Aber wir haben einfach weitergespielt“, sagte Finze. Auch die minutenlange Unterbrechung nach einem unglücklichen Zusammenprall zweier Kemberger, die sich beide eine Platzwunde am Kopf zugezogen hatten, brachte den CFC nicht aus dem Konzept. „Zur Zeit ist es so, dass die Jungs an sich glauben, auch wenn es mal nicht so rund läuft“, kommentierte Jens Pabst. Er konnte sich noch über eine Premiere freuen. In der 89. Minute erzielte Nico Jakubiak mit seinem ersten Tor in der Landesklasse den 4:2-Endstand.

Köthen auf Platz vier

Der CFC revanchierte sich nicht nur für die 0:5-Klatsche im Hinspiel, sondern überholte dank des Sieges Kemberg in der Tabelle, ist nun Vierter. Jens Pabst und Ronald Maaß werden sich in diesem Punkt einig sein: Das ist gut. (mz)

 

Der nächste Sechserpack

FUSSBALL Landesligist SV Grün-Weiß Annaburg schlägt Stedten 3:1, Eintracht Elster bezwingt den 1. FC Weißenfels 3:0.

VON ULF ROSTALSKY

ANNABURG/ELSTER/MZ- Die beiden Fußball-Landesligateams aus dem Landkreis Wittenberg haben zum zweiten Mal in Folge nichts anbrennen lassen. Eintracht Elster ist nach dem 3:0-Erfolg gegen den 1. FC Weißenfels in der Tabelle nach oben geklettert, Grün-Weiß Annaburg hat mit dem 3:1 über Schlusslicht Romonta Stedten einen riesengroßen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Die Grün-Weißen haben bei noch vier ausstehenden Spielen nun acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. "Das sollte es eigentlich gewesen sein. Mir fällt ein großer Stein vom Herzen", erklärt Trainer Uwe Rohlik. Er will nicht von einem hervorragenden Spiel seiner Mannschaft reden. "Es war ein hart erkämpfter Arbeitssieg. Aber auf Schönheit allein kommt es jetzt nicht an." Annaburg hat Vereinsgeschichte geschrieben. Nie zuvor konnte die Elf drei Heimspiele in Folge für sich entscheiden. "Kann so weitergehen", meint der Trainer, der vehement gewarnt hatte, Stedten zu unterschätzen. "Ganz klar. Die mussten was tun und sind auch sofort bei der Sache gewesen."

Die Annaburger erwischen einen Traumstart. Schon in der sechsten Minute kann Dosseh Bruce einen langen Abschlag von Kevin Ziebell mitnehmen und den Ball direkt ins Tor der Stedtener schieben. "Das sollte Sicherheit geben", schätzt Rohlik ein. Stattdessen musste er den Ausgleich zur Kenntnis nehmen. Per Freistoß ist Marc Böttger (22.) erfolgreich. "Ein sehr schönes Tor. Voll in den Winkel." Rohlik zollt dem Gegner Respekt. Nach einer Druckphase der Gäste kann er aufatmen. Praktisch mit Wiederanpfiff gelingt Andreas Schmidt das 2:1. Für den Entstand sorgt Bruce per Abstauber (60.).

Fünf Minuten reichen Elster, um die Weichen gegen Weißenfels auf Sieg zu stellen. In der 26. Minute hämmert Marcus Finke den Ball aus 25 Metern ins Netz. "Gut für das Selbstvertrauen", ist Trainer Thomas Szczegula überzeugt. Verlassen kann er sich außerdem auf Laszlo Lango. Der Ungar triff in der 29. und 31. Minute jeweils nach Eckbällen. Es waren seine Saisontreffer 21 und 22. Damit liegt er in der Torschützenliste jetzt gleichauf mit dem Bernburger Benjamin Kollmann.

Die Eintracht hat nach einem verkorksten April zurück in die Erfolgsspur gefunden und ist drei Spiele in Folge ungeschlagen. Innerhalb von zwei Wochen ging es in der Tabelle zwei Plätze nach oben. Rang sieben stimmt nicht wirklich zufrieden. "Wäre schön, wenn es noch etwas nach vorn geht", sagt Szczegula. Um das Ziel zu verwirklichen, muss seine Elf allerdings noch effektiver werden. Das 3:0 gegen ersatzgeschwächte Weißenfelser ist so lupenrein nicht. "Die Chancenausbeute war gerade in der zweiten Halbzeit mangelhaft", schätzt der Trainer ein und führt erfolglose Abschlussversuche von Kay Stephan und Jens Puhlmann als Beleg an. "Das Spiel plätschert ab der 75. Minute nur noch dahin." Ende gut, alles gut. Drei Punkte sind Balsam auf der Fußballseele der Eintracht.Grün-Weiß Annaburg: Kevin Ziebell, Matthias Lossin, Willi Uhlitzsch, Emanuel Clemens, Marc Richter, Florian Kuchenbecker, Stefan Lutzmann, Florian Klöpping (33. Andreas Schmidt), Marcus Kalich, Dosseh Bruce, Philipp Grundmann (79. Toni Dillan)Eintracht Elster:Csaba Juhasz, Felix Röder, Zsolt Weigerding (46. Mathias Smetak), Benjamin Witt, Kevin Schüler, René Rosenberger, Marcus Finke, Kay Stephan, Laszlo Lango (55. Pitt Schultz), Jens Puhlmann, Martin Thauer

VORSCHAU

Zwei hohe Auswärtshürden warten

Am Sonnabendmüssen die beiden Landesligisten aus dem Landkreis Wittenberg hohe Hürden überspringen. Grün-Weiß Annaburg steht ab 15 Uhr dem Tabellendritten Blau-Weiß Farnstädt gegenüber. Gäste-Trainer Uwe Rohlik schreibt den Hausherren klar die Favoritenrolle zu. Zumal er aller Voraussicht nach am 27. Spieltag ohne neun Stammkräfte auskommen muss.Die Mannschaftdes SV Eintracht Elster fährt nach Zeitz. Beim 1. FC will die Mannschaft von Coach Thomas Szczegula weiter an der Mini-Erfolgsserie basteln. Der Trainer warnt jedoch vor zu großer Euphorie. In der Hinrunde wurde Zeitz zwar klar 6:0 im Brale-Sportpark geschlagen, doch aktuell rangieren die Zeitzer auf dem fünften Tabellenplatz. Elster ist Siebenter.UR

"Mir fällt ein großer Stein vom Herzen."

Uwe Rohlik

Trainer Annaburg

 

Spitzenreiter kassiert Niederlage

FUSSBALL Kreisoberligist Allemannia Jessen verliert bei Eintracht Elster II 0:1.

VON WERNER MICHAELIS UND THOMAS TOMINSKI

WITTENBERG/MZ- In den Fußball-Kreisoberligen der Fachverbände Wittenberg und Anhalt ist am Wochenende etwas ganz Seltenes passiert. Beide Spitzenreiter gingen als Verlierer vom Platz.

Fachverband Wittenberg

Primus Allemannia Jessen hat am Samstag seine zweite Saisonniederlage kassiert. "Wir werden am Ende der Serie Erster sein", stellte Coach Gerald Neiße nach dem 0:1 bei Eintracht Elster II klar, auch wenn der Vorsprung auf Verfolger Glückauf Möhlau (5:0 gegen Linda) auf zwei Punkte (66 zu 64) zusammengeschrumpft ist. "Der Hauptgrund für unser Scheitern war die mangelnde Chancenverwertung", so Neiße weiter, der mindestens fünf 100-prozentige Möglichkeiten aufzählt. "Elster II hat uns von Anbeginn Paroli geboten", blickte er zurück und räumte ein, dass der Sieg der Gegners nicht ganz unverdient war. Uwe Katte (44.) nutzte kurz vor dem Wechsel einen Abwehrschnitzer aus und sicherte seiner Elf vor 80 Zuschauern drei weitere Punkte. "Im zweiten Abschnitt hat Schiedsrichter Karsten Lück nach einem klaren Foul an Sebastian Gawor keinen Elfmeter für uns gegeben", so Neiße, der aber noch einmal betont, dass er das 0:1 nicht an der Leistung des Unparteiischen festmachen will. "Wer keine Tore schießt, kann nicht gewinnen. So einfach ist das." Trainerkollege Christoph Goblirsch freute sich nach dem Schlusspfiff, dass seine Taktik aufgegangen ist.

Fachverband Anhalt

Die Kicker von Germania Roßlau wollten nach dem Match gegen Abus Dessau eigentlich den Aufstieg in die Landesklasse plus den Gewinn der Meisterschaft feiern. Allerdings erwies sich der Tabellendritte Abus Dessau als großer Spielverderber und schickte die Germania mit einer 1:3-Niederlage auf die Heimreise. Da die SG Walternienburg/Güterglück (2.) am Samstag mit dem FSG Vorfläming (3:0) kurzen Prozess machte, ist in Sachen Titelgewinn (neun Punkte Rückstand) auch für die Spielgemeinschaft noch etwas möglich. 1:1 trennte sich die SG Oranienbaum-Wörlitz vom Dessauer SV 97. Marcel Bodenberger erzielte per Foulstrafstoß nach einer Stunde den Ausgleich. "Ein gerechtes Resultat nach dem ersten Spiel unserer Abschiedstour aus dem Fachverband Anhalt", betonte Trainer Andreas Wolf. Die SG Waldersee/Vockerode besiegte nach Toren von René Swientek (2) und Roman Kolzenburg den FSV Steutz/Leps 3:1. "Ein gutes Spiel von beiden Teams. Wir haben einfach unsere Chancen viel effektiver genutzt", meinte SG-Trainer Uwe Wilke. Blau-Rot Coswig entführte nach den Toren von Christian Howe und Sebastian Kunze beim SV Mildensee verdient einen Punkt (2:2). Die gastgebende SG Jeber-Bergfrieden/Serno musste sich gegen die Reserve vom TSV Mosigkau mit einem 3:3 begnügen. "Ich war nur mit der ersten Halbzeit zufrieden", meinte Coach Harald Dobritz. Für die SG trafen Daniel Moeritz (2) und Jens Hilgenhof.Alle Ergebnisse - Fachverband Anhalt:Jeber-Bergfrieden/Serno - Mosigkau II 3:3, ?Oranienbaum-Wörlitz - Dessau 97 1:1, Waldersee/Vockerode - Steutz/Leps 3:1, Vorwärts Dessau - Lok Dessau II 4:0, Kochstedt - Dessau 05 II 0:4, Abus Dessau - Roßlau 3:1, Vorfläming - Walternienburg/Güterglück 0:3, Mildensee - Coswig 2:2;Fachverband Wittenberg:Annaburg II - Bad Schmiedeberg 1:0, Elster II - Jessen 1:0, Abtsdorf II - Rackith/Dabrun 1:2, Nudersdorf - Wartenburg 1:2, Zschornewitz/Muldenstein - Seegrehna 0:2, Einheit Wittenberg - Zahna 2:1, Linda - Möhlau 0:5, Pretzsch - Reinsdorf 1:3

"Wir werden am Ende der Saison Erster sein."

Gerald Neiße

Trainer Jessen


Quelle:MZ