Landesliga 3. Spieltag

Daniel Richter, 14.08.2009

Landesliga 3. Spieltag

Roßlau will im dritten Punktspiel in Stedten die ersten Zähler einfahren

Germania steht bereits jetzt schon unter Erfolgsdruck

 

 

Roßlau
Während Roßlau (in Schwarz) nach zwei Pleiten unter Druck steht, können die 05er (in Rot) entspannter das nächste Spiel angehen. 

 DESSAU-ROSSLAU/MZ/TKO/WMI. In der Staffel Süd der Fußball-Landesliga steht am Wochenende bereits der dritte Spieltag auf dem Programm. Die beiden Mannschaften aus Dessau-Roßlau haben dabei Auswärtsaufgaben zu lösen. Germania Roßlau tritt Samstag bei Romonta Stedten an, Dessau 05 gastiert am Sonntag beim Aufsteiger beim VfL Eintracht Bitterfeld.

Germania Roßlau

Die Bilanz sieht ernüchternd aus. Zwei Spiele, 0 Punkte, 1:3 Tore - den Start in das neue Spieljahr hatte man sich bei Germania Roßlau sicherlich anders vorgestellt. Umso größer ist der Druck, der nun auf den Schultern der Schützlinge von Trainer Lutz Wilke lastet. Mit Romonta Stedten gastieren die Germanen bei einem ihnen unbekannten Gegner. Nach dem fünften Platz im Vorjahr trauen nicht wenige der Mannschaft aus der 1 000 Einwohner zählenden Gemeinde in diesem Jahr einen Spitzenplatz oder sogar den Aufstieg zu. In der Vorbereitung konnten alle Spiele gewonnen werden. Darunter war auch ein 3:1 gegen den Verbandsligisten MSV Eisleben. Stedten stieg 1996 erstmals in die Landesliga auf. Für die Jahre 1999 bis 2001 ging es zurück in die Landesklasse, ehe Romonta wieder ein fester Bestandteil der Landesliga-Süd-Staffel wurde. Stedtens Romonta-Trainer Uwe Zorn hat eine gestandene Truppe zusammen, alle Leistungsträger konnten gehalten werden. Die ersten beiden Punktspiele gewann Stedten jeweils mit 3:0. Die Favoritenrolle scheint also vor dem Anpfiff vergeben zu sein. Aber vielleicht liegt gerade darin die Chance für Germania. "Wir müssen dort nicht das Spiel machen, was uns sicher entgegenkommt. In der ersten beiden Partien hat man ja gesehen, dass wir damit noch einige Probleme haben", so Roßlaus Trainer Lutz Wilke. Die Stimmung im Elbesportpark war nach der Derbyniederlage gegen 05 natürlich auf dem Nullpunkt. Aber in Roßlau hat man keine Zeit, lange darüber nachzudenken. "Beide Spiele dürfen wir nie verlieren", so Routinier Christian Fräßdorf unter der Woche, "wir hatten genügend Chancen, was ja eigentlich positiv ist, aber wir müssen die Dinger auch machen." Allerdings ist dies nicht allein ein Problem der Stürmer. Personell wird es am Wochenende auf jeden Fall einige Umstellungen geben. Florian Keil befindet sich im Urlaub, somit ist eine wichtige Position in der Viererkette vakant. Auch Ian Schöbe und Sebastian Sens stehen aller Voraussicht nach nicht zur Verfügung.

Dessau 05

Nach zwei spektakulären Auftritten in der noch neuen Saison und zwei Siegen gegen Farnstädt und Roßlau treten die 05er am Sonntag um 14 Uhr im Sportpark Süd beim Aufsteiger VfL Eintracht Bitterfeld an. "Das ist keine unlösbare Aufgabe für uns. Wir wollen auf keinen Fall verlieren. Allerdings dürfen wir nach den Erfolgen zuletzt nicht übermütig werden und müssen hochkonzentriert in die Partie gehen", erklärte 05-Trainer Dirk Metzker, wohl wissend, dass auch Neuling Bitterfeld mit zwei Siegen (Roßlau / 2:1, Braunsbedra / 1:0) in die neue Saison gestartet ist. "Schon allein deshalb wird der VfL im heimischen Stadion mit breiter Brust auftreten", warnt Metzker seine Schützlinge vor jedweder Überheblichkeit. Vor vier Wochen trafen beide Teams beim Turnier um den "Goitzsche-Cup" aufeinander, trennten sich damals 0:0.

Beim VfL führen vor allem die beiden Routiniers André Skrypzak und Raik Wawrzyniak Regie. "Über die beiden läuft das Spiel", weiß Metzker, der mit Christian Hildebrandt und dem neuen Kapitän Stephan Schulze ebenfalls zwei alte Haudegen in einer ansonsten doch sehr jungen und unerfahrenen Mannschaft aufbieten kann. Die Mischung zwischen jung und alt scheint bei 05 zu stimmen, wie der Sieg im Derby vor einer Woche gegen Roßlau bewies. "Taktisch haben alle viel dazu gelernt", meint Metzker, der für das Gastspiel in Bitterfeld wohl keine Besetzungssorgen haben wird.


Quelle:MZ