Kemberger «thronen» bereits einsam an Spitze
Dietmar Bebber, 11.09.2009
Brisantes Duell der Aufstiegs-Mitfavoriten wird im Volkspark angepfiffen
WITTENBERG/MZ. Der TSV Mosigkau und der SV Blau-Rot Pratau haben ihren fünften Spieltag bereits am vergangenen Wochenende absolviert. Im vorgezogenen Match der Landesklasse Staffel fünf behielten die Mosigkauer 2:0 die Oberhand. Die Spitzenbegegnung am Sonnabend wird im Volkspark zwischen Gastgeber Piesteritz II und Gräfenhainichen ausgetragen.
FC Grün-Weiß Wolfen II SG - 1919 Trebitz
KFV-Geschäftsführer Siegfried Ockert hält sich bei der Einschätzung des Gegners der Trebitzer zurück. "Inwieweit sich die Wolfener mit Kickern aus der Ersten verstärken werden, ist diesmal die Unbekannte. Dessen ungeachtet sollte aber mindestens ein Punkt aus Wolfen entführt werden." Ockert sieht die Trebitzer dazu durchaus in der Lage. "Wenn die Abwehr wie zuletzt stabil steht, im Angriff aktiv nach vorn agiert wird und die Torchancen genutzt werden, dürfte das Unentschieden sicher sein." (Sonnabend, 13 Uhr)
Vorwärts Dessau SV - Einheit Wittenberg
Für Wittenbergs Coach Detlef Stache gibt es kein Wenn und Aber: "Wir müssen aus Dessau drei Punkte mitnehmen, etwas anderes steht nicht zur Diskussion." Klare Worte, die aber auch einer klaren Sachlage entsprechen. Denn die Einheit-Kicker stehen weit unten im Klassement, dort wollen sie weg. "Meine Jungs müssen für einen Sieg präsenter agieren und härter kämpfen. Aber dies wissen sie, wir haben darüber intensiv gesprochen. Und auch darüber, dass wir nach dem großen Umbruch im Team den neuen Gegebenheiten Rechnung tragen müssen, und uns diesen Herausforderungen jetzt erfolgreich stellen wollen."
Hellas 09 Oranienbaum SV Graf Zeppelin Abtsdorf
Die Hellas-Kicker, die sich nach drei Siegen in Serie auf Rang drei vorschoben, erwarten den Tabellenletzten. Das der aktuell Abtsdorf heißt, ist auch für Oranienbaums Chefcoach Andreas Wolf überraschend. "Ich habe keine Ahnung, was bei denen nicht passt. Aber ganz bestimmt sind sie unter ihren Möglichkeiten geblieben", meint Wolf, von einem "ganz gefährlichen Gegner" sprechend. Ob seine eigene Truppe vor allem die angestrebte Offensivgefahr ausstrahlen kann, bleibt abzuwarten. Dirk Crucius wird definitiv passen müssen. Kevin Brandl und Philipp Lorius, der Hellas ins Viertelfinale des Kreispokals Anhalt schoss, klagten nach dem die Kondition herausfordernden Match bei Chemie Rodleben über leichte Blessuren. "Ich bin trotzdem überzeugt, schlagkräftig genug zu sein, um unseren kleinen Lauf zu Hause fortsetzen zu können", so der Übungsleiter der 09er.
FC Grün-Weiß Piesteritz II - VfB Gräfenhainichen
Co-Trainer Stephan Neuberg wird am Sonnabend die Geschicke der Piesteritzer lenken. Denn Coach Dietmar Hüller kann nicht dabei sein, ihn hat es aus beruflichen Gründen an die Nordseeküste verschlagen. Trotzdem weiß Hüller genau, worauf es am fünften Spieltag ankommen wird und welches Ziel die Mannschaft erreichen soll. "Es ist das Verfolgerduell, und das wollen wir natürlich gewinnen. Und ich denke mal, dass wir schaffen, was wir uns vorgenommen haben." Wobei der Trainer darauf verweist, dass sich alle auf eine schwere Partie einzustellen haben. "Bei uns fehlen mit Tobias Keil und Bodo Grauss zwei Leistungsträger. Zudem wird es ganz wichtig sein, den Gräfenhainichener Torjäger Daniel Richter unter Kontrolle zu halten."
Germania Köthen SG - Blau-Weiß Klieken
Wenn der Kliekener Cheftrainer Peter Fischer auf Gegner Köthen angesprochen wird, kann er sich das Lachen nicht verkneifen. Der heutige Coach der Blau-Weißen habe vor 25 Jahren als Spieler mal ein Angebot von Vorgänger Motor erhalten, doch zur Entscheidung, in der Bachstadt zu kicken, konnte sich Fischer nie durchringen. Trotz Tabellenplatz 14 haben die Gäste derzeit einen kleinen Lauf. In den beiden letzten Punkt- sowie im Kreispokalspiel gingen sie nicht als Verlierer vom Rasen, für Fischer Grund genug, mit viel Optimismus im Gepäck zur Germania zu reisen. "Wir wollen nicht verlieren und nachweisen, dass wir uns verbessert haben." Mirko Warnecke, Marco Schleinitz sowie Steve Kalitzsch (alle verletzt) stehen Klieken nicht zur Verfügung.
SV Gölzau 1924 - SV Grün-Weiß Annaburg
Mit dem Erfolg am vierten Spieltag haben sich die Annaburger ein wenig Luft in der Tabelle verschafft, sie sind derzeit raus aus dem Tabellenkeller. Doch die Luft bleibt weiterhin dünn, was Trainer Bernd Müller ganz genau weiß. "Die Startphase in der Meisterschaft ist jetzt endgültig vorbei, wir müssen nunmehr alles daransetzen, um aus dem Keller wegzukommen. Ich sehe dafür den jüngsten Sieg als Grundlage, auch wenn wir am Sonnabend auf einen völlig unbekannten Gegner treffen." Müller möchte aber mindestens einen Zähler mit nach Hause nehmen, "was uns vor allem dann gelingen sollte, wenn die Jungs ihre derzeit gute Stimmung auf dem Platz in attraktive Zweikämpfe und Tore umsetzen".
SV Rot-Weiß Kemberg SG - 1948 Reppichau
Jiri Andrusak, Trainer des Gastgebers, hat die Favoritenrolle für sich und seine Jungs angenommen, "was eigentlich logisch ist, schließlich haben wir von Anfang an gesagt, dass wir aufsteigen wollen.
Da werde ich jetzt nicht plötzlich anfangen, von anderen Dingen zu sprechen". Somit ist auch die Zielstellung der Kemberger für Sonnabend klar. Mit einem Sieg soll der erste Tabellenplatz verteidigt und weiter ausgebaut werden. "Wir haben natürlich vor jedem Gegner Respekt, da denke ich nur an Gräfenhainichen, die uns letztens über eine ganze Halbzeit einen tollen Kampf geliefert haben. Aber von unserem Vorhaben wollen wir uns nicht abbringen lassen." Deswegen schaut Jiri Andrusak gar nicht so sehr nach rechts und links auf dem Weg in die Landesliga. "Da wollen wir hin, unnötige Ablenkung erschwert das Ganze nur." (alle Spiele Sonnabend, 15 Uhr)
Quelle:Mitteldeutsche Zeitung 11.09.09

