Spielberichte LK 5

Daniel Richter, 05.10.2009

ASG-Elf verspielt einen 2:0-Vorsprung im Sonntagsspiel

Vorwärts hat den Erfolg in Reppichau schon vor Augen

Vorwärts-Kicker Eike Strokosch (Mitte) bahnt sich einen Weg zwischen zwei Reppichauern hindurch. Er holte kurz vor der Pause einen Foulstrafstoß heraus, den Nico Frauendorf zur Führung verwandelte.

DESSAU/MZ. Während der TSV Mosigkau in der Staffel fünf der Landesklasse nach der Niederlage in Klieken tiefer in den Tabellenkeller sinkt, holte Vorwärts Dessau am Sonntag in Reppichau einen Punkt.

Klieken - Mosigkau 4:1

Der TSV ist nach dieser 4:1-Niederlage in Klieken auf Platz 13 zurückgefallen und rangiert jetzt kurz vor der Abstiegszone. Das gesamte Spiel bestimmte der Gastgeber. Spielerisch, läuferisch und vor allem im Zweikampfverhalten war Klieken klar überlegen. Bereits nach acht Minuten gingen die Gastgeber durch den Treffer von Benjamin Fischer, der bei einem weiten Ball die fehlende Abstimmung zwischen Mosigkauer Abwehr und Torwart ausnutzte, in Führung. Nach vorn ging bei den Mosigkauern diesmal gar nichts. Dafür verzeichneten die Hausherren mehrere Chancen, die aber der leicht verletzt ins Spiel gegangene TSV-Keeper Christoph Kopitzki vielfach zunichte machte. Trotzdem kassierte er noch vor der Pause nach einem Fehlabspiel seiner Vorderleute das 2:0 (42. / Marko Schleinitz). Zwei Minuten nach der Pause fiel dann schon die Entscheidung, als Sascha Rathmann das 3:0 erzielte. Danach hatte der TSV mehr vom Spiel und verkürzte durch Patrick Heinelt (50.) auf 3:1. Mosigkau machte weiter Druck, öffnete die Räume und lud Klieken zum Kontern ein. So auch in der 88. Minute, als Florian Fischer die Mosigkauer Abwehr überlief und das 4:1 erzielte.

Mosigkau: Kopitzki - Minning, Augustin, Denell, Dämmrich, Kretschmann, Heinelt, Kreideweiß, Schmilewski, Mielke (73. Böttcher), Meißner

Reppichau - Vorwärts Dessau 2:2

Unter dem neuen Chefcoach Torsten Voigt bleibt Vorwärts auch im zweiten Punktspiel ohne Niederlage. In Reppichau allerdings war mehr drin als ein Remis, denn bis zur 75. Minute führte Vorwärts mit 0:2. Vor über 300 Zuschauern setzte Dessaus Nico Frauendorf nach zehn Minuten ein erstes Zeichen, doch sein Schuss verfehlte knapp das Tor. In der 18. Minute startete Jeffrey Neumann ein Solo, spielte auch den Torwart aus, doch sein Schuss wurde im letzten Moment von einem Reppichauer Verteidiger vor der Torlinie aufgehalten. In der 32. Minute verfehlte ein Volleyschuss von Nico Frauendorf nur ganz knapp das Tor. In der 40. Minute wurde Eike Strokosch nach einem Solo im Strafraum gefoult, den folgenden Strafstoß verwandelte Nico Frauendorf sicher zum 0:1 für seine Elf. In der Schlussphase der ersten Halbzeit hatte Vorwärts allerdings viel Glück, denn zwei Mal retteten der Pfosten und einmal Volker Schmidt per Kopf auf der Torlinie für die Elf aus der Muldestadt. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Jeffrey Neumann mit einem unhaltbaren Schuss aus 20 Metern das 0:2. Mit der sicheren Führung im Rücken schalteten die Dessauer einen Gang zurück und wollten das Ergebnis nur noch verwalten. Das rächte sich. Der Ex-Mosigkauer Danny Richter verkürzte in 75. Minute auf 1:2, nur vier Minuten später schaffte Alexander Tänzer den Ausgleich. Beide standen nach Flanken ungedeckt im ASG-Strafraum, und hatten noch weitere Chancen, Reppichau zum Sieg zu schießen. Wahrscheinlich sah Vorwärts-Coach Voigt auch deshalb das Remis als Erfolg für seine Elf.

Der CFC profitiert von einem Unentschieden zwischen den beiden Erstplatzierten

Köthen ist ganz vorne dabei

Szenen wie diese waren selten. Reppichau (blau) und Vorwärts Dessau lieferten sich eine faire Partie.

KÖTHEN/MZ. Ein Sieg und zwei Unentschieden - die drei Köthener Vertreter in der Landesklasse Staffel 5 blieben an diesem Wochenende ungeschlagen. Gölzau und Reppichau konnten mit dem Remis leben, auch wenn in beiden Spielen mehr drin war. Köthen verringerte zudem den Rückstand auf die Tabellenspitze, da sich Tabellenführer Piesteritz II und Kemberg im direkten Vergleich 1:1 trennten.

Reppichau - Vorwärts Dessau 2:2

Die Mannschaft aus Reppichau präsentiert sich weiter mit zwei Gesichtern. Was zuletzt in zwei Spielen (2:7 und 8:1) zu beobachten war, dass zeigte die SG am Sonntag innerhalb einer Partie. Vom schnellen Kurzpassspiel bis zum lethargischen Spielaufbau, von vergebenen Chancen bis zum Schießen schwieriger Tore war gegen Vorwärts Dessau alles dabei. Da auch die Gäste starke Leistungsschwankungen an den Tag legten, fand das Duell keinen Sieger und endete 2:2.

"Ich bin mit dem Punktgewinn zufrieden", sagte Trainer Holger Nöthling nach dem Spiel. Wenn er die Chancen seiner Elf zusammengerechnet hätte, wäre er wohl auf ein anderes Fazit gekommen. Da Reppichau jedoch mit 0:2 zurückgelegen hatte, werteten nahezu alle Spieler das Remis als Punktgewinn. "Die Mannschaft hat sich auch nach dem zweiten Gegentor nicht aufgegeben und weiter an sich geglaubt", hob Nöthling hervor.

Teile des Spiels dürften ihm jedoch weniger gefallen haben. Vorwärts wirkte in diesen Phasen im Mittelfeld präsenter und in der Offensive einen Schritt schneller. So in der 17. Spielminute, als sich Dessaus Nico Frauendorf durch die gesamte SG-Defensive dribbelt und sein Schuss von Roland Hartmann noch auf der Linie geklärt wird. In einer ähnlichen Szene kam Hartmann im Sechzehner nicht ohne Foul aus, so dass die Unparteiische Ulrike Wagner auf Strafstoß entschied. Den verwandelte Frauendorf zur Dessauer Führung (39.). Es folgten die stärksten Minuten der Reppichauer mit drei hochkarätigen Torchancen, jeweils durch Denny Richter. Erst köpfte er an die Querlatte, dann wurde ein Schuss von ihm geblockt. Vor dem Pausenpfiff jagte er noch einen hohen Ball volley an den Dessauer Querbalken. Auch Maik Exner versuchte es noch einmal von der Strafraumgrenze, doch sein Schuss wurde per Kopf auf der Linie geklärt.

Im zweiten Abschnitt waren erst wenige Minuten gespielt, als die Gäste auf 2:0 erhöhten. Jeffrey Neumann wurde nicht von Ron Gerhardt angegriffen und konnte von der Strafraumgrenze abziehen. Sven Wunderlich im SG-Gehäuse streckte sich vergebens - der Ball schlug im Winkel ein (52.). In der Folge wirkten die Reppichauer resigniert und erweckten nicht den Eindruck, als ob sie an diesem Tag das gegnerische Tor treffen würden. Der Weckruf kam erst in der 75. Minute, als Exner einen Distanzschuss an den Pfosten setzte. Das war das Signal an die Mannschaft, die jetzt noch einmal alles nach vorne warf. Zwei Minuten später war Denny Richter zur Stelle und verwertete eine Flanke von Patrick Belger zum Anschlusstreffer (77.). Keine drei Minuten später der Ausgleich. Bei einer hohen Bogenlampe von Ronny Fräßdorf blieb der Dessauer Torwart auf der Torlinie kleben, während Alexander Ganzert das Kopfballduell gegen einen Verteidiger gewann und den Ball aus fünf Metern im Tor unterbrachte. Dabei blieb es bis zum Abpfiff, und beide Mannschaften wirkten zufrieden mit dem Punktgewinn.

Reppichau: Wunderlich, Krökel, Gerhardt, Hartmann, Hemmerling, Ganzert, Lorch (85. Reichert), Exner, Fräßdorf, Belger, Richter (89. Georgius).

SV Abtsdorf - CFC Germania 0:2

Köthen baute seine Siegesserie auf fünf Spiele aus und gewann gegen das Tabellenschlusslicht aus Abtsdorf. Der Spielverlauf ließ in der ersten Halbzeit noch nicht auf einen Sieger schließen, denn Abtsdorf spielte gut mit und setzte den CFC regelmäßig unter Druck. Doch wer unten drin steht, dem fehlt das nötige Glück beim Abschluss. Zudem erwischte Köthens Schlussmann Jens Kaulitzki einen guten Tag und bewahrte seine Elf mehrmals vor einem Rückstand. Der CFC machte es vor dem Abtsdorfer Tor besser. Nach einem Einwurf von Ronny Müller erzielte Matthias Mann nach einem Stellungsfehler des Gastgebers die Führung (31.).

In der zweiten Hälfte besaß Köthen mehr Spielanteile und die klareren Chancen. Doch der Abtsdorfer Keeper René Wiesegart vereitelte viele Versuche. Den überfälligen Treffer zum 2:0 besorgte der eingewechselte Alexander Winzer drei Minuten vor dem Abpfiff.

CFC: Kaulitzki, Trybus, Junge, Liebelt, Brandt (56. Finze), Geffert, M. Mann, Müller (66. Winzer), Brückner, Lehmann (86. Bouzbouz), Th. Mann.

Gräfenhainichen - SV Gölzau 1:1

Einen Zähler aus Gräfenhainichen entführt und dennoch nicht zufrieden. Der SV Gölzau kassierte im Spiel beim VfB einen späten Ausgleich und brachte sich damit um drei mögliche Punkte. "Das ist zwar schade, aber auswärts einen Punkt zu gewinnen, ist so schlecht nicht", sagte Gölzaus Trainer Uwe Hoffmann. Nach 24 Minuten ging Gölzau in Führung. Nach einem Foul an David Jammrath nutzte Robert Winkler einen Freistoß an der Strafraumgrenze. Kurz nach dem Seitenwechsel bewahrte Torwart Diego Henschel seine Elf mit einem Reflex vor dem Ausgleich. Gräfenhainichens gefährlichster Angreifer, Daniel Richter, traf dann doch noch zum 1:1 (85.). Florian Scheller hatte in der Schlussphase den Siegtreffer für Gölzau auf dem Fuß, doch beim letzten Ballkontakt vor dem Tor sprang ihm das Spielgerät zu weit vor und damit in die Arme des Schlussmanns.

Gölzau: Henschel, Schumann, Winkler, Zabel, Hoffmann, Osoria, Buchholtz, Voigt (78. Schliemann), List, Scheller, Jammrath (85. Jesse).

Quelle:MZ