Nachwuchs-Fußball darf wieder ran

Marc Körsten, 19.03.2021

Kicker präsentieren sich fit

Monatelang war es ruhig auf den Fußballplätzen des Gräfenhainichener Sportforums. Seit Dienstag aber ist das Lachen und die Fröhlichkeit der Kinder und Jugendlichen wieder auf dem Platz zurück, denn der VfB Gräfenhainichen startete mit seinem Nachwuchs und der ersten Männermannschaft ins Training. Von nachmittags 16 Uhr an wechselten sich die einzelnen Nachwuchsmannschaften ab, um dann abends den Männern den Rasen zu überlassen.

Marko Schmidt und Silvio Klugmann von der E-Jugend II bescheinigten all ihren Spielern, dass alle in der Zeit ohne Fußball zu Hause fleißig trainiert haben. Da war es dann auch nicht verwunderlich, dass alle, die konnten, auch zum ersten Training gekommen sind. „Wir gehen aber davon aus, dass nicht mehr gespielt wird“, sind sich die beiden Nachwuchsübungsleiter relativ sicher. „Es ist eine Wohltat, endlich wieder mit den Kindern auf dem Rasen zu stehen“, meinte nebenan auf der anderen Platzhälfte E-Jugendcoach Steve Schaller.

 Der Coach, der auch sportlicher Leiter des Vereins ist, konnte 13 Kids zum Trainingsauftakt begrüßen, die mit Begeisterung bei der Sache und kaum zu bremsen waren. „Ich habe mir extra Übungen ausgedacht, die den Hygienevorgaben entsprechen“, berichtete Schaller von seinen Trainingsvorbereitungen und meinte noch: „Ich hoffe immer noch, dass wir die Saison zu Ende spielen können.“

 Im Stadion trainierten zur gleichen Zeit die B- und C-Jugend. Sie teilten sich den Platz, so dass kein Gedränge aufkommen konnte. „Ich bin wirklich positiv überrascht, in welch gutem körperlichen Zustand die Jungs trotz der langen Pause sind“, freute sich Nachwuchsleiter Andreas Wolfensteller über die Verfassung der jungen Spieler. Man konnte es den Junioren ansehen, welchen Spaß es ihnen machte, endlich wieder mit dem Ball zu trainieren.

Anders als Schaller würde es Wolfensteller dagegen begrüßen, die aktuelle Saison nicht wieder zu starten, sondern sie abzubrechen. Zu groß sei die Ungewissheit, ob die Serie dann zu Ende gespielt werden könne. Dies werde er so auch den entsprechenden Gremien auf Landes- und Kreisebene mitteilen. Er fände es sinnvoller, stattdessen, so es erlaubt wird, Freundschaftsspiele auszutragen.

 Bevor es dann soweit war, dass die Männermannschaft den Rasen betreten konnte, brachte auch Männercoach Rene Mikolaizek seine Freude über den Start zum Ausdruck: „Es wurde Zeit. So eine lange Pause hatten wir noch nie. Die Jungs hatten es mittlerweile satt, immer nur zu laufen“. Trotzdem sei dies wichtig gewesen für den Erhalt der Muskulatur. Ganz leise schwang bei ihm aber auch noch die Hoffnung auf eine sportliche Entscheidung in der Kreisoberliga mit. Heißt, man würde auf alle Fälle die Möglichkeit eines Aufstiegs in die Landesklasse wahrnehmen.

Bei der ersten Trainings-Einheit konnte die Mannschaft auch einen neuen Mitspieler begrüßen. In der Winterpause war Leon Pohl vom TSV 1894 Mosigkau nach Gräfenhainichen gewechselt und absolvierte nun sein erstes Training beim VfB. Der 2. Vorsitzende Martin Otto, selbst noch aktiver Spieler in der Kreisoberligamannschaft, konnte dagegen wegen einer Verletzung nicht am Training teilnehmen. Jedoch konnte er in Sachen Mitgliederentwicklung nur Positives berichten.

Positiv in der Hinsicht, dass entgegen dem oft zu beobachtendem Trend der Verein trotz der Corona-Problematik keinen Mitgliederschwund zu beklagen hat. Deshalb schaut auch er optimistisch in die Zukunft und hofft, dass bald wieder Fußball gespielt werden kann. Momentan vertreibt er sich mit einigen anderen Vereinsmitgliedern jedoch noch die Zeit mit der Sanierung der Sanitäranlagen und Kabinen. Der VfB ist also gewappnet für die kommenden Aufgaben, ob auf oder neben dem Platz. (mz)

Quelle:Mitteldeutsche Zeitung, Dietmar Bebber