Der kommende Gegner zum analysieren

Daniel Richter, 23.10.2009

Der kommende Gegner zum analysieren

FC Grün - Weiß Wolfen II : SV Graf Zeppelin 09 Abtsdorf 1:2 (1:0) - Klasse: Witticke und Hoffmann entscheiden das Spiel - Lesen Sie den ausführlichen Spielbericht !

Vor dem Spiel standen die Zeichen, gar nicht so gut; das Spiel wurde mit mehr als eine Stunde Verspätung angepfiffen (siehe unten „Besonderes"), Kruzius konnte verletzungsbedingt nur auf der Bank Platz nehmen, Antal, Brussies, Sokolischin, Schaar und Staab fehlten gänzlich und Wiesegart, der ohnehin verletzt war, bekam auch noch einen Erwärmungsball gegen den angeschlagenen Daumen. Der Keeper:  „Auf die Zähne beißen, hieß es ! Das tut unser Kapitän Hünl auch immer !".

Das Betreuerteam überraschte mit einer neuen Aufstellung, man vertraute auf die Erfahrung. Die Anfangsphase war aus Sicht der Zeppeline schwach, da man mit der schnellen Spielweise, der Umstellung der Player und dem Kunstrasenplatz überhaupt nicht zurecht kam. Folgerichtig erzielte Wolfen nach schöner Einzelleistung das Führungstor. Hier sah das Abwehrzentrum nicht glücklich aus. Mit der Zeit konnte man sich aber festigen und man bekam die Vorstöße vom Verbandsligaspieler Kirst besser in den Griff, denn dessen Flanken brachten extreme Gefahr. Nachdem sich die zentralen Mittefeldspieler Riedel, Hünl, Witticke und Routinier Fritzsch besser gefunden hatten, kam es auch zu dem einem oder anderen Spielzug. Es fehlte aber der direkte Zug zum Tor. Wolfen konnte in Halbzeit 1  lediglich noch zweimal gefährlich werden:  einen Freistoß vom Hintersdorf und einen Strafraumvorstoß von Eichelbaum, beide Male war Wiesegart auf der Hut. Pausenstand 1:0 für Wolfen !

Was war zu tun ? Pielorz schwor die Truppe ein, „Bringt Eure Wut auf den Platz, zeigt sie Eurem Gegner und nicht Eurem Mitspieler !"

Der Gegner nahm zur Pause Kirst und den Ersatztorwart der Verbandsligaelf aus dem Team. Das war den Zeppelinen nicht zum Nachteil. Abtsdorf versuchte in Halbzeit 2 die taktische Formation beizubehalten, es hieß hinten sicher stehen und zum rechten Zeitpunkt in die Offensive gehen. Bis zur 65. Minute war es ein Spiel zwischen den Strafräumen, Wolfen kam nicht mehr durch. Endlich war die Zeit gekommen, Witticke, Hoffmann, Riedel und auch Schlegel kurbelten immer wieder das Offensivspiel an. Hoffmann kam zu einer Riesenchance, der Ball trudelte am Pfosten vorbei. Hört das denn nie auf ? Wenige Minuten später, Freistoß Hoffmann und der Ball zappelte im Netz, alle liefen zu Witticke, der hatte den Ball mit dem Kopf über die Linie bugsiert. Endlich konnten die Zeppeline wieder mal über ein Punktspieltor jubeln. Zuvor hatten die Abtsdorfer haben Glück, denn Spielmacher Hintersdorf konnte einen Ball nach tollem Solo am geschickt herauslaufenden Abtsdorfer Keeper nicht im Tor unter bringen. Endlich ging unser Team selbstbewusst und aggressiv zur Sache. Die Folge: es kam zu Chancen - Schlegel steckt zu Hoffmann durch, der spitzelt den Ball zum Siegtreffer am Keeper vorbei. Wahnsinn ! Ausgerechnet Schlegel und Hoffmann, die in den letzten Wochen regelrecht vom Pech verfolgt waren. Das gibt Mut ! Abtsdorf warf alles in die Waagschale, es wurde gekämpft bis zum Umfallen - allen voran „Eisenfuß" und Ersatzkapitän Arndt, der seine Mannen regelrecht ansteckte - er, Annowski, Witticke, Fritzsch und Bieleke verdienten sich hier in den Schlußminuten Bestnoten. Bis zum Abpfiff mussten die Grafen noch eine Flut von Freistößen und Eckbällen über sich ergehen lassen. In der 91. Minute konnte Wiesegart nochmal glänzend parieren, er lenkte einen Volleyhammer von Hintersdorf über die Latte. Nach endlosen 5 Nachspielminuten hat Team mit vereinten Kräften und sicherlich ein bisschen Glück den zweiten Dreier in dieser Saison eingefahren. Die rote Laterne wurde an den SV Einheit Wittenberg abgegeben.

Fazit: Für einen Zuschauer war es sicherlich kein Augenschmaus, aber einen Schönheitspreis gibt es nicht zu gewinnen. Mannschaftliche Geschlossenheit und taktische Disziplin, welche die Zeppeline für jeden, auch für besserklassige Gegner, äußerst unbequemen Gegner sehen lassen, scheint das richtige Konzept. Auf diese Leistung lässt sich aufbauen.  

 

Reserve verliert nach guter 1. Halbzeit

Mit einer Stunde Verspätung wurde das Vorspiel im Jahnstadion angepfiffen. Das angesetzte Schiedsrichtergespann erschien nicht, so dass ein Ersatz her musste.

Von Beginn an beherrschte Wolfens Reserve das Spiel, die stark defensiv eingestellten Gäste versuchten nur mit sporadisch vorgetragenen Kontern ihr Glück. Mit einem herrlichen Spielzug wurde Torsten Eichelbaum freigespielt und dieser erzielte nach 12 Minuten den Führungstreffer für Wolfen. Anschließend versuchte Wolfen das Abwehrbollwerk der Gäste zu knacken. JedochnAbtsdorf stand sicher. Die größte Chance hatte dann in der 30. Minute Bert Hintersdorf, sein Kopfball krachte an die Torlatte.

Die einzigste Torchance in der ersten Halbzeit hatten nach einem Freistoß in der 33. Minute die Grafen aus Abtsdorf, doch Steffen Pinzler im Wolfener Tor konnte den Ball gerade noch zur Ecke lenken. Im Gegenzug hatten die Wolfener eine weitere Chance, der Abtsdorfer Torwart war aus seinem Tor heraus, doch Torsten Eichelbaum hob den Ball über das Tor.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurden Steffen Pinzler und Ray Kirst ersetzt, diese mussten bei dem Verbandsligaspiel auf die Bank. Nach 10 Minuten erwies sich Mirko Dörfler im Wolfener Tor als würdiger Ersatz und entschärfte die bis dahin beste Torchance der Gäste. Wolfen spielte nun von hinten heraus sicher und abgeklärt, aber der Finalpass fehlte. Ab der 60. Minute schlichen sich mehr und mehr Abspielfehler ein, so dass Abtsdorf besser ins Spiel kam. Dies erkannte Bert Hintersdorf und versuchte es in der 68. Minute mit einem Alleingang, der krönende Abschluss blieb ihm aber verwehrt, der Ball strich nur Zentimeter am Tor vorbei.

Nun kam es wie es kommen musste, Wolfen nutzte seine Chancen nicht und die Gäste wurden stärker. In der 78. Minute erzielte Michael Witticke per Kopf den Ausgleich. Wolfen bekam dann auch noch in der 83. Minute durch Heiko Hoffmann das zweite Gegentor. Danach machte Wolfen auf und setzte die Gäste unter Druck, aber es nutzte nichts, das sicher geglaubte Spiel ging 1:2 verloren.

Wolfen: Pinzler (46. Dörfler), Helmecke, Kirst (46. Wegert), Brandt, Hintersdorf, Matuszewski (78. Schreier), Richter, Hürthe, Eichelbaum, Opitz, Gabor

 

SV Einheit Wittenberg - FC Grün-Weiß Wolfen II 0:0

Erneut gab es auf dem Platz der Jugend, lange und enttäuschte Gesichter. Nur ein mageres torloses Unentschieden sprang gegen die Reserve aus Wolfen heraus. Dabei hatte sich das Team von Detlef Stache soviel vorgenommen um den zweiten Heimsieg einzufahren. Von Beginn an war das Bemühen zu erkennen, aber es scheiterte immer wieder an der Umsetzung. Torgefahr entstand in der ersten Halbzeit fast nur durch Freistöße. Aber die von Andreas Jäckel geschlagenen Bälle stellten für die Gästeabwehr keine ernsthafte Gefahr dar. Erst in der 45. Minute konnte dann die erste richtige Chance herausgespielt werden. Die Schussversuche von Marvin Kühn und Ron Maffert wurden aber abgeblockt. Von den Grün-Weißen aus Wolfen war im ersten Spielabschnitt fast gar nichts zu sehen, sie versuchten ihr Glück nur mit langen Bällen.
Die zweite Hälfte wurde dann ein wenig interessanter, aber leider nicht besser. Bis zur 75. Minute plätscherte das Spiel ohne große Höhepunkte dahin. Mit der Hereinnahme von Steven Herold wurde das Angriffsspiel noch mal angekurbelt. Er war sofort zur Stelle und zwang Gästekeeper Christian Zehe zu einer großen Parade (76.). Die Wittenberger wollten nun unbedingt den Sieg und hatten in den letzte drei Minuten mehr Chancen als im gesamten Spiel vorher. Marvin Kühn mit dem Kopf und einmal mit dem Fuß, verfehlte das Tor denkbar knapp (87.,89.). Dazwischen hatte Ron Maffert die Möglichkeit mit einem Freistoß für die Führung zu sorgen, seinem Schuss fehlte aber die Genauigkeit(88.). In der Nachspielzeit hatten dann plötzlich die Gäste das erste Tor auf dem Fuß. Den Schuss von Sascha Opitz konnte Daniel Zschiesche im Einheittor aber parieren (90.+2).

erster Auswärtspunkt für Reserve

Wolfens Reserve erzielte den ersten Auswärtspunkt und bekam kein Gegentor, das ist das einzigste Positive aus diesem Spiel. Mit dem Unentschieden müssen beide Mannschaften leben, für Wolfen sind es verschenkte Punkte.

In der Anfangsphase gab es ein Abtasten beider Mannschaften. Wolfen spielte mit Wind, konnte diesen jedoch nicht nutzen. Die Bälle wurden zu lang gespielt und Fernschüsse blieben aus. Dazu wurden Wolfens Spieler mehrmals gekonnt ins Abseits gestellt. Der Gastgeber beschränkte sich auf ein Konterspiel, welches aber nicht effektiv gestaltet werden konnte, Wolfens Defensive stand sicher. So spielte sich das Spiel überwiegend zwischen beiden Strafräumen ab. Als in der 73. Minute Christian Zehe gerade noch einen gefährlichen Freistoß der Wittenberger über die Latte lenken konnte, schienen beide Mannschaften erwacht zu sein. Jetzt wollten beide den Sieg und es kam Tempo ins Spiel. Die nächste Torchance hatten dann wieder die Gastgeber, aber auch diese Möglichkeit blieb ungenutzt. Wolfen versuchte 2 Minuten vor Schluss durch Sascha Opitz aus 30 Metern zum Erfolg zu kommen. Wittenbergs Torwart konnte den Ball nur abklatschen, aber Torsten Eichelbaum war es nicht verkönnt den Ball über die Linie zu bringen. Die letzte Chance hatten in der Schlussminute nochmals die Wolfener, Kevin Gabor scheiterte aber am gegnerischem Torwart.

Wolfen: Zehe, Helmecke, Schreier (72. Manz), Brandt, Wegert, Matuszewski, Rößner (64. Hertel), Hürthe, Eichelbaum, Opitz, Gabor


Quelle:HP Abstdorf, Wolfen