MZ Bericht: Piesteritz II und VFB GHC siegen
Daniel Richter, 23.02.2010
Grün-Weiß Piesteritz II offenbart in der Partie gegen Annaburg Leistungsschwächen
VfB Gräfenhainichen darf weiter vom Pokal träumen

erstellt 21.02.10, 19:15h, aktualisiert 21.02.10, 21:37h Tabellenführer Piesteritz II musste sich mächtig strecken, um die Partie gegen Annaburg (in Grün) für sich zu entscheiden. (FOTO: THOMAS KLITZSCH)
LANDESKLASSE
FC Grün-Weiß Piesteritz II SV Grün-Weiß Annaburg 5:2
Vom Ergebnis her war Dietmar Hüller, Coach der Piesteritzer Reserve, durchaus zufrieden. Doch die Leistung seiner Kicker war in den Augen des Trainers keineswegs für einen Spitzenreiter würdig. "Nein, was die Jungs vor allem in der ersten Halbzeit geboten haben, war nicht toll. Da fehlte der Kampfgeist, es wurde viel zu langsam agiert, die Mannschaft hat etliche Leistungsschwächen offenbart. Kein Wunder, dass Annaburg verdient in Führung ging."
Und dies gleich mit zwei Toren, die Steffen Kassuba für sein Team bewerkstelligte (0:1, 30.; 0:2, 53.). Doch sollten die Außenseiter aus der Heidestadt danach nicht in der Lage sein, diese überraschende Führung auch in einen überraschenden Sieg umzumünzen. Die Schützlinge von Dietmar Hüller besannen sich aus Sicht ihres Trainers doch noch rechtzeitig, "vor allem der Anschlusstreffer von Florian Freihube in der 61. Minute brachte den für uns so notwendigen Ruck".
Von da bestimmten die Gastgeber das Geschehen. Christian Winterstein stellte zunächst den Ausgleich her (2:2, 66.), Michael Müller (3:2, 75.), Karsten Niesar (4:2, 87.) und Florian Freihube (5:2, 90.) steuerten die restlichen Treffer bei. Hüller mahnt aber in Hinblick auf die kommenden Partien eine deutliche Verbesserung der Einstellung an. "Sonst könnte es schnell passieren, dass der Tabellenführer gehörig auf die Nase fällt. Was keiner bei uns möchte."
KREISPOKAL-VIERTELFINALE
FC Grün-Weiß Piesteritz III VfB Gräfenhainichen 1:4
Ein wenig enttäuscht, aber erhobenen Hauptes verließen die Gastgeber nach dem Abpfiff den Platz. Und auch der Gegner aus Gräfenhainichen, der durch diesen Sieg die Viertelfinalhürde im Kreispokal übersprungen hat, zollte der dritten Piesteritzer Vertretung Respekt. Denn das Ergebnis verschleiert ein wenig den Blick auf eine Partie, in die der Kreisoberligist seine Chancen hatte und teilweise spielbestimmend war.
Und nach nur acht Minuten schien es sogar so, als könnten die favorisierten Landesklassen-Kicker aus Gräfenhainichen womöglich unter die Räder kommen. Denn da zappelte das Leder im VfB-Tor, Enrico Hörnig hatte einen Konter perfekt ausgenutzt und vollendete sicher (1:0). Die Überraschungsführung sollte jedoch nur bis zur 14. Minute halten. Dann brachte Daniel Richter den VfB mit dem Treffer zum 1:1 zurück ins Geschehen. Und mit seinem zweiten Tor (1:2, 23.) schien erneut Richter sein Team endgültig auf die Siegerstraße geschossen zu haben. Doch es folgte eine Phase, in der die Piesteritzer massiv auf das gegnerische Tor anstürmten und ihnen jedes Mal nur das nötige Quäntchen Glück beim Abschluss fehlte. So zog in der 30. Minute Maik Hoese knapp am Gehäuse vorbei, zehn Minuten später stand Enrico Hörnig allein vor dem Tor, schickte den Ball auf Reisen, beförderte ihn aber direkt in die Hände des Gräfenhainichener Keepers. Der VfB stellte sich nun auf seinen Gegner ein, suchte und nutzte seinerseits Gelegenheiten. So war es wiederum Daniel Richter, der in der 44. Minute zum 1:3-Halbzeitstand einschob. Nach dem Seitenwechsel war jedoch deutlich zu spüren, dass sich die Piesteritzer trotz des Rückstandes nicht aufgaben. Die zweite Hälfte war wiederum von etlichen Möglichkeiten für den Gastgeber geprägt. Doch es blieb dabei, bei allem Engagement fand der Ball einfach nicht den Weg ins Tor. Dies klappte zumindest bei Gräfenhainichen noch einmal. Hannes Wagner komplettierte mit seinem Treffer zum 1:4-Endstand (76.) den Pokalerfolg des VfB. Kai Roether, Teammanager bei Piesteritz III, meinte nach dem Abpfiff: "Wir haben uns gut verkauft, das kann man mit Fug und Recht sagen. Am Ende aber war zu merken, dass wir als Kreisoberligist doch kein richtiges Rezept fanden, um das Gräfenhainichener Landesklassenteam in den Griff zu bekommen. Dabei standen wir allein achtmal vor dem VfB-Gehäuse, was unserem Gegner nur sechsmal gelang. Aber er war halt in der Torverwertung erfolgreicher." Roether betonte, dass man dem Aus im Pokal jedoch nicht zu sehr hinterhertrauern werde. "Unsere Konzentration gilt jetzt wieder voll und ganz der laufenden Meisterschaft".
Quelle:MZ
