«Glücksfee» beschert Fans Viertelfinale der Extraklasse

Daniel Richter, 12.02.2009

«Glücksfee» beschert Fans Viertelfinale der Extraklasse

Gräfenhainichen gegen Kemberg und Jessen kontra Elster heißen die Kreispokalkracher

 

 

 

Daniel Richter
Die Landesklassen-Teams aus Kemberg und Gräfenhainichen, hier Daniel Richter (re.) in Aktion, treffen im Kreispokal-Viertelfinale aufeinander.

WITTENBERG/MZ. Sollte Väterchen Frost den Fußballern am Wochenende nicht erneut ein Schnippchen schlagen, dürfen sich die Fans des runden Leders auf spannende Kreispokal-Viertelfinalpartien freuen. Vorjahreschampion Einheit Wittenberg musste bereits im Achtelfinale die Segel streichen, Finalist Möhlau ist noch im Rennen. Alle Begegnungen werden am Samstag um 14 Uhr angepfiffen.

VfB Gräfenhainichen - SV Rot-Weiß Kemberg

Gräfenhainichens Coach Wolfgang Goral und Rot-Weiß-Abteilungsleiter Jens Pannier geben offen zu, dass dieses Match im Hinblick auf die weitere Saisonplanung "nicht oberste Priorität" besitzt. Hauptaugenmerk werde auf die am 28. Februar beginnende Landesklassen-Rückrunde gelegt, der Vorbereitungsstand sei aufgrund der schwierigen Witterungsverhältnisse "nicht optimal".

Goral: "Wir nehmen Kemberg als sportlichen Kontrahenten sehr ernst und wollen dieses Match natürlich gewinnen." Pannier ist ein bisschen traurig, dass der Kick gegen den VfB bereits "zu so einem frühen Zeitpunkt" stattfindet. "Es wäre auch ein würdiges Finale gewesen. Denn das Punktspiel in der Hinrunde stand auf sehr hohem Niveau." Gäste-Trainer Uwe Knape kennt Gräfenhainichen jedenfalls auf dem Effeff. In der vergangenen Serie stand er noch beim VfB an der Seitenlinie.

Allemannia Jessen  - SV Eintracht Elster

Allemannia-Präsident Klaus-Dieter Richter gab bereits Tage vor dem Abpfiff Entwarnung in puncto Platzverhältnisse. "Wenn jetzt nicht plötzlich bis Samstag 20 oder 30 Zentimeter Schnee fallen, dürfte dem Spiel nichts im Wege stehen. Die Rasenfläche zeigt sich in gutem Zustand, selbst größere Regenmengen fließen ab." Einen Ausfall würde Richter bedauern, zumal er froh darüber ist, dass Jessen als Gastgeber an diesem Tag fungieren darf. "Unsere Gäste kicken in der Landesliga und gehen als Favorit in die Begegnung. Doch uns könnte die Außenseiterrolle durchaus liegen." Richter erwartet aufgrund des Heimvorteiles ein ausgeglichenes Match und drückt selbstverständlich seinen Jungs die Daumen fürs Weiterkommen.

Das macht Roland Fleck, Fußballabteilungsleiter bei Eintracht Elster, ebenso. Er freut sich auf diese "ewig alte Konstellation". "Die Treffen zwischen uns und Jessen sind immer spannend gewesen". Fleck sieht für die Eintracht gute Chancen, die nächste Runde zu erreichen. "Die Truppe ist bestens in Schuss. Sie hat ihre Qualitäten in den Vorbereitungsspielen unter Beweis gestellt. Ohne den Willen, den Platz als Sieger zu verlassen, bräuchten wir nicht nach Jessen reisen." Der Pokalwettbewerb wird in Elster ernst genommen, wobei Roland Fleck betont, dass bei einem Aus nicht die Welt untergehen würde. "Wenn wir das Halbfinale verpassen würden, wäre dies zwar nicht toll, aber keineswegs dramatisch. Denn unser Hauptaugenmerk liegt auf der Meisterschaft. Der Abstieg aus der Landesliga würde richtig wehtun."

SV Glückauf Möhlau - SG 1919 Trebitz

Für Kreisoberligist Möhlau ist der Pokalwettbewerb ein gutes Pflaster. Im Mai 2008 schafften es die Schützlinge von Raik Klinowsky bis ins Finale und unterlagen dort dem großen Favoriten Einheit Wittenberg nach Verlängerung 1:3. Der Trainer der Glückauf-Elf schätzt den Kontrahenten aus der Landesklasse zwar als "bärenstark" ein, doch am Sonnabend wollen seine Schützlinge den Favoriten nicht nur ärgern. "Meine Jungs sind heiß auf diesen Pokalfight. Wir spielen zu Hause und wollen selbstverständlich eine Runde weiterkommen."

Gegner Trebitz absolvierte in der Vorwoche ein Trainingslager in Naumburg und wird laut Einschätzung von Chefcoach Ronny Zegarek mit schweren Beinen auf dem Rasen stehen. Ziel sei es schon, eine Runde weiter zu kommen, doch das große Vorhaben des Vereins laute Klassenerhalt in der Staffel sieben. "Möhlau wird alles geben. Wir werden es richtig schwer haben, ins Halbfinale einzuziehen." Den Gästen stehen Meene, Hentschel und Gielhoff (alle verletzt) nicht zur Verfügung.

SV Turbine Zschornewitz - Graf Zeppelin Abtsdorf

Laut Turbine-Manager Frank Thiecke ist Abtsdorf nicht unbedingt der Zschornewitzer Wunschgegner. Man freue sich zwar auf den Landesklassen-Vertreter, doch das Derby gegen Möhlau wäre das perfektere Los gewesen. Die Kreisoberliga-Elf möchte zwar ihr Heimrecht ausnutzen, um dem Favoriten Paroli zu bieten, auf einen konkreten Tipp wollte sich Thiecke nicht festlegen. Lachend: "Auch wenn ich jetzt drei Euro ins Phrasenschwein werfen muss: Es wird eine Entscheidung fallen." Die Turbinen müssen auf Carsten Reisig (Sperre) sowie Robert Baumann (Umzug Bayern) verzichten.

Gäste-Keeper René Wiesegart benennt mit "Einzug in das Halbfinale" das Ziel der Zeppeline klar und deutlich. Zschornewitz sei aus seiner Sicht zwar ein unbequemer Gegner und gelte unter Insidern als heimstark, doch eine Überraschung wollen die Lehmann-Schützlinge vermeiden. Wiesegart: "Wir werden am Sonnabend eine schlagkräftige Elf auf den Rasen stellen. Unser Sturm ist schussbereit." Nicht mit nach Zschornewitz fahren Christian Hünl und Steffen Kralisch (beide verletzt).


Quelle:MZ