Wechselspielchen bei Wolfen, Sandersdorf und Thalheim
Daniel Richter, 21.01.2011

Fußball
Transferkarussell nimmt Fahrt auf


Zwei Neuzugänge, die noch bis Dienstag beim Ligakonkurrenten und Ortsrivalen Union Sandersdorf unter Vertrag standen. "Wolfen hat die beiden Spieler angesprochen und daraufhin haben sie den Wunsch geäußert, wechseln zu wollen", berichtet Sandersdorfs Abteilungsleiter Wolfgang Lattauschke. "Ich denke, die fehlende Einsatzzeit war bei beiden ein Grund." An der sollte es beim neuen Club wohl nicht mangeln. Zu dünn ist der Kader, zu unbeständig die Leistungen der jungen Spieler. Und so dürften Jeckel (35 Jahre) und Westphal (34) zwar etwas gegen den vor der Saison eingeläuteten Trend schwimmen, aber eben auch für die nötige Erfahrung sorgen - eine "Win-Win"-Situation für beide Seiten. Und auch in Sandersdorf ist sich Wolfgang Lattauchke sicher, mit der Freigabe beider Spieler nichts falsch gemacht zu haben: "Wenn so ein Gedanke erst einmal im Kopf der Spieler ist, kann das auch für Unruhe sorgen", glaubt der Abteilungsleiter.
Eine große Perspektive im qualitativ sehr gut besetzten Sandersdorfer Kader hätte das Duo wohl ohnehin nicht mehr gehabt. Kam Westphal immerhin noch auf sieben Einsätze in dieser Saison, so wurde Jeckel zuletzt am 24. September für Union in einem Punktspiel eingesetzt. Und so werden sie am Samstag im Testspiel nicht in Sandersdorf, sondern im benachbarten Wolfen im Trikot der Grün-Weißen auflaufen.
Sein erstes Match bestreitet am Wochenende auch ein neues, aber in der Region durchaus bekanntes Gesicht: Marcus Plomitzer. Der ehemalige Stürmer des VfL Eintracht Bitterfeld wechselte vor der Saison zum FSV Bennstedt - am Sonntag läuft er für Thalheim im Testspiel gegen Schönebeck erstmals in Rot-Weiß auf. "Der Wechsel ist zu 99 Prozent sicher", berichtet Thalheims Abteilungsleiter Ralf Saalbach. Im Gegenzug verlässt Mario Werner die SG und wird ab der Rückrunde für Bennstedt auflaufen. Ein weiteres Gerücht konnte indes aus der Welt geräumt werden: Marcus Jahnke bleibt in Thalheim. "Es hat eine Anfrage von Dessau 05 gegeben", bestätigte Ralf Saalbach. "Für mich war das aber nie ein Thema", blockte Trainer Ronald Lochmann sofort ab. Und so nahm er Jahnke auch mit in das Trainingslager nach Schneeberg.
An der 3:10-Niederlage im Testspiel gegen das dort beheimatete Team konnte aber auch der nichts ändern. "Wir waren nicht nur einen oder zwei, sondern vier Schritte langsamer als der Gegner", so Lochmann. Doch seine Spieler hatten auch teilweise bis zu fünf Trainingseinheiten in den Knochen. Diese Belastung werden sie in den nächsten Partien nicht haben.
Quelle:MZ