in 'alten' Zeitungen geblättert
Christine Fischer, 25.03.2009
SPORTPOLITIK VfL-Kicker streben Eigenständigkeit an und wollen bald unter dem Namen VfB spielen.
Neuer Fußballverein in Gräfenhainichen?
VON DIETMAR BEBBER
- Die Fußballer vom VfL Gräfenhainichen wollen nach den Handball-Frauen, die jetzt in der Oberliga unter dem Namen BSG Aktivist spielen, sich ebenfalls aus dem Gesamtverein herauslösen und einen eigenständigen Klub gründen. Bei einer Abstimmung der Abteilung erhielt der amtierende Vorstand bei zwei Stimmenthaltungen das klare Mandat, alle erforderlichen Maßnahmen einzuleiten, die zur Neugründung eines Vereines notwendig sind. Auf einen Namen konnte man sich auch schon einigen: Verein für Ballsportarten (VfB) Gräfenhainichen.
Warum ein solcher Schritt notwendig sei, darüber informierte Abteilungsleiter Wolfgang Wagner die Mitglieder recht ausführlich. Hintergrund der Aktivitäten war in erster Linie der Fakt, dass es für die anstehende Wahl eines neuen Vorstandes des Gesamtvereins bisher nur einen einzigen Kandidaten gebe. Dieser allein wäre aber nicht ausreichend, um die Geschicke des Vereins lenken zu können. Dies hätte im ungünstigsten Falle zur Folge, dass es bei einem nicht zustande kommen eines neuen Vorstandes zu einer Auflösung des Gesamtvereines kommen würde. In diesem Fall würden auch die Kicker jegliches Spielrecht innerhalb des Fußballverbandes verlieren, so die Auskunft des Landesverbandes, bei dem eine Gräfenhainichener Delegation angesichts der prekären Lage persönlich vorstellig wurde. Dies würde dann bedeuten, sportlich bei Null anzufangen.
"Der Erhalt der Spielklasse hat oberste Priorität."
Wolfgang Wagner
Abteilungsleiter
Um dieses Schreckensszenario abzuwenden, wäre nur die Neuformierung der Abteilung als eigenständiger Verein die Lösung. "Der Erhalt der Spielklasse aller Mannschaften hat oberste Priorität", so Wagner weiter.
Im sportlichen Bereich sieht es recht ordentlich aus, doch der Gesamtverein bewegt sich immer noch in sehr unruhigem Fahrwasser. Die Situation des Muttervereins geht indes an den Kickern selbst auch nicht ganz spurlos vorüber. Die so genannte Abteilungswahl sollte sich mit dieser Situation befassen. Zuvor aber gab der seit Dezember 2007 amtierende Abteilungsleiter Wagner in seinem Rechenschaftsbericht noch einmal einen Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre. Nicht nur von den Zahlen her war dann der Bericht des Finanzverantwortlichen der Fußball-Abteilung, Horst Otte, wohl der interessantere Teil. Diesen Eindruck vermittelte auf alle Fälle die anschließende Diskussion zu den beiden Berichten.
Während es zum Bericht des Abteilungsleiters nicht eine einzige Anfrage gab, kamen zahlreiche Fragen zur Finanzsituation. Einige konnten sich mit der Position "Sonstige Ausgaben" nicht anfreunden, obwohl der Schatzmeister des Vereins der Abteilung die rechtmäßige Verwendung der Gelder bestätigen konnte. Trotz aller Erklärungsversuche wurde schließlich dieser Bericht mit einer knappen Mehrheit abgelehnt. Dies bedeutete aber zugleich, dass der amtierende Vorstand erst einmal nicht entlastet wurde. Somit war auch eine geplante Neuwahl dieses Gremiums hinfällig geworden.
Quelle: GRÄFENHAINICHEN /MZ - 21.10.2008
SPORTPOLITIK VfL-Kicker streben Eigenständigkeit an und wollen rasch unter dem Namen VfB antreten.
VfL Gräfenhainichen droht die letzte Stunde
VON DIRK SKRZYPCZAK
- Die Sportlandschaft in Gräfenhainichen steht vor einer Zäsur. Gestern unterzeichneten VfL-Vorsitzender Falko Szuppa und Wolfgang Wagner, Chef der Abteilung Fußball, eine Vereinbarung über den Austritt der Sparte.
Demnach billigt der Gesamtverein den Abschied der Fußballer und gibt sein Einverständnis, dass die Kicker nach einer Vereinsneugründung ihre Spielklassen behalten dürfen. Im Gegenzug sicherte die Abteilung zu, ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu wollen. Laut Wagner sei die Taufe eines neuen Clubs unter dem Namen VfB zum 1. Januar 2009 geplant. Der Spielberechtigung für die Teams müssen die Fußballverbände des Kreises und des Landes zustimmen. Zumindest aus Magdeburg kommen positive Signale.
"Man muss es emotionslos sehen", sagt Falko Szuppa und zeigt Verständnis für die abwanderungswilligen Fußballer. "Die Entwicklung und die Lage im Verein haben sie zu diesem Schritt gezwungen."
Die Situation hat sich zugespitzt, weil sich offenbar nicht genügend Kandidaten für den neuen Vorstand des VfL finden. Am Freitagabend sollen die Mitglieder im Sportforum über die Führungsriege befinden; allerdings habe laut Szuppa bislang nur ein Kandidat seine Bereitschaft erklärt, eine Funktion übernehmen zu wollen. Der jetzige vierköpfige Vorstand will nicht mehr antreten. "Finden sich nicht genügend Kandidaten, dann wird eine Neuwahl angesetzt. Fehlen dann immer noch die nötigen Leute, zwei müssten es wohl sein, dann ist der Verein nach geltendem Recht aufzulösen", weiß Szuppa. "Für mich gibt es daher keine Alternative zur Neugründung eines Vereins", so Wagner.
Am Dilemma trage das Sportforum die Hauptaktie. "Es hängt uns wie ein Klotz am Bein", sagt Szuppa. Angesichts der finanziellen Risiken, Verpflichtungen und Nachforderungen will sich niemand in die Nesseln setzen. Doch was wird aus dem VfL und den übrig gebliebenen Abteilungen Kegeln, Tischtennis, Schach, Koronarsport, Volleyball und allgemeiner Sport - summa summarum rund 110 Mitglieder? "Sie wollen die Solidargemeinschaft erhalten und zusammenbleiben", berichtet Szuppa. Ob beim VfL oder in einem neuen Verein, ist noch offen.
Die 120 Fußballer des designierten VfB können sich indes der Unterstützung des Landesfußballverbandes (FSA) sicher sein. "Es ist unser Bestreben, Vereine für den Fußball zu erhalten und sie nicht zu verlieren. Wir haben den Gräfenhainichern unsere Hilfe zugesagt, weil wir nach einem persönlichen Gespräch um die Probleme und die Dringlichkeit wissen", erklärt Klaus Ebeling, beim FSA für den Spielbetrieb zuständig.
Wolfgang Wagner will auch beim VfB Verantwortung tragen -"in welcher Funktion auch immer". Für die Nutzung des Sportforums werde man "wie bisher" anteilmäßig die Betriebskosten tragen. Der eigentliche Rasenplatz gehöre der Stadt Gräfenhainichen. Dem neuen Verein wird sich übrigens auch Falko Szuppa anschließen. "Ich war in die Entscheidung der Abteilung nicht einbezogen. Meine Wurzeln liegen aber im Fußball." Als Schiedsrichter wolle er künftig für den VfB pfeifen.
Quelle: GRÄFENHAINICHEN /MZ - 23.10.2008
MITGLIEDERVERSAMMLUNG Zukunft des Gräfenhainichener Vereins nach gescheiterter Wahl ist offen. Bürgermeister Rußbült kündigt Sportlern Hilfe an.
Nichts geht mehr beim VfL
VON ULF ROSTALSKY
- Eine Chance soll es noch geben. Am 14. November wird eine weitere Mitgliederversammlung des VfL Gräfenhainichen stattfinden. Dass sie eventuell auch die letzte wird, ist nicht ausgeschlossen.
Immerhin gebe es dann nur einen Weg aus der Krise. Die Mitglieder müssten eine Satzungsänderung beschließen, nach der der Vorstand anders als bisher nur noch aus zwei Personen bestehen solle. Würden sich diese finden und auch gewählt werden, könnte es den VfL tatsächlich weiterhin geben. Das sagt Falko Szuppa, der derzeitige 1. Vorsitzende, der samt Vorstandskollegen nicht mehr für die Leitung des Vereins zur Verfügung stehen möchte.
Scheitert dieses Gedankenspiel, ist die Zukunft des größten Gräfenhainichener Vereins besiegelt. Den VfL wird es dann nicht mehr geben. "Ohne gewählten Vorstand - laut Vereinsrecht muss das alle zwei Jahre zwingend geschehen - hört der Verein auf zu existieren", zitiert Szuppa aus einer entsprechenden vom Landessportbund zur Verfügung gestellten Rechtsauskunft. Dass es nach einem solchen Szenario um den Sport in der Heidestadt ganz schlecht bestellt ist, ist allerdings unwahrscheinlich.
"Ohne gewählten Vorstand hört der Verein auf
zu existieren."
Falko Szuppa
Vorsitzender
Immerhin haben die Handballer bereits das sinkende Schiff VfL verlassen und einen eigenen Verein gegründet. Und auch die Fußballer haben beschlossen, dem Handball-Beispiel zu folgen. Ab 1. Januar soll in Gräfenhainichen unter dem VfB-Logo gekickt werden. Dass es mit einem möglichen Ende des VfL Kegler, Schach- und Volleyballspieler, Tischtennisfreunde, Koronar- und allgemeine Sportler deutlich schwerer haben werden als Hand- und Fußballer, ist jedoch abzusehen. Schon mit den beiden zuschauerintensivsten Sportarten musste der VfL in der Vergangenheit um jeden Sponsoreneuro hart kämpfen. Doch Bürgermeister Harry Rußbült (Linke) kündigte zur Mitgliederversammlung am Freitagabend an, dass die Stadt die Sportler nicht im Regen stehen lassen werde.
Vielleicht gibt es jedoch noch Hoffnung für einen Rumpf-VfL. Immerhin hatten sich zur Wahl eines neuen Vorstandes zwei beherzte Männer gefunden. Uwe Kurth und Marco Schubert haben ihren Hut in den Ring geworfen, wollen ans Steuer des Vereins. Behalten sie diese Absicht aufrecht, gelingt die Satzungsänderung und werden sie gewählt, ist der VfL noch zu retten.
Ob dies auch finanziell gelingt, ist hingegen sehr fraglich. Die Rumpftruppe - von einst 350 Mitgliedern würden ohne Hand- und Fußballer noch 122 Mitglieder verbleiben - müsste die finanzielle Last des Vereins allein schultern.
115 000 Euro an Bank-Verbindlichkeiten stehen derzeit für das Sportforum noch in den Büchern, 300 000 Euro Sanierungsbedarf sind bereits ausgemacht. Nicht auszuschließen ist jedoch, dass die Stadt ihr einstiges Geschenk wieder zurücknimmt (die MZ berichtete). Der VfL legt Wert auf die Feststellung, dass im Sportforum der Gaststättenbetrieb regulär weiter geht.
Aber auch ohne Immobilie Sportforum drückt dem VfL der Schuh. Aus Lieferungen und Leistungen beanspruchen Gläubiger derzeit noch gut 3 300 Euro, das Finanzamt fordert weitere 2 800 Euro Steuerschulden ein.
Der VfL hatte zwischen 2001 und 2004 lediglich sieben statt 16 Prozent Umsatzsteuer an den Fiskus abgeführt. Gut möglich, dass der Verein deshalb am Ende sogar in Insolvenz gehen muss. Wer dafür verantwortlich ist, bleibt offen. Die Vereinsmitglieder verweigerten dem alten VfL-Vorstand vor diesem Hintergrund allerdings die Entlastung.
Quelle: GRÄFENHAINICHEN /MZ - 27.10.2008
VORSTANDSWAHLEN Wolfgang Wagner wird erster Vorsitzender des VfB. Der Spielbetrieb soll am 1. Januar 2009 starten.
Gräfenhainichens Kicker haben bald neues Vereinsemblem auf der Brust
VON DIETMAR BEBBER
- Die Fußballer des VfL Gräfenhainichen haben nach ihrer Ankündigung, einen eigenen Verein gründen zu wollen (die MZ berichtete), am vergangenen Dienstag den zweiten Schritt folgen lassen und den VfB Gräfenhainichen aus der Taufe gehoben. Bei der Gründungsversammlung im örtlichen Sportforum fanden sich 25 Sportfreunde ein, von denen 24 stimmberechtigt waren. Diese stimmten dann auch dem Anliegen zu, unter dem Namen VfB einen eigenständigen Verein zu gründen, der sich ausschließlich dem Betreiben des Fußballsports in der Stadt Paul Gerhardts widmen wird.
Nach einigen minimalen notwendigen Änderungen an der vorliegenden Satzung fand diese dann ebenfalls die einhellige Zustimmung der Anwesenden. Keine Überraschungen gab es dann bei der Wahl des ersten Vereinsvorstandes, da dieser weitestgehend identisch mit dem amtierenden obersten Gremium der Abteilung Fußball ist. Gewählt wurden: Wolfgang Wagner (1. Vorsitzender), Christine Fischer (2. Vorsitzende), André Büttner (Schatzmeister), Nico Hiller (sportlicher Leiter), Uwe Lange (Nachwuchsleiter) und Rick Maruschke als Schiedsrichterobmann. Angestrebt wird, ab dem 1. Januar 2009 den Geschäfts-und Spielbetrieb unter dem neuen Namen aufzunehmen.
Quelle: GRÄFENHAINICHEN /MZ - 01.11.2008
Landesverband hat dem Antrag zugestimmt.
VfL-Fußballer laufen unter Kürzel VfB auf
GRÄFENHAINICHEN/MZ/DBE - Für die Landesklassen-Fußballer aus Gräfenhainichen hat mit dem Trainingsauftakt am vergangenen Dienstag wieder der sportliche Ernst des Lebens begonnen. Pünktlich zum Start flatterte auch die erwartete Mitteilung vom Fußball-Landesverband aus Magdeburg ins Haus. Ab sofort dürfen die Kicker als VfB Gräfenhainichen in ihren jeweiligen Spielklassen auflaufen. Doch zumindest bis zum Abschluss der laufenden Saison wird der aufmerksame Zuschauer auf den Trikots noch den Schriftzug VfL lesen können. Bis zu diesem Zeitpunkt besitzt eine entsprechende Ausnahmegenehmigung des Verbandes ihre Gültigkeit.
Ihren ersten Test absolvieren die Blau-Gelben beim Verbandsligisten SV Dessau 05 am 4. Februar. Eigentlich wollten die VfB-Kicker ihr Können bereits am 31. Januar gegen den HSV Gröbern unter Beweis stellen. Nur fiel dieser Termin aufgrund eines Nachholtermins für den Kreisoberligisten ins Wasser. Deshalb wurde von den Trainern kurzerhand ein interner Vergleich zwischen den beiden Männerteams aus Gräfenhainichen angesetzt. Zwischendurch wird es vor allem für den Vertreter aus der Landesklasse bis zu dreimal in der Woche eine Trainingseinheit geben, so die Auskunft von VfB-Coach Wolfgang Goral.
Mitten in die Vorbereitung hinein erfolgt am 14. Februar das Kreispokalspiel gegen Rot-Weiß Kemberg. Ein weiterer Test ist am 18. Februar vorgesehen. Dann heißt es in Elster, gegen den dortigen Landesligisten SV Eintracht (Anstoß 19 Uhr) Farbe zu bekennen. Ein Gesicht wird der aufmerksame Beobachter in den Reihen des VfB nicht mehr entdecken. Eric Brinkmann hat in der Winterpause den Verein verlassen. Einen Zugang hat der Verein nicht zu vermelden. Lediglich der Langzeitverletzte Marcus Grampe ist wieder in das Training eingestiegen.
Ein weiterer wichtiger Termin während der Vorbereitung ist die für den 27. Januar ab 19 Uhr angesetzte Mitgliederversammlung im Saal des örtlichen Sportforums. Hier stehen lediglich zwei Schwerpunkte auf der Tagesordnung. In seinem Bericht wird sich der amtierende Vorstand zum aktuellen Vereins-Werdegang äußern. Des weiteren soll die Finanzordnung auf dem Prüfstand stehen. Es wird für alle Besucher auch einen Einblick in den Finanzplan durch Schatzmeister André Büttner geben. Hierzu eingeladen sind nicht nur die Mitglieder des VfB, sondern auch alle anderen Interessierten.
Quelle: - 22.01.2009 VEREINSINFORMATIONEN
VERSAMMLUNG Ehemalige VfL-Fußballer setzen beim Neustart auf Sponsoren und Fördermittel. Vorstand rechnet Kosten für die Saison exakt vor.
Der VfB Gräfenhainichen schnürt sein Finanzpaket
VON ULF ROSTALSKY
- Mehr als einmal sprach Wolfgang Wagner am Dienstag davon, dass die Fußballer aus Gräfenhainichen jetzt alles ruhiger und geordneter angehen lassen wollen. Dass dies allerdings so ruhig vor sich gehen sollte, wie zur ersten Sitzung unter offiziell anerkanntem VfB-Logo, hatte der Vereinschef wohl nicht vermutet. "Schlechter Termin", bemühte er sich um eine Erklärung dafür, dass die Versammlung erst gar nicht, dann aber doch mit gut einer Stunde Verspätung in Gang kam.
"Das Training läuft noch", betonte Wagner. Und genau das wolle man natürlich nicht unterbrechen oder gar wegfallen lassen. Denn trotz aller Mühen um finanzielle Solidität im neuen Gräfenhainichener Fußball-Flaggschiff VfB geht es den Machern im Verein auch um sportliche Ziele. Die erste Mannschaft solle Leistung zeigen und durchaus auch den Wiederaufstieg in die Landesliga anstreben. Bei der Ersatz-Elf gehe es hingegen darum, den Klassenerhalt zu sichern.
Was auf den ersten Blick vor allen Dingen allein nach sportlichen Ambitionen aussieht, dürfte auch wirtschaftliche Hintergründe haben. Im Wirtschaftsplan für das laufende Jahr setzen die Kicker in erster Linie auf Sponsoring, Spenden und Fördermittel. Dass etwa Sponsorgelder bei ausbleibendem sportlichem Erfolg nicht gerade üppiger in die Vereinskasse fließen werden, ist den Heidestädtern nicht neu. Deshalb setzen sie auf den Nachwuchs. In absehbarer Zeit soll wieder in allen Altersklassen gekickt werden. "Auch in Spielgemeinschaften", so Wagner. 69 601,60 Euro an Einnahmen erwarten die Fußballer im laufenden Jahr. Allein 21 670,60 Euro davon stammen von Sponsoren, 12 450 Euro sollen an Spenden eingehen.
"Was, wenn alles so nicht funktioniert?", fragte Frieder Bahn, Chef das VfB-Hauptsponsors Wohnungsgesellschaft Gräfenhainichen. "Dann müssen wir an der Ausgabenseite feilen", meint Wolfgang Wagner. Doch gibt er sich samt Vorstandsteam optimistisch. Die Anträge auf Unterstützung für Aktionen wie das große Turnier zum 90. Geburtstag des Fußballs in Gräfenhainichen sind gestellt. Sparkasse, Volksbank, die Stadt, Kreis- und Landessportbund sollen Mittel zur Verfügung stellen. Die Kicker hoffen, damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Sie setzen auf sportlichen Genuss und wollen mit den Mitteln endlich auch die lange ersehnten Alu-Tore anschaffen.
Transparenz, sagt die VfB-Spitze, solle den Verein gerade in finanzieller Hinsicht auszeichnen. Deshalb halte man mit Zahlen nicht hinter dem Berg. Auf der Ausgabenseite schlagen 68 430 Euro zu Buche. Einen großen Teil davon machen die anfallenden Pachten und Nebenkosten für die Nutzung des Sportforums aus. Das ist nach wie vor Eigentum des VfL Gräfenhainichen. Und der verlangt für die Nutzung von 373 Quadratmetern 9 500 Euro pro Jahr. Hinzu kommen 2 280 Euro jährlich an Energiekosten. Beim Start mit neuem Verein müssen die Fußballer Formalien finanziell absichern. So sind Kosten für die Umschreibung der Spielerpässe und neue Trikotsätze eingestellt. Noch dürfen die Kicker im VfL-Dress auflaufen. Die Schonfrist endet aber nach Ablauf der Rückrunde.
Quelle: GRÄFENHAINICHEN /MZ - 29.01.2009
Quelle:mz