Spiele vom WE in der MZ - jetzt mit LK und KOL

PR Team, 29.04.2013

Spiele vom WE in der MZ - jetzt mit LK und KOL

Annaburg kassiert beinahe Remis

FUSSBALL Landesklassen-Spitzenreiter muss sich in Gräfenhainichen mühen. 

VON DIETMAR BEBBER

WITTENBERG/MZ - Bereits am Freitagabend rollte der Ball in der Fußball-Landesklasse bei einem Nachholspiel. Am Sonnabend und Sonntag folgten die nächsten Partien. An der Tabellenspitze gab es aber auch nach dem 24. Spieltag keine Veränderungen. Dafür gelang es anderen Mannschaften, sich etwas Luft im Kampf gegen den Abstieg zu verschaffen.

Siege ohne Gegentore

Im Freitagsspiel gewann der SC Vorfläming Nedlitz 3:0 durch die Tore von Sebastian Daudert (44.), Kevin Göritz (64.) und Marcel Kilz (74.) seine Nachholpartie gegen Vorwärts Dessau. Am Sonnabend gab es dann erneut das Kuriosum, dass auch alle diese Begegnungen zu Null gewonnen wurden.

So nahm Ligaprimus Grün-Weiß Annaburg einen 2:0-Erfolg gegen den VfB Gräfenhainichen mit nach Hause und baute damit seinen Kontostand auf 58 Punkte aus. Aber: Erst ein von Marvin Richter verwandelter Strafstoß (87.) rettete die Heidestädter vor einem bis dahin möglichen Unentschieden beim VfB. Die Gastgeber verstanden es nämlich bis in die Schlussphase hinein, die Begegnung völlig offen zu gestalten. Das zweite Annaburger Tor gelang Manuel Richter in der 90. Minute.

Annaburgs ärgster Verfolger SG Ramsin ließ immerhin den Vorsprung des Tabellenersten nicht weiter anwachsen. Die SG-Kicker erreichten einen 6:0-Sieg bei Tabellenschlusslicht Einheit Wittenberg. Und man könnte meinen, die Niederlage von Einheit wäre ein logisches Ergebnis. Doch die Torfolge zeigt, dass die Wittenberger bis kurz vor dem Pausenpfiff mit viel Kampfgeist ein torloses Unentschieden verteidigten. Den Treffern von Florian Pärsch (45., 54.), Dalibor Janjic (60.), Pierre Gebhardt (61.) und Lars Meyer (78.) sowie Florian Schneier (82.) konnten die Lutherstädter dann aber doch nichts mehr entgegensetzen. Die Dominanz des Aufsteigers aus Ramsin war letzten Endes zu erdrückend.

Dem HSV Gröbern ist mit dem 3:0-Sieg beim SV Allemannia Jessen ein entscheidender Schritt in Richtung Klassenerhalt gelungen. Die Tore für diesen so wichtigen Auswärtssieg erzielten Ingo Müller (33.), Sebastian Hartmann (65.) und Marc Stockmann (90.).

Die Hoffnung des SV Seegrehna von einem Punktgewinn bei der SG Union Sandersdorf II erfüllten sich nicht. Denny Fischer (36.) sorgte für die 0:1-Niederlage des amtierenden Wittenberger Kreismeisters. In Reppichau entschied Philipp Görmer mit dem einzigen Tor an diesem Tag die Partie zwischen der SG und Germania Roßlau zugunsten Reppichaus (79.).

Den höchsten Sonntagserfolg erkämpften die Oberliga-Reservespieler des FC Grün-Weiß Piesteritz. Die Volksparktruppe kam zu Hause zu einem 4:0-Erfolg gegen den SC Vorfläming Nedlitz. Die Torjäger für den FC Grün-Weiß Piesteritz II waren neben dem Doppeltorschützen Michael Müller (32., 76.) noch Namensvetter Christian (9.) sowie Oliver Richter (71.).

Auch Vorwärts Dessau musste an diesem Wochenende gleich zweimal ran. Doch bei Blau-Weiß Klieken sprang nichts Zählbares für die Vorwärtsspieler heraus. 0:3 mussten sich die Gäste aus der Muldestadt den Platzherren beugen. Zu allem Unglück brachte zunächst Dessaus Eike Strokosch seine Mannschaft mit einem Eigentor selbst ins Hintertreffen (32.) und somit aus dem Konzept. Die anderen zwei Treffer zum Kliekener Erfolg markierten in der zweiten Halbzeit Karsten Niesar (68.) und Kevin Schünhoff (81.).

Raus aus der Gefahrenzone

Der SG Trebitz gelang am Sonntag beim SV Blau-Rot Pratau ein enorm wichtiger 2:1-Erfolg. Dadurch konnte sich die Trebitzer nämlich zuerst einmal aus der Abstiegszone herausarbeiten. Sie belegen derzeit mit Rang 13 den ersten Nichtabstiegsplatz. Nachdem Enrico Franzel (50.) und Chrystoph Cyris (88.) für einen Zwei-Tore-Vorsprung der Gäste sorgten, gelang Mathias Lehniger quasi in letzter Sekunde (90.) das einzige Tor für Gastgeber Pratau. Dort muss man sich jetzt Gedanken machen, wie man die offensichtliche Heimschwäche endlich überwindet.

 

Möhlau büßt Verfolgerrolle ein

KREISOBERLIGA Glückauf nach Niederlage gegen Abtsdorf nur noch Tabellendritter.

 

VON WERNER MICHAELIS UND ANDREAS RICHTER

WITTENBERG/MZ - Muss sich der Wittenberger Fußball-Kreisoberligist Glückauf Möhlau vom Aufstiegstraum verabschieden? Möhlau hat am Wochenende den zweiten Tabellenplatz eingebüßt. Beim Kreisfachverband Anhalt gibt es hingegen einen heißen Kampf im Tabellenkeller.

Kreisfachverband Wittenberg

Vorbei sind die Zeiten, dass Möhlau vom Aufstieg in die Landesklasse redet. Momentan muss die Mannschaft vielmehr aufpassen, nicht etwa noch aus den Medaillenrängen zu rutschen. Auf Rang drei ist der vormalige Zweite nach der 1:3-Pleite gegen Graf Zeppelin Abtsdorf schon mal angekommen. Der Gastgeber und Favorit ging zwar planmäßig in Führung (1:0, Marcel Stegemann, 15.). Doch es gelang nicht, sich gegen die ambitioniert auftretenden Abtsdorfer zu behaupten. Zuerst stellte Markus Jahn den Ausgleich her. Noch vor der Pause schoss Marco Ziege die Gäste aus Abtsdorf in Front (34.). Und Marcus Gärtner brachte die Zeppelin-Kicker endgültig auf die Siegerstraße (72.). Von der Möhlauer Niederlage profitierte der FC Grün-Weiß Piesteritz III, der nun Platz zwei einnimmt. 5:3 gewann die Volksparktruppe das Spiel gegen die LSG Lebien. Bodo Grauss (43.), Philipp Geisler (46.), Steven Wilke (79.) sowie zweimal Maik Höhse (76., 83.) trugen sich in die Trefferliste ein. Für Lebien trafen Marco Plenz (39., 66.) und Thomas Schildhauer (60.).

Kreisfachverband Anhalt

Die beiden führenden Teams TSV Mosigkau (1.) und Lok Dessau (2.) erledigten ihre Hausaufgaben souverän. Der Spitzenreiter siegte beim Walternienburger SV (11.) mühelos 4:1. Und auch die Lok-Kicker hatten beim 3:0-Sieg bei Abus Dessau (8.) keine Probleme. Die Aufmerksamkeit richtet sich dagegen auf das Tabellenende. Dort nimmt die Dramatik zu. Nachdem die SG Waldersee/Vockerode (12.) den ersten Sieg in diesem Jahr errang und die Reserve von Germania Roßlau (16.) überraschend bei Mildensee (5.) gewann, wird es für den Dessauer SV 97 (15.) nach der 2:6-Klatsche in Rodleben (3.) immer enger. Den Sieg der SG Waldersee/Vockerode (Tore Ronny Swientek 63. und Marc Ritscher 87. Minute) über den Tabellenneunten Coswig (Ronny Seidlich, 11.) bewertete SG-Trainer Uwe Wilke als verdient. "Wir haben uns diesen Dreier regelrecht erkämpft."

Die SG Oranienbaum-Wörlitz (4.) tritt nach dem mageren 1:1 (Stefan Fröschke, 57.) gegen Grün-Weiß Dessau (13.) ein wenig auf der Stelle. Coach Andreas Wolf meinte: "Diese schwache Partie hatte auch keinen Sieger verdient."

Nach dem 0:3 beim FSV Steutz/Leps (10.) stehen auch die Kicker von der SG Jeber-Bergfrieden (14.) wieder mit beiden Beinen im Abstiegskampf. "Nur in der ersten Halbzeit konnten wir noch einigermaßen mithalten", resümierte ein unzufrieden wirkender Trainer Harald Dobritz.

Alle Ergebnisse: Kreisoberliga Wittenberg: Piesteritz III - Lebien 5:3, Kemberg II - Elster II 0:2, Jessen II - Zschornewitz 0:2, Bergwitz - Schmiedeberg 3:4, Zahna - Apollensdorf 7:0, Nudersdorf - Mühlanger 0:3, Möhlau - Abtsdorf 1:3, Wartenburg - Pretzsch 2:0; Kreisoberliga Anhalt: Oranienbaum-Wörlitz - GW Dessau 1:1, Rodleben - Dessauer SV 6:2, Kochstedt - Dessau 05 II 1:0, Steutz/Leps - Jeber-Bergfrieden 3:0, Abus Dessau - Lok Dessau 0:3, Mildensee - Roßlau II 1:2, Walternienburg - Mosigkau 1:4, Waldersee/Vockerode - Coswig 2:1

 

 

Elster erteilt Kemberg Lehrstunde 

LANDESLIGA Klebitz-Truppe schlägt Gastgeber SV Rot-Weiß locker 6:0. 

VON ULF ROSTALSKY

KEMBERG/MZ - Eintracht Elster bleibt die Nummer eins unter den Fußball-Landesligisten im Landkreis Wittenberg. Das Team von Cheftrainer Sven Klebitz deklassierte gestern Nachmittag Gastgeber Rot-Weiß Kemberg 6:0. "Es hätten noch mehr sein müssen", sagte Klebitz, der mit seinem Team den achten Sieg in Folge feierte und den zweiten Tabellenplatz festigte. Trainerkollege Stefan Kohnert erkannte den Erfolg der Gäste an. "Klare Sache", ist der Kemberger ehrlich.

Eine mögliche Feier zu seinem 400. Spiel als Trainer rot-weißer Mannschaften vermieste ihm vor allen Dingen einer, der noch in der vorigen Saison das Trikot der Kemberger trug. Michal Obrtlik machte gleich drei Treffer gegen sein Ex-Team. "Die Lust am Fußball ist mir dennoch nicht vergangen. Ich lebe für den Verein." Kohnert versuchte, den Misserfolg mit Fassung zu tragen und glaubte, eine schlüssige Erklärung gefunden zu haben. Nicht nur, dass die Eintracht mit einem Sturmlauf zwischen der elften und 20. Minute seine Jungs überrollte und mit dem zwischenzeitlichen 4:0 für eine Vorentscheidung sorgte. "Wir tun uns vorn ganz einfach schwer. Wir haben keinen Knipser." Tatsächlich blieben Kemberger Chancen Mangelware, im Derby, das eigentlich Lust auf Fußball machen sollte.

Der von Michal Fiala (70.) an den Pfosten gehämmerte Freistoß verdeutlichte das Dilemma der Hausherren einmal mehr. Wer nicht trifft, kann nicht gewinnen. "Wenn wir erst einmal zurückliegen, wird es richtig schwer", ist Stefan Kohnert ehrlich. Hoch anzurechnen ist seiner Mannschaft allerdings, dass sie nach dem 0:4 nicht aufsteckte. "Bei uns war einfach die Luft raus", meinte Eintracht-Trainer Sven Klebitz. Vielleicht, orakelte er, hat es auch daran gelegen, dass er seinen Spielern vor dem Anpfiff nahegelegt hatte, selbst einen 0:3-Rückstand aufholen zu müssen. Die Motivationsspritze zeigte Wirkung. Allerdings war die Vorgabe nach wenigen Minuten wettgemacht. Elster kombinierte einfach besser, während die Kemberger ihr Heil im aggressiven Zweikampfverhalten suchten. Den Spielfluss der Eintracht zerstören zu wollen, hatte Rot-Weiß-Coach Kohnert allerdings schon im Vorfeld der Partie angekündigt. Was kam, war ein gutes Stück fußballerische Lehrstunde. 

Elster machte Druck und ging nach Toren von Obrtlik (11., 20.) sowie Marcus Finke (18., 20.) 4:0 in Führung. Orbtlik ließ an alter Wirkungsstätte auch nach dem Pausentee nicht locker und machte in Minute 61 sein drittes Tor. Für den 6:0-Endstand sorgte schließlich Fabian Schlüter mit einem Lupfer über Kembergs Schlussmann Christoph Heede (88.). Haken hinter das Derby und nach vorn geschaut: Das sagen beide Trainer. 

Kemberg hat am Mittwoch den nächsten dicken Brocken zu Gast. Liga-Spitzenreiter 1. FC Bitterfeld-Wolfen läuft auf. Die Truppe um Andreas Mieth schwächelte am Sonnabend. Gegen Bennstedt kam die Mannschaft vom Goitzschestrand zu Hause nicht über ein 1:1 hinaus. Elster rückte damit bis auf fünf Punkte an das Team von Bitterfeld-Wolfen heran.

Rot-Weiß Kemberg: Christoph Heede, Marco Wend, André Apitzsch, Matthias Liebmann, Moritz Hillebrand (46. Maximilian Zwetzschke), Michal Fiala, Benedikt Richter, Henry Reiß (78. Hannes Peeck), Marc Seeger, Bastian Schenk (66. Stefan Müller), Lukas Hillebrand
Eintracht Elster: Jörg Schubotz, Michal Durila, Fabian Schlüter, René Rosenberger (61. Kay Stephan), Marcus Finke, Michal Obrtlik, Jens Puhlmann, Stefan Scholz (75. Toni Dillan), Mathias Smetak, Mathias Niesar, Martin Thauer (61. Zsolt Weigerding)
 

 

Fußball-LandesligaDessau 05 sendet ein Lebenszeichen

28.04.2013 22:27 Uhr

 Marcel Merker

Dessaus Marcel Merker stört Zorbaus Daniel Micenko. 05 fand über den Kampf zurück.   (BILD: Bley)

Von Werner Michaelis

Das Team aus Schillerpark, Dessau 05, holt nach einem 0:2-Rückstand beim Tabellenvierten in Zorbau noch ein verdientes 2:2. Jahnke und Möbius erzielen die Tore. Damit scheinen die Dessauer die Talsohle durchschritten zu haben.

Zorbau/MZ. 

Auf der Rückfahrt im Bus griff sich Stephan Schulze spontan das Mikrofon. „Wir haben in den vergangenen Wochen Häme und Spott ertragen müssen und heute eindrucksvoll bewiesen, wir sind immer noch präsent“, sprach der 05-Kapitän. „Ich danke euch für eine hervorragende Moral - darauf ein dreifaches Zickezacke.“

Die Freudengesänge brachten anschließend den Bus fast zum Bersten und den neuen Trainer Joachim Schaffer zum Staunen. „Da erzähl’ mir noch einer, das wäre kein Team“, freute sich der Coach, der allen Grund zur Freude hatte. Der einstige Aufstiegsfavorit aus dem Schillerpark wartet zwar weiter auf den ersten Sieg in diesem Jahr, scheint aber nach einer wahren Energieleistung und einem 2:2 beim Tabellenvierten in Zorbau die Talsohle durchschritten zu haben und sich wieder in Richtung Normalität zu bewegen.

„Die Mannschaft hat eine unwahrscheinliche Moral bewiesen und sogar den Sieg verdient“, erklärte Schaffer, der in Zorbau allerdings bange Minuten zu überstehen hatten. Alles hatte wie gewohnt begonnen: Die 05er kassierten erneut ein frühes 0:1. Nach dem ersten Angriff der Gastgeber und einem haarsträubenden 05-Abwehrfehler hatte Thimoty Amaechi keine Mühe, in der 10. Minute die Zorbauer Führung zu erzielen. Doch diesmal zeigten sich die Bauhausstädter nicht sonderlich beeindruckt, übernahmen die Initiative und bewiesen, dass sie das Fußballspielen noch nicht verlernt haben.

Max Eschner setzte das erste Zeichen mit einem Gewaltschuss (15.), der knapp am Pfosten vorbei strich. Otto Möbius scheiterte am großartig reagierenden Torhüter Matthias Henze (23.). In der 35. Minute hatte Möbius alles richtig gemacht und nur noch den Keeper vor sich, doch dann passte er in den Rückraum - und die Ausgleichschance war dahin. „Den hätte er noch vor einem halben Jahr mit verbundenen Augen gemacht“, konnte es sein Trainer nicht fassen. Nach sieben weiteren Minuten verschlug es Schaffer endgültig die Sprache: Ein harmloser Ball wurde von 05-Keeper Georg Melzer völlig unterschätzt, Amaechi sagte danke und erhöhte auf 2:0.

Nach einer Kabinenpredigt der besonderen Güte (Schaffer: Ihr seid hier die bessere Mannschaft und liegt hinten, das akzeptiere ich nicht. Geht raus und zeigt, dass ihr Männer seid.) kam eine andere Mannschaft auf das Spielfeld. Mit einem unbändigen Kampfeswillen rissen die Schwarz-Weißen das Geschehen an sich und beeindruckten die Hausherren gewaltig. Nach dem Anschlusstreffer von Jahnke (57.) war von Zorbau nicht mehr viel zu sehen. Als sich Jahnke drei Minuten später erneut in den Strafraum gekämpft hatte und von den Beinen geholt wurde, konnte der Schiedsrichter nur noch auf den Punkt zeigen. Möbius trat an und traf zum umjubelten 2:2-Ausgleich.

„Ich habe mal wieder das Tor getroffen“, konnte es der Blondschopf selbst nicht fassen und hätte wiederum drei Minuten später sogar zum Matchwinner werden können, doch sein Treffer wurde unverständlicher Weise wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannt. „Egal, nach einem fast aussichtslosen Rückstand haben sich die Jungs nicht aufgegeben, sind zurück gekommen und das hat mich beeindruckt“, resümierte Schaffer und lud das Team spontan zu einer Feier seines 62. Geburtstages am Dienstagabend ein.

05: Melzer, Billing, Girke, Rupprecht, Schulze, Merkel, Bauer, Nickels (70. Bittner), Eschner (81. Wille), Möbius (75. Schuhmacher), Jahnke.

 

Hierarchie im Land geklärt

FUSSBALL Oberligist Grün-Weiß Piesteritz zieht gegen HFC-Reserve 1:3 den Kürzeren. 

VON MICHAEL HÜBNER UND THOMAS TOMINSKI

WITTENBERG/MZ - Die Oberliga-Fußballer des FC Grün-Weiß Piesteritz haben auch das vierte und letzte Sachsen-Anhalt-Derby in dieser Saison nicht gewonnen. Das Team von Cheftrainer Uwe Ferl unterlag gestern Gastgeber Hallescher FC II 1:3 und befindet sich weiter im Abstiegskampf. "Wir dürfen jetzt den Kopf nicht hängen lassen", betonte Ferl nach dem Schlusspfiff, der seiner Elf im ersten Abschnitt eine gute Leistung bescheinigte. "Aber unsere Chancen haben wir nicht genutzt", benannte der 54-Jährige die größte Baustelle. Ferl war zudem mit der Leistung von Schiedsrichter Christian Meisel aus Jena nicht ganz einverstanden. Der Unparteiische verweigerte laut Cheftrainer den Piesteritzern einen klaren Elfmeter. HFC-Keeper Jürgen Rittenauer hatte Grün-Weiß-Angreifer Jeffrey Neumann zu Fall gebracht (43.). Als Meisel im zweiten Abschnitt für Halle auf den Punkt zeigte (61.), sprang Ferl fast aus dem Trainingsanzug. "Das ist die Krönung", rief er in Richtung des Unparteiischen. 

Piesteritz erwischte den besseren Start und ließ sich von der verstärkten HFC-Reserve - Jürgen Rittenauer, Angelo Hauk, Michael Preuß, Steven Ruprecht und Philipp Zeiger gehören zum Kader der "Ersten" - nicht in die Bredouille bringen. Ferl setzte zur Überraschung des Gegners auf eine Dreier-Abwehrkette und verstärkte die Offensive. Benjamin Witt markierte mit einem Freistoß Achtungszeichen Nummer eins (3.), Jeffrey Neumann, der von der Hallenser Abwehr in seinem Tatendrang kaum zu bremsen war, feuerte einen Distanzschuss ab (11.). Die größte Möglichkeit ergab sich zehn Minuten später. Neumann setzte Tobias Klier gekonnt in Szene, dem im Abschluss etwas die Konzentration fehlte.

In der Folgezeit demonstrierten die Gastgeber, was effektive Chancenverwertung heißt. Nach einem Fehler von Kevin Gerstmann im Spielaufbau, reagierte der HFC II ruckzuck. Angelo Hauk knallte den Ball in die Maschen (28.). Der Favorit legte sofort nach. Philipp Zeiger nutzte ein Durcheinander im Piesteritzer Strafraum aus und erhöhte auf 2:0 (39.). Die Grün-Weißen zeigten sich keinesfalls geschockt und reagierten sofort. Neumann krönte seine gute Leistung mit dem Anschlusstreffer (42.). 60 Sekunden später blieb ihm wie erwähnt nach Foul von Torwart Rittenauer der Elfmeterpfiff verwehrt. Ferl betonte in der Pause, dass es ein klarer Strafstoß war.

Diesen bekamen die Gastgeber in der 61. Minute zugesprochen. Nach einer sehr übersichtlichen Situation im Strafraum der Gäste zeigte Meisel auf den Punkt. Steven Ruprecht ließ sich die Chance zum 3:1 nicht entgehen. Der Tabellenvierte aus der Saalestadt blieb bis zum Abpfiff optisch überlegen, zeigte technisch sehr versierten Fußball und ließ kaum Piesteritzer Möglichkeiten zu. Die besten hatten noch Tim Hebsacker (63.), der sich aus der Distanz versuchte und Klier per Kopfball (88.). Halle II erzielte noch ein Abseitstor durch Preuß (76.). An der Tabellensituation hat sich für die Grün-Weißen wenig geändert. Aufgrund des Punktgewinns vom FC Erzgebirge Aue II (0:0 gegen Budissa Bautzen) beträgt der Vorsprung der Volkspark-Elf auf den ersten Abstiegsplatz noch vier Zähler.

FC Grün-Weiß Piesteritz: Jan Lindemann, Pawel Wojchiechowski, Nils Naujoks, Philipp Schlüter (62. Tim Hebsacker), Kevin Gerstmann (78. Andreas Thöner), Benjamin Witt (69. Dennis Marschlich), Florian Freihube, Oliver Hinkelmann, Jeffrey Neumann, Tobias Klier, Vladimir Penev 


Quelle:MZ


Diese Webseite verwendet Cookies, um Dir den bestmöglichen Service bieten zu können. Entsprechende Informationen findest Du unter Datenschutz.
Mit der Nutzung der Webseite erklärst Du Dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.