Spiele vom WE in der MZ
PR Team, 26.08.2013

Spitzenreiter für einen Tag
FUSSBALL Union Sandersdorf II und FC Grün-Weiß Piesteritz II verdrängen den HSV Gröbern noch von der Pole-Position.
VON DIETMAR BEBBER
WITTENBERG/MZ - Die Landesklassen-Fußballer des HSV Gröbern waren zumindest für einen Tag Spitzenreiter der Staffel fünf. Der HSV bezwang am Sonnabend überraschend Gastgeber Blau-Weiß Klieken 2:1. Die Fischer-Truppe ging standesgemäß durch Benjamin Fischer (21.) in Führung, doch Sebastian Hartmann (71.) und René Ziegler (82.) drehten den Spieß noch herum. Am Sonntag schlugen die SG Union Sandersdorf II (7:0 gegen Mosigkau) und Staffelfavorit Grün-Weiß Piesteritz II zurück. Das Team von Trainer Stefan Neuberg gewann das torreiche Spitzenspiel bei Grün-Weiß Annaburg 5:4. "Es war ein sehr glücklicher Sieg", meinte der Piesteritzer Coach Stefan Neuberg nach dem Schlusspfiff, der vor allem mit der Leistung seiner Elf im ersten Abschnitt (3:1) zufrieden war. "Nach dem Wechsel haben wir es einfach verpasst, den Sack zuzumachen", so Neuberg weiter. Annaburg habe in der Schlussphase viele einfache Fehler seines Teams ausgenutzt und die Partie wieder spannend gemacht. Nach dem 1:0 von Philipp Scopp (7.) und dem Ausgleich des Annaburgers Manuel Richter (16.) schlugen die Gäste vor 227 Zuschauern durch Michael Müller (25.) und Michael Trollmann (36.) noch zweimal vor der Pause zu. Nach dem Wechsel schafften die Hausherren durch Marvin Richter (62.) und Marcel Schnabel (75.) das 3:3. Drei Minuten später traf Richter ins eigene Tor. Als Scopp (88.) zur zweiten Jubelrunde abdrehte, schien das Match gelaufen, aber der eingewechselte Steffen Kassuba (90.) setzte noch ein i-Tüpfelchen drauf.
Die SG 1919 Trebitz entthronte mit einem 3:2-Erfolg Spitzreiter SV Germania Roßlau. Dominic Weigel (4.) und Enrico Franzel (15.) sorgten für die schnelle 2:0-Führung, Stefan Krug (32.) gelang der Anschlusstreffer. Kevin Bittag (52.) stellte zu Beginn der zweiten Halbzeit den alten Vorsprung wieder her. Der Endstand gelang Steven Meiling (71.). Landesligaabsteiger SV Rot-Weiß Kemberg blieb auch im zweiten Spiel gegen Aufsteiger VfB Zahna ein Erfolgserlebnis verwehrt. Trotz des Treffers von Florian Uhrig (28.) gingen die Kohnert-Schützlinge noch als Verlierer vom Platz. Sebastian Metz (39.) und Marko Schlegel (43.) bescherten den Zahnaern den ersten Saisonsieg in der Landesklasse. Nach dem 0:2 beim SV Blau-Rot Pratau befindet sich Allemannia Jessen nach nur zwei Spieltagen schon wieder im Tabellenkeller der Liga. Marcel Schmidt (42.) und Christian Zentgraf (71.) ließen die Pratauer Anhänger jubeln.
Auch in der zweiten Saisonpartie kamen die Fußballer des VfB Gräfenhainichen sowie des ESV Lok Dessau nicht über ein Unentschieden hinaus. Doch die Lok-Fußballer dürfen sich durchaus als der moralische Sieger sehen. Den Rückstand durch Daniel Richter (16.) beantwortete Andy Hänsch (20.) umgehend mit dem Ausgleichstreffer zum 1:1-Endstand. In der Anfangsphase wusste der SV Friedersdorf bei der SG Reppichau durchaus zu überzeugen. Die Gäste vergaßen nur, Tore zu schießen. Das übernahm auf der Gegenseite beim Reppichauer 3:0-Erfolg Kevin Jersak (32., 65.) mit einem Doppelpack. Zum zwischenzeitlichen 2:0 traf Nico Deistler (50.), der vom Elfmeterpunkt einlochte.
STAFFELINFOS
Vier Kicker jagen Jörg Marose
Mit seinem drei Toren gestern gegen Aufsteiger TSV Mosigkau hat sich Jörg Marose (4) von Tabellenführer Union Sandersdorf II an die Spitze der Torjägerliste geschossen. Mit jeweils drei Treffern folgen Benjamin Fischer (Blau-Weiß Klieken), Stefan Krug, Steven Meiling (beide Germania Roßlau) und Philipp Scopp vom FC Grün-Weiß Piesteritz II. Trotz des Verlustes von Platz eins hat der HSV Gröbern in der Fairnesswertung die Nase vorn. Das Team von Trainer Hagen Giese hat bisher erst zwei Gelbe Karten kassiert. Das Spitzenduo Sandersdorf II und Piesteritz II liegt mit einer Verwarnung mehr auf dem dritten Rang des Klassements. Der VfB Gräfenhainichen (fünf Gelbe, eine Rote) ist Letzter. TT
Eintracht verschenkt Heimsieg
LANDESLIGA Elster und Dessau 05 trennen sich nach spannenden 90 Minuten 2:2.
VON ULF ROSTALSKY
ELSTER/MZ - Schiedsrichter Christoph Lampe hatte schon die Trillerpfeife zum Schlusspfiff im Mund, da passierte es. Der Dessauer Spieler Oliver Bauer machte das Tor zum 2:2-Endstand im Fußball-Landesligaspiel zwischen Eintracht Elster und dem SV Dessau 05 perfekt. "Schade", meinte Eintracht-Coach Jiri Andrusak zum verschenkten Heimsieg gegen den Dauerrivalen.
Die Eintracht wollte sich mit einem Sieg nach vorn katapultieren in der Tabelle. Doch die ist nach zwei Spieltagen plus der Tatsache, dass alle Mannschaften bisher Federn gelassen haben, wenig aussagekräftig. "Das passiert, wenn die Jungs nicht von der ersten bis zur 90. Minute am Ball sind." Andrusak hat die Schwachstelle der Eintracht ausgemacht. "In den letzten 20 Minuten hatte ich das Gefühl, dass die Spieler Angst haben, zu gewinnen." Der Versuch, den knappen Vorsprung zu verteidigen, ging schief. Das kreidet der Trainer seiner Elf an. Mehr nicht. Immerhin haben sich Elster und Dessau einen offenen Schlagabtausch geliefert. "Ein überdurchschnittliches Spiel, Verbandsliganiveau." Beide Mannschaften agierten schnell und mit Zug zum Tor - mit einem geringen Zeigerausschlag Richtung Elster. Das freilich konnte nicht verwundern. Schließlich hatte der Coach seine Jungs in die Pflicht genommen und einen Sieg gefordert. "Die erste Halbzeit war voll in Ordnung. Nur die Tore haben gefehlt", schätzt Andrusak ein. Beispiel Zsolt Weigerding, der nach mustergültiger Flanke von Stefan Scholz aus fünf Metern keinen Treffer markieren konnte. An Gästekeeper Sascha Broziewski scheiterte auch Angreifer Fabian Schlüter. Dennoch blieb die Eintracht am Drücker und ging in der 52. Minute durch Michal Obrtlik nach einem für den Trainer glasklaren Handelfmeter in Führung. "Wir haben einfach aktiv nach vorn gespielt. So wie ich mir das wünsche", betonte der Trainer und zollte Stefan Scholz Respekt. Der hatte auf der rechten Seite immer wieder für Wirbel und mit präzisen Flanken für Gefahr gesorgt. Einzig der Erfolg blieb zunächst aus. Fabian Schlüter zum Beispiel verfehlte das 05-Gehäuse in der 55. Minute nur um Zentimeter. "Machen wir die Tausendprozentige, ist das Spiel durch", schätzte Andrusak ein. Stattdessen punktete Dessau. Die Gäste nutzten einen Ballverlust von René Rosenberger konsequent aus. Schneller Konter, sicheres Zuspiel auf Maximilian Eschner, ein Sololauf des Dessauers folgte. Das 1:1 (60.) brachte die Eintracht aber nicht aus dem Takt. Den Willen zum Sieg rechnete der Trainer seiner Elf zu diesem Zeitpunkt hoch an. "Sie haben sich reingehangen, waren aktiv." Nach Flanke von Stefan Scholz gelang Fabian Schlüter praktisch postwendend die erneute Führung (62.).
Ein Punkt gegen Dessau. Jiri Andrusak wollte den Sieg, ist allerdings dennoch nicht restlos bedient. "Schade, dass wir die drei Punkte nicht geholt haben. Aber das war heute ein Spiel über Niveau. Ein Match, an dem beide Mannschaften und auch die Zuschauer ihre Freude hatten." Eine Sache fordert der Trainer aber doch: Konzentration! Am Samstag ist die Eintracht in Thale gefordert. Die Harzstädter überraschten am zweiten Spieltag. Sie schlugen Gastgeber Merseburg 3:2. Eintracht Elster: Robin Brandenburg, Zsolt Weigerding, Fabian Schlüter, Benjamin Witt (77. Martin Thauer), Kevin Schüler, René Rosenberger, Michal Obrtlik, Laszlo Lango (85. Kay Stephan), Jens Puhlmann, Stefan Scholz, Mathias Smetak
Hauch von Champions League

FUSSBALL-OBERLIGA Piesteritz ärgert sich beim 0:4 in Neugersdorf über eine Torchance.
VON MICHAEL HÜBNER
NEUGERSDORF/MZ - Fußball ist offensichtlich doch berechenbar. "Ich habe es noch in der Halbzeit gesagt, wir kriegen unsere Chance", schimpft Cheftrainer Uwe Ferl nach dem 0:4 seiner Piesteritzer beim FC Oberlausitz Neugersdorf. "Und 20 Minuten nach dem Wechsel war es soweit: Ich weiß nicht, was passiert, wenn wir treffen", so der Coach. Es geht um die 55. Minute. Erstmals bringen die Gäste den übermächtigen Gegner in Verlegenheit. Die Abwehr verliert völlig den Überblick, doch Dawid Ambroziak schiebt das Leder "aus fünf Metern" (Ferl) neben das Tor. Dabei kann der Neuzugang vor allem in der zweiten Halbzeit wirklich überzeugen. "Wer so eine Chance vergibt, darf mit seiner Leistung nicht zufrieden sein", hält der 25-Jährige die Kritik seines Chefs für berechtigt. Dabei scheint der Stürmer in jener Szene alle Zeit der Welt zu haben. "Wenn ich den Ball annehme, mir auf den rechten Fuß lege, und vollende, dann spiele ich in der 1. Bundesliga und nicht in der Oberliga", sagt der gelernte Stürmer, der übrigens fast ein waschechter Piesteritzer ist. Immerhin lebte vor 30 Jahren seine Mutter in der Nähe des Volksparks und lernte bei der Arbeit ihren späteren Mann kennen. Dass ihr Sohn drei Jahrzehnte später im selben Haus lebt, ist aber nur ein Gerücht. "Das stimmt nicht", sagt der junge Mann, der schon erfolgreich ein Probetraining in Unterhaching absolviert hat. "Aber dann kam ein neuer Trainer", so der Kicker, der auch schon für seinen Lieblingsverein, den FC Bayern München, auf Torjagd ging. "Das war in der Jugend", so Ambroziak. Aber genau das ist der Unterschied zwischen den beiden Teams am Sonnabend. Während die Grün-Weißen einen haben, der schon mal das Trikot eines Vereins aus der Champions League trug, stellt der Gastgeber mit Jan Flachbart und Jan Nezmar zwei Männer auf, die Begegnungen in der Königsklasse absolviert haben. Es geht in der Oberlausitz sowieso sehr international zu. Sieben Tschechen stehen in der Startformation. Und der Aufsteiger setzt auf Offensive. Der Ex-Bautzener Ralf Marrack stürmt durch die Mitte und hat nach zehn Sekunden das 1:0 auf dem Fuß. Doch Torwart Jan Lindemann zeigt die erste von vielen Glanzparaden. Marracks Nachschuss kratzt Pawel Wojciechowski von der Linie. Doch danach fängt sich die Piesteritzer Defensive, agiert diszipliniert und lässt sich vom Dauerdruck nicht beeindrucken. Aber als Jiri Liska doch nicht an einer Flanke gehindert wird, steht Philip Heineccius goldrichtig und in der Mitte völlig frei. Der Neugersdorfer trifft mit einem Schuss von der Strafraumgrenzen (38. Minute).
Nach dem Wechsel werden die Piesteritzer offensiver. Und fast kann Ambroziak seinen Fehler wieder ausbügeln. Er wird in Strafraum vor 189 Augenzeugen im Stadion zu Fall gebracht. Die Piesteritzer Bank fordert lautstark Elfmeter. "Ich wurde klar getroffen", sagt der Spieler dazu.
Die Situation im Gegenzug ist noch eindeutiger. Ladislav Stefke rutscht in seinen Gegenspieler. Champions-League-Mann Flachbart verwandelt den Elfmeter eiskalt (63). Und auch der zweite Mann aus der Königsklasse trifft. Nezmar sorgt für den Endstand (90). Zuvor hat Pavel Lukas schon das 3:0 markiert (74.). "Wir haben uns zum Schluss fast noch abschießen lassen", so Ferl FC Grün-Weiß Piesteritz: Jan Lindemann, Philipp Schlüter, Florian Freihube, Pawel Wojciechowski, Kevin Gerstmann, Mateusz Wisniewski, Jeffrey Neumann, Dawid Ambroziak, Ladislav Stefke, Robert Römer (64. Tobias Haufe), Tim Hebsacker
Favoriten übernehmen Kommando
KREISOBERLIGA Glückauf Möhlau und Graf Zeppelin Abtsdorf setzen sich ab.
WITTENBERG/MZ/WMI/TT - In den Fußball-Kreisoberligen der Fachverbände Anhalt und Wittenberg ist der zweite Spieltag Geschichte. Die neuen Spitzenreiter heißen Glückauf Möhlau und SV Germania Roßlau II.
Fachverband Wittenberg
Die Favoriten stehen an der Spitze. Der neue Primus Glückauf Möhlau fertigte Grün-Weiß Pretzsch im heimischen Stadion 5:1 ab. Das Team von Trainer Raik Klinowsky erwischte einen Blitzstart und ging durch Christian Ebeling bereits in der ersten Minute in Führung. Erneut Ebeling (27.), Oskar Burmeister (65.), Stephan Dammann (66.) und Oliver Ladewig (67.) schossen vor 45 Zuschauern die weiteren Treffer für den Meisterschaftsmitfavoriten. Den Ehrentreffer für Pretzsch erzielte Michael Stier (80.). Verfolger Graf Zeppelin Abtsdorf, der ebenfalls sechs Punkte und 9:2 Tore auf dem Konto hat, legte gegen Allemania Jessen II (Endstand 4:1) ebenfalls los wie die Feuerwehr beim Großeinsatz. Andreas Tietel (14., 22.) sowie Philipp Geisler sorgten für die beruhigende 3:0-Pausenführung. Nach dem 1:3 durch Felix Wielsch (58.) stellte Norman Kaiser (79.) den alten Abstand wieder her.
Fachverband Anhalt
Nach zwei Spieltagen ist es irgendwie verkehrte Welt in der Kreisoberliga-Anhalt. Mannschaften wie Roßlau II, Jeber-Bergfrieden/Serno und Walternienburg/Güterglück, die in der Saison 2012/13 im Mittelmaß dümpelten, führen ungeschlagen die Spitzengruppe an. Dagegen zieren favorisierte Teams wie Mildensee, Dessau 05 II, Abus Dessau und Coswig ohne Punktgewinn das Tabellenende. Jeber-Bergfrieden/Serno scheint die Höhenluft in vollen Zügen zu genießen. Nach einem teilweise dramatischen Match besiegten die Schützlinge von Trainer Harald Dobritz den Dessauer SV 97 4:3. "Nach vorn ging bei uns die Post ab. Dabei haben wir allerdings gegen einen starken Gegner unsere Defensive vernachlässigt", resümierte Dobritz. Christian Lerm (2), Sebastian Faulhaber und Sebastian Löwe waren die Torschützen für den Gewinner. Die SG Waldersee/Vockerode startete mit einem 3:1, Ronny Swientek (2) und Roman Kolzenburg erzielten die Tore, über Abus Dessau in die neue Saison. "Nach dem 3:0 haben es meine Spieler ein wenig schleifen lassen", meinte Coach Uwe Wilke. Auch die SG Oranienbaum-Wörlitz hält sich mit dem zweiten Sieg in Folge schadlos. Obwohl nur ein 1:0 (Torschütze Stefan Fröschke) über TSV Mosigkau II auf der Anzeigetafel stand, war der Sieg nie in Gefahr. "Es gab null Probleme", meinte Trainer Andreas Wolf. Kein Treffer erzielt, aber sechs kassiert. Dies ist die momentane Bilanz von Blau-Rot Coswig. Die Kicker vom Lerchenfeld verloren gegen Ligaprimus Chemie Rodleben 0:3. "Trotzdem habe ich ein Spiel auf Augenhöhe gesehen", so Trainer René Gommert.
Quelle:MZ