1.Männer : Spielbericht (2009/2010)

Der VfB überrascht die Piesteritzer Verbandsliga-Reserve

Der VfB Gräfenhainichen schaffte das schier unmögliche und setzte sich im Pokal mit 3:1 gegen den Ligakonkurrenten FC Grün Weiß Piesteritz II durch. Diese hatten sich wie zu erwarten mit einigen Spielern aus den Kader ihrer Ersten verstärkt und waren aber nicht nur dadurch über weite Strecken das spielerisch bessere Team. Nicht umsonst sind sie zurzeit auch Spitzenreiter in der Landesklasse. Dem hatte der Hausherr aber einen leidenschaftlichen Einsatz entgegen gesetzt, so dass man schon nach vier Minuten zur ersten Chance kam. Daniel Richter konnte sich auf der linken Seite durchsetzen und spielte anschließend den Ball in den Lauf von Franz Unger. Dessen Direktschuss verfehlte wenn auch knapp, dennoch das Ziel. Eine nächste Riesenmöglichkeit ergab sich dann für Oliver Pannier (12.) nach einer knappen viertel Stunde, aber der jetzt für Piesteritz das Tor hütende Ex-Gräfenhainicher Kristian Bürrgam stand goldrichtig und vereitelte so die frühe VfB-Führung. Doch darauf mussten die Anhänger der Blau-Gelben Farben nur noch drei weitere Zeigerumdrehungen warten. Diesmal profitierte der nach seiner Sperre ins Team zurück gekehrte Jens Stockmann von der Vorarbeit Richters und netzte zur völlig verdienten 1:0 Führung ein. Die hätte Unger in der 26. Minute nicht nur ausbauen können, sondern einfach auch müssen, was ihm nach mustergültiger Ablage von Pannier aber nicht gelingen wollte. Wer weiß, welche Entwicklung die Achtelfinalbegegnung nach einem weiteren Treffer dann genommen hätte. So aber nahm die spielerische Sicherheit gepaart mit entsprechender Feldüberlegenheit der Gäste immer mehr zu. Der VfB, immer mehr in der eigenen Hälfte festgenagelt, musste sich zudem zahlreicher Standardsituationen der Piesteritzer in Strafraumnähe erwehren. Ganz gefährlich war ein solcher knapp vor der Strafraumgrenze, den VfB-Schlussmann Michel Esser gerade noch zur Ecke abwehren konnte. Diese diente dann schließlich doch noch als Ausgangspunkt zum 1:1 (43.) Ausgleichstreffer durch Michael Müller. Mit diesem Zwischenstand sollte es dann auch in die Kabinen gehen. Ein Gräfenhainicher Sieg schien zu diesem Zeitpunkt wieder in weite Ferne gerückt zu sein, obwohl man doch schon gut und gerne mit 3:1 hätte führen können. So aber hörten die Goral-Schützlinge vielleicht ja auch die lobenden Worte eines VfB-Anhängers: „Die erste Halbzeit hat mich jetzt schon für das letzte Spiel (4:1 gegen Klieken) voll entschädigt“ und schöpften daraus neue Motivation. Doch den ersten Torjubel der zweiten Hälfte stimmten erst einmal die Grün Weißen an, als der Ball doch noch einmal im Gräfenhainicher Netz (58.) zappelte. Nur wurde der Treffer nicht gegeben, da zuvor zwar nicht die „Hand Gottes“, dafür aber die eines Piesteritzer Akteurs im Spiel war. Trotzdem dominierten die Hüller-Schützlinge weiter die Partie und drängten auf die Führung. Die gab es dann fast durch Maik Trollmann (60.), doch der rutschte knapp an der Hereingabe vorbei. Für die mit Abwehrarbeit nun intensiv beschäftigten Heidestädter boten sich aber auch immer mehr Räume zum Kontern. Aus einem solchen Konteransatz heraus zog Marc Dieterichs einfach mal ab. Auch wenn der Schuss knapp daneben ging, es zeigte vielmehr, dass der VfB nicht chancenlos war. Als dann Tim Anders einen Freistoß hoch in den Piesteritzer Strafraum schlug und Pannier aus der Spieleransammlung heraus am höchsten sprang, sollte er schließlich zur zweiten VfB-Führung (75.) des Spieles einköpfen. Nachdem sogar noch der Torschütze Pannier bei einem Konterzug noch dem links mit gelaufenen Richter auflegte, konnte dieser mit dem Treffer zum 3:1 (90.) endgültig den Einzug seiner Farben in die nächste Runde des Kreispokals untermauern. Ein von seiner Mannschaft sichtlich enttäuschter Grün Weiß Trainer Dietmar Hüller „Das war unsere bisher schlechteste Saisonleistung“ bescheinigte dem Kontrahenten aber zugleich auch einen völlig verdienten Sieg. Sein Gegenüber Wolfgang Goral war natürlich voll des Lobes für sein Team, hatten die doch „endlich auch mal das gespielt, was wir vorgegeben hatten“. Dies allein schon lasse natürlich auch für das folgende Punktspiel (nächsten Samstag in Annaburg) hoffen.

Piesteritz II: Kristian Bürrgam – Bodo Grauss (18. Christopher Jaeckel), David Kuehnast, Florian Freihube, Michael Müller (55. Steven Zschintzsch), Christopher Butsch, Maik Trollmann, Stefan Neuberg, Daniel Schwibbe, Tim Körnig, Andreas Thoener