1.Männer : Spielbericht (2022/2023)

Kreispokal
Viertelfinale - 08.04.2023 15:00 Uhr
SG Pratau/ Eutzsch   VfB Gräfenhainichen
SG Pratau/ Eutzsch 3 : 4 VfB Gräfenhainichen
(1 : 3)

Spielstatistik

Tore

2x Marvin Römling, Mamadou Sow

Assists

Felix Blackstein, Theo Möser, Valentin Sauter

Gelbe Karten

Paul-Richard Kriegel

Rote Karten

Mamadou Sow (90')

Torfolge

0:1 (5')Mamadou Sow (Theo Möser)
0:2 (23')Marvin Römling (Felix Blackstein)
0:3 (26')SG Pratau/ Eutzsch
1:3 (40')SG Pratau/ Eutzsch
1:4 (52')Marvin Römling (Valentin Sauter)
2:4 (55')SG Pratau/ Eutzsch
3:4 (87')SG Pratau/ Eutzsch per Elfmeter

Halbfinale!!!

In einem denkwürdigen Spiel gegen den SV Blau-Rot Pratau, ziehen wir in das Kreispokal Halbfinale ein. Jedoch wird dieses Spiel noch in vielerlei Hinsicht für längere Zeit in Erinnerung bleiben.

Dabei starteten wir enorm dominant in das Spiel und hatte mehrere Großchancen. Die erste nutzte Mamadou Sow zum 0:1 in der vierten Minute. Nach toller Flanke von Theo Möser, hatte er Zeit den Ball anzunehmen und gekonnt zu verwerten. Der VfB bestimmte fortan das Spielgeschehen und erarbeitete sich weiterhin gute Chancen. Allerdings fiel schon in dieser Phase auf, dass die Pratauer immer in der Lage sind Nadelstiche zu setzen. Doch trotzdem gelang uns mit einem super herausgespielten Konter, durch Marvin Römling, das 0:2. Blacksteins langen Abschlag brachte Römling in Schussposition und setzte seinen Schuss ins lange Eck. Wenig später gar das 0:3, durch ein Eigentor mit maßgeblicher Unterstützung von Valentin Sauter.
Wer jetzt die Hoffnung hatte, dass der VfB die Begegnung ruhig runterspielen wird, der wurde eines besseren belehrt. Unseren Gegner zeichnet neben ihrer sehr guten fußballerischen Qualität noch eine weitere Eigenschaft aus, eine  harte Gangart gepaart mit ganz vielen kleinen Nickligkeiten. Leider hatte der Schiedsrichter an diesem Tag die Intention das Spiel mit wenigen Karten über die Bühne zu bringen. Grundsätzlich ist das keine schlechte Intention, spielte den Gastgebern aber sehr in die Karten, da diese zu oft ihre Gangart durchziehen konnten, ohne frühzeitig bestraft zu werden und so die Gemüter sich erst gar nicht erhitzt hätten. Diese lockere Linie sorgte jedoch dafür, dass sich ab der 35. Spielminute die Gemüter immer mehr erhitzten. Dabei darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass wir selbst durch haarsträubende individuelle Fehler den Gegner zurück ins Spiel holten.
Bei einem langen Ball verschätzte sich Torhüter Felix Blackstein so stark, sodass die Pratauer dort schon den Anschlusstreffer erzielen mussten. Doch man konnte die Aktion mit einem Freistoß für die Pratauer klären, diesen nutzten die Gastgeber dann aber zum Anschluss.

Nach der Halbzeit wollte der VfB wieder an die erste Halbzeit anknüpfen. Dies gelang auch prompt. So wurde Marvin Römling perfekt ins Szene gesetzt, welcher am Ende über den Torhüter ins leere Tor lupfte. Wieder dachten alle, dass das Spiel damit entschieden sei.
Es folgen aber zwei Gegentore, welche einfach nur als individuelle Fehler bezeichnet werden müssen. Zu erst möchte Yacoubou Mande einen langen Ball per Kopf zu Felix Blackstein weiterleiten. Allerdings steht jener Blackstein am 16er und Mande holt Schwung und köpft den Ball über Blackstein hinweg. Infolge dessen geht der Ball an die Latte und dann vollendet Maik Göhlert. Das 3:4 entsteht durch einem berechtigten Foulelfmeter, wo wieder Yacoubou Mande zu ungestüm verteidigte.
All diese Faktoren gepaart mit der erwähnten Spielart der Gastgeber und der lockeren Linie des Schiedsrichter waren eine böse Mischung die langsam zu überkochen drohte.

Den traurigen Höhepunkt fand dieses Spiel in der Nachspielzeit. Nach einem Foul von Mandè stellt sich Sow vor den Ball. Diesen will sich Göhlert schnappen und schubst dabei Sow weg, Sow lässt das Bein stehen und bringt so Göhlert zu Fall. Mit einer theatralischen Art und Weise bringt das die gesamte Pratauer Bank von 10 oder 15 Leuten aufs Spielfeld. Der heranstürmende Schiedsrichter stellt Sow dann vom Platz. Ein vertretbarer Platzverweis, da muss man sich im Griff haben und nicht auf diese Spielerei eingehen.
Nach einer kurzen undurchsichtigen Szene beruhigte sich auf dem Feld dann das Geschehen.
Die Pratauer Bank wollte jedoch die Situation weiter anheizen, der Schiedsrichter griff dann zum bewehrten Mittel und suchte erneut den Dialog mit der Bank. Persönliche Strafen blieben fast schon selbstverständlich aus.

Abschließend bleibt zu sagen, dass das Spiel in der gesamten zweiten Halbzeit extrem aggressiv war. Der Gegner hatte förmlich ein Freibrief, denn die Pratauer erhielten erst in der 90. Spielminute die erste Gelbe Karte für ein Foul. Anhand des Spielverlaufs wirkt dies grotesk.

Übrigens, der VfB Gräfenhainichen gewann am Ende 4:3 in Pratau und zieht ins Halbfinale ein. Man selbst muss sich selbstkritisch hinterfragen, wieso man in letzter Zeit so viele Gegentore kassiert und das entschiedene Spiel selbst wieder spannend gemacht hat, denn gerade in den ersten 30 Minuten war Pratau chancenlos.
Zeit bleibt nicht viel, denn gleich morgen gehts in der Liga weiter. Dort wartet das Derby gegen den SV Golpa.


Vorbericht zum Spiel